Gaia-Pfad – Andreas und Jeannette Jacobs


Die Jacobs nennen sich Schamanen, bieten jedoch vorwiegend indianische Zeremonien und indianische Spiritualität gegen Geld an. Die Bezeichnung „Schamane“ kommt aus Sibirien; bei den indigenen Völkern Amerikas gibt es keine Schamanen, sondern sie verwahren sich im Gegenteil deutlich gegen die Übertragung dieses Begriffs. Dies ist jedoch in der Esoterik/New Age-Szene gang und gäbe.

Bei den Jacobs gibt es mehrere Anzeichen für Unseriosität. Allein schon die Verwendung des inadäquaten Schamanentitels ist ein Hinweis darauf, daß die Jacobs entgegen aller Beteuerungen nicht „echt“ sind und nur für sich und ihre Lehrer in Anspruch nehmen wollen, etwas Authentisches anzubieten. Ein weiterer Hinweis – und typisch für den Esoterikmarkt – ist die auch von den Jacobs angebotene Mischung spiritueller Versatzstücke mehrerer Ethnien aus mehreren Kontinenten (wie z.B. die ebenfalls angebotenen keltischen Beltane- und Samhainfeste); noch ein bißchen Sibirien mit hinein sowie natürlich Ayahuasca – dies ist eine in einigen Gebieten Südamerikas von Medizinleuten genutzte Pflanze, bei deren unsachgemäßer Anwendung ebenfalls gesundheitliche physische und psychische Schäden eintreten können. Nicht zuletzt auch die Tatsache, daß die Jacobs Geld für ihre Dienste und die Durchführung von Zeremonien fordern: bei Native Americans gilt der Grundsatz „Don’t pay to pray“.

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William Jervis alias „Firewalker“ alias „Turtle Winds“ – oder: Die Parodie eines Plastikschamanen


Auf dem Markt der Plastikschamanen tummeln sich viele Personen, allerdings ist Jervis ein Beispiel, das deutlich nach unten absticht. Die Bezeichnung ‚Plastik‘ ist bei ihm recht wörtlich zu verstehen: Jervis hat Videos ins Internet gestellt, in denen er mit Plastiktomahawks Tänze a la Hollywood-Indianerfilm darbietet. Er präsentiert sich mit einer Federhaube und Klamotten aus imitiertem Wildleder, die selbst das Angebot des billigsten Kostümverleihs noch wie Museumsexponate wirken lassen.

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