Tim Minchin in Californication

Tim Minchin, den wir auch schon öfter im Blog zu „Gast“ hatten und der vermutlich jedem Skeptiker ein Begriff ist, wird in der kommenden Season in der Serie Californication einen Auftritt haben. Über Twitter hat er auch schon ein erstes Bild seiner Figur veröffentlicht:

Tim Minchin als „zugedröhnter Rockstar“

Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Figuren der Geschichte sind vermutlich rein zufällig.

Californication erzählt die Geschichte von Hank Moody (David Duchovny), der bei Sex, Drogen und Alkohol einfach nicht Nein sagen kann und so von einem Problem ins nächste stolpert. Dass dabei jugendfrei kein Thema ist und in diesem Fall nacktes Fleisch und Obszönitäten nicht fehlen dürfen, sollte bei einem Kanal wie Showtime fast offensichtlich sein. David Duchovny, der in X-Files ja einen „Believer“ spielte, ist im wirklichen Leben eher ein Skeptiker:

I think people still have a need for miracles. Science keeps telling them there’s no life on Mars, there’s no God, nothing’s trailing Hale-Bopp, those people are just dead in their Nikes. But they want to believe in something.

David Duchovny, USA Today, 1997

Die Serie lebt davon, „anzuecken“ und „politisch unkorrekt“ zu sein. Konservative und Kirchenorganisationen haben mit Kritik an der Serie nicht gespart, zum Teil sogar zum Boykott aufgerufen. Nach Angaben christlich-fundamentalistischer Gruppen wie den Salt Shakers haben wegen dieser Aufrufe über 50 Firmen erklärt, keine Werbung während Californication schalten zu wollen. Das hat der Serie aber offenbar nicht geschadet, sie läuft immer noch recht erfolgreich.

Ob die Serie gefällt oder nicht, kann der geneigte Leser innerhalb von 1:54 Minuten entscheiden (kein wirklicher Spoiler, die Szene stammt aus den ersten Minuten der 1. Staffel):

Und wer nun meinen mag: Total unrealistisch? Nein, die Szene macht total Sinn, wenn man weiter schaut.

Tim Minchin, dessen Programm man auch nicht wirklich als jugendfrei bezeichnen kann, passt unserer Meinung nach perfekt in die Welt von Hank Moody. Minchin liebt es, Tabus zu brechen und sich über Diskriminierung, Religionen und Alternative Medizin lustig zu machen.

Wie man seinen Twitter-Meldungen und Interviews entnehmen kann, ist er auch ziemlich begeistert von seinem Engagement und der Serie. Falls jemand Tim Minchin nicht kennt, hier noch ein kleines Video von einem seiner Auftritte. Es reizt natürlich, den genialen Song Storm wieder mal zu bringen, aber etwas Abwechslung muss sein, daher „5 Poofs and 2 Pianos“. Um den Song zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass die Hausband bei der Jonathan Ross Show 4 Poofs and a Piano – 4 Schwuchteln und ein Piano – heißt.

Obigen Song konnte er natürlich nur ein einziges Mal bei der Jonathan-Ross-Show einsetzen. Ein ziemlicher Aufwand für einen Auftritt. Man darf also sehr gespannt sein auf Tim Minchin in Californication. Wir wetten mal, dass es mindestens einen Song geben wird, der auf die Show zugeschnitten ist. Wir schlagen als Titel „Mormonification“ oder so vor. Würde Gruppen wie den Salt Shakers sicher gefallen.

3 Gedanken zu „Tim Minchin in Californication“

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