Esoterik konkret. Heute: Waldgeburt

Quelle: http://meinegeburt.blog.de/2008/07/10/jonathans-erster-tag-4430519/

Wohin geschichtslose Ablehnung von Medizin gepaart mit bambifiziert-esoterischen Romantikvorstellungen führen kann, sieht man hier.

Die Mutter spricht in diesem Blog von „Eigenverantwortung“. Offenbar hat da eine komplette Schubumkehr im Hirn stattgefunden. Sie schreibt: „Im Wald geboren, ohne medizinische Interventionen und daraus folgenden Komplikationen.“ Im Wald gebären ist also sicherer als in einer Kinderklinik …

Sowas zu tun, ist schlicht verantwortungslos, und zwar dem Kind gegenüber.  Nicht, dass sowas nicht gutgehen könnte. Aber wer so etwas freiwillig und ohne Not tut, entzieht dem Kind Chancen für den Fall einer Komplikation. Der Mutter geht es offensichtlich nur um ihr Ego: „Ich kann das alleine!“

Es gibt ja schon genug Diskussionen um Hausgeburten und Geburtshäuser. Wenigstens sind dort Hebammen dabei, die im besten Falle eine Komplikation rechtzeitig bemerken und einen Rettungswagen alarmieren können.

Der Stolz dieser Mutter ist der Stolz von jemandem, der Russisch-Roulette schon öfters überlebt hat. Der Stolz auf Zufall. Komplikationen bei einer Geburt sind nun mal nicht vorhersehbar, auch wenn vorher alles in Ordnung war. Die Sterberaten von Müttern und Neugeborenen aus früherer Zeit sprechen eine deutliche Sprache.

Ebenso kann man sich fragen, wie man überhaupt auf die irre Idee kommen kann, solche intimen Aufnahmen öffentlich ins Netz zu stellen. Sowas geht doch erstmal niemanden etwas an. Aber anscheinend liegen da Egoismus und Exhibitionismus nahe beisammen. Und ein Vater, der sowas mitmacht, hat auch nicht mehr alle Nadeln an der Tanne.

Dass dann auch noch der obligate Plazentakult betrieben wird, die Nabelschnur hübsch herzförmig angeordnet, überrascht dann auch nicht mehr weiter. Ebenso wenig wie Links in der Blogroll zu „Lob der Krankheit“. Man kann davon ausgehen, dass hier auch nicht geimpft wird.

Die armen Kinder. Man kann in der Auswahl seiner Eltern nicht vorsichtig genug sein.

72 Gedanken zu „Esoterik konkret. Heute: Waldgeburt“

  1. Ja. Einerseits fragt man sich schon, wie man solch intimen Bilder ins Netz stellen kann. Andererseits fragt man sich auch, warum man dann solche Bilder in einem Blog noch bekannter machen will.

    Guter Artikel, aber das finde ich keine so gelungene Aktion. Sorry.

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  2. Ich denke auch, es wäre besser, wenn ihr wenigstens das obere Bild wieder rausnehmen könntet. Oder zumindest dazuzuschreiben, dass ihr die Zustimmung der Frau für die Veröffentlichung hier habt.

    Ansonsten: Sehr guter Artikel, absolute Zustimmung. Ich hoffe, die Eltern verhalten sich in Zukunft um des Kindes Willen vernünftiger.

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  3. Wir können ja unsere Leser abstimmen lassen, ob das Bild raus soll oder nicht. Es ist natürlich die Frage, ob man das bringt oder nicht. Die Entscheidung, es zu bringen war, dass man mit dem Stichwort „Waldgeburt“ bei der Google-Bildsuche die gleichen Bilder findet, wir machen das damit nicht wesentlich prominenter. Weiter sind auf dem Bild keine Gesichter zu erkennen, und noch weiter: Über die Verlinkung sieht man sie sowieso.

    Sollte diese Mutter merken, was sie da alles weltweit veröffentlich und das im Nachhinein als Fehler sehen, löschen wir das gerne, auch den ganzen Beitrag.

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  4. Ich finde, es ist egal, ob das Bild auch noch woanders zu sehen ist. Man muss (sollte?) sich einfach kein schlechtes Beispiel nehmen. Die Grenze zwischen „Schaut mal, was Leute für Bilder über sich ins Netz stellen.“ und Sensationsgeilheits-Fotos in der Zeitung ist irgendwann nur noch willkürlich. Mal ehrlich: Wie groß wäre der Aufschrei gewesen, wenn genau diese Bilder in der Zeitung mit den vier großen Buchstaben auf der Titelseite gewesen wären?

    (Ja, der Vergleich hinkt, aber ihr wisst hoffentlich, was ich meine…)

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  5. Naja, die Bilder befinden sich bereits in einem öffentlichen Raum (dem Internet). Daher sollte die Blogverfasserin auch damit rechnen, dass der Blog von anderen Menschen gefunden und auch kommentiert oder eben die Aktion auch kritisiert wird.

    Wobei ich nicht weiss, ob die Menschen da teilweise weiter als ihr Bauchnabel denken, wenn sie teilweise sehr intime Details im Internet preisgeben…. Nah, vermutlich denken sie wirklich nicht weiter als ihr Bauchnabel.

    Und ich nehme einfach auch mal an, dass die Dame den Blogeintrag verfasst hat um der Welt von ihrer „tollen“ Erfahrung kundzutuen. Nun muss sie halt auch die Konsequenz miteinbeziehen, dass die Welt das vielleicht alles nicht so ganz geschlossen ganz toll findet. Eine Geburt im Wald, ohne Hebamme (hab ich das richtig verstanden?! Die lieben Eltern waren alleine im Wald ohne medizinisch ausgebildete Person?!!) und der Plazenta mit herzförmig angeordneter Nabelschnur…..

    Einerseits Back to nature mit allen Konsequenzen und Risiken praktizieren, dann aber die dufte Erfahrung öffentlich im Internet breittreten. Na, ich weiss ja nicht. Ich wünsche in Jedem Fall dem Kind alles Gute, dass es seine Kindheit ohne gesundheitliche Probleme und Krankheiten, glücklich verbringt. Und nicht die weniger dufte Erfahrung machen muss, daß zum Beispiel Masern kein harmloser Killefitz ist, und in der guten alten Zeit die Säuglings-und Kleinkindersterblichkeit verdammt hoch war.

    Man kann sich seine Eltern leider nicht aussuchen. Und ich hoffe einfach mal, daß das Kind ein gutes Immunsystem hat, die Eltern sonst keinen Eso-Mumpitz mit dem armen Kind veranstalten (vegane Ernährung zum Beispiel) und es einfach trotz seiner offenkundig etwas sehr verrückten Eltern glücklich wird.

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  6. Ich habe mal einen Blick in den Blog geworfen. Also ich würde mal sagen, dass esowatch da noch die zwei dezentesten Fotos rausgesucht hat. Das erste Foto ist sehr………. Eh….

    Sagen wir es mal so: Ich selber habe noch nicht geboren, aber ich denke, wenn ich frisch geboren hätte, dann hätte ich andere Sachen im Kopf als das frischgeborene Kind zu fotografieren, dass noch durch die Nabelschnur mit mir verbunden ist, gewissermaßen.

    Danach kommen diverse Erfahrungsberichte und ein Dutzende Videos, auf denen Geburten dokumentiert sind. Allerdings, den Standbildern nach (ich hab mir das Angucken geklemmt) mehr so mit dem Kamerawinkel: Der Mama zwischen die Beine gefilmt.

