Sexueller Missbrauch in Waldorfschule?

Täglich werden es mehr Meldungen zum sexuellen Kindesmissbrauch an privaten Schulen und Internaten. Dass nun auch eine Waldorfschule betroffen sein soll, verwundert nicht, ganz im Gegenteil, man konnte eigentlich darauf warten und man kann auch davon ausgehen, dass es nicht bei einem Fall bleiben wird.

Vorwürfe gegen Waldorfpädagoge
(ÜBERLINGEN/iw) Auch an der Freien Waldorfschule in Überlingen soll es Missbrauchsfälle gegeben haben. Das berichtet ein ehemaliger Schüler, der die Einrichtung Mitte der Neunziger Jahre besucht hat. Der Pädagoge soll entlassen worden sein.
Erst Salem, jetzt Überlingen. Nachdem die ersten Missbrauchsfälle an schulischen Einrichtungen aufgedeckt wurden, kommen jeden Tag weitere an die Öffentlichkeit. Gestern hat sich ein ehemaliger Schüler der Freien Waldorfschule Überlingen an die Medien gewandt, der die Einrichtung bis zur sechsten Klasse besucht hat, ehe er auf eine andere Schule wechselte. Zwei Kinder in seiner Klasse seien missbraucht worden und es habe zahlreiche gewalttätige Übergriffe auf Schüler gegeben, auch gegen ihn. Die Schulleitung der Waldorfschule konnte gestern nicht für eine Stellungnahme erreicht werden. Aus dem Umfeld der Schule werden die Vorwürfe gegen den ehemaligen Klassenlehrer bestätigt. Der Mann sei umgehend entlassen worden. Nicht belegt wurde die Anschuldigung, dass die Schule von Vorfällen an anderen Schulen gewusst habe und den Pädagogen dennoch eingestellt habe.


Besonders heilpädagogische Waldorf-Einrichtungen sind ja bereits für Missbrauchsfälle bekannt. Wir erinnern uns an die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Rädel, an das Camphill Brachenreuthe und auch an Erfahrungsberichte von ehemaligen Waldorfschülern. Körperliche Züchtigung, Gewalt und Psychoterror, alles schon dagewesen, und nun kommen eben auch vielleicht pädophile Übergriffe ans Tageslicht.

Die Tatsache, dass es sich bei dem Thema um so viele verschiedene Privatschulen, bzw. Schulträger der unterschiedlichsten Couleur handelt, hat endlich dazu geführt, dass offiziell bekannt wird, dass es eigentlich keine staatlichen Kontrollen gibt. Private Schulen werden zwar in der Regel zu 93 % staatlich finanziert, können jedoch im Prinzip nach Zulassung schalten und walten, wie es ihnen beliebt.

“Wie werden die “Ersatz-Schulen” kontrolliert? Hinter privaten Schultüren

WDR.de, von Nina Magoley

Die bisher bekannt gewordenen Fälle sexuellen Missbrauchs ereigneten sich größtenteils an Privatschulen. Rund 340 gibt es davon in NRW, darunter viele kirchliche, die sich weitgehend selbst organisieren. Für die Aufsicht ist allerdings der Staat verantwortlich.

Von sexuellem Missbrauch ist das, was Jan Schrecker erlebt hat, weit entfernt. Dennoch berichtet der heute 30-Jährige von Demütigungen und Misshandlungen während seiner Schulzeit, die ihm noch immer zu schaffen machen. Schrecker war bis 1996 Schüler an der Waldorfschule Schloss Hamborn in der Nähe von Paderborn. Seine damalige Lehrerin, so berichtet er, habe ihn und andere Schüler jahrelang geschlagen und massiv eingeschüchtert. Er sei Zeuge gewesen, wie die Lehrerin Mitschüler ohrfeigte oder schmerzhaft an den Haaren zog, nur weil sie Haargel benutzt hatten. Einmal habe sie den Kopf eines Jungen, der ein bedrucktes T-Shirt trug, “mit voller Wucht” auf den Tisch gehauen, so dass dessen Nase blutete.

