Armer schwarzer Kater

Professor Wallach von der Frankfurter Europa-Universität Viadrina ist traurig, weil es einen „Haut-die-Homöopathie-und-alle-Spinner-in-die-Pfanne“-Zug in Deutschland gibt. Da hatten sich doch wirklich ein paar überregionale Zeitungen erdreistet etwas Wahres, jenseits des Ganzheitsgeschwurbels, über die neoschamanistische Alternativheulermedizin zu schreiben. Es gibt eine Erwiderung (Link) zum „Magie im Hörsaal“-Artikel vom August aus der SZ. Die ist putzig, enthält herrliche Stilblüten, keine Wirksamkeitsnachweise, das übliche Big-Pharma-Bashing und den lustigen Vorwurf, dass Wissenschaftler und die Kritiker der Husch-Fuschi-Medizin fundamentalistische Dogmatiker sind.

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Homöopathie in der „Zeit“

Den sehr lesenswerten Homöopathieartikel aus der letzten Printausgabe der „Zeit“ kann man jetzt auch im Netz abrufen: Die Zeit: Glauben und Globuli. Glauben und Globuli Die Homöopathie wird leidenschaftlich geschmäht und geliebt. Was die Schulmedizin von ihr lernen kann Vertrauen. Vielleicht muss man zunächst einmal von Vertrauen erzählen, wenn man das Erfolgsgeheimnis der Homöopathie ergründen … Weiterlesen

Schweiz: Homöopathie soll nicht in Grundversicherung

Gute Neuigkeiten aus der Schweiz: Homöopathie soll nicht in Grundversicherung Homöopathie und vier weitere alternative Heilmethoden sollen nicht wieder von der Grundversicherung bezahlt werden. Das empfiehlt die zuständige Kommission dem Bundesrat. Die fünf aus der Grundversicherung gekippten Methoden der Komplementärmedizin sollen nicht wieder in den Leistungskatalog der obligatorischen Krankenversicherung aufgenommen werden. Dies empfiehlt die eidgenössische … Weiterlesen

Nikolaus Klehr bei WISO

Der finanziell sehr erfolgreiche Krebsscharlatan Nikolaus Klehr hat es wieder ins Fernsehen geschafft, diesmal nicht in eine unkritische Talkshow, sondern zu WISO. Das Originalvideo in der ZDF-Mediathkek: Mediathek-Link. Update: Weitere Videos zu Klehrs Praktiken finden sich hier Wir haben Nikolaus Klehr schon mehrfach im Blog gehabt: Klehr Neues über die Galavit-Betrüger Blutgeld 1998 in der … Weiterlesen

Klehr

Der „umstrittene“ selbsternannte Krebsarzt Nikolaus Klehr hat einen schönen Eintrag im Wiki bei uns, und im Blog haben wir auch schon zwei mal über ihn berichtet. Trotzdem kann er unbehelligt weiterarbeiten. Wir würden gerne etwas Druck machen, und dazu brauchen wir Fakten. Wer bei Dr. Klehr in Behandlung war/ist einen Angehörigen hat, der bei Dr. … Weiterlesen

What´s the harm in homeopathy? Baby stirbt an Hirnbluten

Auch in Japan hat sich mittlerweile die Homöopathie verbreitet. So gibt es eine „Japanische Vereinigung für Homöopathische Medizin“ und leider wendet auch mancher Uni-Mediziner das Verfahren an. Es soll hundertausende Anwender landesweit geben. Anlässlich eines Todesfalls bei einem Kind, dem die Vitamin-K-Gabe zugunsten homöopathischer Mittel verwehrt wurde, ist der Japanische Hebammen-Verband aktiv geworden und hat seine Mitglieder zur Methode Homöopathie befragt.

Kürzlich berichtete das Internet-Nachrichten-Portal der Zeitung „The Asashi Shimbun(Übersetzung aus dem Englischen):

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Mal wieder Homöopathie

Über den hartnäckigen Blödsinn Homöopathie findet sich seit ein paar Jahren zum Glück auch immer mehr Rationales und Kritisches im Netz. Irgendwie fällt es da schwer sich etwas Originelles und Lesenswertes zum Thema auszudenken. Doch zum Glück gibt es Vince Ebert, der in der Frankfurter Rundschau über Huschi-Fuschi-Medizin herzieht und die ganzheitlichen Köthener Stadtplaner, die endlich zeigen, was sie mit homöopathischer Stadtplanung eigentlich meinen.

Satire:

Huschi-Fuschi-Medizin

Auch der alte Spruch „von nix kommt nix“ gilt bei den sanften Heilern nicht mehr. Homöopathen – die absoluten Popstars der Huschi-Fuschi-Medizin – sehen die Sache ganz anders. Denn die arbeiten mit dem Prinzip der Hochverdünnung: Je dünner die Beweise für die Wirksamkeit der Homöopathie, desto populärer wird sie. Homöopathie ist so, wie wenn man in Frankfurt einen Autoschlüssel in den Main wirft und in Würzburg versucht, mit dem Mainwasser das Fahrzeug zu starten.

fr-online 28. April 2010: Mit aller Härte zur sanften Medizin

Realsatire:

Den Anfang der Therapie machte, wie in der Homöopathie üblich, eine Anamnese. Ein Team aus Stadtplanern und homöopathischen Ärzten führte dazu Gespräche mit den Bewohnern der Ludwigstraße – den „Patienten“. Da diese die Situation in der Straße als gar nicht so schlimm einstuften, griffen die Therapeuten auf das homöopathische Prinzip der „Impulssetzung“ zurück. „Wir klebten an alle Häuser ein Plakat mit der Info: Dieses Haus wird abgerissen“, berichtet Kösters. Die Anwohner der Ludwigstraße sollten erkennen, wie prekär die Lage ist. „Es gab aber kaum eine Reaktion – unser Mittel war falsch gewählt.“
Also habe man einen noch stärkeren Impuls gesetzt und an einem dunklen Dezemberabend für 15 Minuten die Straßenlaternen an der Ludwigstraße ausgeschaltet – getreu dem homöopathischen Prinzip der „Erstverschlimmerung“ durch temporäre Verstärkung der Symptome, um so den Körper des Patienten – hier die Bewohner der Ludwigstraße – dazu zu bringen, selbst für einen Ausgleich zu sorgen. Und siehe da: Diesmal passten Mittel und Dosierung. „Auf der anschließenden Anwohnerversammlung tobte sprichwörtlich der Volkszorn, die Apathie war durchbrochen.“ In den folgenden Wochen seien an die 50 verschiedene Projektvorschläge und Anfragen bei der Stadt eingegangen, wie der Verfall der Ludwigstraße gestoppt und der drohende Abriss vieler Wohnhäuser verhindert werden konnte.

Ärzte Zeitung, 21.04.2010: Stadt auf dem Sterbebett – Köthen setzt auf die Homöopathie

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