Warum wir Studien brauchen.

“Ihr mit Euren Studien dauernd. Mir hat es geholfen, und das genügt mir.” “Wer heilt, hat recht!” (Das haben wir schon oft erwähnt). Das sind Sätze, die man so in Diskussionen mit Anhängern so genannter alternativer Methoden immer wieder hört. Das klingt erst einmal nach gesundem Menschenverstand, nach etwas, das eigentlich einleuchtet.

Beda Stadler (Prof. und Leiter des Immunologischen Instituts in Bern) meinte einmal, dass die zwei größten Errungenschaften der Medizin im 20. Jahrhundert die Doppelblindstudie und das Impfen gewesen wären. Es erstaunt, dass er die Doppelblindstudie vor das Impfen gesetzt hat. Aber er hat recht.

Man muss aber erst einmal ein Verständnis für die Problematik entwickeln, um das nachzuvollziehen. In der Medizin hat man ein Problem: Der “Versuchsgegenstand” Mensch ist zum einen nicht normiert, und er ändert sich während des Versuches auch noch dauernd. Da haben es die Physiker wesentlich einfacher. Ein Eisenwürfel bleibt ein Eisenwürfel. Auch, wenn man ihn beschimpft oder gegen die Wand knallt. Ein lebender Organismus hingegen reagiert konstant auf Umwelteinflüsse, und vor allem ist er darauf spezialisiert, sich permanent selber zu reparieren.

Es ist enorm schwierig, eine Methode oder Behandlung als wirksam zu beweisen, da man nie weiß, was ohne diese Behandlung geschehen wäre. Klar, es gibt eindeutige Eckpunkte: Kein Mensch wird Zyankali in passender Menge überleben, kein insulinpflichtiger Diabetiker den Entzug des Insulins. Der größte, umstrittenste Teil spielt sich allerdings in der Mitte ab.

Hinzu kommt unser Hirn. Es ist nicht dafür gemacht, die “Wahrheit” zu erkennen, sondern fungiert evolutionär als Überlebensinstrument. Dazu gehört die Selbsttäuschung, das selektive Wahrnehmen inklusive dem Umgekehrten, dem selektiven Wegschauen. Was dem Überleben dient, ist gut, ob nun real falsch oder nicht. Die Natur ist da sehr pragmatisch und kennt keine Ethik oder Moral. Was unser menschliches Hirn auszeichnet, sind im Wesentlichen zwei Dinge: Filtern und Lügen. Klingt nicht gut, ist aber so. Weiter kommt erschwerend hinzu: Was wir persönlich erleben, gewichten wir wesentlich schwerer als die Berichte Anderer. Und unsere Erinnerungen sind auch sehr selektiv, ja oft sogar falsch. Psychologische Untersuchungen z.B. zum “false memory syndrom” haben das eindrücklich belegt.

Speziell im Fall von Krankheit wird alles nochmal schwieriger: Eine ernsthafte Bedrohung unseres Lebens macht unseren Denkapparat nicht nüchterner, sondern im Gegenteil unvernünftiger. Die Beispiele, wie ansonsten vernünftige Menschen in solchen Situationen zu absurdesten Strohhalmen greifen, sind Legion. Dazu sind die Behandler oft empathisch verbandelt, auch diese sind dann nicht mehr sicher fähig, zwischen Wunsch und Wirklichkeit zu unterscheiden.

Wie kommt man nun aus diesem Teufelskreis? Diese Problematik ist ja nicht erst seit gestern bekannt. Kluge Köpfe haben dazu die wissenschaftliche Methode erfunden. Im Bereich der Naturwissenschaften ist das das Experiment: Wir versuchen, eine Idee an der Realität zu messen, sie für andere nachvollziehbar zu machen. Der Physiker macht z.B. Experimente mit seinem Eisenwürfel.

In der Medizin hat man allerdings drei zusätzliche Probleme: Man hat es mit Menschen zu tun, mit denen man nicht einfach experimentieren kann und will (was die Nazis gemacht haben, will wirklich keiner zurück wünschen). Es existiert bei ernsthaften Erkrankungen oft Zeitdruck, man kann nicht unbegrenzt herumprobieren. Und als Drittes sind Menschen verschieden – was beim einen wirkt, muss beim anderen nicht ebenso wirken oder kann nicht akzeptable Nebenwirkungen haben.

Die beste Lösung, hier etwas handfeste Grundlagen für Entscheidungen zu bekommen, sind Studien, wo immer es geht Doppelblind-Studien. Doppelblind, um die Täuschungen auf beiden Seiten zu eliminieren. Solche Studien sind aufwändig, schwierig, und nicht selten auch furchtbar schlecht gemacht. Aber es gibt nichts Besseres. Das ist so ähnlich, wie Churchill sich zur Demokratie geäußert hat: „Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen – abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.“

43 Gedanken zu „Warum wir Studien brauchen.“

  1. Ja sicher, wir brauchen Studien, und wir brauchen Doppelblindstudien, um Zulassungen auf Grund einer gesunden Datenbasis zu haben, und um Therapien abzusichern, und um vernüftige Leitlinien zu bekommen.

    Aber wir brauchen, im Einzelfall, auch gelegentlich Heilversuche mit der off label Anwendung von für die spezielle Indikation nicht zugelassenen Arzneimitteln und hin und wieder auch mal einen Heilversuch mit etwas, was noch gar nicht gemacht wurde.

    Damit meine ich ausdrücklich _nicht_ die breite Anwendung von Therapien, die sich leicht in _ordentlichen_ Studien testen ließen, wie Homöophatie oder einige „Naturheilverfahren“, die im Übrigen mit Heilung durch „Natur“ oft nicht viel zu tun haben, wogegen sich aber deren Verfechter gern sträuben, weil sich ihre Wirksamkeit angeblich nicht mit kontrollierten Studien belegen lassen kann.

    Ich meine zum Beispiel seltenen Krankheiten, wo es schwierig ist, genügend Teilnehmer für ein vernünftiges Studiendesign zu rekrutieren. Ich meine auch Fälle, wo es ethisch nur schwer vertretbar wäre, jemand im Placeboarm zu belassen und damit ggf. einer erheblichen Lebenszeitverkürzung auszusetzen, wenn die Therapie erfolgversprechend zu sein scheint.

    Natürlich haben Off-label Anwendungen wenig Nutzen für die Allgemeinheit im Sinne der Etablierung einer sinnvollen Therapie, aber aus der Sicht des von einer lebensbedrohlichen oder zumindest sicher lebensverkürzenden Erkrankung Betroffenen ist die Aussicht, im Placeboarm zu landen, sicher keine sehr rosige, und das um so mehr, je erfolgversprechender, die in Frage stehende Therapie ist.

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  2. Grade bei Maischberger: Ich habe meinen Lungenkrebs im Endstadium mit einer Ernährungsumstellung weggegessen.

    Yeah. Von Redaktionsseite bleibt das grad so stehen. Weil: Es gibt keinen „Beweis“, dafür aber (BÖSE!!!!elf) Schulmedizin. Und alle, die an ihrem Krebs mehr oder weniger elend verreckt sind, haben einfach das falsche gefressen. Selber Schuld.

    Man möchte rückwärts essen.

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  3. Hab ich mich im Gesichtsbuch auch grad drüber aufgeregt. Jetzt gibt es wieder etliche Deppen die fragen: Herr Dokter, soll ich statt OP und Chemo nicht lieber ayurvedisch essen, das tut nicht so weh und hat dem Herrn bei Maischberger auch geholfen.

    Ah, ich hasse das, genau wie die strunzdummen Promis und ihre dämlichen Ghostwriter. Wenn da mal wieder einer in der Bunten „seinen Krebs besiegt“ hat, liegt das ja auch meistens an irgendeiner Spezialdiät wie Himbeeren („die mag der Krebs nämlich nicht“) oder sowas. Und dann verdienen die, die sich sowieso jede Therapie der Welt leisten können, mit so einem Müll auch noch Geld. Und jede(r) Telenovelakonsument(in) glaubt denen das auf’s Wort.

    Ich glaube, mir hat die Schulmedizin besser geholfen.

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  4. Pingback: Empfehlungen 27.10.2010 – Witzman.de
  5. Ich möchte jedem anbieten, das Folgende ohne Vorbehalte, ohne Vorurteile, ohne Schubladendenken durchzulesen… schlichtweg als Versuch, das Ganze „objektiv“ zu betrachten.

    Es betrifft nicht direkt diesen Thread, vielmehr das Allgemein über Medizin dieses Blogs…

    Richtig, die Schulmedizin ist ein Wunder vor allem der Entwicklung des letzten Jahrhunderts. Sie unterdrückt Schmerzen, sie bekämpft Krankheiten, sie hindert den Tod, Einzug zu halten… für den Großteil der Menschen ist das das Hauptanliegen der Medizin. Sie hindert etwas „Unangenehmes“ daran, auf den Menschen Einfluss zu nehmen, sein Leben unerträglich zu machen bzw. es ihm zu nehmen
    Wie viele andere würde auch ich (als im Gesundheits- und Krankenhauswesen Tätiger) in vielen Fällen der Schulmedizin vertrauen.
    Die Schulmedizin und ihre positiven Therapien, Wirkungen lassen sich nicht leugnen. Man soll sie auch nicht leugnen, sondern ihre Möglichkeiten dankbar annehmen.
    Bei vielen Erkrankungen wird im Akutfall keine Medizin besser wirken als die Schulmedizin! Bei anderen Erkrankungen ist das fraglich.

    Das ist die eine Seite.

    Die andere: Glaube fördert die Genesung. Das ist längst keine reine Glaubenssache mehr. Auch die Schulmedizin streitet das längst nicht mehr ab. Sie weiß darum, dass Menschen mit Glaube an ihre Gesundung BEDEUTEND bessere Heilungschancen haben als solche ohne diesen Glauben. Dazu gab es auch schon etliche wissenschaftliche Untersuchungen.

    Aber das ist nicht der Knackpunkt, sondern nur ein Aspekt.

    Jahrtausendelang herrschte eine Art der „Medizin“ vor, die den Menschen als „ganzheitliches Wesen“ erfasst hat. Nicht nur als biologische Hülle, in der biochemische und elektrische Vorgänge vor sich gehen, sondern als Mensch mit Geist und Seele.
    „Das ist nicht wissenschaftlich nachgewiesen.“, richtig, ja… wie könnte Wissenschaft etwas „Nicht-Greifbares“ nachweisen? Bestimmt haben sich 3000 Jahre Menschheit oder mehr dem Glauben an etwas hingegeben, das rein illusionär, nicht vorhanden, nicht erfahrbar, nicht nachweisbar ist…
    Sicher sind Buddha & Co. erfundene Geschichten, die irgendwelche verzweifelten und gelangweilten alten Gelehrten mal hingekritzelt haben usw. – nein, Spaß beiseite.