Schulaufsicht muss Privatschulen überwachen

Eine Strafanzeige gegen die Lehrerin, die Schrecker im Jahr 2002 bei der Staatsanwaltschaft Dortmund stellte, wurde wegen Verjährung abgewiesen. Als er sich daraufhin an die Bezirksregierung Detmold wandte, habe man ihm dort erklärt, dass die Behörde für private Schulen, wie Waldorf- oder auch kirchliche Schulen, nicht zuständig sei. Auch auf eine Petition beim Landtag NRW hin bekam der ehemalige Schüler dieselbe Auskunft. Das “Verhalten der Lehrkraft”, heißt es in einem Antwortschreiben, das WDR.de vorliegt, “konnte keine schulaufsichtliche Maßnahme auslösen”, da die Lehrkraft nicht Bedienstete des Landes Nordrhein-Westfalen war, sondern in einem privatrechtlichen Vertragsverhältnis zum Schulträger stand”. Ein Blick in das Schulgesetz NRW allerdings führt zu anderen Erkenntnissen: Die Schulaufsicht über “Ersatzschulen”, wie private Schulen in Behördensprache heißen, sei Aufgabe der “für die entsprechenden öffentlichen Schulen zuständigen Schulaufsichtsbehörde”. (…)”

weiter hier:  WDR.de

Bei Waldorf-Einrichtungen stellt sich dann auch noch die zusätzliche Frage, ob überhaupt ein Interesse besteht, generell Missbrauchsfälle intern zu ahnden. Dies darf gut und gerne bezweifelt werden, denn was wäre die Anthroposophie ohne Karmalehre. Somit liegt die Schuld immer beim Kind, wenn es missbraucht wird oder nicht?

52 Gedanken zu „Sexueller Missbrauch in Waldorfschule?“

  1. Bei den vielen Anschuldigungen muss man aber auch berücksichtigen, wann die körperlichen Misshandlungen stattgefunden haben.

    Als ich in der Volksschule war (Krefeld-Ürdingen, evang.Volksschule) war der Rohrstab übliches Züchtigungsinstrument.
    Im Gymnasium wurden vom Sportlehrer (Studentenboxmeister in England, aber x mal durch die Englisch lLehrer Prüfung geflogen) Kopfnüsse verteilt, wenn man Turnsachen vergessen hat- die waren heftig. Ein anderer Lehrer hat mich geschlagen, als ich am Reck hing. Die Hand hat man als rote Fläche noch Stunden später gesehen. Meine Eltern haben sich beschwert. Lehrer ist ermahnt worden- sonst war nichts. Ja Abitur war 1969. Ist schon eine Zeitlang her- aber Prügel als Erziehungsmittel gabs sehr lange und es war üblich.

    Sexueller Missbrauch ist natürlich ein anderes Kapitel. Aber das unfähige Lehrer geschlagen haben, gehörte lange zum normalen Schulprogramm.

    Heute glücklicherweise nicht mehr.

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  2. @ observer

    man muss vor allem berücksichtigen, dass die staatliche Schulaufsicht die Privatschulen gar nicht erst kontrolliert.

    Und wenn der staatlichen Schulaufsicht von Eltern Fälle gemeldet werden, dann handelt sie immer noch nicht. Ich habe einen ganzen Ordner mit Briefen an die Berliner Schulaufsicht, die NICHT tätig wurde.

    So z.B. im Falle eines Lehrers, der SchülerInnen bei „Stören“ den Mund zuklebte. Was an der Freien Waldorfschule Kreuzberg, Berlin, offensichtlich eine lange Tradition hat: es wurde noch ein weiterer Fall bekannt. Die Lehrerin ist heute im Schulvorstand.

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  3. Na ja als Volksschule für meine Kinder aktuell war, stand eine katholische Schule zur Auswahl. Die Nachbarskinder waren dort.
    Als ich erfahren habe, dass es dort noch üblich ist, dass Kinder in der Ecke stehen müssen zum Schämen, war das natürlich keine Option mehr- das war etwa im Jahr der Ratifizierung der Kinderrechtskonvention.

