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Artikel Tagged ‘Komissarische Reichsregierung’

Ein Nachruf. Germania lebt !

10. Juni 2009 33 Kommentare


…war der Aufmacher einer am 9.6.2009 überraschend erschienen Internet-Selbstdarstellung und Schlussabrechnung bei Jeet TV durch den angeblichen Initiator des KRR-Projekts des sogenannten Fürstentum Germania, Jessie Marsson. Germania lebt… – aber in Zukunft nur noch in irgendeinem südamerikanischen Land als Exilregierung Fürstentum Germania eines abgewirtschafteten staatenlosen ehemaligen Cateringbetreibers und nun angestellten time-sharing Kochs, dem offenbar die Verlockungen der räumlichen Entfernung zu Gläubigern zusagen. Das in den letzten Zügen liegende sogenannte Fürstentum Germania wurde von seinem angeblichen Initiator und mythomanen Clonprinzen ohne Wissen oder gar Zustimmung des weglaufenden Volkes nun als Ruine wie eine heiße bad-vibrations-Kartoffel fallengelassen. Dem eigenen Wunsch nach solle es nun gezielt dem Verfall anheimfallen, meinte Marsson. Nachdem die bürokratiesturen Bewohner aus freien Stücken auszogen und nur noch zwei Herren bestimmt und entschieden aus dem Fürstentum hinauskomplementiert wurden, wird in bekannter rechter Verdrehmanier die neue Legende einer angeblichen Deportation der Einwohner kreiert und ein Bezug zum Nationalsozialismus konstruiert. Umsonst die umsonst reingesteckte Aufräumarbeit, die vielen Handytelefonate, weiten Autoreisen, Retouchen von Bildern der Schrottimmobilie und Träume vom schnellen extraterritorialen Geld im Phantasieminischeinstaat. Und vorbei zunächst auch Träume absurde und menschenverachtende Lügen und Verschwörungstheorien im libertär-braunen Milieu fürstlich gebonkt verbreiten zu können, ohne sich rechtfertigen zu müssen.
Die viel beschworene geistige Führung hatte auf ganzer Linie versagt. Genauso wie herbeigesehnte spirituelle Kräfte und selbst Nocebo-Vodoo von menschenliebenden Trittbrettfahrern verpufften jämmerlich (oder hat einer der FG-Kritiker inzwischen Krebs?), während Marsson als immer verbissenere und in sich gefangene Karikatur eines Pseudologen auftritt, der mal nach Zaire will (den Staat gibt es schon lange nicht mehr) oder 18-jähriger höherer Offizier der US-Army mit Dienstgrad der britischen Navy in der Söldnerfirma Blackwater gewesen sein will und eine Briefkasten-limited leitete, die merkwürdigerweise den gleichen Namen wie sein Auftraggeber trägt. Aber der scheinbare Usurpator des Desasters und der Umsonstarbeiterei war ja gar nicht schuld: Man hatte ihn ja da rein manövriert und daher sei es nun auch das gute Recht des Besitzers als (‘‘wir Fürsten‘‘) den Scheiß einfach liegen zu lassen. Sollen sich doch andere drum kümmern. Hatten wir das nicht schon mal? Aber ja: Nachdem sich Wunderheiler Ryke Geerd Hamer vor Gläubigern nicht mehr retten konnte, gings damals ab ins Exil nach Rom. Auch Rechtsaußen-Alternativheiler Karl Probst verschwand nach Paraguay nachdem ihn eigene Patienten anzeigten, die sich in seinem Wartezimmer von ausliegender rechtsextremer Literatur belästigt und volksverhetzt fühlten.