    Bei allem Glauben daran, dass die Schulmedizin die biologische Hülle Mensch in ausgezeichneter Weise zu manipulieren weiß – und dies in unserer individuellen Erfahrung als überaus angenehm empfunden wird bestreite ich auch nicht…
    Aber ich weiß, dass mehr hinter den Aspekten „Gesundheit“ und „Krankheit“ steckt als die bloße Biologie, die wir nachweisen, greifen können.

    Wie erklärt die Schulmedizin sich „Wunderheilungen“ – Krebskranke Patienten ohne Überlebenschance, die kraft ihres Willen den Krebs überstehen. Das sind genau diese Art von Menschen, die ihr Leben übern Haufen werfen und von neu beginnen, die nicht akzeptieren, dass jetzt Schluss ist. Und diese Menschen, denen man keine Überlebenschance mehr gegeben hat, beginnen ihr Leben in einer vollkommen neuen Form zu leben, mit einer Erkenntnis. Dass Heilung durch SIE stattgefunden hat.

    Ein Rüdiger Dahlke sagt im Grunde nichts Anderes. Krankheit ist ein „aus-der-Harmonie-geraten“, wenn man jenen Aspekt von sich vergisst / vernachlässigt, der da ist, den man aber nicht greifen kann (Seele), an den die wenigsten auch nur glauben wollen. Er sagt oft genug in seinen Büchern,

    !!!dass NICHTS VON ALLEM die Leser davon abhalten soll, zum Arzt zu gehen!!!

    Es soll lediglich eine Sichtweise von Krankheiten darstellen, die nicht mehr präsent ist. Ein Verständnis für Erkrankungen, das die Menschen jahrtausendelang verinnerlicht hatten, mit der wissenschaftlichen Entwicklung aber Stück für Stück zerlegt wurde, weil nicht nachweisbar, zu langsam, zu ganzheitlich, zu ungreifbar – vor allem aber: es würde Selbstreflexion erfordern, um zu Heilung zu gelangen. Die Schulmedizin bietet da weit einfachere Methoden.

    Wieso aber nun mobil machen gegen eine dieser beiden Richtungen? Schulmedizin vereint mit einer Art des Denkens, die den Menschen dazu anregt, „Selbstheilung“ zu bewirken, die eigenen Körperkräfte, die vorhanden sind, in Schwung zu bringen durch Wille und Kraft an sich selbst und seine Gesundheit, durch Selbstreflexion und eigenes Bemühen… das würde Heilung versprechen. Das würde ein verbessertes Gesundheitssystem bewirken. Das würde den Menschen bewusster, zufriedener, aufmerksamer machen für sich selbst und seine Gesundheit, für sein Leben als Ganzes.

    Deshalb – schlicht ein kleiner Impuls von mir: Hat es wirklich Sinn, die eine Methode, die im Grunde als „Grundverständnis von Krankheit“ dient, derart ins schlechte Licht zu rücken, eine Denkweise derart niederzumachen, nur weil man festgefahrene Gedankenmuster und Vorurteile hat, die mit dem nicht konform gehen, was man (wie ich auch) jahrelang hart erlernt hat? Ist es falsch, sich selbst mal zu hinterfragen – ist es besser, die Kriegsgesänge anzustimmen als konstruktiv etwas zur Entwicklung beizutragen?
    Wir wissen, dass in Krankenhäusern in Deutschland jährlich ~17.000 Menschen an Behandlungsfehlern sterben. Die wenigen Menschen, die aufgrund dessen, dass sie keine medizinische Versorgung in Anspruch nehmen, sterben, werden ausgeschlachtet bis zum geht-nicht-mehr, man wirft den „Alternativen“ ALLES vor, gibt ihnen ganz explizit die Schuld … Fehler findet man überall, wo Menschen agieren – diese Menschen aber, die zu einem alternativen Mediziner gehen, haben das selbst entschieden. VIELEN wird geholfen, das weiß ich aus eigener Erfahrung, auch bei Homöopathen. Einige Wenige werden enttäuscht, noch weniger tragen Folgeschäden davon.

    Aber wir sind Erwachsen, wir können entscheiden, was wir tun. Mit dem Thema „Kinder“ und „Medizin“ kann man natürlich enorm polarisieren… aber auch da würde sich vieles in der Schulmedizin finden lassen, wo Kinder aufgrund von tausenden Fehlern sterben oder leiden. Aber das ist nicht Sinn der Sache!! Ich will mich nicht auf Fehlersuche begeben, sondern möchte lediglich aufzeigen, dass jede Sichtweise, jede Art der Medizin ihr Positives hat, ihren speziellen Charakter.

    Und, dass alle vereint in einem optimistischen, offenen Gesundheitswesen in der Lage sind, den Menschen weit mehr zu geben als all diese Arten der Medizin getrennt, im Krieg gegeneinander.

    Wir sind keine Opfer. Wir tragen die Verantwortung für unser Denken, Handeln. Und wie wir unsere Gedanken streuen wird die Welt uns auch begegnen.
    Das… ist auch ein Gesetz.

    Liebe Grüße.

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  6. Ancoron :
    Die andere: Glaube fördert die Genesung. Das ist längst keine reine Glaubenssache mehr. Auch die Schulmedizin streitet das längst nicht mehr ab.

    Sie streitet das nicht nur nicht ab, sie hat es sogar wissenschaftlich bewiesen. Nennt sich „Placebo-Effekt“ und ist nachweislich der einzige Effekt bei der Verwendung esoterischer Therapien (Homöopathie, Bach-Blüten, Schüßler-Salze etc.). Im übrigens wirkt der Placebo-Effekt, d.h. der Glaube an die Heilung, auch bei einer HOCHschulmedizinischen Behandlung. Nicht vergessen!

    Die extrem seltenen Spontanheilungen sind tatsächlich unverstanden, haben aber nichts mit Menschen zu tun, „die ihr Leben übern Haufen werfen und von neu beginnen“. In den vielen Jahren, die meine Partnerin schon in einer Lungenklinik (als Oberärztin) arbeitet, hat es _nicht einen_ Fall davon gegeben.

    Der – Entschuldigung – Unfug, daß die (extrem seltenen!) Spontanheilungen aufgrund einer Änderung der eigenen Lebenseinstellung herrühren, ist nicht nur komplett unbewiesen, er ist auch gefährlich. Er induziert Schuldgefühle allen anderen Krebskranken, deren Krebs (wie fast immer) nicht von alleine verschwindet. Sie bekommen das Gefühl, selbst Schuld zu sein an ihrem Krebs.

    Jahrtausendelang herrschte eine Art der “Medizin” vor, die den Menschen als “ganzheitliches Wesen” erfasst hat

    Überhaupt nicht. Im Gegenteil, Jahrtausende wurde an Symptomen rumgedocktert, die Homöopathie macht es heute noch. Es ist der modernen Medizin zu verdanken, daß der Mensch in seiner Komplexität immer besser verstanden wird. Parästhesien können z.B. durch ein Karpaltunnelsyndrom, aber auch durch Multiple Sklerose verursacht werden (natürlich auch noch durch Anderes). Was es genau ist, wird wird ein normaler (Fach-) Arzt herausfinden, übrigens dank „Apparatemedizin“ und ensprechend behandeln.
    Eine Lähmung in einem Bein kann vielfältige Ursachen haben, bis hin zum Schlaganfall. Was daran nicht ganzheitlich ist, möchte ich mal wissen. Etwa, weil die Seele, die Psyche des Schlaganfall- oder MS-patienten nicht in die Diagnose einbezogen worden ist? Soll seine Lebenseinstellung – wirklich ursächlich für seine Erkrankung sein? Willst Du ihm das sagen? Und damit Schuldgefühle erzeugen?

    NIE ZUVOR in der Geschichte dieser Welt wurden Mensch so alt wie heute, bei so guter Gesundheit. Dieser Umstand ist ausschließlich der konsequent angewandten wissenschaftlichen Medizin zu verdanken.

    Wieso aber nun mobil machen gegen eine dieser beiden Richtungen?

    Ganz einfach. Weil Homöopathie und andere esoterischen „Behandlungen“ die Menschen täuscht, ihnen falsche Hoffnung macht und (s.o.) Schuldgefühle weckt. Es ist unethisch, da _keinerlei_ wissenschaftliche Beweise über eine über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirkung vorliegt. Woher auch? James Randi verspricht eine Million Dollar jedem, der eine andere als Placebo-Wirkung nachweist. Wenn man sich die Gläubigkeit vieler Menschen anschaut, wundert es, warum sie sich die Million nicht schon längst geholt haben. Und, wie gesagt, der Placebo-Effekt wirkt auch bei Medikamenten, die in Doppelblindstudien ihre Wirksamkeit ÜBER den Placebo-Effekt hinaus nachgewiesen haben.

    aber auch da würde sich vieles in der Schulmedizin finden lassen, wo Kinder aufgrund von tausenden Fehlern sterben oder leiden.

    Wie Du selbst geschrieben hast, Ärzte sind Menschen, Menschen machen Fehler. Nichtsdestotrotz bleibt festzuhalten, daß die Menschen körperlich immer größer werden! Warum? Nicht weil ständig jede Menge Genmutationen passieren, so daß dieser Effekt so leicht zu sehen ist, sondern weil die Gesundheit und Versorgung der der Kinder, und dazu zähle ich ausdrücklich auch die Impfungen, immer besser geworden ist.
    Eltern, deren Kind z.B. an Masern erkrankt oder sogar stirbt, weil sie impfkritisch eingestellt waren – und davon gibt es genügend, z.B. an Waldorfschulen, gehören im letzteren Fall wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge (eines Schutzbefohlenen) vor Gericht.

    Und, dass alle vereint in einem optimistischen, offenen Gesundheitswesen in der Lage sind, den Menschen weit mehr zu geben als all diese Arten der Medizin getrennt, im Krieg gegeneinander.

    Um es noch einmal klar zu sagen: Homöopathie etc. ist keine Medizin. Es ist ein Woodoo-Glaube, der nicht nur Menschen täuscht, sondern durch Unterlassen einer Hochschul-medizinischen Behandlung nachhaltigen Schaden erzeugen kann. Wie man vor einiger Zeit im Bericht über die leberkranke Dame aus München, die sich homöopathisch quasi abgeschossen hat, lesen konnte.