    Mund zukleben- kriegen das die Eltern nicht mit? Machen die nichts?

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  4. Es ist einfach unglaublich, was bei dem Thema generell noch alles raus kommt.

    „Scheinheilig: Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger und die Humanistische Union“

    Berlin (carechild) – Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ist Mitglied im Beirat der „Humanistischen Union“, einem Verein, der u.a. „pädophile Arbeitsgruppen“ unterstützt hat. Arbeitsgruppen, gegen die die Polizei in mindestens einem Fall sogar mit einem Sondereinsatzkommando vorgehen musste. Die jetzige Vorsitzende der „Humanistischen Union“ will davon offenbar nichts mehr wissen und prüft auch noch rechtliche Schritte gegen den Bischof von Regensburg, der in einem Interview HU-Beiratsmitglied Leutheusser-Schnarrenberger im Zusammenhang mit der HU scharf attackierte.

    Unter dem Deckmantel „humanistischer“ Arbeit versuchte der Verein „Humanistische Union e.V.“ jahrelang Pädophilie zu mehr gesellschaftlicher Anerkennung zu verhelfen und eine Quasi-Legalisierung von Sex mit Kindern gesetzlich verankern zu lassen …

    weiter: http://www.carechild.de/news/stories/bundesjustizministerin_leutheusser_schnarrenberger_und_die_humanistische_union_620_1.html

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  6. „Waldorfschule nimmt Stellung

    Schwäbische Zeitung, SZON

    (ÜBERLINGEN/slo) Die Waldorfschule hat auf Missbrauchsvorwürfe reagiert (die SZ berichtete). Es habe im Jahr 1993 einen Missbrauchsfall an zwei Schülern gegeben. Der Lehrer sei vom Unterricht ausgeschlossen und mit Hausverbot belegt worden, heißt es in der Erklärung von Daniela Huck von der Schulführung.

    In der Aufarbeitung des Vorfalls sei deutlich geworden, dass der Lehrer schon mehrfach gegen Schüler tätlich geworden sei, heißt es in der Pressemitteilung. Alle Eltern der Schule seien damals in einer öffentlichen Veranstaltung umgehend und umfassend informiert worden. Von einer Anzeige gegen den Lehrer seitens der Schule sei abgesehen worden, da die Eltern der betroffenen Kinder dies ausdrücklich gewünscht hatten.

    Der Lehrer sei zu diesem Zeitpunkt seit drei Jahren an der Schule tätig gewesen. „Da nach seiner Einstellung der Verdacht von Eltern geäußert worden war, dass es bereits früher zu Missbrauch gekommen war, stellte der Bund der Freien Waldorfschulen im Auftrag der Schulleitung Nachforschungen an“, beschreibt die Schule das Prozedere in den Neunziger Jahren. Die Nachforschungen hätten ergeben, dass ein früheres Gerichtsverfahren gegen den Lehrer in der Schweiz zu einem Freispruch geführt hätte und kein weiterer Verdacht bestünde. „Daraus ließen sich zunächst keine personalrechtlichen Konsequenzen ableiten“, heißt es in der Pressemitteilung.

    Eltern, Lehrer und Schüler der Schule seien sehr betroffen darüber, dass es zu diesen Vorfällen habe kommen können. Die Schule hat als Konsequenz ein Präventionskonzept erarbeitet. Die im Hause tätige Schulärz-tin, der Vertrauenskreis aus Eltern und Lehrern sowie der Suchtpräventionskreis seien mit dieser Aufgabe betraut. Der Bund der Freien Waldorfschule habe unabhängig von diesen Vorfällen eine Kommission eingesetzt, die eine lückenlose Aufklärung und die strafrechtliche Verfolgung von Missbrauchsfällen sicherstellen soll.

