Ig-Nobelpreis 2013

Der Stinker -offizielles Maskottchen des Ig-Nobelpreises
Der Stinker – offizielles Maskottchen des Ig-Nobelpreises

Gestern Abend war es wieder soweit, der Ig-Nobelpreis wurde zum 23. Mal in mehreren Kategorien vergeben. Wer es nicht kennt: es handelt sich um eine Parodie auf den echten Nobelpreis, bei dem „spezielle“ Erfolge im wissenschaftlichen und pseudowissenschaftlichen Bereich gewürdigt werden.

Ig kommt von „ignoble“: unwürdig, schmachvoll, schändlich und bezeichnet damit einen Preis, den man eigentlich nicht haben möchte. Hier ist anzumerken, dass das nicht unbedingt stimmt, der Preis wird häufig persönlich entgegengenommen.

Es wurden zwar zum Teil echte Helden der Pseudowissenschaft „gewürdigt“, wie z.B. Jacques Benveniste für seine Behauptung, dass Wasser intelligent sei und Erinnerungen habe (und später, dass es diese sogar übers Telefon weitergeben kann) oder Bestsellerautor Erich von Däniken für seine Schwurbeleien über uralte Astronauten aus dem Weltall, aber auch echte Forschung, die einfach nur lustige Themen hatte, wird immer wieder geehrt.

Das muss man auch als Kritikpunkt am Preis an sich sehen, dass hier Dinge vermengt werden, die nicht zusammen gehören. Auch wenn man vielleicht bei Forschungsergebnissen, dass Schimpansen ihre Artgenossen anhand von Fotos von deren Hintern identifizieren können die Augenbrauen hochzieht, ist es doch Wissenschaft.

Nicht immer, aber manchmal haben diese seltsamen Forschungsergebnisse auch praktische Auswirkungen. Die ebenfalls mit dem Ig-Nobelpreis ausgezeichnete Erkenntnis, dass Malaria übertragende Moskitos Limburger Käse genauso mögen wie den Geruch menschlicher Füße, war nützlich für die Entwicklung besserer Moskito-Fallen.

Pseudowissenschaft dagegen schafft keine Erkenntnisse, sie dient nur dazu, das entsprechende Glaubenssystem zu bestätigen und zu verfestigen.

Daher sollten diese Dinge, auch scherzhaft, besser nicht vermengt werden.

Trotz dieser Kritik ist es ein phantastischer Preis, der jedes Jahr von echten Nobelpreisträgern vergeben wird. Und auch dieses Jahr sind wieder lustige Dinge dabei:

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Ig-Nobelpreis 2011

Vorgestern fand, wie jedes Jahr seit 1991, die Verleihung des hochbegehrten Ig-Nobelpreises statt. Preisträger sind üblicherweise Personen, die entweder ziemlichen Unsinn verzapft haben, oder deren Forschung sehr skurril ist/wirkt. Die Bandbreite reicht dabei von himmelschreiendem Double-Facepalm von: Jacques Benvenistes „Nachweis“, dass Wasser ein Gedächtnis hat (Ig-Nobelpreis 1991) und seine Erinnerungen sogar über Telefon oder Internet … Weiterlesen

Über Wunderwirkungen des Alkohols bei Homöopathie und Peer Review

Im Februar 2010 erschien im ansonsten eher zweitrangigen Journal „International Journal of Oncology“ (Herausgeber ist der Grieche Professor Spandidos aus Athen) ein von Homöopathen gefeierter Artikel mit dem Titel Cytotoxic effects of ultra-diluted remedies on breast cancer cells (Zytotoxische Effekte von ultrahoch verdünnten Heilmitteln auf Brustkrebszellen, Frenkel M, Mishra BM, Sen S, Yang P, Pawlus … Weiterlesen

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