    Da finde ich das Schlagwort „Exhibitionismus“ gut gewählt. Ich bin nicht dafür, dass man wieder zurück zu Zeiten sollte, wo Schwangerschaft schon fast verheimlicht wurde und so getan wurde, als wäre das Kind nachts im Kohlfeld gefunden worden. Und ich weiss auch um die Problematiken, die in der modernen Medizin diskutiert werden müssen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl hier wird schwer von der vom Pferd gefallen:

    „Guckt mal! Guckt mal!!! Mein Muttermund ist schon sieben Zentimeter geöffnet!! Und aus der Plazenta basteln wir später ein Einhorn und streuen Puderzucker drüber!!“

    Vielleicht geht es den Menschen auch einfach nur zu gut….. *grübel*

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  7. Wenn jemand, der einen medizinischen Background hat, mal die Kommentare der Befürworte im Blog durchforsten würde… das fände ich richtig klasse. Ich bin leider nur Medizinstudentinnen-Verwandte, ich bräuchte Jahre dafür, weil ich mich nicht auskenne. Aber ein paar Sätze sind mir absolut übel aufgestoßen, sowas in der Richtung „geht’s der Mutter gut, geht’s dem Kind gut“.

    Das Kind tut mir grad unglaublich leid.

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  8. Es lohnt sich die vielen Kommentare zu lesen.

    Die Wald und Wiesen Gebärende hat ein Medizin Studium abgeschlossen, ihr Mann war bei der Geburt auch nicht anwesend und sie verlinkt auf einen shop, den sie selbst betreibt, der Tassen mit der Aufschrift „Think twice before you vaccinate“ anbietet.

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  9. @Sara: Das war die Frau alleine, ohne Mann:

    „Ein Junge! Also doch ein Junge! Ich nahm ihn hoch, spürte sein Herz schlagen, rubbelte ihn ein bißchen, hielt seinen Kopf tiefer, falls da noch Fruchtwasser rauswollte…. Aber nichts dergleichen fehlte ihm. Es gab einfach keinen Anlaß zu schreien. Er schaute nur interessiert um sich im ersten Zwielicht der Morgendämmerung. Ich wickelte ihn in das rote Handtuch, das ich bei Ikea für diesen Zweck gekauft hatte, machte ein Foto von ihm und rief dann den frischgebackenen Papa auf dem Handy an. Irgendwie hängte sich der Apparat auf, aber beim zweiten Rückrufversuch erreichte er mich. Ich sagte, er könne sein Kind begrüßen kommen, solle was zu trinken für mich mitbringen und was zum Putzen.“

    http://www.mamily.de/blog_posts/18824

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  10. @Rincewind
    Besten Dank für den Hinweis, dass sie alleine im Wald gebärte. Das war mir entgangen. Aber es erhöht nur den Eindruck von absoluter Verantwortungslosigkeit und Verrücktheit an der Geschichte.

    Auch wieder witzig, einerseits zurück zur Natur, aber dann auf die Segnungen der Technik vertrauen (Handy)…. Und sie kann echt froh sein, dass sich das Handy nur bei der Nachricht für den Vater aufgehängt hat und nicht bei einem eventuellen Notruf, weil es doch unvorhergesehene Komplikationen gab.

    @Kurt: Im ersten Moment war ich erstaunt. Aber beim zweiten Nachdenken irgendwie nicht. Hamer und einige andere Beispiele zeigen, dass einige von den Anti-Schulmedizin-Menschen Leute mit einer medizinischen Ausbildung sind. Aber wie heisst es so schön: Konvertiten sind die Fanatischsten. Ehemalige Kettenraucher sind die größten Anti-Glimmstängelverfechter. Ehemalige Katholiken mutieren gerne mal zu manischen Katholikenhassern, wenn sie sich eher zur evangelikalen Ecke hingezogen fühlen. Warum sollten dann ehemalige Schulmediziner nicht auch zu den grössten Anti-Schulmedizinern werden.

    Da wird das Feinbild gerne als Kritik am System verkauft. Aber ich finde, solche Auswüchse haben nun wirklich nichts mit einer kritischen Auseinandersetzung der modernen Medizin zu tuen. Man verfällt einfach von einem Extrem ins Nächste und ersetzt ein Dogma durch ein anderes.

    Nur in diesem Fall wird dies leider auf dem Rücken von unschuldigen Kindern (mal wieder) ausgetragen.

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  11. Kurt :
    Es lohnt sich die vielen Kommentare zu lesen.
    selbst betreibt, der Tassen mit der Aufschrift “Think twice before you vaccinate” anbietet.

    Ich denke aich zweimal nach, ehe ich mich impfen lasse. Das liegt aber eher an den Stichkünsten der zuständigen Person… 😀

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  12. @Sara: denen gehts zu gut, würde ich auch sagen. Man vergisst in seiner Wohlstands-Romantik einfach, warum es uns so gut geht, und was früher oft eine Geburt bedeutete. Eine Geburt ist das Natürlichste der Welt, klar, aber sterben genau so. Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aus Eis.

    Ich war bei zwei Geburten dabei. Eine hätte theoretisch im Wald stattfinden können, bei der anderen hätte ich ohne Klinik eine Frau und ein Kind weniger. Alles sanfte Natur …

    Und warum man das alles noch filmen muss und ins weltweite Netz stellen, ist mir ein Rätsel. Ich hatte jedenfalls immer Wichtigeres zu tun als das Abzulichten. Denen gehts doch gar nicht mehr ums Kind.

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  13. Das Ganze hatte mich aber ansatzweise an einen anderen Fall erinnert, der vor zwei Jahren vorallem in Österreich und Finnland für Aufsehen sorgte. In diesem Fall ist eine ehemalige Weinkönigin aus dem Burgenland, die psychisch erkrankt war und schwanger mit Zwillingen, aus einem Spital für Geburtshilfe entflohen. Sie ist auf abenteuerlichen Wegen nach Finnisch-Lappland gereist, um ihre Kinder in traditioneller Weise unter den Sami zur Welt zu bringen:

    http://www.hs.fi/english/article/Missing+Austrian+woman+gives+birth+to+twins+in+Finnish+Lapland/1135229323231

    Gut, die Frau war defintiv psychisch erkrankt. Aber irgendwo ist der Grundgedanke: „Raus aus der verdorbenen Zivilisation und rein in die reine Natur“ schon der Gleiche.

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  14. Am schlimmsten empfinde ich, dass die Gebärende Überzeugungsarbeit für ihre Methode leistet.

    Beispiel:

    Aber Nabelschnurumschlingungen, auch mehrfache, sind nicht ungewöhnlich und die Kinder werden trotzdem unkompliziert und gesund geboren. Die Nabelschnur hat eine spezielle Struktur die es schwierig macht, die Blutzufuhr durch Kompression zu unterbrechen. Die mit der Gebärmutter festgewachsene Plazenta tritt bei der Austreibung mit dem Kind tiefer. Das Kind kann also trotz Nabelschnurumschlingung den kurzen Weg nach draußen machen. Wenn der Kopf guckt, läßt sich die Umschlingung abwickelt, oder man läßt den Körper des Kindes mit der nächten Wehe geboren werden, während der Kopf von der Nabelschnur nah am Ausgang gehalten wird und sich die Umschlingung nun von selber löst. Einziger sehr seltener Fall der kompliziert werden kann ist, wenn die Nabelschnur insgesamt zu kurz ist (was sich per Ultraschall allerdings nicht feststellen läßt). Sehr sehr selten muß man dann mal die Nabelschnur durchschneiden, weil der Kopf guckt, aber das Kind nicht weiter rauskommt.