Fürstentum Germania

17. Februar 2009 150 Kommentare


Ist seit Sonntag, dem 15. Februar 2009, Deutschland wieder auf dem Wege zurück in die Vielstaaterei zahlloser Fürstentümer und bedeutet dies für den geplagten Reisenden gar in Zukunft wieder Wartezeit an zahllosen Schlagbäumen, Wechselstuben und Zollhäusern ? Wenn es nach den Erfindern und Gründern des neuen Kirchenstaats Fürstentum Germania ginge, wäre dies keine Horrorvorstellung sondern das Ergebnis einer erfolgreichen und per Internetauftritten tränenreich gefeierten virtuellen Abspaltung eines 4000 Quadratmeter Geländes samt baufälligem Schloß ‚Krampfer‘ in brandenburgischen Plattenburg, durchgeführt samt Staatsfahne (blau/rot/gelb) und Kirchenstaatshymne von einem Augsburger Taxifahrer namens Michael Reichsfreiherr von Pallandt sowie einem obskuren ‚Ritter der Menschlichkeit‘ und ‚Jungdruiden‘ namens Jessie Marsson-Dumanch, der sich auch mal Frank Büntert, Jessie Dumanch, Jesse Dumanch, Michael Jessie Reichsfreiherr von Pallandt, Michael Hitzler, Julian Dumanch usw nannte und nicht weiß ob er 1979, 1980 oder 1981 georen sei. Die weitere Gefolgschaft stammt aus dem Bereich der kommissarischen Reichsregierungen, der Chemtrailszene, Arbeitslosen Libertären und Freiwirtschaftlern, während im Hintergrund immer wieder Bezüge zur homosexuellen Pädophilen- und Stricherszene, aber auch der GNM-Szene erkennbar werden. Und wenn man den Initiatoren Glauben schenkt, habe Russland bereits insgeheim zugestimmt Fürstentum Germania anzuerkenen.

Aber lesen Sie doch die ganze story selbst: Fürstentum Germania

Bilder der letzten Staatsbesuche:

(von telemedialwatch)

(von http://behördle.de/2009/02/24/240209-alaaf-helau)

Nachtrag: Die Familie Pallandt ist weit verzweigt. Andere Träger dieses Namens distanzieren sich von den Aktivitäten des Germania-Pallandts.

Neues aus der braunen GNM-Szene

21. Dezember 2008 11 Kommentare

Während im fernen Norwegen der Wunderheiler und Antisemit Ryke Geerd Hamer pünktlich zur Sonnenwendfeier frohlockt: … Die Schulmedizin brennt bereits lichterloh. Ihre Täter, die von dem Verbrechen seit Jahren gewußt haben, gehören ihrer gerechten Strafe zugeführt!…, brennt es nicht nur weiter für den der Volksverhetzung beschuldigten Hamer, sondern ganz woanders: nämlich in der bayerischen braunen Unterstützungszene für Hamer. Der Mordversuch am Passauer Polizeichef Alois Mannichl (der Stich verlief 2 cm am Herzen vorbei) brachte es an den Tag und selbst die überregionale Presse thematisiert nun zunehmend die rechten Unterstützer der Germanischen Medizin.

Der seit vielen Jahren als Unterstützer der Germanischen Neuen Medizin, als Verkäufer von Hamerbüchern und GNM-Studienkreisler bekannte Martin Gabling gerät zunehmend ins Blickfeld der Öffentlichkeit. So bringt die Süddeutsche Zeitung nun die Sekte Germanische Neue Medizin mit dem Sterben als „Heilungsprozess“ zusammen. Der Versicherungsbiedermann Gabling ist nicht nur emsig als Propagandist für Hamer und Hamer-Geschätftlhuber aufgefallen, sondern er ist gleichzeitig Brandstif… ähhh Kreisvorsitzender der NPD in Passau und ist im Treffpunkt der Neonanzi-Szene bekannten Traudel’s Cafe in Fürstenzell aktiv. Gabling ist auch als Widersacher des in Fürstenzell ansässigen Polizisten Mannichl bekannt. Mannichl musste sich erfolgreich per Amtsgericht gegen eine Gablings-Verleumdung im Internet wehren, deren Kernaussagen erstaunlich genau mit den hasserfüllten Worten des Attentäters in Einklang zu bringen sind.

Gablings NPD Aktivitäten waren für die Betreiber von GNM-Foren kein Thema solange sich Gabling für die gemeinsamen Ziele einsetzte und nur so nebenbei für die Rechtsaussenideologie warb, genauso wenig wie andere dubiose Figuren aus verschiedenen Kommissarischen Reichsregierungen Thema waren, für die Hamer ja selbst als zukünftiger Reichspräsident fungieren wollte.

Die Tatsache, dass die Kernaussagen zur pseudomedizinischen GNM geglaubt werden müssen, da sie mit der Realität nicht sinnvoll in Einklang zu bringen sind, macht diese Lehre für die rechte Szene so attraktiv: wer bereit ist an Hamer’s Heilslehre zu glauben, kann auch bereit sein an irrationale rassistische Überzeugungen und leere Versprechungen zu glauben und umgekehrt.

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