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  7. @Ancoron:

    Karl Ranseier hat im Prinzip schon alles gesagt, nur ein paar kleinere Anmerkungen:
    1) Die Medizin kennt nicht nur den Placebo-Effekt, sondern auch psychosomatische Krankheitsbilder. Von einer Symptomfixiertheit ist es da also nicht weit her. Warum wird immer das Bild hervor gerufen, ein Arzt würde sich nur die Symptome anhören und dann ein Mittelchen gegen diese Symptome verschreiben? Die Anamnese geht doch jeder Therapie voraus! Ein Arzt wird nur dann etwas rein gegen die Symptome unternehmen, wenn er noch keine Diagnose hat und weitere Ergebnisse/Untersuchungen abwarten muss. Das es unter den Ärzten auch schwarze Schafe gibt ist unbestritten. Das ist aber kein ärztliches, sondern ein menschliches Problem.

    2)

    ..“Selbstheilung” zu bewirken, die eigenen Körperkräfte, die vorhanden sind, in Schwung zu bringen durch Wille und Kraft an sich selbst und seine Gesundheit, durch Selbstreflexion und eigenes Bemühen… das würde Heilung versprechen

    Hattest Du schon mal z.B. Diabetes II als Diagnose bekommen? Ich auch nicht, aber mein Vater. Kannst Du dir vorstellen, was ihm da alles gesagt worden ist? Kleiner Tipp: Es war mehr als ‚Vor jeder Mahlzeit Zucker messen und spritzen‘. Mittlerweile ist er sogar, genau weil er sich an die Ratschläge gehalten hat, so gut wie runter vom Insulin.

    Hattest Du schon mal die Diagnose Dickdarmkrebs? Ich Gott sei dank auch nicht. Eine Tante aber, leider mittlerweile verstorben. Was hätte man der raten sollen an, durch ‚eigenes Bemühen‘ zu ihrer Heilung bei zu tragen? Sie pflegte einen nach landläufiger Meinung gesunden Lebensstil. Ihr, wie Karl Ranseier schreibt, noch Schuldgefühle einpflanzen, als die Behandlungen nicht anschlugen?

    Gruß

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  8. @Karl, Skepsis:
    Als kleines „readme“ zu „Spontan-“ bzw. „Wunderheilung“, http://www.medical-tribune.de/patienten/magazin/16041/ … anhand des zweiten Fallbeispiels duerften sie erkennen, dass ein grosser Teil des Heilungsprozesses sich im Bewusstsein des Patienten abgespielt hat, dass er laengst ueberfaellige Angelegenheiten geregelt, seinen Lebensstil geaendert hat – und dass er gesund wurde. Ich sage nicht, dass es nachgewiesen ist, dass diese Veraenderungen die Heilung bewirkt haben – aber fuer mich ist es schoenes Beispiel dessen, was ich als Realitaet sehe – dass diese Faktoren einen Einfluss auf Krankheit bzw. Gesundheit haben… und ich habe von X solchen Faellen gehoert (einzelne direkt) und gelesen – und die meisten von euch sicher auch… Es ist ein Aspekt, den es zu beachten gilt, den man nicht leugnen darf, den man verstehen lernen sollte, um auch den Mensch als Ganzes zu verstehen und das, was dahinter steckt! Nicht nur das Greifbare, seine hochkomplexe Huelle.
    Ich will bitte auf keinen Fall sagen, dass man zu Wunderheilern gehen soll. Ich will auch nicht sagen, dass jeder Mensch dazu imstande ist, ploetzlich wieder vollkommen gesund zu werden. Das sind bitte Ausnahmefaelle!
    Was ich sagen moechte ist: der Mensch beeinflusst zeit seines Lebens seine Gesundheit durch seine Gedanken und seine Gefuehle (Als Beispiel sei ‚Stress’ herbeizunehmen – eine ‚Gesellschaftserkrankung’, die gesundheitliche Probleme in vielerlei Hinsicht bewirkt, direkte Einwirkungen auf den Koerper hat). Durch all seine Lebensjahre hindurch zieht sich meist ein Faden – und dieser Faden in Form von Gedankenmustern, Gefuehlen sowie seiner Lebensweise (sowie natuerlich andere Faktoren wie Adipositas, Rauchen, usw., die aber auch nur Teil eines Denkschemas sind) fuehren frueher oder spaeter, in einem Zusammenhang den der Mensch nicht verstehen koennen wird, zu Krankheiten.
    Es geht hier nicht um Schuld. Es geht hier darum, wie unser System funktioniert, wie es aufbaut. Wie es vorgeht. Und wie man Schritt fuer Schritt bei den ganz Kleinen anfaengt, eine rein materielle Welt zu lehren, in der es keine Seele und keinen Gott mehr gibt, da diese nicht bewiesen werden koennen.
    Von Grund auf gehoert Krankheit zum Leben eines jeden Menschen in unseren Gefilden. Krankheit wird bekaempft, Krankheit wird unterdrueckt. Man fuerchtet sich vor Krankheit, man fuerchtet sich vor Tod. Man ist Opfer, man kann nichts dafuer, man kann nichts dagegen, als sich durch die Medizin vor diesen UEbeln zu befreien.

    Was ein Ruediger Dahlke zu erklaeren versucht: Krankheit ist keine Bedrohung. Krankheit ist die Sprache eines Teiles von uns, den wir in unserer Welt nicht mehr hoeren koennen. Dieser Teil, diese Seele, moechte uns damit etwas sagen. Naemlich, dass wir diesem und jenem Aspekt unseres Lebens mehr Beachtung schenken moegen. Dass wir hier- und darauf achten moegen (einfach ausgedrueckt). Das Deuten von Krankheiten hat uralte Tradition – aus Teilen dieser Tradition baute die Medizin der oestlichen Kulturen auf. Sie verstanden, was Krankheiten bedeuteten – und lernten, die richtigen Schritte einzuleiten, um deren Lauf mitbestimmen zu koennen (auch durch Substanzen aus der Natur – aber nicht allein durch diese, sondern vor allem durch das Bewusstsein, dass die Krankheit ein Zeichen ist).
    Kaum ein Mensch stirbt einfach so. Bei den meisten zeichnen sich ueber laengere Zeit immer wieder kraenkeln bis ernsthaftes Kranksein ab… es macht in den seltensten Faellen einfach… „Boom!“ – tot. Und wenn’s doch so ist, dann hat das seinen Grund, dann traegt niemand Schuld dafuer, sondern dann ist der Tod, als essentieller Teil des Lebens, eben gekommen! Wieso sich fuerchten davor? Weil gewisse Traditionen uns glauben machen wollen, dass andere ueber unser Schicksal entscheiden, dass ein strafender Gott eingreift und sein Schwert ueber unseren Haeuptern schwenkt, wenn wir vor dem Himmelsgericht antanzen? Das ist Schwachsinn. Diese „Daemonen“ erschafft sich der Mensch selbst…
    Wie auch immer…

    Wie oft genug erwaehnt – ich schaetze die Schulmedizin und vertraue ihr. Ich bin ueberzeugt, dass wir die Moeglichkeiten, die uns durch die Schulmedizin gegeben sind, nutzen sollen, dass sie das Leben enorm erleichtern, dass sie es zu einem grossen Teil einfacher und angenehmer machen. Ich weiss, dass die Behandlung von Symptomen, Syndromen, Krankheiten durch die Medizin in unglaublich effizienter Weise geschieht.
    Ich wuerde auch keinem Menschen sagen, er soll seine Finger davon lassen. Ich kann nur fuer mich selbst entscheiden.

    Was ich zu verstehen geben moechte ist nicht, dass die Schulmedizin schlecht ist. Nicht, dass man sie meiden soll. Nicht, dass es wirkungsvollere Alternativen gibt.
    Aber, dass sie erweiterbar ist – um einen Aspekt, der ihr vollkommen fehlt. Dass die Schulmedizin sich Sichtweisen einverleiben sollte, die sie selbst zu einem grossen Teil schon kennt, nur nicht akzeptieren will. Weil diese Teile eine „Gefahr“ sind fuer ein funktionierendes und SEHR lukratives Geschaeft.

    …

    … Die Ayurveda-Medizin arbeitet, indem sie die Herkunft von Krankheiten aus ganzheitlicher Sicht versteht und versucht Lebensweisen, die sich negativ auf die Harmonie im Menschen auswirken, aus dem Leben zu verbannen.
    Ein weiteres Beispiel ist die traditionelle chinesische Medizin, die auch nicht Symptombekaempfung betreibt, sondern den Menschen durch diverse Techniken, zum Teil Arzneien, energetisch in Harmonie zu bringen versucht.
    Diverse Arten der Meditation – als Bsp. Zen, Autogenes Training, Yoga – sind vorbeugend gegen Krankheiten – Menschen, die emotional ausgeglichen, gesund leben, sich nicht vom Stress unserer Zeit einfangen lassen, leben bei weitem gesuender. Das ist eine Tatsache.
    Es gibt sicher noch viele, sehr, sehr viele Arten der Medizin aus frueheren Zeiten – wohl fast alle indischen, tibetischen, indianischen, chinesischen, japanischen Arten – die dieses Denken verinnerlicht haben…

    … Medizin zu frueheren Zeiten hatte wenig mit „Symptombekaempfung“ zu tun, sondern sie vermittelte ein ganzheitliches Bild des Menschen! Und jener Aspekt, der im Hintergrund agiert, den so viele leugnen, nicht wahrhaben wollen, weil er nicht fassbar ist, ist in jeder oestlichen Tradition fester Bestandteil, auch in jeder ihrer Arten von Medizin.

    Aber wenn das Menschenbild sich veraendert, wenn das Verstaendnis von Leben sich veraendert, veraendert sich auch die Medizin – sie wird zu einer Medizin, die auf die biologischen Vorgaenge zugreift, weil die Menschen Krankheiten nicht wollen. Weil der moderne Mensch Krankheiten nicht versteht, er sie als Bedrohung ansieht und sie demnach bekaempft, mit allen Mitteln.


    Sie meinen, weil es bequemer ist jegliche Verantwortung fuer die eigene Gesundheit zu leugnen ist es auch richtig dem Menschen das Wissen zu verweigern, das er im Grunde benoetigt, um Krankheit verstehen und selbst, von sich aus, etwas dagegen unternehmen zu koennen? Denken sie mit diesem Wissen wuerde es ihm schlechter gehen – mit dem Wissen, dass er selbst etwas an seinem Zustand veraendern kann?