    (Erschienen: 18.03.2010 20:10)“

    http://www.schwaebische.de/lokales/markdorf/meersburg_artikel,-Waldorfschulenimmt-Stellung-_arid,4069630.html

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  8. Felix Hau, Anthroposoph und info 3 Redakteur zu sexuellem Mißbrauch:

    „Meines Erachtens steht es in überhaupt keinem Verhältnis, einen – um beim Beispiel zu bleiben – katholischen Priester sämtlicher Lebensperspektiven zu berauben, nur weil er einem pubertierenden Jungen Weihwasser über das Schwänzlein gegossen oder dreimal dran gelutscht hat …“

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  10. „Schläge bestimmen die Grundschulzeit

    Schwäbische Zeitung, SZON, 19.03.2010
    (ÜBERLINGEN/slo) Er hat die vergangenen zwanzig Jahre geschwiegen, jetzt möchte er dieses Schweigen brechen. Der ehemalige Schüler der Freien Waldorfschule Überlingen, der Anfang der Neunziger Jahre gewalttätige Übergriffe und Missbrauch an der Schule erleben musste, berichtet im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung über seine Schulzeit.

    Der erste Schultag ist eigentlich ein schöner und aufregender Tag für die kleinen ABC-Schützen. Gerade Erstklässler sollten beim Start in das Berufsleben liebevoll von ihrem Lehrer in die Klassengemeinschaft eingeführt werden. Auch in Waldorfschulen hat der Lehrer einer ersten Klasse eine besondere Funktion, unterrichtet die Schulanfänger in über der Hälfte der Fächer. Ein guter Start in die Schulzeit blieb dem betroffenen Schüler von Anfang an versagt. „Der Lehrer war sehr autoritär und übermäßig streng“, erinnert er sich. Schnell sei der Pädagoge laut geworden, habe die Kinder angebrüllt und beschimpft.

    Doch die Härte des Lehrers äußerte sich nicht nur in verbalen Attacken gegen die Kinder, sondern auch in körperlicher Gewalt. So erinnert sich der ehemalige Schüler an eine rigide Bestrafungsaktion. Einige Schüler hätten „Blödsinn gemacht“, was den Lehrer sofort wieder extrem wütend gemacht habe. Die betroffenen Kinder hätten daraufhin ihre Finger ausstrecken müssen, auf die der Pädagoge hart geschlagen habe. „Ein Schüler meinte im Nachhinein, der Lehrer hätte sogar eine Nadel in seiner Hand gehabt beim Schlagen, aber das habe ich selbst nicht gesehen“, erzählt der Betroffene über die schmerzhafte Tortur.

    Auf den Tisch geworfen

    Nicht jeden Tag, aber doch mit einer gewissen Häufigkeit sei es zu körperlichen Attacken des Lehrers gekommen. Der ehemalige Schüler erinnert sich an einen Vorfall, als ihn der Pädagoge an den Hosenträger hochgezogen und hart auf einen Tisch geworfen habe. Die gesamte Klasse habe sich vor dem Lehrer gefürchtet.

    Dabei war der Schule sehr wohl bekannt, dass es schon vor dessen Tätigkeit in Überlingen zu Beschuldigungen gegen den Pädagogen gekommen war. „Da nach seiner Einstellung der Verdacht von Eltern geäußert worden war, dass es bereits früher zu Missbrauch gekommen war, stellte der Bund der Freien Waldorfschulen im Auftrag der Schulleitung Nachforschungen an. Diese ergaben, dass ein früheres Gerichtsverfahren gegen den Lehrer in der Schweiz zu einem Freispruch geführt hatte und kein weiterer Verdacht bestand“, schreibt die Schulleitung in einer gestern in der Schwäbischen Zeitung veröffentlichten Stellungnahme. Der ehemalige Schüler berichtet, dass die Schulleitung mehrfach auf die Vorgeschichte des Mannes hingewiesen worden sei. „Darauf gab es keine Reaktion der Schule“, sagt er. Eine Mutter hätte ihr Kind vorsorglich in die Parallelklasse gebracht.

    Über die Vorfälle in der Waldorfschule hätte kaum ein Schüler zu Hause gesprochen. Nach seinen „Ausrastern“ habe sich der Lehrer immer wieder entschuldigt.

