Potentes potenziertes weniger als nichts
Homöopathie ist ein interessantes Konzept. Gleiches mit gleichem heilen zu wollen ist eine gute Idee, zumal Homöopathen recht willkürlich festzulegen pflegen was gleich ist. Mal ist die Wirkung des Urstoffes entscheidend, der dann ähnliche Symptome hervorrufen muß, oder aber schlicht das Aussehen (Herzform ist gut für das Herz). Warum dieser Urstoff in starker Verdünnung dann eine Krankheit heilen soll, die ähnlich erscheint, vermag niemand plausibel zu erklären, aber das ist auch nicht so wichtig. Wer heilt hat recht. Unglaublich auch die Ganzheitlichkeit der Homöopathie, die im Gegensatz zur Schulmedizin, die doch nur an den Symptomen herumdoktert, den ganzen Organismus sieht und deshalb Mittelchen gibt, die unverdünnt ähnliche Symptome hervorrufen würden. Häh?
Je potenzierter, desto nichtser
Die Urtinktur wird also potenziert. Das bedeutet, sie wird nach bestimmten nicht wissenschaftlich erforschten Ritualen verschüttelt und verdünnt. Potenz D10 bedeutet ein Teil „Urtinktur“ auf 10^10 (=10.000.000.000) Teile Verdünnungsmittel. C10 wäre 1:100^10 (=100.000.000.000.000.000.000). Und aus irgendwelchen nicht näher erläuterten Gründen wird das Zeug umso stärker je weniger darin ist. Und Ab D23 ist gar kein Molekül oder Atom mehr nachweisbar, aber das ist nicht so wichtig. Da stellt sich die Frage: Wenn das Mittelchen desto stärker ist, je weniger Wirkstoff vorhanden ist, ist es dann nicht am wirksamsten wenn man es gar nicht erst schluckt?
Und Verunreinigungen?
Kein eingesetztes Verdünnungs-, pardon, Potenzierungsmittel und kein Mischbehälter kann völlig sauber sein, frei von Fremdmolekülen und Atomen. Diese werden logischerweise auch mitverschüttelt („Korken D30“) und müßten eigentlich sagenhafte unkalkulierbare Nebenwirkungen hervorrufen. Aber das wird wohlweislich immer verschwiegen. Warum auch nicht- Beweise für die Wirksamkeit werden nicht gefordert und nachher ist ohnehin nichts mehr davon übrig, genauso wie vom „Wirkstoff“. Und wo nichts ist, ist nichts. Denn Wasser ist vergeßlich.
Und wie lagere ich diese Scheinmedikamente korrekt?
Wichtig für den Erfolg homöopathischer Behandlung ist, dass die verabreichten Kügelchen/Globuli oder Tropfen oder Tabletten ihre Wirkung noch haben, d.h. dass ihr Schwingungsmuster nicht durch äußere Einflüsse zerstört wurde. Da die Wirkung homöopathischer Mittel, wie durch Beneviste und seine Arbeiten zum „Wassergedächtnis“ und andere nachgewiesen werden konnte, wohl am ehesten auf sehr feinen physikalischen Grundlagen beruht, die nur noch nicht bis ins letzte Detail aufgeklärt sind, ist diese Wirkung auch durch physikalische Einflüsse, z.B. Wärme, aber auch Röntgenstrahlung und Handystrahlung etc letztendlich störbar, d.h. die Mittel können Ihre Wirksamkeit verlieren.
Frau Doktor Reitz, welche auch als approbierte Ärztin sich seltsamerweise mit dem unwissenschaftlichen Unfug bestens auskennt, warnt vor jeglicher Strahlung. Sonnenlicht, Magnetfelder, Erdstrahlen, Mobiltelefone, UMTS, WLAN, DECT-Telefone und vieles mehr (seltsamerweise außer Röntgenstrahlung), alles beeinträchtigt die Haltbarkeit von Zuckerpillen und Esowässern. Bizarrerweise gehören ausgerechnet Erschütterungen nicht zu den schädlichen Einflüssen. Dabei ist doch gerade das Ritual des Verschüttelns so wichtig, so daß es einen entsprechenden Einfluß haben muß. Jedenfalls nach Ansicht der Homöopsychopathen.
Faszinierend ist immer wieder, daß selbst Menschen mit wissenschaftlicher Ausbildung sämtliche wissenschaftliche Erkenntnisse fleißig ignorieren. Aber Geschäft ist Geschäft, und mit der Unwahrheit läßt sich bestens Geld verdienen.
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