    Man wird nicht zu ihm hingehen und sagen: „Hey, du bist vollkommen selbst schuld, dass du krank bist. Pech gehabt, ne?!“, im Gegenteil.
    Da gibt es schoene Alternativen – und wenn man den Geist anstrengt, wird man sie auch finden. Es gilt dem Menschen ein Verstaendnis dafuer zu geben, dass der Weg, der Krankheit gegenzusteuern, zum einen zwar in schulmedizinischer Behandlung besteht, zum anderen aber durch die Bewusstmachung dessen geschieht, dass die Krankheit kein Zufall ist, dass sie ihren Grund hat. Es gilt den Menschen in Harmonie zu bringen durch beispielsweise Therapien (Musik-, Zeichen-, Tanztherapie evtl., gibt da noch viel mehr), nicht nur im psychiatrischen Bereich, sondern in allen Bereichen der Medizin! Denn jeder Mensch braucht diese Harmonie – und jeder sollte solche Therapien im Krankenhaus fuer sich beanspruchen koennen, wenn er das will. Aber vor allem sollte der Mensch von Grund auf in einem anderen Denken sein, wo Gesundheit statt Krankheit vorherrschend ist. Denn was er denkt wird er auch kriegen…
    … kreative Betaetigung weckt im Menschen dabei vollkommen andere Gefuehle als die der Krankheit und bieten Moeglichkeit, die Krankheit zu verarbeiten.

    …

    Apparatemedizin verlaengert das Leben. Tabletten verlaengern das Leben, den groessten Anteil an der Verlaengerung des Lebens gegenueber frueher aber hat die Hygiene. Die wirklich gesunden Menschen erhalten ihr Leben lang keine Impfung, gehen ihr Leben lang kein einziges Mal zum Arzt und werden ihre 90-100 Jahre alt. Und davon gibt es viele… vor allem werden sie gluecklich alt und machen sich nicht tagtaeglich Gedanken um Krankheit! Das sind Menschen, die ein dem entsprechendes Leben gefuehrt haben… genau wie jene Japaner auf der Insel Okinawa, die ohne irgendwelche Tabletten, Impfungen, Infusionen, Apparate ueber 100 werden…

    Es spielt so vieles mit, was wir eigentlich gar nicht wirklich begreifen. Wie werden bei uns zum groessten Teil 70-80-Jaehrige gesehen? Als „Unbrauchbar“ aus wirtschaftlicher, materieller Sicht. Oft als Ballast. Und wenn ich nicht mehr ernst genommen, wenn ich nicht mehr gebraucht werde, dann werde ich auch WIRKLICH unbrauchbar… und das merkt man ihnen an. Abbau geschieht genau so… indem Respekt, indem Anerkennung verloren geht… indem sie nicht gebraucht werden, indem sie ueberfluessig werden und die Gesellschaft sie das spueren laesst.


    Und zu deinem „unethisch“ usw… ich wuerde mal UEberlegungen anstellen, aus vollkommen unvoreingenommener Sicht, was denn alles „unethisch“ ist in unserer Welt? Du kannst auch fragen, was „unethisch“ ist in der Medizin? Da gibt es mehr als genug…

    Und dann frage ich: Was soll unethisch daran sein, dass man Menschen Alternativen bietet zu einer Schulmedizin?… ¼ der Deutschen sind lt. Angaben von Wikipedia ueberzeugt von Homoeopathie. Wieso sollten so viele dahinter stehen, wenn’s keine Wirkung hat? Und wenn die Homoeopathie wirklich keine Wirkung hat und ¼ der Deutschen wegen des Placebo-Effektes, der in dem Fall sehr gut wirkt, von der Homoeopathie ueberzeugt sind, dann hat die Homoeopathie es meiner Meinung nach schon sehr weit gebracht, da sie keine schaedigende Einwirkung auf den Menschen hat und im Grunde keine Gefahr ausser der Unterlassung birgt.
    Und Unterlassung findet nur durch einen selbst statt, oder von Elternteilen, die etwas fern von der Realitaet sind. Homoeopathie gut und recht. Bei akuten Krankheiten wie Herzinfarkt usw. wird man ohne die Schulmedizin aber nicht weit kommen… wie gesagt, das gesunde Mittelmass. In der Schweiz z.B. ist es gaengig, dass in Kliniken neben der Schulmedizin auch Homoeopathie angewandt wird – und sie haben sehr, sehr grosse Erfolge damit.

    Zum Thema Impfungen sage ich nichts. Doch, einpaar Zahlen: 10-15% des gesamten Spital-Personals hier in OEsterreich hat sich impfen lassen gegen H1N1.
    Dass Kinderimpfungen fuer manche Faelle sicher nicht falsch sind, will ich nicht bestreiten…
    Aber seit wann ist Schulmedizin Pflicht? Wenn es soweit gekommen ist, dann koennen wir die Demokratie und die Freiheit des Einzelnen an den Nagel haengen!

    Und es gibt sicher auch 1.000.000 Bericht darueber, wie sich Patienten durch Schulmedizin „abgeschossen haben“.

    Wie auch immer. Solange das Ego der Menschen im Mittelpunkt steht und es keine Seele im DENKEN der meisten Menschen gibt, wird auch Veraenderung nur langsam stattfinden in eine Richtung, bei der sich Menschen von der Medizin aufgehoben, ganzheitlich verstanden fuehlen…

    Antworten
  9. Neue Version: Erträglicher zu lesen…

    @Karl, Skepsis:
    Als kleines „readme“ zu „Spontan“ bzw. „Wunderheilung“, http://www.medical-tribune.de/patienten/magazin/16041/ … anhand des zweiten Fallbeispiels duerften sie erkennen, dass ein grosser Teil des Heilungsprozesses sich im Bewusstsein des Patienten abgespielt hat, dass er laengst ueberfaellige Angelegenheiten geregelt, seinen Lebensstil geaendert hat, und dass er gesund wurde. Ich sage nicht, dass es nachgewiesen ist, dass diese Veraenderungen die Heilung bewirkt haben, aber fuer mich ist es schoenes Beispiel dessen, was ich als Realitaet sehe, dass diese Faktoren einen Einfluss auf Krankheit bzw. Gesundheit haben. Und ich habe von X solchen Faellen gehoert (einzelne direkt) und gelesen, und die meisten von euch sicher auch. Es ist ein Aspekt, den es zu beachten gilt, den man nicht leugnen darf, den man verstehen lernen sollte, um auch den Mensch als Ganzes zu verstehen und das, was dahinter steckt! Nicht nur das Greifbare, seine hochkomplexe Huelle.
    Ich will bitte auf keinen Fall sagen, dass man zu Wunderheilern gehen soll. Ich will auch nicht sagen, dass jeder Mensch dazu imstande ist, ploetzlich wieder vollkommen gesund zu werden. Das sind bitte Ausnahmefaelle!
    Was ich sagen moechte ist: der Mensch beeinflusst zeit seines Lebens seine Gesundheit durch seine Gedanken und seine Gefuehle (Als Beispiel sei ‚Stress’ herbeizunehmen – eine ‚Gesellschaftserkrankung’, die gesundheitliche Probleme in vielerlei Hinsicht bewirkt, direkte Einwirkungen auf den Koerper hat). Durch all seine Lebensjahre hindurch zieht sich meist ein Faden – und dieser Faden in Form von Gedankenmustern, Gefuehlen sowie seiner Lebensweise (sowie natuerlich andere Faktoren wie Adipositas, Rauchen, usw., die aber auch nur Teil eines Denkschemas sind) fuehren frueher oder spaeter, in einem Zusammenhang den der Mensch nicht verstehen koennen wird, zu Krankheiten.
    Es geht hier nicht um Schuld. Es geht hier darum, wie unser System funktioniert, wie es aufbaut. Wie es vorgeht. Und wie man Schritt fuer Schritt bei den ganz Kleinen anfaengt, eine rein materielle Welt zu lehren, in der es keine Seele und keinen Gott mehr gibt, da diese nicht bewiesen werden koennen.
    Von Grund auf gehoert Krankheit zum Leben eines jeden Menschen in unseren Gefilden. Krankheit wird bekaempft, Krankheit wird unterdrueckt. Man fuerchtet sich vor Krankheit, man fuerchtet sich vor Tod. Man ist Opfer, man kann nichts dafuer, man kann nichts dagegen, als sich durch die Medizin vor diesen UEbeln zu befreien.

    Was ein Ruediger Dahlke zu erklaeren versucht: Krankheit ist keine Bedrohung. Krankheit ist die Sprache eines Teiles von uns, den wir in unserer Welt nicht mehr hoeren koennen. Dieser Teil, diese Seele, moechte uns damit etwas sagen. Naemlich, dass wir diesem und jenem Aspekt unseres Lebens mehr Beachtung schenken moegen. Dass wir hierauf und darauf achten moegen (einfach ausgedrueckt). Das Deuten von Krankheiten hat uralte Tradition, aus Teilen dieser Tradition baute die Medizin der oestlichen Kulturen auf. Sie verstanden, was Krankheiten bedeuteten, und lernten, die richtigen Schritte einzuleiten, um deren Lauf mitbestimmen zu koennen (auch durch Substanzen aus der Natur – aber nicht allein durch diese, sondern vor allem durch das Bewusstsein, dass die Krankheit ein Zeichen ist).
    Kaum ein Mensch stirbt einfach so. Bei den meisten zeichnen sich ueber laengere Zeit immer wieder kraenkeln bis ernsthaftes Kranksein ab… es macht in den seltensten Faellen einfach… „Boom!“ – tot. Und wenn’s doch so ist, dann hat das seinen Grund, dann traegt niemand Schuld dafuer, sondern dann ist der Tod, als essentieller Teil des Lebens, eben gekommen! Wieso sich fuerchten davor? Weil gewisse Traditionen uns glauben machen wollen, dass andere ueber unser Schicksal entscheiden, dass ein strafender Gott eingreift und sein Schwert ueber unseren Haeuptern schwenkt, wenn wir vor dem Himmelsgericht antanzen? Das ist Schwachsinn. Diese „Daemonen“ erschafft sich der Mensch selbst…
    Wie auch immer…

    Wie oft genug erwaehnt. . . ich schaetze die Schulmedizin und vertraue ihr. Ich bin ueberzeugt, dass wir die Moeglichkeiten, die uns durch die Schulmedizin gegeben sind, nutzen sollen, dass sie das Leben enorm erleichtern, dass sie es zu einem grossen Teil einfacher und angenehmer machen. Ich weiss, dass die Behandlung von Symptomen, Syndromen, Krankheiten durch die Medizin in unglaublich effizienter Weise geschieht.
    Ich wuerde auch keinem Menschen sagen, er soll seine Finger davon lassen. Ich kann nur fuer mich selbst entscheiden.