    Wie die Schule in ihrer Pressemitteilung einräumt, habe es auch einen Fall von sexuellem Missbrauch an zwei Schülern gegeben. Es habe sich um ein Geschwisterpaar, einen Jungen und ein Mädchen, gehandelt, ergänzt der ehemalige Waldorfschüler. „Sie mussten mittags immer auf den Bus warten, der Lehrer hat auf sie aufgepasst“, berichtet er. Eines Tages habe das Mädchen einer Gruppe erzählt, der Pädagoge habe sie „komisch berührt“. So sei der Missbrauch ans Licht gekommen. Der Pädagoge sei später anonym angezeigt und verurteilt worden. Der Mann hatte selbst eine Familie und mehrere Kinder.

    Keine Aufarbeitung

    Eine Aufarbeitung des Ganzen durch die Schule habe es nicht gegeben. Mit dem Ausscheiden des Lehrers hörten jedoch die Schwierigkeiten in der Klasse nicht auf. Ein neuer Lehrer sei zu den Viertklässlern gekommen, der jedoch mit der Situation überfordert gewesen sei. Ende der 6. Klasse habe die Schulleitung dann kurzfristig bestimmt, dass sechs bis sieben Schüler die Schule verlassen mussten, darunter der betroffene Schüler. Für ihn nahm die Schulkarriere einen guten weiteren Verlauf: Spä-ter schulterte er noch das Abitur.

    An die Vorfälle seiner Grundschulzeit denkt er häufig zurück, aber sie belasten ihn heute nach eigenen Angaben nicht mehr so stark. Dass er sich jetzt gemeldet habe, lag an der aufflammenden öffentlichen Diskussion um Missbrauch und Gewalt an Schutzbefohlenen.“

    http://www.schwaebische.de/lokales/markdorf/meersburg_artikel,-Schlaege-bestimmen-die-Grundschulzeit-_arid,4070228.html

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  11. Wellenreiten bzw.Trittbrettfahren nennt sich diese Form der „Berichterstattung“. Davon leben Bid & Co. Recherchieren, zitieren und beweisen ist m. E. der seriösere Umgang mit Veröffentlichungen. Sexuelle Übergriffe müssen aufgedeckt und geahndet werden, ebenso die an unseren Bildungsverwaltungseinrichtungen stattfindende Entwertung, Beschämung und Entrechtung junger Menschen.

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  12. @ guckst-du-hin

    hier wurde recherchiert, lies den Artikel mal genau, da werden zusätzliche Quellen zur Gewalt in anthroposophischen Einrichtungen genannt:

    „KJHE Alte Ziegelei Rädel“, https://www.psiram.com/de/index.php?title=KJHE_Alte_Ziegelei_Rädel

    „Camphill Schulgemeinschaft Brachenreuthe – oder: anthroposophische Kindesmisshandlung“, http://ratgebernewsblog.wordpress.com/2009/03/07/camphill-schulgemeinschaft-brachenreuthe-oder-anthroposophische-kindesmisshandlung/

    „Waldorfpädagogik Erfahrungsberichte“, https://www.psiram.com/de/index.php?title=Waldorfpädagogik_Erfahrungsbericht

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  13. [Bei Waldorf-Einrichtungen stellt sich dann auch noch die zusätzliche Frage, ob überhaupt ein Interesse besteht, generell Missbrauchsfälle intern zu ahnden. Dies darf gut und gerne bezweifelt werden, denn was wäre die Anthroposophie ohne Karmalehre. Somit liegt die Schuld immer beim Kind, wenn es missbraucht wird oder nicht?]

    Um Himmels willen! Wie könnte man das aus der „Karmalehre“ herleiten? Das Kind soll selbst schuld sein? Ich komme aus einer Familie, die (von beiden Seiten) in der dritten Generation anthroposophisch ist, aber von solch einem Quatsch habe ich nie etwas gehört.

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  14. Starke :

    Um Himmels willen! Wie könnte man das aus der “Karmalehre” herleiten? Das Kind soll selbst schuld sein? Ich komme aus einer Familie, die (von beiden Seiten) in der dritten Generation anthroposophisch ist, aber von solch einem Quatsch habe ich nie etwas gehört.