    Ein Buch gibt es zum Thema auch:

    http://www.editionriedenburg.at/buecher/luxus_privatgeburt/luxus-privatgeburt_leseprobe.pdf

    Sie war daran als Gastautorin beteiligt.

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  15. monoxyd :

    (Ja, der Vergleich hinkt, aber ihr wisst hoffentlich, was ich meine…)

    Ja, man kann keinen Scheiß mit einem anderen rechtfertigen. Das machen immer nur die Alternativ-Heinis. Aber meine Meinung ist immer noch, dass das (gerade noch) ok ist. Es sind 2 „harmlose“ Bilder, die lediglich informativ den Bericht darüber unterstützen, was da Menschen alles ins Netz stellen. Wir sind nicht hinter den Bäumen gestanden und haben heimlich fotografiert, sondern wir dokumentieren den kaum glaubbaren Exhibitionismus anderer, und zwar im gleichen Medium. Aber ich verstehe, wenn man da anderer Meinung ist.

    Und überlege mal: Es gibt ja nur zwei andere Möglichkeiten: Man berichtet gar nicht darüber, oder man sagt „Schauen/lesen sie selber“, was letztlich und u.U. noch viel mehr Neugierde auslöst. Und man dann über Bilder debattiert, die hier nicht zu sehen sind. Auch nicht ideal und sogar etwas scheinheilig. Diese Sache steht schon länger im Netz, also kann man irgendwelche Hormon-Bonis getrost vernachlässigen. Man steht dort zu diesem Exhibitionismus.

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  16. Meine zweite Alleingeburt

    von Familie_Schmid Pro @ 2010-06-18 – 12:39:14

    Nach einer unspektakulären Schwangerschaft, in der ich keine offizielle Schwangerenvorsorge in Anspruch nahm, dafür darauf achtete, Körper und Seele so zu pflegen, dass mein Baby ungestört wachsen kann, näherte sich der Geburtstermin, den ich für den 31. Mai 2010 errechnet hatte …

    „Wir müssen uns beeilen!“ sagte ich. Bei der nun folgenden Wehe merkte ich, dass ich gleich Stuhlgang haben würde und sprang, sobald sie vorüber war, zur Toilette. An der Badtür die nächste Presswehe, die Fruchtblase platzte.
    Jetzt hatte ich auf jeden Fall begriffen.
    „Ich geh ins Tipi.“ Jetzt oder nie, dachte ich und lief so schnell es eben ging, die Treppe herunter. Denn im Tipi wollte ich doch gebären! Hatte ich mir das doch so schön ausgemalt, mich während der Wehen an den Strick in der Mitte hängen zu können und dann mein Baby zu gebären. Etwas zum Dranhängen hatte mir bei der Geburt des Zweiten gefehlt. Ich griff die Tasche mit den Geburtsutensilien, die ich erst im Laufe des Tages bereitgestellt hatte (glaubte ich doch noch bis einer Stunde, ich würde bestimmt eine Woche über den Termin gehen) und verließ das Haus. Ein paar Meter in den Garten rein die nächste Presswehe. Ich kam noch ein paar Schritte weiter bis zur nächsten Wehe, bei der ich schon den Kopf fühlte. Das Tipi war kaum 15 Meter entfernt, aber ich sah ein, dass ich da nicht mehr hinkommen würde. Eine gefühlte Ewigkeit später kam mein Mann. Er hatte noch Kohlen und Anzünder geholt, damit wir es im Tipi warm haben und zum Glück hatte er in der Eile an die Videokamera gedacht. Ich wollte die Geburt doch diesmal gern auf Film haben. Schon war der Kopf geboren und mit der nächste Wehe der ganze Kerl. Ich ging in die Hocke und ließ ihn ins Gras gleiten. Es war 22.56 Uhr (6 Minuten vorher hatten wir noch das letzte Bauchfoto geschossen). Ich nahm ihn auf und er guckte mich mit großen Augen an. Wir deckten ihn mit einem Handtuch zu, als er sich über die Kälte zu beschweren begann.

    Wiegen und messen haben wir erst am 3. Tag geschafft. Da war er 3590 g schwer, 52 cm lang, Kopfumfang 36 cm.
    Ich habe keine Ahnung, wie warm oder kalt es zur Geburt war. Schätzungsweise um die 15 Grad. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich nicht gefroren habe, wobei der Hormoncocktail unter der Geburt sicher einen Beitrag geleistet hat…

    http://meinegeburt.blog.de/2010/06/18/zweite-alleingeburt-8826995/

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  17. Ja, das mit dem Tipi habe ich auch schon gelesen.
    Völlig irre.

    Man stelle sich nur vor:
    „Mutti ist beim Indianerspielen verblutet liebe Kinder und Euer Geschwisterchen ist auch im Himmel. Aber wir haben noch gaanz viele Fotos und tolle Videoaufnahmen. Die stellen wir ins Netz, damit sie nicht vergessen wird. Füttert die Katze heute mal nicht, weil die sich schon an der Nachgeburt sattgefressen hat.“

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  18. Ich habe keine Ahnung, wie warm oder kalt es zur Geburt war. Schätzungsweise um die 15 Grad. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich nicht gefroren habe, wobei der Hormoncocktail unter der Geburt sicher einen Beitrag geleistet hat…

    Genau. Der volle Egotripp. Wie es dem Kind geht, ist ja scheißegal. Kriegt ne Decke, wenn es zu schreien anfängt. Und weil man von dem Indianerspielen und filmen so erschöpft ist, prüft man erst ein paar Tage danach ev. wichtige Parameter. Man kann natürlich sagen, dass das glückliche Kinder sind. Sie haben es überlebt und nicht das Pech gehabt, an einer ansonsten Kleinigkeit Schäden davon zu tragen.

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  19. @Christina
    Christina – mit dieser Aktion und einhergehender Puplikation hat sich die Mutter selbst als öffentliche Person erhoben – insoweit kann das Bild ruhig bleiben – ist ja auch ganz natürlich.

    Ich selber habe keine Lust beim Pilze suchen ein verkorkstes Experiment zu finden. Was wäre beispielsweise bei einer möglichen Nabelschnurumschlingung mit Sauerstoffverlust im Gehirn des Neugeborenen – bleibende Schäden die die Gesellschaft hätte tragen müssen, ein Leben lang.
    …….. oder anderen Komplikationen? Panik, Kind verbuddelt, weggerannt und psychichen Knacks bekommen. Warum wurden eigentlich Geburtskliniken eingerichtet wenns doch im Wald viel besser geht? Wer hatte da warum diese Hirnrissige Idee dazu?

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  20. BSR :
    @Christina
    Christina – mit dieser Aktion und einhergehender Puplikation hat sich die Mutter selbst als öffentliche Person erhoben – insoweit kann das Bild ruhig bleiben – ist ja auch ganz natürlich.

    Ich bin rechtlich nicht bis ins kleinste Detail bewandert, aber soweit ich weiß, hat man das Recht darauf, dass Bilder der eigenen Person nicht im Netz weiterverbreitet werden, zumindest nicht ohne die eigene Erlaubnis. Insofern würde ich eher davon absehen, aber naja. Grauzone? Ich weiß es nicht.

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  21. >>>>Der Mutter geht es offensichtlich nur um ihr Ego: “Ich kann das alleine!”<<<<<

    Das entspricht genau dem Zeitgeist der ICH-AG, was soll's die wurden ja so erzogen!!!
    Verantwortungslos und egoistisch!!

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  22. Ich stimme den meisten Kommentare hier im großen und ganzen zu, bevor da ein falsches Bild entsteht.