    Was ich zu verstehen geben moechte ist nicht, dass die Schulmedizin schlecht ist. Nicht, dass man sie meiden soll. Nicht, dass es wirkungsvollere Alternativen gibt.
    Aber, dass sie erweiterbar ist – um einen Aspekt, der ihr vollkommen fehlt. Dass die Schulmedizin sich Sichtweisen einverleiben sollte, die sie selbst zu einem grossen Teil schon kennt, nur nicht akzeptieren will. Weil diese Teile eine „Gefahr“ sind fuer ein funktionierendes und SEHR lukratives Geschaeft.

    Die Ayurveda Medizin arbeitet, indem sie die Herkunft von Krankheiten aus ganzheitlicher Sicht versteht und versucht Lebensweisen, die sich negativ auf die Harmonie im Menschen auswirken, aus dem Leben zu verbannen.
    Ein weiteres Beispiel ist die traditionelle chinesische Medizin, die auch nicht Symptombekaempfung betreibt, sondern den Menschen durch diverse Techniken, zum Teil Arzneien, energetisch in Harmonie zu bringen versucht.
    Diverse Arten der Meditation, als Bsp. Zen, Autogenes Training, Yoga. . sind vorbeugend gegen Krankheiten. Menschen, die emotional ausgeglichen, gesund leben, sich nicht vom Stress unserer Zeit einfangen lassen, leben bei weitem gesuender. Das ist eine Tatsache.
    Es gibt sicher noch viele, sehr, sehr viele Arten der Medizin aus frueheren Zeiten, wohl fast alle indischen, tibetischen, indianischen, chinesischen, japanischen Arten, die dieses Denken verinnerlicht haben.

    Medizin zu frueheren Zeiten hatte wenig mit „Symptombekaempfung“ zu tun, sondern sie vermittelte ein ganzheitliches Bild des Menschen! Und jener Aspekt, der im Hintergrund agiert, den so viele leugnen, nicht wahrhaben wollen, weil er nicht fassbar ist, ist in jeder oestlichen Tradition fester Bestandteil, auch in jeder ihrer Arten von Medizin.

    Aber wenn das Menschenbild sich veraendert, wenn das Verstaendnis von Leben sich veraendert, veraendert sich auch die Medizin. . sie wird zu einer Medizin, die auf die biologischen Vorgaenge zugreift, weil die Menschen Krankheiten nicht wollen. Weil der moderne Mensch Krankheiten nicht versteht, er sie als Bedrohung ansieht und sie demnach bekaempft, mit allen Mitteln.

    Sie meinen, weil es bequemer ist jegliche Verantwortung fuer die eigene Gesundheit zu leugnen ist es auch richtig dem Menschen das Wissen zu verweigern, das er im Grunde benoetigt, um Krankheit verstehen und selbst, von sich aus, etwas dagegen unternehmen zu koennen? Denken sie mit diesem Wissen wuerde es ihm schlechter gehen, mit dem Wissen, dass er selbst etwas an seinem Zustand veraendern kann?

    Man wird nicht zu ihm hingehen und sagen: „Hey, du bist vollkommen selbst schuld, dass du krank bist. Pech gehabt, ne?!“, im Gegenteil.
    Da gibt es schoene Alternativen. . und wenn man den Geist anstrengt, wird man sie auch finden. Es gilt dem Menschen ein Verstaendnis dafuer zu geben, dass der Weg, der Krankheit gegenzusteuern, zum einen zwar in schulmedizinischer Behandlung besteht, zum anderen aber durch die Bewusstmachung dessen geschieht, dass die Krankheit kein Zufall ist, dass sie ihren Grund hat. Es gilt den Menschen in Harmonie zu bringen durch beispielsweise Therapien (Musiktherapie, Zeichentherapie, Tanztherapie evtl., gibt da noch viel mehr), nicht nur im psychiatrischen Bereich, sondern in allen Bereichen der Medizin! Denn jeder Mensch braucht diese Harmonie, und jeder sollte solche Therapien im Krankenhaus fuer sich beanspruchen koennen, wenn er das will. Aber vor allem sollte der Mensch von Grund auf in einem anderen Denken sein, wo Gesundheit statt Krankheit vorherrschend ist. Denn was er denkt wird er auch kriegen.
    Kreative Betaetigung weckt im Menschen dabei vollkommen andere Gefuehle als die der Krankheit und bieten Moeglichkeit, die Krankheit zu verarbeiten.

    Apparatemedizin verlaengert das Leben. Tabletten verlaengern das Leben, den groessten Anteil an der Verlaengerung des Lebens gegenueber frueher aber hat die Hygiene. Die wirklich gesunden Menschen erhalten ihr Leben lang keine Impfung, gehen ihr Leben lang kein einziges Mal zum Arzt und werden ihre 90 bis 100 Jahre alt. Und davon gibt es viele. . vor allem werden sie gluecklich alt und machen sich nicht tagtaeglich Gedanken um Krankheit! Das sind Menschen, die ein dem entsprechendes Leben gefuehrt haben. Genau wie jene Japaner auf der Insel Okinawa, die ohne irgendwelche Tabletten, Impfungen, Infusionen, Apparate ueber 100 werden.

    Es spielt so vieles mit, was wir eigentlich gar nicht wirklich begreifen. Wie werden bei uns zum groessten Teil 70 bis 80 Jaehrige gesehen? Als „Unbrauchbar“ aus wirtschaftlicher, materieller Sicht. Oft als Ballast. Und wenn ich nicht mehr ernst genommen, wenn ich nicht mehr gebraucht werde, dann werde ich auch WIRKLICH unbrauchbar, und das merkt man ihnen an. Abbau geschieht genau so. . indem Respekt, indem Anerkennung verloren geht. Indem sie nicht gebraucht werden, indem sie ueberfluessig werden und die Gesellschaft sie das spueren laesst.

    Und zu deinem „unethisch“ usw. . ich wuerde mal UEberlegungen anstellen, aus vollkommen unvoreingenommener Sicht, was denn alles „unethisch“ ist in unserer Welt? Du kannst auch fragen, was „unethisch“ ist in der Medizin? Da gibt es mehr als genug. .

    Und dann frage ich: Was soll unethisch daran sein, dass man Menschen Alternativen bietet zu einer Schulmedizin? . . ein Viertel der Deutschen sind lt. Angaben von Wikipedia ueberzeugt von Homoeopathie. Wieso sollten so viele dahinter stehen, wenn’s keine Wirkung hat? Und wenn die Homoeopathie wirklich keine Wirkung hat und ein Viertel der Deutschen wegen des Placebo Effektes, der in dem Fall sehr gut wirkt, von der Homoeopathie ueberzeugt sind, dann hat die Homoeopathie es meiner Meinung nach schon sehr weit gebracht, da sie keine schaedigende Einwirkung auf den Menschen hat und im Grunde keine Gefahr ausser der Unterlassung birgt.
    Und Unterlassung findet nur durch einen selbst statt, oder von Elternteilen, die etwas fern von der Realitaet sind. Homoeopathie gut und recht. Bei akuten Krankheiten wie Herzinfarkt usw. wird man ohne die Schulmedizin aber nicht weit kommen. Wie gesagt, das gesunde Mittelmass. In der Schweiz z.B. ist es gaengig, dass in Kliniken neben der Schulmedizin auch Homoeopathie angewandt wird, und sie haben sehr, sehr grosse Erfolge damit.

    Zum Thema Impfungen sage ich nichts. Doch, einpaar Zahlen: 10 bis15% des gesamten Spital Personals hier in Oesterreich hat sich impfen lassen gegen H1N1.
    Dass Kinderimpfungen fuer manche Faelle sicher nicht falsch sind, will ich nicht bestreiten. .
    Aber seit wann ist Schulmedizin Pflicht? Wenn es soweit gekommen ist, dann koennen wir die Demokratie und die Freiheit des Einzelnen an den Nagel haengen!

    Und es gibt sicher auch 1.000.000 Bericht darueber, wie sich Patienten durch Schulmedizin „abgeschossen haben“.

    Wie auch immer. Solange das Ego der Menschen im Mittelpunkt steht und es keine Seele im DENKEN der meisten Menschen gibt, wird auch Veraenderung nur langsam stattfinden in eine Richtung, bei der sich Menschen von der Medizin aufgehoben, ganzheitlich verstanden fuehlen.

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  10. @Ancoron
    „…der Mensch beeinflusst zeit seines Lebens seine Gesundheit durch seine Gedanken und seine Gefuehle (Als Beispiel sei ‚Stress’ herbeizunehmen…“

    Lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Stress
    Stress ist weder ein Gedanke noch ein Gefühl. Da der Rest Deines Textes auf diesem Fehler aufbaut, habe ich mir das Lesen gespart. Irgendwo tauchte noch Dahlke auf, womit es ganz vorbei war.

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  11. Da schreibt einer:
    „Die Ayurveda Medizin arbeitet, indem sie die Herkunft von Krankheiten aus ganzheitlicher Sicht versteht und versucht Lebensweisen, die sich negativ auf die Harmonie im Menschen auswirken, aus dem Leben zu verbannen.“

    Harmonie mit hochtoxischen Schwermetallen ? Die zur Dialysepflicht führen können- gehts noch?

    “ Die wirklich gesunden Menschen erhalten ihr Leben lang keine Impfung, gehen ihr Leben lang kein einziges Mal zum Arzt und werden ihre 90 bis 100 Jahre alt. Und davon gibt es viele. . vor allem werden sie gluecklich alt und machen sich nicht tagtaeglich Gedanken um Krankheit! Das sind Menschen, die ein dem entsprechendes Leben gefuehrt haben. Genau wie jene Japaner auf der Insel Okinawa, die ohne irgendwelche Tabletten, Impfungen, Infusionen, Apparate ueber 100 werden. “

    Das ist doch Unsinn, die jetzt 90 jährigen hatten damals ein 3%iges Risiko an masern zu versterben und waren gegen Pocken geimpft. Und die Japaner? Das sind Papierjapaner, viele schon längst verstorben nur die Angehörigen kassiren weiter die Pension.

