Traunstein, Homöopathie und Hogwarts

Als wir im vorletzten Jahr über die esoterische Masterarbeit zur Hellseherei an der Viadrina (Institut IntraG) berichteten und es in kürzester Zeit zu einem Aufschrei der Blogosphäre kam, der auch von diversen Zeitungen wie der Sueddeutschen oder dem Spiegel aufgegriffen wurde, war die Freude groß.

Es war ermutigend zu sehen, wie sich Journalisten, Blogger, Wissenschaftler und viele mehr über die Zustände empörten und ihrem Ärger Luft machten.

Und es war auch schön zu sehen, wie der Druck auf Hogwarts an der Oder wuchs.

Kurz darauf stufte die Hochschulstrukturkommission das IntraG (Viadrina) auch auf Ramsch-Niveau hinab und Harald Walach wurde dann auch mit dem verdienten Goldenen Brett (vorm Kopf) ausgezeichnet für sein Bemühen, wissenschaftsbefreite Theorien in die akademische Welt hineinzubringen.

Man hatte danach den Eindruck, dass das Pseudoinstitut den Kopf unten hielt, um nur ja nicht mehr aufzufallen. Die Abstrafung durch Medien und Hochschulkommission hatte Wirkung gezeigt.

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England will Hogwarts nach Hause holen

Offenbar hat man in Großbritannien gehört, dass Deutschland mit Hogwarts an der Oder Anspruch auf den Titel der besten Zauberakademie weit und breit erhebt. Das kann man natürlich nicht auf sich sitzen lassen! Um das Problem zu lösen, wurde ein neuer Gesundheits-Staatssekretär bestellt.

Die Presse honoriert das bereits! Das Magazin New Scientist schreibt: „Hail Jeremy Hunt, the new minister for magic“. In wissenschaftlichen Kreisen herrscht wohl vollstes Vertrauen, dass der Mann ein neues Zeitalter der Magie einführen wird.

Für den Job qualifizieren ihn entweder sein fester Glaube an die Wirksamkeit der Homöopathie oder seine wieselhafte Krisenfestigkeit. Ein klitzekleines Problem mit seinen Abrechnungen und ein paar Pfund Steuern wegzuschummeln haben ihm offenbar nicht geschadet. Die 100.000£ stören doch keinen, macht doch jeder.

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