    Allerdings wird im Artikel der Eindruck vermittelt, als wenn Geburten im Geburtshaus oder zu Hause mit einem erhöhten Risiko einher gehen. Dies bei „normalen“ (sprich: nicht mit bekannten Risiken behafteten) Geburten nach Studienlage wohl nicht der Fall:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hausgeburt

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  23. @Norbert
    Wenn man die nicht objektiven Studien weglässt und nur die Metastudie betrachtet kommt man schnell zur gegenteiligen Meinung. 😉

    Der Artikel dort ist sowieso tendenziös, das Problem der Wikipedia…

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  24. ich werde die debatte um die bilder mal überspringen…. *gg

    aber die sache an sich ist echt derb und archaisch. ich denke, dass ausnahmslos alle frauen des mittelalters sich heutige möglichkeiten der medizinischen versorgung wünschten, gäbe es sie schon damals. aber das ist natürlich spekulativ. ich würde dieser frau aber mal empfehlen sich mit frauen aus zu tauschen die ihre kinder in ländern zur welt bringen, in denen es ihnen nicht möglich ist in genuss guter medizinischer versorgung zu kommen. da sprechen die zahlen die für sich die, die streblichkeit bei säuglingen bei der geburt beschreiben.

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  25. War ja immer großer Fan Eurer Seite aber langsam habe ich echt das Gefühl, es hier mit Menschen zu tun zu haben, die weitaus behinderter sind als sämtliche esoterisch angehauchte Idioten zusammen. Die Statistik bescheinigt solchen Geburten eindeutig, dass sie nicht riskanter sind als Geburten im Krankenhaus. Schaut Euch das 9. Video doch mal an… möchte mal sehen, in welchem Kreissaal in Deutschland so schnell und unkompliziert ein Kind geboren wird.

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  26. Pingback: » Eso-Weltknall des Tages: Waldgeburt Nachtwächter-Blah
  27. §51 SGB erlaubt selbst Rincewind den Jagdschein zu bekommen, da alte Arbeiter und Sozialhilfeempfänger jetzt Zugang zu wasserlöslichem THC haben – Sie verstehen.
    Denn gerade Fach- und Führungskräfte gelten als jagbar – das garantiere ich Ihnen.
    Im Fall von Hallus empfehle ich Mißtrauen gegen alle und jeden, Besonnenheit, Angstfreiheit.
    Viel Spaß mit der Suppe, die Sie sich jetzt eingebrockt haben – KZs gibt es bestimmt bald wieder, mögen Sie Hasenjagden gegen Sie?

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  28. @ Hans Meiser:

    Welche Statistik verwenden Sie denn bitte? Es geht doch hier kurz zusammengefasst um folgendes: Eine Geburt ist beim Menschen auf Grund der anatomischen Gegebenheiten (Relation Kopfgröße Kind/Durchmesser Geburtskanal) schwieriger als bei anderen Säugetieren. Klar ist eine Geburt beim Menschen ohne medizinische Intervention in der Mehrheit der Fälle möglich. Sonst wäre die Art Mensch schon längst ausgestorben.

    Fakt ist aber, dass die Geburtsmedizin die Risiken der Geburt, gerade auch für das Kind, minimiert. Eine solche ‚Waldgeburt‘ ist nix anderes als ein verantwortungsloser Ego-Trip der Mutter. In dem konkreten Fall noch dadurch erschwert, dass hier die Gebärende VOLLKOMMEN ALLEINE glaubte, die Geburt durchstehen zu müssen! Sie hatte noch nicht mal eine Person dabei, die für den Notfall Hilfe hätte rufen können (geschweige denn auf Grund ihrer Ausbildung (Hebamme, Arzt) selbst hätte intervenieren können). Dieses Vorgehen ist absolut unverantwortlich dem Kind gegenüber. Ein für mich (hinkender) Vergleich wäre, mit einem Kind eine Wanderung durch ein Wolfsgehege zu unternehmen. Ist vollkommen natürlich (Wölfe und Menschen lebten ja über Jahrtausende zusammen in Mitteleuropa) und dürfte in der Mehrheit der Fälle auch gut gehen. Aber was, wenn die Wölfe der Meinung sind, ihre letzte Fütterung liegt zu lange zurück?

    @Rene Wolf:
    Parlez-vous allemand? Do you speak German?

    Gruß

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  29. Was Skepsis schon gesagt hat kann ich nur unterschreiben.

    Erschwerend kommt hinzu, dass die Mutter in anderen Beiträgen angibt, auch auf vorgeburtliche Untersuchungen zu verzichten. Also das Hauptargument der Hausgeburtsfraktion „Im Vorfeld alles okay, unkomplizierte Geburt kann losgehen“ fällt hier mal weg. Dann noch so dämmliche Sprüche wie „die Nabelschnur hat eine Struktur, die das Abklemmen der Gefäße verhindert“ – der Hals um den sie gewickelt, wohl auch, was? Klar werden viele Kinder mit Nabelschnur um den Hals komplikationslos geboren. Aber man hat mit moderner Technik eben die Chance, zu sehen wenn es mal nicht gut geht. Und dann zu intervenieren.

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  30. @Hans Meiser

    Können Sie sich vielleicht vorstellen, dass jede Frau glücklich wäre, wenn es so leicht ginge, dass dies aber von vielen Faktoren abhängt, die die Frau eben nicht selbst beeinflussen kann, indem sie auf Körper, Seele und Geist achtet. Hier geht es auch nicht um gängige Hausgeburten, die von einer Hebamme begleitet werden, wobei die werdende Mutter immer noch alle gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen wahrnimmt, um sicher zu sein, dass bestimmte Komplikationen ausgeschlossen werden können. Wie dann die Geburt verläuft, lässt sich jedoch nicht berechnen.

    Die Wald und Wiesen Gebärende stellt sich als Medizinerin vor und will Schwangere motivieren es ihr nachzumachen, weil es so natürlich und einfach ist und man als Frau mit der richtigen Einstellung alle Komplikationen selbst verhindert. Gleichzeitig schürt sie enorme Ängste, indem sie alle Schwierigkeiten, die es rund um die Geburt geben kann inklusive postnatale Traumata der Mutter, auf Krankenhäuser und dessen Personal projiziert. Das ist UNVERANTWORTLICH!

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  31. Die Statistik bescheinigt solchen Geburten eindeutig, dass sie nicht riskanter sind als Geburten im Krankenhaus.

    Wenn Krankenhäuser die selbe Todesrate wie Hausgeburten haben, dann sind Hausgeburten logischerweise deutlich gefährlicher. Bei Hausgeburten werden nämlich nur „unkomplizierte“ Schwangerschaften entbunden und die Toten sind einstmals Gesunde gewesen.

    Entwicklungsstörungen durch Sauerstoffmangel unter der Geburt werden erst garnicht gezählt. Für die Statistiken der Hebammen und Hausgeburtsfanatiker hört die Verantwortung auf, wenn das Leben gerade erst richtig beginnt.

    Aber das ist mittlerweile auch egal. Hier gibt es bald so gut wie keine Hausgeburten mehr. Versicherer fanden es nicht nett, was da getrieben wurde und haben deshalb die Prämien so hochgeschraubt, daß sich das Geschäft nicht mehr lohnt. Geniale Sache.

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  32. Hans Meiser :
    War ja immer großer Fan Eurer Seite aber langsam habe ich echt das Gefühl, es hier mit Menschen zu tun zu haben, die weitaus behinderter sind als sämtliche esoterisch angehauchte Idioten zusammen. Die Statistik bescheinigt solchen Geburten eindeutig, dass sie nicht riskanter sind als Geburten im Krankenhaus. Schaut Euch das 9. Video doch mal an… möchte mal sehen, in welchem Kreissaal in Deutschland so schnell und unkompliziert ein Kind geboren wird.