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  12. @EsoTypo… „subjektive Zustände“ sind natürlich nicht mit Emotionen/Gedanken besetzt (Stress resultiert schließlich nicht daraus, dass der Mensch sich Stress macht/denkt, sondern Stress ist einfach da, so aus dem Nichts und hat nichts mit Gedanken/Denken zu tun 🙂 )… aber ist schon gut. Ignorant sein ist auch eine Lebenseinstellung – die einfachste, sie erfordert kein Hinterfragen und Umdenken…
    @Observer… genau lesen. Sie versuchen Lebensweisen aus dem Leben zu verbannen, welche die Harmonie stören. Und wie du sicher weißt: „Die Dosis macht das Gift“… und die guten Herren und Damen haben bestimmt mehr Ahnung und Erfahrung von und mit der Materie als irgendjemand, der mal einfach ne Behauptung in den Raum wirft.
    Man kann sich auch mit Wasser töten.
    *Schmunzel* Und wenn sogar abgestritten wird, dass es Menschen gibt, die aufgrund ihres gesunden und glücklichen, zufriedenen und harmonischen Lebensstils alt werden, dann kann ich leider nicht mehr helfen – nur jedem raten, er möge sich im Umfeld mal umsehen und die Denkweise der Einzelnen betrachten und wie diese Personen leben.

    Antworten
  13. Ancoron :
    @EsoTypo… “subjektive Zustände” sind natürlich nicht mit Emotionen/Gedanken besetzt (Stress resultiert schließlich nicht daraus, dass der Mensch sich Stress macht/denkt, sondern Stress ist einfach da, so aus dem Nichts und hat nichts mit Gedanken/Denken zu tun :) )… aber ist schon gut.

    Stress entsteht nicht „aus dem Nichts“ und das habe ich auch nicht behauptet. Er ist aber auch kein Gefühl und Gedanke. Das war aber genau Deine Behauptung.
    Als Beispiel für Dich: Wenn Du direkt am Rand der lauten Autobahn wohnst, hast Du Stress durch den Lärm. Den kannst Du Dir auch nicht wegdenken. Wenn Du aber mitten in der Natur wohnst und Ruhe hast, ist Dein Stresslevel deutlich geringer. Sicherlich kannst Du Dir durch Gedanken auch Stress machen, aber die Betonung ist auf auch und Deine Behauptung war, Stress ist Gedanke/Gefühl. Es ist auch zu hinterfragen, was zuerst da ist, die stressige Situation oder die Gedanken darüber. Wenn Du das nicht sauber trennst, hast Du schnell Ursache und Wirkung verwechselt.

    Ancoron :
    Ignorant sein ist auch eine Lebenseinstellung – die einfachste, sie erfordert kein Hinterfragen und Umdenken…

    Die übliche Argumentationsweise, wenn man sonst nichts mehr vorbringen kann und die anderen nicht der eigenen Meinung sind. Du scheinst zu wissen, wovon Du schreibst…

    Antworten
  14. Ich werde mich wohl kaum von jemandem über „Argumentationsweise“ aufklären lassen, der mir erklären möchte, dass er wegen eines nicht gänzlich korrekt formulierten Gedankengangs zu folgendem Schluss kommt:

    .. „Da der Rest Deines Textes auf diesem Fehler aufbaut, habe ich mir das Lesen gespart. Irgendwo tauchte noch Dahlke auf, womit es ganz vorbei war.“ ..

    Argumentation? 😉
    Aber bitte. Wenn es dir danach beliebt, kralle dich an dem Satz fest – du weißt schließlich, ohne den weiteren Text zu lesen, dass alles auf diesen „Fehler“ gründet.

    Zu Stress noch… angenommen: Ich arbeite 12 Stunden am Tag, komme nach Hause, muss diverse Hausarbeiten erledigen, esse schnell noch was, schalte die Glotze (Fernseher ein) und schaue mir Programme + Werbungen an, die in einer Geschwindigkeit an mir vorbeiziehen, die fast schon unerträglich ist, beeile mich bei allem, was ich tue, damit ich’s noch rechtzeitig schaffe und den Tagesablauf überhaupt hinkriege, ich bin tagtäglich in diesem Stress, den ich mir selbst mache (wer außer man selbst ist verantwortlich für das eigene Leben) und in meinen Gedanken spiegelt sich am Tag ca. 100x „Mann, gibts ja nicht, schon wieder so ’n Stress“… „Kackt mich an, dass ich kaum Zeit hab“, usw… naja – bitte, dann erzähl mir bei allem guten Menschenverstand, dass das nichts mit dem Denken zu tun hat.

    !!!
    Das ganze Leben des Menschen spielt sich in seinem Denken und Fühlen ab! Er tut nichts, ohne zu denken, ohne zu fühlen – ohne unbewusstes Denken ist Leben gar nicht möglich! Das Hirn nimmt den ganzen Tag über Reize auf und verarbeitet sie im Körper, ob sie nun von außen oder dem Bewusstsein selbst kommen – das besagt die Neurologie, nicht die Esoterik. Und Stress, als eine Lebensart, sich spiegelnd in Stress-Gedanken und gefühlter Gehetztheit, gefühltem Stress, Keine-Zeit-Haben, hat einen enormen Einfluss auf die Biologie, Psyche und Harmonie des Menschen.
    Den Rest siehe Wikipedia…
    !!!

    Und da du offenbar nicht den Respekt besitzt, ein Gegenüber ernst zu nehmen, weil du ihn vorschnell in diverse Kategorisierungs-Schulbaden steckst (Esoteriker, blablabla, Dahlke-Fan), werde ich auch nicht mehr auf dich eingehen… das Ganze dürfte klar gestellt sein, jeder kann sich sein eigenes Bild machen – … und das ist kein „Dem-Fällt-Kein-Argument-Mehr-Ein“, meine Kraft ist mir schlichtweg zu schade sie weiterhin an Leuten zu verschwenden, die mir den Respekt, den ich ihnen möglichst entgegenbringenzubringen versuche, nicht erwidern.
    Da gibt’s zurzeit viele Menschen, die diese Kraft und Energie mehr benötigen.

    Punkt… 🙂

    Antworten
  15. Maaan, Ancoron, mach hier nicht so’n Stress…^^

    Ich kenne leider genügend Esos, die genau deine Argumentation fahren, selbst aber das lebende Gegenbeispiel sind. Die sind dermaßen agitiert, buchstäblich getrieben (manchmal auch durchtrieben) von immer neuen Gurus und Vorstellungen…
    Da wird mit himmlischem Feuereifer gepredigt, dass Mose dagegen abstinken würde.

    Aber alle wollen irgendwie ‚Frieden und Augeglichenheit, Einssein mit der Umwelt und Natur‘.
    Natürlich _nachdem_ das Flammenschwert Ernte gehalten hat und die Ungläubigen bekehrt wurden.

    Irgendwie schaffen es die meisten dann trotzdem, zumindest körperlich gesund zu bleiben. Nach ihren eigenen Thesen aber sollte der Tumor nur so wuchern.
    Evtl im Hirn? Wer weiß.

    Also mal kein Stress hier, dann haben wir noch lange was von dir. 😀

    Peace

    Antworten
  16. @Ancoron
    Ach lass doch den Unsinn mit dem Respekt. Anderen Leuten Deine ellenlangen Texte zuzumuten, könnte ich genauso als respektlos werten.
    Zuerst hast Du gesagt Stress ist Gefühl/Gedanke. Davon bist Du jetzt wortreich abgerückt. Dass sich das Leben und die Umwelt in Gefühlen und Gedanken wiederfindet, hat niemand bestritten.

    Wo ist nun aber der eigentliche Punkt, den Du machen willst? Dass Gedanken und Gefühle Krankheiten wie Krebs verursachen?

    Antworten
  17. Ihr versteht Ancoron nicht. Das ist halt alles ganz irgendwie und so. Und weil das so ist, ist es so. Und ihr versteht das nicht, irgendwie. Und darum sollte man Respekt haben. Ist doch ganz einfach, oder?

    Antworten
  18. Achja Ancoron,
    auch wenn diese Diskussion momentan nur noch wenig mit dem Blogthema zu tun hat, sehen wir hier wieder mal ein schönes Beispiel dafür, daß die Verwendung von Landläufigen Begriffen wie dem „Stress“ im Sinne des für die Diskussion wichtigen Fachbegriffes leider häufig fehl am Platze ist.
    Der Stress, den Du empfindest und der Dir bewußt ist, mag sich zwar negativ auf Dein Allgemeinbefinden auswirken, ob dieser jedoch ursächlich z.B. mit Infektionserkrankungen zusammenhängt ist nicht wirklich geklärt und selbst wenn das so sein sollte, wird der zu beobachtende Effekt bei weitem nicht so groß sein, wie das vielfach gemutmaßt wird.
    Die bekanntermaßen schädlichen Streßsituationen von einzelnen Zellen können aber zumindest in vitro sehr wohl deutliche Auswirkungen auf die Zellen haben (man denke in diesem Zusammenhang an NF kB Aktivierungen, Schäden durch ROS etc.). Das diese Effekte tatsächlich auch in vivo bei der Genese von schweren Kankheiten eine Rolle spielen ist sicherlich naheliegend, aber meines wissens noch nicht wirklich belegt (wenn jemand da andere Informationen hat, wäre ich sehr dankbar für eine Richtigstellung).
    Wie dem auch sei Ancoron, der von Dir gefühlte Stress jedenfalls hat herzlich wenig mit der zweiten Art von Streß zu tun und diese wirst Du auch nicht mit Deinen Gedanken modifizieren.
    Gruß
    Wirsing

    Antworten
  19. @Ancoron

    Ein weiteres Beispiel ist die traditionelle chinesische Medizin, die auch nicht Symptombekaempfung betreibt, sondern den Menschen durch diverse Techniken, zum Teil Arzneien, energetisch in Harmonie zu bringen versucht……Apparatemedizin verlaengert das Leben. Tabletten verlaengern das Leben, den groessten Anteil an der Verlaengerung des Lebens gegenueber frueher aber hat die Hygiene. Die wirklich gesunden Menschen erhalten ihr Leben lang keine Impfung, gehen ihr Leben lang kein einziges Mal zum Arzt und werden ihre 90-100 Jahre alt. Und davon gibt es viele… vor allem werden sie gluecklich alt und machen sich nicht tagtaeglich Gedanken um Krankheit! Das sind Menschen, die ein dem entsprechendes Leben gefuehrt haben… genau wie jene Japaner auf der Insel Okinawa, die ohne irgendwelche Tabletten, Impfungen, Infusionen, Apparate ueber 100 werden…

    Ach Ancoron, Du schreibst eigentlich nur das offensichtliche. Eigentlich wurde Dir ja ausreichend geantwortet, aber der Bezug auf Okinawa zwingt mich mehr oder minder dazu, doch noch was dazu zu geben:
    Sicher braucht die Art Mensch keine Impfung. Das Individuum Mensch braucht sie sehr wohl. Kleines Beispiel: Ich bin noch aufgewachsen mit in der Schule durchgeführten Schluckimpfungen gegen Kinderlähmung. In den 1950er Jahren, auch wenn das ein gutes Stück vor meiner Zeit war, waren im Sommer Schwimmbadschließungen wegen Polio-Ausbrüchen nicht ungewöhnlich. Und heute?