    Dann wird es vielleicht mal Zeit, sich mit Steiner zu befassen. Es ist nicht unser Problem, wenn Sie hier ein Wissensdefizit haben. Im Übrigen ist so eine Herleitung zwangsläufig, wenn man an Wiedergeburt glaubt.

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  15. http://www.hilpoltsteiner-zeitung.de/artikel.asp?art=1218735&kat=10&man=16

    Missbrauchsvorwürfe: Lehrer wurde beurlaubt

    Pädagoge soll in den 80er Jahren Schülerinnen sexuell belästigt haben

    NÜRNBERG – Die Rudolf-Steiner-Schule bestätigt, einen Sportlehrer vom Dienst beurlaubt zu haben. Gegen den Pädagogen wurde der Vorwurf erhoben, Anfang der 80er Jahre Surf-Schülerinnen sexuell missbraucht zu haben.

    Die wahren Hintergründe haben sich noch nicht herumgesprochen an der Rudolf-Steiner-Schule. Die Schüler glauben, ihr Sportlehrer sei krankgeschrieben. Seit drei Wochen unterrichtet er nach Informationen unserer Zeitung nicht mehr an der Waldorfschule. Seit den Osterferien ist er vom Dienst beurlaubt.

    Mit diesem Schritt reagierte die Schulleitung auf die gegen den Lehrer erhobenen Missbrauchsvorwürfe. Die vorgeworfenen Taten liegen fast drei Jahrzehnte zurück, sie sind mittlerweile verjährt. Die Anschuldigungen wurden jetzt erst erhoben. Der Grund: »Eine Mutter, die ihre beiden Kinder im Laufe des Schuljahres 2009/10 an der Waldorfschule angemeldet hatte, erkannte in dem Lehrer einen Surftrainer, der sie und eine weitere Teilnehmerin eines privaten Surfkurses im Alter von 16 Jahren sexuell belästigt haben soll«, teilt die Schule schriftlich mit. Schulleiter Klaus Bartke legt jedoch Wert auf die Feststellung, dass die Beurlaubung keine Vorverurteilung darstelle. »Wir wollten einen Freiraum für die Klärung der Vorwürfe schaffen.«

    Brust und Beine berührt

    Der Sportlehrer soll im Jahr 1982 ein damals 16 Jahre altes Mädchen während eines Surfkurses am Wöhrder See an der Brust und zwischen den Beinen berührt und ihr gedroht haben, sie totzufahren, sollte sie ihn verraten. Eine damals 14 Jahre alte Freundin des Opfers soll Ähnliches erlebt haben. Der Lehrer weist alle Anschuldigungen laut Bartke zurück.

    Der Pädagoge unterrichtet nach Angaben der Schulleitung seit über 30 Jahren an der Waldorfschule. Bei Eltern gilt er als umstritten. Die Schule betont, dass sie weder bei der Einstellung des Lehrers noch während seiner Tätigkeit an der Schule Kenntnis von einem sexuellen Fehlverhalten hatte. »Wenn etwas gewesen wäre, dann hätte mir das doch auffallen müssen«, meint Bartke. Er steht seit 2002 an der Spitze der Schule, seit 1989 unterrichtet er dort.

    Der Frankfurter Rechtsanwalt Thorsten Kahl, der mehrere Opfer des Missbrauchsskandals an der Odenwaldschule und die Frau vertritt, die die aktuellen Vorwürfe erhoben hat, ist fest davon überzeugt, dass es weitere Opfer gibt. Er steht in Kontakt mit einer früheren Abiturientin, die diese Version stützt. Opfer können sich unter Telefon (069)703092 an ihn wenden. Auch die Rudolf-Steiner-Schule hat im Internet eine Liste mit Personen veröffentlicht, an die sich Opfer von Missbrauch und Gewalt wenden können. Der Bund der Freien Waldorfschulen hat in Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen an anderen Schulen eine Hotline für betroffene Schüler oder Eltern eingerichtet. Rufnummer: (0711) 2104212.