    Nein, die Statistik bescheinigt das nicht. Im Editorial eines aktuellen Lancet wird Bezug auf eine Metastudie über 500000 Geburten genommen. Ergebnis der Studie: die Wahrscheinlichkeit eines Kindstods ist bei einer Hausgeburt bei ansonsten unkomplizierter Schwangerschaft ohne Anomalien DREIMAL so hoch wie im Krankenhaus. Eine beabsichtigte Geburt außerhalb eines Krankenhauses ist somit Egoismus auf Kosten des Sterberisikos des Kindes. Toll, nech?
    Alles nachzulesen im Original:
    http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(10)61165-8/fulltext

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  33. P.S.: Leider liegen mir keine Vergleichszahlen über das Entstehen von Behinderungen bei der Geburt vor. Aber ich nehme an, aufgrund des Fehlens intensivmedizinischer Neugeborenenbehandlung „zuhause“ werden die Zahlen noch dramatischer sein.

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  34. @Ranseier: Davon ist auszugehen. Gerade Sauerstoffmangel durch eine zu lange Geburtsphase kann sich auch erst Jahre später in diversen „leichten“ Behinderungen manifestieren, denen man dann i.d.R. nicht mehr ursächlich die Geburt zuschiebt.

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  35. Ich teile die Meinung der meisten Kommentatoren hier, aber…..
    diese „Zurück zur Natur“-Mentalität hat durchaus Gründe, die ich nachvollziehen kann. In manchen Ländern, und auch in manchen Krankenhäusern wird man schon scheel angeguckt, wenn man sich nicht für einen Kaiserschnitt entscheidet. Die Atmosphäre in einem Krankenhaus ist auch oft kein Spaß, aber vor allem wird jedes Kind, dass dort geboren wird automatisch allen Prozeduren unterzogen, die sich als risikomindernd erwiesen haben, selbst wenn das Kind nicht im Geringsten zur Risikogruppe gehört.(Ich meine ausdrücklich nicht! die Impfungen, die in der Regel auch später erfolgen).
    Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Ein großer Teil der Neugeborenen hat nach ein paar Tagen erhöhte Bilirubinwerte(Neugeborenengelbsucht). Man hat jetzt den Grenzwert so tief gesenkt, dass fast alle diese Kinder einer UV-Therapie unterzogen werden, die für viele Kinder in sichtbaren Stress ausartet. Ein Grund unser nächstes Kind zwar im Krankenhaus zur Welt zu bringen, aber anschließend sofort nach hause abzuhauen.
    Die Risikominimierung hat in unserer Gesellschaft Züge angenommen, die aus meiner Sicht ins Pathologische abdriften könnten, und der Stress, der den Eltern schon vor der Geburt bevorsteht, ist nicht ohne. Auch die Grenzwerte für Blutzucker bei Schwangeren wurden auf Werte reduziert, die inzwischen von sehr vielen de facto gesunden Frauen erreicht werden: Trotzdem müssen Sie sich einer engen und nervigen Kontrolle unterziehen, obwohl es bei den meisten Frauen keine Gründe gibt, ein erhöhtes Risiko zu vermuten.
    Man könnte inzwischen wirklich meinen, eine Schwangerschaft sei eine schwere Erkrankung, und das halte ich für eine Fehlentwicklung.
    Natürlich würde ich meiner Frau den Vogel zeigen, wenn sie eine Waldgeburt in Erwägung zöge, aber, wie gesagt, eine Krankenhausflucht ist bei unserem nächsten Kind nach der Entbindung geplant. Und sämtliche Pränataldiagnostikprogramme, die teilweise aggressiv beworben werden, werden wir auch nicht in Anspruch nehmen.
    Wie gesagt, ich kann nachvollziehen, was ein solches Extremverhalten verursacht. Vielleicht bräuchten wir eine neue Risikodiskussion. Die meisten Eltern sind nämlich nicht ausreichend informiert, und reagieren oft mit Panik und blindem Gehorsam auf die Andeutung der Möglichkeit, dass dem Kind ja eventuell etwas zustoßen könnte. Und die Schreckensszenarien, die inzwischen vor einem ausgebreitet werden, lassen eine Flucht in den Wald in den Augen so mancher werdender Eltern als durchaus sinnvolle Alternative erscheinen.

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  36. @cydonia

    cydonia :

    Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Ein großer Teil der Neugeborenen hat nach ein paar Tagen erhöhte Bilirubinwerte(Neugeborenengelbsucht). Man hat jetzt den Grenzwert so tief gesenkt, dass fast alle diese Kinder einer UV-Therapie unterzogen werden, die für viele Kinder in sichtbaren Stress ausartet. Ein Grund unser nächstes Kind zwar im Krankenhaus zur Welt zu bringen, aber anschließend sofort nach hause abzuhauen.

    Nein, das stimmt nicht. Unser Kleiner ist jetzt etwa zwei Monate alt, und nur wenige – unser auch nicht – der Kinder in der Geburtsstation der Uni-Klinik Bonn wurden und werden mit UV behandelt. Ich war mehrfach in dem Raum, weil dort auch andere Maßnahmen stattfanden. Also keine Sorge! Und die zwei Kinder, die im UV-Kasten lagen, schliefen dort ganz ruhig. Von Streß war da keine Spur zu sehen. Auch der Blutzuckerspiegel meiner Partnerin war völlig einwandfrei, die ganze Schwangerschaft über. Und im Rahmen unserer Bekanntschaften und Freunde war dies (meistens) genauso.

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  37. Ich teile die Einschätzung cydonia und würde auch vermuten, dass ein Extrem durch ein anderes Extrem ersetzt wird. Elternsein ist heutzutage wirklich nicht leicht. Hab schon meine Mutter gefragt, wie sie es geschafft hat mich und meine Geschwister großzukriegen, bei all den gesundheitlichen und sonstigen Risiken, denen wir ausgesetzt waren.

    Persönlich finde ich auch, dass nicht alles Hurrah an der Schulmedizin ist, und daß auch eine selbstkritische Diskussion not tut, was ja auch an einigen Stellen geschieht. Aber alleine zum Gebären in den Wald zu gehen halte ich für die denkbar allerschlechteste Alternative, die man wählen kann.

    Selbst bei Eingeborenenstämmen, wo die Frauen keine Möglichkeit zur Geburt im Kreissaal haben, gebären -nach meiner Kenntnis- die Frauen NIE alleine irgendwo in der Botanik, sondern in aller Regel im Kreis von weiblichen Verwandten und unter Hilfe von erfahrenen Frauen der Gemeinde.

    Früher in Finnland kamen die Kinder in der Sauna zur Welt, weil dies im Haushalt der hygienischste Ort war und heisses Wasser zur Verfügung stand.

    Das sind verglichen mit der heutigen medizinischen Geburtsmedizin der westlichen Industriestaaten sehr einfache geburtsmedizinische Maßnahmen. Aber meinem Empfinden nach, bessere Maßnahmen, als alleine, mit Ikeadecke, Handy, Digicam und dem Vertrauen „Wird schon hinhauen“ in den Wald zu gehen.