    Stress freies Leben ist gut und schön. Ich kenne übrigens auch einen mittlerweile Verstorbenen, der 94 oder 96 Jahre alt wurde. Das erste Mal seit seiner Musterung war er mit 89 beim Arzt. Ich würde fast darauf wetten, dass er in seinem ganzen Leben keinen Sonntag Abend gesehen hat, an dem er nicht betrunken war. Wahrscheinlich auch noch 2-3 mal unter der Woche. Und das bis in seine 90er rein. Ich kann mich nicht erinnern, ihn länger als gefühlte 3 Minuten ohne Kippe (natürlich selbst gedreht ohne Filter) im Mund gesehen zu haben. Was beweist das also? Können wir jetzt alle rauchen und saufen auf Teufel komm raus, und werden 90+?

    Um endlich auf Okinawa zu kommen: Ich bin mir sehr sicher, dass die Leute (nicht nur) dort die Sache mit der chinesischen Medizin wesentlich relaxter gesehen haben als die Leute heute. Für die war es ganz einfach die einzige Erklärungsansatz, den sie hatten. Warum ist wohl nach der (erzwungenen) Öffnung Japans dort eine (europäisch geprägte!) medizinische Fakultät nach der anderen aus dem Boden geschossen? Weil das ‚gesamtheitliche Tralala‘ nur Phrasen sind und sie sehr schnell gesehen haben, dass die westliche Medizin wirkt.
    Ach ja, mein Beleg für die relaxte Sichtweise der Okinawaer: Ich besitze die (englische) Übersetzung eines Buches eines Okinawaers, aus Anfang der 1950er Jahre. Das ist ein Buch über Karate. Dort behandelt er auch ‚vital points‘ (jintai kyusho). Er sagt, dass der Großteil dieser Punkte die sind, „where moxa cautery is applied“. So. Was schreibt er aber auch noch? „In other words, by vital points, the parts of the body where a blow would be comparatively effecitve are specified.“ Anders gesagt: Er ist reiner Pragmatiker. Vitalpunkt funktioniert nicht, weil da irgendein Meridian irgendwie liegt, sondern weil nachgewiesenermaßen es dort mit weitem Abstand am meisten Aua tut. Rede mal mit einem Chinesen, der nicht in der TCM-Branche ist, und du wirst feststellen, dass die zum westlichen Arzt rennen, wenn sie denn können und nicht zum TCM’ler (ach ja, ich könnte ja jetzt noch auf Mao und die Wurzeln der TCM eingehen, aber ich lass‘ das).

    Gruß

    Antworten
  20. @Ancoron
    Zu Stress noch… angenommen: Ich arbeite 12 Stunden am Tag, komme nach Hause, muss diverse Hausarbeiten erledigen, esse schnell noch was, schalte die Glotze (Fernseher ein) und schaue mir Programme + Werbungen an, die in einer Geschwindigkeit an mir vorbeiziehen, die fast schon unerträglich ist…

    Ganz einfach: die Glotze nicht einschalten!!!! = Kein Stress!!

    Antworten
  21. Äh. Das Stress-Beispiel war einen Annahme, als Beispiel für einen Menschen gedacht, der eben im Stress lebt.
    Ich selbst befinde mich nicht im Stress, eigentlich in fast keiner Situation des Lebens – schaue kein Fernseh und arbeite auch bestimmt keine 12 Stunden… ich versuche im Grunde möglichst das zu leben, was ich auch darstelle… und fahre wirklich sehr gut damit…

    Diskussionen wie die hier sind kein Stress, sie zeigen nur das Offensichtliche auf – dass sich zwei Fronten gegenüber stehen, die vermeintlich wenig gemeinsam haben. Die eine erklärt Krankheiten bio-chemisch, die andere erklärt die Ursachen der Erkrankung spirituell… nur, dass die spirituelle Erklärung weiß, dass die bio-chemischen Vorgänge der Medizin richtig sind, aber eben nur veranschaulichen, wie etwas passiert. In den meisten Fällen nicht, wo die ursprüngliche Ursache liegt, warum Krankheit einen Menschen im Endeffekt heimsucht (nicht biologisch, sondern ganzheitlich).

    Das Schöne: heutzutage haben Aspekte wie „der Einfluss des Denkens/Fühlens des Menschen auf seine Gesundheit“ Platz in einer Ausbildung im öffentlichen Gesundheitswesen, zumindest in Österreich – die Neurologie weiß um diese Faktoren besser als die meisten anderen Disziplinen, sie erforscht schließlich das Nervensystem.
    Man muss blind oder einfach nicht offen sein für Veränderung, um keine Zweifel zu haben. Wenn man sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen würde, wüsste man, dass es zahlreiche Studien gibt, die bestätigen, dass das Denken und Fühlen von Menschen ihre Immunabwehr beeinflusst, ihren Hormonhaushalt beeinflusst, zu Veränderungen in allen Bereichen des Körpers führen…
    Wie lernt das Kind? Genau, indem Verbindungen geknüpft werden – und zwar dem entsprechend, wie es das sieht/lernt/fühlt. Der Charakter ist nicht angeboren, sondern wird erlernt. Ist ein Kind mit Gewalt konfrontiert, ist die Gefahr viel größer, dass es auch als Erwachsener Gewalt anwendet.

    Es bringt leider alles nicht viel. Es braucht 5 Minuten, um im Internet 50 Beispiele für Studien zu finden, wie das Denken die Gesundheit beeinflusst, wie Optimisten eine bessere Immunabwehr haben als Pessimisten, usw. Aber die Mühe lohnt nicht, weil sich die lieben EsoWatch-User genau das von einem Beitrag rauszupfen, wo sie was kritisieren können, wo sie einzelnen Beispielen widersprechen können, anstatt die eigentlich Aussage des Ganzen zu beurteilen, zu hinterfragen, zu überprüfen – anhand von dem, was die Wissenschaft schon geliefert hat.

    Interessant ist nur, dass die User hier wirklich überschnell die Schulbade „Eso“ aufmachen, einen reinstecken – sobald man auch nur in einem Wort erwähnt, dass eventuell mehr hinter Krankheit steckt als nu die Biologie…
    Wer meine Beiträge gelesen hat, weiß, dass ich die Schulmedizin schätze, dass ich im schulmedizinischen Bereich arbeite – dass es mir lediglich darum geht zu bedenken zu geben, dass es noch mehr gibt als nur den Körper, der dort versorgt wird. Und dass mehr Faktoren bei der Gesundung und auch bei Krankheit eine Rolle spielen als „zufällige“ Faktoren… oder Viren, was auch immer…
    Aber gut…

    Antworten
  22. Hmm… Das Stress-Beispiel war einen Annahme (dsh. „angenommen:“), als Beispiel fuer einen Menschen gedacht, der eben im Stress lebt – von der Art, wie es ziemlich viele gibt.

    Ich selbst befinde mich sehr, sehr selten im Stress – schaue kein Fernseh und arbeite auch bestimmt keine 12 Stunden… ich versuche im Grunde genau das zu leben, was ich auch darstelle… und fahre wirklich sehr gut damit, was Gesundheit und inneren Frieden anbelangt.

    Diskussionen wie die hier sind kein Stress, sie zeigen nur das Offensichtliche auf – dass sich zwei Fronten gegenueber stehen, die vermeintlich wenig gemeinsam haben. Die eine erklaert Krankheiten bio-chemisch, die andere erklaert die Ursachen der Erkrankung spirituell… nur, dass die spirituelle Erklaerung weiss, dass die bio-chemischen Vorgaenge der Medizin richtig sind, aber eben nur veranschaulichen, wie etwas passiert. In den meisten Faellen nicht, wo die urspruengliche Ursache liegt, warum Krankheit einen Menschen im Endeffekt heimsucht (nicht biologisch, sondern ganzheitlich).

    Das Schoene: heutzutage haben Aspekte wie „der Einfluss des Denkens/Fuehlens des Menschen auf seine Gesundheit“ Platz in einer Ausbildung im oeffentlichen Gesundheitswesen, zumindest in Oesterreich – die Neurologie weiss um diese Faktoren besser als die meisten anderen Disziplinen, sie erforscht schliesslich das Nervensystem.
    Man muss blind oder einfach nicht offen sein fuer Veränderung, um keine Zweifel zu haben. Wenn man sich ernsthaft mit dem Thema beschaeftigen wuerde, wuesste man, dass es zahlreiche Studien gibt, die bestaetigen, dass das Denken und Fuehlen von Menschen ihre Immunabwehr beeinflusst, ihren Hormonhaushalt beeinflusst, zu Veraenderungen in allen Bereichen des Koerpers fuehren…
    Wie lernt das Kind? Genau, indem Verbindungen geknüpft werden – und zwar dem entsprechend, wie es das sieht/lernt/fuehlt. Der Charakter ist nicht angeboren, sondern wird erlernt. Ist ein Kind mit Gewalt konfrontiert, ist die Gefahr viel groesser, dass es auch als Erwachsener Gewalt anwendet.

    Es bringt leider alles nicht viel. Es braucht 5 Minuten, um im Internet 50 Beispiele fuer Studien zu finden, wie das Denken die Gesundheit beeinflusst, wie Optimisten eine bessere Immunabwehr haben als Pessimisten, usw. Aber die Muehe lohnt nicht, weil sich die lieben EsoWatch-User genau das von einem Beitrag rauszupfen, wo sie was kritisieren koennen, wo sie einzelnen Beispielen widersprechen koennen, anstatt die eigentlich Aussage des Ganzen zu beurteilen, zu hinterfragen, zu ueberpruefen – anhand von dem, was die Wissenschaft schon geliefert hat.

    Interessant ist nur, dass die User hier wirklich ueberschnell die Schulbade „Eso“ aufmachen, einen reinstecken – sobald man auch nur in einem Wort erwaehnt, dass eventuell mehr hinter Krankheit steckt als nu die Biologie…
    Wer meine Beitraege gelesen hat, weiss, dass ich die Schulmedizin schätze, dass ich im schulmedizinischen Bereich arbeite – dass es mir lediglich darum geht zu bedenken zu geben, dass es noch mehr gibt als nur den Koerper, der dort versorgt wird. Und dass mehr Faktoren bei der Gesundung und auch bei Krankheit eine Rolle spielen als „zufaellige“ Faktoren… oder Viren, was auch immer…
    Aber gut.

