Das goldene Brett vor dem Kopf 2017

Pseudowissenschaften bedienen sich wissenschaftlicher Begriffe, ohne jedoch wissenschaftliche Methoden anzuwenden. Was dabei herauskommt, ist gewöhnlich ein gewaltiger Unfug. Außergewöhnliche Koryphäen dieser Disziplin werden seit 2011 mit einer besonderen Auszeichnung bedacht: dem goldenen Brett vor dem Kopf. Vergeben wird dieser Satirepreis jährlich von der Gesellschaft für Kritisches Denken (GKD), der Wiener Lokalgruppe der GWUP (Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften).

Zur diesjährigen Verleihung am 23. November heißt es auf der Website des „Goldenen Bretts“:

Vom Wünschelrutengeher bis zum Kartenleger, vom handauflegenden Wunderheiler bis zum feinstofflichen Feng-Shui-Berater – die Geschäftemacherei mit wissenschaftlich unhaltbaren Behauptungen boomt. Gleichzeitig zeigen uns hartnäckige Klimawandel-Leugner, Gegner der Evolutionstheorie oder Anti-Chemtrail-Aktivisten, dass man mit Fake News eine breite Öffentlichkeit erreicht und mit frei erfundenen Argumenten in politische Diskussionen eingreifen kann.

Wer die Veranstaltung schon kennt, weiß, dass dort dem täglichen Wahnsinn mit viel Humor begegnet wird und die Verleihungs-Gala in Wien und Hamburg immer ein kulturelles Highlight ist.

Vorschläge für künftige Preisträger werden noch bis zum 10. November entgegen genommen.

Bild: „Das goldene Brett vor dem KopfCC BY-ND 3.0

16 Gedanken zu „Das goldene Brett vor dem Kopf 2017“

  1. Ich schlage Trump vor.

    Der leugnet den Klimawandel, mag fake-news. Außerdem steht er auf Anerkennung. Wahrscheinlich würde er sich sogar darüber freuen einen Preis bekommen zu haben.
    Und wenn der Goldpreis wieder oben ist, kann es der gewiefte Geschäftsmann auch verkaufen.

    Alles im Niedergang, man
    Markus

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  2. Nimmt man die aktuelle Diskussion über SUV in der Landschaft oder z.B. die vor ein paar Monaten über E-Zigaretten, dann sollte man auch die PSIRAM-Crew nominieren 😉

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  3. ..und Ihr habt ein schwarzes!! Brett vor dem Kopf, liebe Goldenesbrettvordemkopf-Seitenbetreiber und Anhänger. Bildung habt Ihr NULL. Bewusst-sein für Euch ein Fremdwort (mal das Wort „Bewusstsein googeln, damit Ihr überhaupt eine Ahnung bekommt, was das heisst). Deshalb habt Ihr ein schwarzes Brett vor dem leeren Kopf. Und wir haben das goldene, nämlich das 3. Auge offen. Vorsicht Ihr Denunzianten, Karma wird immer spontaner!!!!

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  4. Ich finde die Drohung mit den Ausgeburten der diversen Wahnideen immer herzallerliebst (meist in Verbindung mit Massensatzzeichenhaltung).

    – „Wenn du nicht an XY glaubst, wirst du auf ewig in der Hölle schmoren!“
    – „Wenn du nicht dein drittes Auge öffnest, wird dein Karma ganz schlimm verbogen und dir fällt ein Klavier auf den Kopf oder, du wirst als Grottenolm wiedergeboren“

    Wenn man so abgekapselt in der eigenen fixen Idee lebt, glaubt man das vielleicht sogar wirklich. Für alle anderen ist das einfach nur lächerlich, weil schlicht zahnlos.

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  5. @ celsus

    Durch auraspektrale Schumann-Resonanz-Kopplung kann man starke plötzliche Karma-Ausschläge so dämpfen, dass sie mit fachgerecht eingestelltem Karmakorrektor gut handhabbar sind. Die leidigen Karma-Totalabstürze bzw. Karma-Sturmfluten von früher sind damit erledigt und unvorhergesehene schwarze Bretter kein Problem mehr. Danke Psiram 😉

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  6. Auf mein Brot kommt seit jeher nur KARMA (aber natürlich „d(i)e light“)!

    Dass ihr bewusstlosen und farmverseuchten Psiram-[zensiert – P]-Hetzer jetzt meinen Brotaufstrich mit diesem Schumann korrigieren wollt, das geht zu weit. Ich habe euch einiges durchgehen lassen, aber ab morgen schlagen wir zurück.

    Verfolgung ist übrigens zwecklos, ich sitze in einem VPN und fahre mit Proxy!

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  7. Übrigens:

    Schon mal was vom Negativ-Preis „Goldener Windbeutel“ gehört?:

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/goldener-windbeutel-alete-101.html

    “ … Die Organisation will damit auf „die systematische, ganz legale Irreführung bei Lebensmitteln“ hinweisen.“

    Der wird auch jährlich verliehen – von FOODWATCH – und die brauchen keine mediengeile „Verleihungs-Gala in Wien und Hamburg (,die) immer ein kulturelles Highlight ist“ und wo man sich selbst belustigt auf die Schenkel und sich gegenseitig amüsiert und bestätigend auf die Schulter klopft.

    https://www.foodwatch.org/de/startseite/
    https://de.wikipedia.org/wiki/Foodwatch

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  8. Niemand „braucht“ eine „mediengeile Verleihungs-Gala“. Außer man hat Spaß an intelligenter Unterhaltung und Aufklärung, dann ist das ein durchaus willkommener Zeitvertreib.

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  9. Foodwatch – das ist doch dieser alarmistische WWAS-Haufen, der jedes Jahr länger nach irgendwelchen an den Haaren herbeigezerrten „Verfehlungen“ der Lebensmittelhersteller suchen muss, um dem unmündigen Verbraucher unter die Nase reiben zu können, dass er tagtäglich mit purem Gift gefüttert wird.

    So würde Beobachter Foodwatch bewerten, wenn dieser Verein ihm nicht in den Kram passen würde. Und vielleicht würde ich ihm in diesem Fall sogar zustimmen.
    https://www.novo-argumente.com/artikel/foodwatch_und_die_wahrheit

    Mal ganz davon abgesehen, dass ich vom Goldenen Windbeutel auf orf.at lesen konnte, zum Goldenen Brett aber nichts fand. Soviel zum Thema „Mediengeilheit“ (und Reichweite).

    Ganz nebenbei bin ich schön langsam am überlegen, wer wessen Sockenpuppe ist: tribeka Beobachters, oder Beobachter tribekas.

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