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  38. Als ich abends im Bett noch Tagebuch schrieb, machte es plötzlich in meinem Bauch „plopp“. Ich merkte wie ich auslief, sprang schnell auf und klemmte mir das Handtuch zwischen die Beine, das ich für diesen Zweck bereitliegen hatte. Dann schrieb ich zu Ende Tagebuch und dachte mir, wie interessant, daß es diesmal so anfängt. Tim kam, ich erzählte ihm, daß ich einen Blasensprung hatte und weil ich immer weiter auslief und ich nicht sicher war, wie groß das Fassungsvermögen eines Handtuchs ist, bin ich in die Dusche gesprungen, wo es einen großen Platsch gab und alles aus mir rausfloß. Wir kicherten und fanden’s lustig, aber da sonst nichts weiter passierte, beschlossen wir, wieder ins Bett zu gehen und zu schlafen solange es ging.

    (von Rincewinds Link)

    Sie hat einfach nur verdammtes Glück gehabt, nicht etwa schreiben zu müssen „eine Nabelschnur um den Hals/Atemstillstand/mein Kind ist Bluter gewesen – interessant, dass es diesmal so ausgeht.“

    Ich bin mir nicht sicher, ob das unglaubliches Gottvertrauen, mütterliche Gelassenheit durch Erfahrung oder schlicht unverantwortliches Nicht-ernst-nehmen ist. Vermutlich eine Mischung aus allem. Was ich den Anhängern der Methode durchaus zugestehen will, ist, dass eine Frau nach mehreren Geburten sicherlich ein wenig ein Gefühl davon haben mag, wie eine Geburt abläuft. Dennoch sind diese Erfahrungen trügerisch, da sie sich auf Geburten beziehen, bei denen alles gut lief. Wenn es anders ausgeht, wird höchstesn ein Gefühl dafür da sein, dass etwas anders ist als sonst – aber nicht dafür, WAS.
    Ich kann nur den Kopf schütteln, wenn ich lese, was die Dame (und andere) in ihrem Blog von sich gibt. Risiken sind gering, da „Frau“ sich innerhalb des Krankenhauses (das natürlich krank macht – daher kommt also der Name!) verkrampft. Außerdem sorgen die ganzen Ärzte und das Personal für die Komplikationen! Na dann!
    Mir schwant, diese unglaubliche Ruhe ist wohl doch etwas ganz anderem zu verdanken: Der abgrundtiefen Fehlkalkulation des Risikos durch eine äußerst fragwürdige Ideologie des „Mir-passiert-schon-nichts-ich-bin-ja-gesund!“. Mir scheint, neben dem schon genannten Bambi-syndrom bilde sich eine weitere verklärte Sichtweise auf die Welt heraus, eine Art „Ur-mutter-Syndrom“, das sowohl Geburt, Muttersein, Vorgang sowie Drumherum auf sonderbare (altertümliche) Weise mysti- und glorifizieren. An was erinnert mich das nur…? Hm..

    Wenn ich mir die Kommentare durchlese, bin ich froh, dass sich doch etliche, sachlich bleibende Mediziner oder zumindest Medizinkundige gefunden haben, die aufzuklären versuchen.
    Leider scheint es keinen Deut zu helfen. Ich hoffe, dass wenigstens die Frauen, die an der ganzen Sache zweifelten durch diese Kommentare davon abgehalten werden, ebenfalls mit Deckchen in den Wald zu gehen. 😐

    Dass beide Eltern Ärzte sind, finde ich zwar bedauerlich (in Anbetracht der Tatsache, dass es ein weiterer Beleg dafür ist, dass auch fachlich Bewanderte völlig abdriften können), aber auch nicht enorm überraschend – ich kenne viele Ärzte, die auf esoterische Themen anspringen. Der Methodik- und Statistikteil der Ausbildung scheint oft einfach nicht hängen zu bleiben oder auf andere Bereiche angewandt werden zu können. Schon schade.

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  39. @Karl Ranseier
    Die Geschichte mit den Bilirubinwerten habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen(Bitte Statistiken bemühen!), und die Kinder, die ich erlebt habe, waren extrem unruhig, allerdings sind dies meine Beobachtungen, und natürlich nicht übertragbar.
    Ich bitte auch, die Entwicklung des Bilirubingrenzwertes zu beachten, und sich mit dem wirklichen Risiko einer Hirnstammschädigung durch eine erhöhte Bilirubinkonzentration auseinanderzusetzen.
    @Sara
    Bitte nicht das Wort „Schulmedizin“ benutzen. Es gibt keine andere.

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  40. cydonia :Die Geschichte mit den Bilirubinwerten habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen(Bitte Statistiken bemühen!), … .Ich bitte auch, die Entwicklung des Bilirubingrenzwertes zu beachten, und sich mit dem wirklichen Risiko einer Hirnstammschädigung durch eine erhöhte Bilirubinkonzentration auseinanderzusetzen.<BR

    Sicher hast du doch die genannten Statistiken griffbereit und kannst einen entsprchenden Link sofort einstellen, oder?
    Nicht dass ich eine Ahnung von diesem Thema hätte aber eine Argumentation auf Basis von Statstiken aufzubauen und dann den Gegenüber bitten doch selbst irgendwo die passenden Zahlen zu suchen ist nicht gerade ein schöner Stil.
    Gruß poochiee

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  41. Zum Thema Waldgeburt…hat das noch was mit „Esoterik“ zu tun oder ist es einfach eine ausgewachsene „Geisteskrankheit“? Immer wenn ich mal denke so gut wie alle esoterischen Dummheiten zu kennen kommt ein Depp um die Ecke und belehrt mich eines besseren!!!

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  42. WTF is this shit?

    Ich tippe eher auf Geisteskrankheit…

    Welche gesunde Frau läuft nachts mit einem roten Ikea Handtuch durch den Wald um ein Kind zu gebären, um es vielleicht „sanft ins Gras gleiten“ zu lassen?

    Technokratische fremdbestimmende männliche Medizin hin oder her – die Dame hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.

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  43. cydonia :
    @Karl Ranseier
    Die Geschichte mit den Bilirubinwerten habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen(Bitte Statistiken bemühen!), und die Kinder, die ich erlebt habe, waren extrem unruhig, allerdings sind dies meine Beobachtungen, und natürlich nicht übertragbar.
    Ich bitte auch, die Entwicklung des Bilirubingrenzwertes zu beachten, und sich mit dem wirklichen Risiko einer Hirnstammschädigung durch eine erhöhte Bilirubinkonzentration auseinanderzusetzen.
    @Sara
    Bitte nicht das Wort “Schulmedizin” benutzen. Es gibt keine andere.

    Tja, ich habe die Statistiken bemüht, und da sieht es nicht gut aus für Deine Thesen. Zahlen und Grenzwerte (ab wann behandelt wird) findest Du u.a. hier:
    http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/024-007.htm
    oder hier
    http://books.google.de/books?id=ggduTnkoyY0C&pg=PA182&lpg=PA182&dq=bilirubin+neugeborene+zahl+der+behandlungen&source=bl&ots=h10Rmoie_d&sig=QMop0_oNT_gifW7i1fR1XQnE05M&hl=de&ei=obKuTKSbD4LDswaBqe25DQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9&ved=0CDIQ6AEwCDgK#v=onepage&q&f=false
    oder hier:
    http://www.mdberlin.com/include/pdf/DIE_BILIRUBINAEMIE_DES_NEUG.PDF

    Und wie von mir an der Uni-Klinik Bonn wahrgenommen, ist eine Bilirubin-Behandlung per Phototherapie relativ selten, tatsächlich im einstelligen Prozentbereich. Nur 3% aller Neugeborenen entwickeln einen Bilirubinwert von mehr als 15 mg/dl, siehe Fachbuch Pädiatrie. Ab 18 mg/dl wird an der Uni-Klinik mit UV bestrahlt. Die Gefahr einer Hirnschädigung wird durch diese Bestrahlung sofort gebannt. Man hat die Grenzwerte NICHT „so niedrig“ gesetzt, daß nahezu alle Babys bestrahlt werden. Bitte nachlesen oder Beweise bringen. Meine stehen oben.
    Ein „Abhauen“ aus dem Krankenhaus ohne Kontrolle des Bilirubinwertes setzt Dein Neugeborenes nur einem unnötigen Risiko einer Hirnstammschädigung aus. Sollte das tatsächlich aus diesem Grunde mal passieren, gehören die Eltern vor Gericht, ohne wenn und aber.