    Antworten
  23. Sie haben ein völlig falsches Bild von „uns“. Niemand bestreitet, dass die psychische Befindlichkeit nicht in einer Wechselwirkung mit dem Rest des Körpers steht. Eigentlich sind es Sie, die dem beklagten materialistischen descart’schen Weltbild á la Geist-Materie anhängen. Witzig eigentlich.

    Was pessimistische – optimistische Einstellung zu Erkrankungen angeht: Da sollten Sie noch mal genauer gucken. Fakt ist, je schwerer eine Erkrankung, umso unwichiger wird dieser Faktor. Einem malignen Tumor ist es scheißegal, was man über ihn denkt.

    Antworten
  24. Keine Ahnung, wie Sie darauf kommen, dass ich dem Weltbild von Descartes anhänge… aber es ist möglich, dass ich ein falsches Bild von manchen von „Euch“ habe… Verallgemeinerungen sind nicht ganz recht, Entschuldigung deswegen. Die Homöopathen, Esos usw. werden leider auch nicht im Einzelfall bewertet, sondern man nimmt die negativen Beispiele und definiert die Mehrheit anhand derer, beachtet hingegen die Erfolge und das Vertrauen der Menschen darin nicht… den Eindruck bekommt man hier zumindest.

    Da haben Sie recht, was die Schwere der Erkrankung anbelangt. Es spielen nur nach der Überzeugung von vielen eben Körper, Geist und Seele eine Rolle dabei. Krankheit als Sprache der Seele – nicht das Buch, sondern der Gedanke – wird hier aber offenbar, wie auch Dahlke selbst, nicht wirklich geduldet…
    Wenn man meine etwas langen Beiträge liest erhält man die Idee des Ganzen vermittelt, zum Teil.

    @EsoTypo noch… niemand ist gezwungen, die „respektlos langen Texte“ zu lesen. Aber ich habe angenommen, dass es eventuell ein interessanter Gedanke ist – und auch, dass das gebildete Volk hier mal 3-5 Minuten Lesen gewöhnt sein dürfte (vor allem die Akademiker als Autoren). Wenn ich einen Text nicht lese, bewerte ich ihn jedenfalls nicht…

    Antworten
  25. Ancoron :
    Keine Ahnung, wie Sie darauf kommen, dass ich dem Weltbild von Descartes anhänge…

    Das meinen Sie jetzt nicht ernst oder:

    Ancoron :

    Es spielen nur nach der Überzeugung von vielen eben Körper, Geist und Seele eine Rolle dabei. Krankheit als Sprache der Seele – nicht das Buch, sondern der Gedanke – wird hier aber offenbar, wie auch Dahlke selbst, nicht wirklich geduldet…
    Wenn man meine etwas langen Beiträge liest erhält man die Idee des Ganzen vermittelt, zum Teil.

    Bis auf, daß Sie sich die von Ihnen eingangs gestellte Frage im gleichen Post wenige Sätze später selber beantworten, sollten Ihnen als fachkundiger doch sicherlich auch genügend Untersuchungen z.B. zu den Themenbereichen Cytokine, CRP, Serotonin turnover etc. bekannt sein, bei denen die Betrachtungsweise der Krankheitsgenese durchaus in etwas anderem Licht erscheinen könnte.
    Ihre Idee zum „Ganzen“ (was immer das sein mag) stellen Sie hier in der Tat dar, und zwar nicht nur zum Teil, sondern in Gänze.
    Sie schaffen es offensichtlich, aufgrund Ihrer Erfahrung, den Menschen die Krankheit und den ganzen Rest erklären zu können.
    Hut ab vor einer solchen Begabung. Diese besitze ich nicht, wo doch dieser Bereich durchaus auch für mein Täglch Brot sorgt.
    Ich weiß nur, daß ich häufig irre, auch weiß ich, daß ich meist nicht so leicht erkenne, wann ich irre.
    Ich weiß allerdings, was ich einem Außenstehenden raten würde, der die Wahl hat zwischen:

    1. Einem Berater hat, der eine solide Ausbildung in seiner Profession genossen hat und mir eine Empfehlung gibt, obwohl er mir keine Erfolgsgarantie geben kann.

    2. Einem Berater, der trotz Ausbildung in seiner Profession, eine bisher in keinster Weise bewiesene Hypothese wehement vertritt und dies weitestgehend mit allgemeinen Floskeln und seiner Erfahrung auf dem Gebiet begründet.

    …..

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  26. Ancoron :

    Keine Ahnung, wie Sie darauf kommen, dass ich dem Weltbild von Descartes anhänge… aber es ist möglich, dass ich ein falsches Bild von manchen von “Euch” habe… Verallgemeinerungen sind nicht ganz recht, Entschuldigung deswegen. Die Homöopathen, Esos usw. werden leider auch nicht im Einzelfall bewertet, sondern man nimmt die negativen Beispiele und definiert die Mehrheit anhand derer, beachtet hingegen die Erfolge und das Vertrauen der Menschen darin nicht… den Eindruck bekommt man hier zumindest.

    Ich gebs auf. Spreche lieber mit meinem Kühlschrank. In dem Blogbeitrag hier ging es genau um dieses Problem. Ich habe mir tatsächlich viel Mühe gegeben, das Thema möglichst allgemeinverständlich, einfach, aber trotzdem nicht simplifizierend falsch zu erläutern. Nach dem Echo hier scheint das gelungen zu sein. Aber anscheinend nicht bei Allen.

    Es geht eben genau nicht um Einzelfälle. Meingott. Sondern um Methoden. Können Sie sich diese Problematik tatsächlich nicht vorstellen?

    Ich gebe Ihnen noch ein Beispiel, was vermutlich auch nutzlos sein wird:
    Sie machen einen auf Homöopathie. Sie haben einen Kunden mit Krebs. Der gesundet. Ev. weil es sich um einen der seltensten Fälle von Spontanremission handelt. Oder er hatte ev. gar keinen Krebs. Oder er erzählt irgendwas, um die Behandlung abzubrechen um kurz danach zu sterben, ohne, dass Sie das mitbekommen. Hatte sich das nur eingebildet, oder die Diagnostik war falsch. Nach diesem „Erfolg“ behandeln Sie nun 10 weitere Krebspatienten, die dann alle vorzeitig ins Gras beißen, weil Ihre Methode völlig wirkungslos, oder gar kontraproduktiv ist. Sie glauben aber daran, weil der eine Fall hat ja völlig überzeugt.

    Wie kann man nun möglichst verhindern, sich auf so einem tödlichen Irrweg zu befinden? Mit Sicherheit nicht durch „fühlen“, sondern nur durch langweilige Studien der Methoden.

    Aber ok, auch das wird wieder in den Wind gesprochen sein …

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  27. @Rincewind
    Du willst Ancoron ja auch nicht verstehen. Vergiss da mal die Seele nicht, die will auch beachtet werden. Und außerdem denkt keiner an die Fledermäuse, die von den Windrädern erschlagen werden. Das muss alles ganzheitlich betrachtet werden.

    Tja und leider geht mir jetzt schon der Text aus. Ich kann einfach nicht schwurbeln.
    Ancoron, bitte übernehmen und mit dem ganzheitlichen Phrasengenerator ganz viel Text einfüllen. Und wenn Sie das nächste Mal krank sind, immer schön Dahlke lesen, was Ihnen das sagen soll…
    Schnupfen? -> Sie haben die Nase voll.
    Bein gebrochen? -> Sie standen schon länger nicht fest im Leben und wollen das ändern.

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  28. „Und außerdem denkt keiner an die Fledermäuse, die von den Windrädern erschlagen werden.“

    Viel schlimmer: Wir können hier nicht anhalten, hier ist Fledermausland!!!

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  29. @Ancoron

    Dahlke deutet falsch. Grundlegend.

    Hier mal ein Erfahrungsbericht einer Bekannten, die an einer neurologischen, schwerwiegenden Erkrankung leidend, sich Hilfe bei ihm versprochen hat:

    „Das mit Abstand merkwürdigste Erlebnis war allerdings der Besuch im Dahlke-Heilkundezentrum in Johanniskirchen. Ich hatte mich zwar mit Zweifeln durch das Buch „Krankheit als Symbol“ gelesen , dennoch dachte ich mir, fragen kostet ja nix – beraten lassen kannst du dich ja mal. (da lag ich allerdings falsch: allein das Erstgespräch kostete übrigens 80 Euro).

    Das Ergebnis des einstündigen Gespräches lautete: meine Erkrankung sei vor allem dadurch ausgelöst, dass in mir ein „Schattenreich“ existiere, welches ich mich weigerte anzuerkennen. Deshalb würden in einer mehrwöchigen „Therapie“, (die lächerliche 2800-3200 Euro gekostet hätte) Bilderreisen in dieses Schattenreich unternommen um meinen inneren Konflikt offen zu legen.

    Ansonsten sei ein offener Lebenswandel sinnvoll – ich solle doch einfach „frei“ sein, ein paar Orgasmen könnten helfen…. Hääh?….meinen Druck abzubauen und meine Erkrankung deutlich zu verbessern.

    Die „Therapie“ habe ich mir dann gespart.“

    Ancoron, das ist doch einfach nur Bullshit ohne Hand und Fuß.

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  30. Dahlkes Äußerungen und seine Sicht auf Leid und Krankheit sind einfach nur in einer abstoßend zynischen Art widerlich. In dem Buch „Krankheit als Weg“ (Dethlefsen als Co-Autor) wird z.B. ernsthaft behauptet, eine Mutter und ihre beiden Kinder, die von einem Besoffenen tödlich über den Haufen gefahren wurden, wäre selber schuld gewesen.

    Klar, wäre sie nicht zu dem Zeitpunkt dort gewesen. Haha. Mit so einer karmös-ekligen Weltsicht kann man eigenlich mit jeglichem Humanismus, Empathie, caritativem Tun etc. aufhören. Immerhin zieht das der Dahlke durch. Wer stirbt und leidet, ist aus seiner Sicht immer nur selber schuld, also geht im das Schiksal seiner Klientel entsprechend am Arsch vorbei. Der amüsiert sich höchstens darüber.

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  31. @Kurfürst: Danke! Der Beda Stadler ist nun mal ab und an plakativ und pointiert. Ich meine, das ist insofern angemessen, um die Größenordnung solcher Methoden klar zu machen.
    Hier wirklich eine Reihenfolge einführen zu wollen, ist ja einerseits Unsinn und andererseits sowieso nicht möglich.

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