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  44. Die Kommentare sind ja teilweise wirklich der Hit. Da schreibt auch eine Dagmar Rehak („Gebärmutter“), die schon öfter durch Stumpfsinn aufgefallen ist. Angeblich soll die Geburt im Krankenhaus bei einigen Kindern eine Asphyxie hervorrufen, die unter natürlichen Bedingungen nicht auftreten würde. Begründen tut sie das nicht. Kidmed hilf!

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  45. Ich hatte drei umkomplizierte, einfache, schnelle Klinikgeburten – bin ich anormal? Mir war unter der Geburt jedesmal piepegal, wer so alles im Raum war, welche Farbe der Raum hatte und ob Musik lief oder nicht – ich persönlich war anderweitig beschäftigt, mit mir und dem Kind nämlich. Das Außenrum habe ich komplett ausgeblendet.

    Meine großte Tochter lag mit Neugeborenengelbsucht unter UV Licht und hat dort tatsächlich auch sehr ruhig geschlafen. Ich selber habe das aber als schrecklich empfunden und heulend vor dem Gerät gestanden. Im nachhinein denke ich, dass ich meinen Wochenbettblues dort erlebt habe. Ich habe mich dann mit den Schwestern darauf geeinigt, dass sie mir mein Kind nach der Beleuchtung wieder ins Zimmer bringen – so empfindlich hatte ich reagiert. Mit etwas Abstand fand ich mein Verhalten merkwürdig, aber hey – Hormoncocktail, auf den schiebe ich es.

    Möglicherweise reflektiert nicht jede Frau ihre Erfahrungen auf diese Weise.

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  46. Also, ich habe mal einen Tag lang beobachtet, was für Leute eigentlich so zum Arzt gehen. Und ich habe mit erschrecken festgestellt: Die meisten davon waren krank. Das lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Ärzte machen Leute krank!

    Wenn ich eine Frau wäre, würde ich mein Kind also konsequenterweise möglichst weit weg von Ärzten oder anderem medizinisch ausgebildeten Personal entfernt zur Welt bringen wollen, damit es auch gesund bleibt. Die Eiswüste Grönlands dürfte z. B. ideal sein, denke ich.

    [Disk-Leimer: Vorsicht, kann Spuren von Ironie enthalten.]

    Antworten
  47. @poochie
    Hast schon recht, und ich denke die Standards hier sind recht hoch, was mir eigentlich gefällt. Ich gelobe Besserung(wenn ichs nicht wieder brandeilig habe)
    @Karl Ranseier
    Danke für die links! Habe sie noch nicht durchlesen können, nur das Düsseldorfer paper.
    Ich werde mir morgen Zeit nehmen. 3% halte ich für zu niedrig, aber mal sehen.
    Auf jeden Fall ist das Risiko für einen Kernikterus extrem gering, geringer als das Risiko
    für fast alle behandelten Säuglinge an einer wahrscheinlich UV-Behandlung bedingten speziellen Form der Leukämie zu erkranken(Schwedische Studie ist im Düseldorfer paper verlinkt). Und der Kernikterus wird eben auch nicht nur durch die erhöhten Bilirubinwerte hervorgerufen.
    Wir können gerne weiter darüber diskutieren, aber um was es mir ging, und das habe ich, denke ich, auch klar gemacht, ist die Panik, die bei vielen Eltern ausgelöst wird, weil man sie mit potenziellen Gefahren konfrontiert, deren Wahrscheinlichkeit sie schlecht einschätzen können.
    Meiner Meinung nach ist die Gefahr recht groß, Menschen auf diese Weise in die Arme von Scharlatanen zu treiben(von Homöopathen bis wasweißich). Das Gefühl der Entmündigung ist ein sehr unangenehmes, und zumindest für mich auch ungewohntes Gefühl, auf das ich heftig reagiert habe, und wenn man dann noch eine heulende Frau zu trösten hat(Danke Minerva für das Beispiel), die vom gestressten Personal wie die letzte Deppin behandelt wird(was sie eben auch nicht gewohnt ist), kann es schon sein, dass man sich wutentbrannt in den nächsten Wald wünscht.
    Also, ich glaube, dass die meisten Krankenhäuser den Bedürfnissen vieler Eltern nicht entsprechen(können?), und dass wir auch deswegen eine für mich ansonsten unverständliche Hinwendung zu „alternativen“ Heilmethoden zu verzeichnen haben.
    Und die Risikodiskussion (ist eine Absicherung bis ins letzte Detail nicht auch kontraproduktiv?) hätte ich auch noch gerne geführt.

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  48. @coydonia: Komm doch zum Diskutieren ins Forum, in einer Kommentarspalte im Blog ist das immer schwierig. Risikowahrnehmung, Über- und Unterbewertung, auch das Abgleiten ins Irrationale, das sind spannende Themen.

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  49. dieser mensch möchte sich irgendwie außerhalb unserer gesellschaft stellen.sie hat irgendwie mit unserer gesellschaft gebrochen,denken wir.wer weiss welche eso-trulla ihr den floh ins ohr gesetzt hat.
    denn sonst kommt jemand doch nicht auf solche dummen,dummen ideen.
    irgendetwas ist vielleicht vorgefallen in ihrem leben.wir wissen es nicht.mit irgendetwas ist sie überfordert,denken wir mal.irgendetwas kann sie nicht,will sie nicht.und gefährdet damit sich und ihr kind.
    wir wünschen ihr eine gute,seriöse sozialpädagogin,die mit ihr zusammen das rüstzeug erarbeitet,ihr leben vielleicht anders zu gestalten und wir sie bald wieder in der mitte unsrere gesellschaft begrüssen zu können.

    Antworten
  50. Komisch mit der Plazenta wär doch noch was zu machen. Die kranke Ärztin könnte doch die Tochter vom Impfgegner Loibner kontaktieren.

    http://www.doula-andrea.at/gpage6.html

    auf ihrer HP sind zwar die Rezepte aus der Hexenküche verschwunden, wo sie beschreibt wie man Plazenta zubereitet, aber ein Öl geht sich immer noch aus- tja und da wäre sie sie sich mit Andrea Loibner über ihre Impfgegnerei sicher einig.

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  51. Alte Weser, das ist alles Gewohnheitssache und es gibt wahrlich Grauslicheres als einen Mutterkuchen, hock dich mal in eine Vorlesung in Gerichtsmedizin.

    Umgekehrt geht nichts über eine schönes Schulterblattl, ein weibliches natürlich. Faszinierend, sag ich dir!

    Antworten
  52. wenn das schule macht,dann sitzen hunderte von mamas im wald und gebären kinder.auch wenn sie das handy mithaben:wenn es komplikationen gibt,braucht der notarzt doch stunden,um sie im dunklen wald zu finden.der notarzt ruft dann womöglich die polizei und die kommt mit dem hubschrauber mit riesen suchscheinwerfern dran und sucht den ganzen nächtlichen wald nach ihr ab.nur weil eso-mama auf einer decke in der lichtung zwischen büschern sitzt und das“vollmondkind“gebährt.
    die leute im angrenzenden ort denken vielleicht die russen sind da und fangen an die glocken zu leuten.
    und wenn sie pech hat,bekommt sie dann noch die rechnung für den polizeieinsatz präsentiert.peng!das können schnell schon mal 10000 euro sein.
    und das kind fragt später:Mama???! Mama?!!!warum war eigentlich kein geld da für meine klassenfahrt nach england?für schulmaterial,für das ticket zu meiner lieblingsband,die mir so viel bedeutet?
    ach weißt du kind:äh,öh,nuja,äähm:das habe ich für meinen neuen orgonkasten gebraucht.und für die kurse um mein i-ging in ordnung zu bringen,weil mich die raten wegen deiner geburt so gestresst haben.und schau mal,bei den mandala-zeichenkursen hast du doch deine kreativität entdeckt nicht,kind?und meine und deine globulizäpfchen die kosten doch auch.
    aber mama!ich möchte doch wie die anderen zum rockfestival fahren und möchte mit den anderen jugendlichen zusammensein und mit ihnen zelten…

    Antworten
  53. Schwangerschaft und Geburt sind keine Krankheiten und haben deshalb auch nur bedingt etwas im Krankenhaus zu suchen.
    Statistiken zeigen, dass bei Hausgeburten weniger Komplikationen auftreten als im Krankenhaus.
    Die Abgabe der Verantwortung für den eigenen Körper an den Arzt und das Krankenhauspersonal, führt oft zu ungewollten und traumatischen Erlebnissen. Trotzdem hält sich hartnäckig der Glaube, dass es nur dort „sicher“ sei.

    Antworten
  54. …und noch etwas: generell sollten Männer von diesem Thema Abstand halten, das sie sich niemals auch nurr annähernd in die Situation einer Gebährenden hineinversetzen können.

    Antworten
  55. Welche Studie/Statistik zeigt denn Ihrer Ansicht nach, daß Ihre Behauptungen stimmen?
    Im Punkt 2 gebe ich Ihnen recht:
    Generell sollten unqualifizierte Abstand von Themen halten, von denen sie nix verstehen.

    Antworten
  56. Es gibt solche „Studien“. Die lassen aber außer Acht, dass es bei vorhersehbar komplikationsgefährdenden Geburten kaum Hausgeburten gibt und entsprechend die Klinken die ganzen Problemfälle zusätzlich haben. Insofern stehen natürlich Kliniken deutlich besser da. Aber sowas braucht man natürlich selbstbestimmten Müttern, die ihre Kinder für die gaia’sche Selbstverwirklichung missbrauchen, nicht zu sagen, bzw. es wäre hoffnungslos.

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  57. heidrun anwander :…und noch etwas: generell sollten Männer von diesem Thema Abstand halten, das sie sich niemals auch nurr annähernd in die Situation einer Gebährenden hineinversetzen können.

    Dann aber bitte auch gleich mal pauschal alle Frauen ausschließen, die selbst nicht schon mindestens einmal entbunden haben, die können das nämlich auch nicht besser.
    Können wir vielleicht sonst noch jemanden für inkompetent erklären, der dem Waldgeburt-Irrsinn widersprechen könnte? Vielleicht Mütter die nur deshalb noch leben, weil sie im Krankenhaus entbunden haben und daher eine Ärztin (Männer haben ja keine Ahnung) bereit stand, um einer entsprechende Komplikation entgegenzuwirken?

    Antworten
  58. heidrun anwander :
    …und noch etwas: generell sollten Männer von diesem Thema Abstand halten, das sie sich niemals auch nurr annähernd in die Situation einer Gebährenden hineinversetzen können.

    Weitergedacht

    Nur wer Krebs hatte, darf ihn auch behandeln. Nur wer ein Rennauto fährt darf es auch bauen.

    Umgekehrt:
    Wer einen Computer nicht bauen kann, sollte ihn auch nicht benutzen.

    Antworten
  59. Rincewind :
    Es gibt solche “Studien”. Die lassen aber außer Acht, dass es bei vorhersehbar komplikationsgefährdenden Geburten kaum Hausgeburten gibt und entsprechend die Klinken die ganzen Problemfälle zusätzlich haben. Insofern stehen natürlich Kliniken deutlich besser da. Aber sowas braucht man natürlich selbstbestimmten Müttern, die ihre Kinder für die gaia’sche Selbstverwirklichung missbrauchen, nicht zu sagen, bzw. es wäre hoffnungslos.

    Daher fragte ich nach einem Studienbeispiel, weil man dann konkret mal hätte nach solchen Faktoren schauen können und diese besprechen können, aber ich fürchte da wird von heidrun eh nix mehr kommen, denn wer argumentiert, nur eigenes Erleben führe zu Kompetenz (daher meine etwas ironisch/sarkastische Zustimmung zum Punkt 2), von dem erwarte ich eigntlich keinen großen Rechercheaufwand (wo käme man denn hin, wenn man als Behaupter auch noch Beweise für seine These liefern müßte), keine sorgfältigen Analysen und erst recht keine ordentliche Diskussionsbereitschaft….
    Aber mal sehen, vielleicht irre ich mich ja auch…..

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  60. @Alte Weser: Sie stehen schlechter in den Voraussetzungen, aber nicht im Ergebnis da, sind also gesamt gesehen besser.

    @Ly Schwatzmaul: Man kann sich das Suchen sparen, weil es üblicherweise so ist, wie Du sagst.

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  61. heidrun anwander :Schwangerschaft und Geburt sind keine Krankheiten und haben deshalb auch nur bedingt etwas im Krankenhaus zu suchen.

    Demzufolge sind Schwangerschaft und Geburt also Möbel oder Teppiche. Warum sonst sollten sie „zu Hause“ (Hausgeburt) etwas zu suchen haben? Es könnte sich dabei allerdings auch um Pflanzen oder Tiere handeln, denn es scheint ja Leute zu geben, die der Meinung sind, die Geburt hätte im Wald etwas zu suchen.

    Logik: 6, setzen!

    Antworten
  62. heidrun anwander :
    …und noch etwas: generell sollten Männer von diesem Thema Abstand halten, das sie sich niemals auch nurr annähernd in die Situation einer Gebährenden hineinversetzen können.

    Und wieso werden wir dann monatelang mit allen möglichen und unmöglichen Kursenund Kursen zugepflastert, wie:
    -Säuglingspflege nach dem Mondkalender;
    -Die richtige Hebamme für jedes Sternzeichen;
    -Schwangerschaftsgymnastik der Urzeit;
    -Natürliche Geburt nach Blutgruppen;

    wenn wir dann nicht mal bei der Frage der Risiken und Nebenwirkungen mitreden dürfen?

    Antworten
  63. Alternativer Nobelpreis für die Erkenntnis, dass Gebären keine Krankheit ist:

    http://www.fr-online.de/panorama/alternativer-nobelpreis-fuer-ina–may-gaskin-eine-hebamme-veraendert-die-welt,1472782,11254982.html

    „1976 veröffentlichte sie ihr Buch „Spirituelle Hebammen“ und traf damit einen Nerv. 1975 wurden in US-Kliniken 20 000 Kinder mit Hilfe von Hebammen zur Welt gebracht. Zwanzig Jahre später waren es rund 240 000. Gleichzeitig gab es Ende der 1990er-Jahre 30 000 Hausgeburten im Jahr. Die Gaskin-Methode sieht unter anderem vor, dass sich die Mutter im Vierfüßlerstand auf Händen und Knie abstützt. So soll das Becken gelockert und die Geburt erleichtert werden. “

    Vielleicht als Extra-Preis einen Wiki-Eintrag bei EsoWatch wert!

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