    Sabine Stoll
    4.5.2010

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  16. http://www.ln-online.de/artikel/2783323

    Lübecker Nachrichten, 9.5.2010, von Curd Tönnemann

    „Kindes-Missbrauch im Behindertenheim

    Lübeck/Köthel – Schwerer Missbrauchsvorwurf gegen einen Gruppenleiter an einer anthroposophischen Behinderten-Einrichtung in Köthel (Kreis Herzogtum Lauenburg): Der 44-jährige Mann steht unter dem dringenden Verdacht, sich über Jahre hinweg an Kindern sexuell vergangen zu haben. Sein eigener, minderjähriger Sohn, Freund eines mutmaßlichen Opfers, wandte sich verzweifelt ans Jugendamt.

    Sein Arbeitgeber, die Hermann-Jülich-Werkgemeinschaft, trennte sich von dem Tatverdächtigen. Nach LN-Informationen ist der mutmaßliche Sextäter mit seiner Familie nach Hamburg gezogen und hat sich dort in psychiatrische Behandlung begeben. Die Ratzeburger Kripo ermittelt, die Heimaufsicht ist eingeschaltet.

    „Der Mitarbeiter konnte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe uns gegenüber nicht ausräumen“, erklärte der Geschäftsführer der Einrichtung, Andreas Möhle, auf Anfrage. „Zum Schutz unserer Bewohner haben wir sofort die Konsequenzen gezogen.“ Man habe sich auf eine sofortige Beendigung des Arbeitsverhältnisses geeinigt. Auffälligkeiten habe der Betreuer in den Jahren zuvor niemals gezeigt.

    Bei den Opfern soll es sich nicht um geistig Behinderte der Einrichtung handeln, sondern um Kinder von Angestellten, die dort teilweise auch wohnten oder zumindest ein- und ausgingen. Der sexuelle Missbrauch soll sich mindestens in den vergangenen drei Jahren abgespielt haben. Zu Details wollen die Ermittler keine Angaben machen. Aus der Behinderten-Einrichtung heißt es: „Die Intimsphäre der Opfer wurde berührt.“ Betroffen sind ein heute 15- und ein 18-jähriger Jugendlicher. Der jüngere von beiden ist mit dem Sohn des Tatverdächtigen befreundet. Er hatte ihm von dem Missbrauch erzählt und so den Stein ins Rollen gebracht. Das Kind des Tatverdächtigen fiel aus allen Wolken, vertraute sich mit den Vorwürfen gegen seinen Vater einem Mitarbeiter des Jugendamts an. Der riet, umgehend die Polizei einzuschalten. Das heute 15-jährige Opfer erstattete Anzeige.

    Ob es weitere Opfer gibt, möglicherweise auch unter den geistig behinderten Bewohnern, ist unklar. „Wir wissen es nicht“, sagte Geschäftsführer Möhle den LN. „Wir haben aber keinen Anhaltspunkt dafür.“ Besonderheiten am Verhalten der geistig Behinderten seien jedenfalls nicht wahrgenommen worden. Der Betreuer arbeitete seit nahezu 15 Jahren in der Einrichtung.

    Die Hermann-Jülich-Werkgemeinschaft wurde 1978 gegründet. Grundlage für ihre sozialtherapeutische Arbeit ist das anthroposophische Menschenbild nach Rudolf Steiner (1861–1925). An zwei Einrichtungen in Schleswig-Holstein in Köthel und im benachbarten Hamfelde (Kreis Stormarn) leben 58 pflegebedürftige Menschen mit geistigen Behinderungen in jeweils drei Wohngemeinschaften eng zusammen mit ihrer Betreuern. Angeschlossen sind therapeutische Werkstätten. Auf seiner Internetseite sagt der Verein von sich, christliche Werte bestimmten seinen Alltag. Die Arbeit der Einrichtung wird durch den Kreis und Spenden finanziert.“

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  17. Missbrauchs-Vorwürfe gegen Sportlehrer

    Rudolf-Steiner-Schule: Mehrere Frauen bestätigen die Missbrauchs-Vorwürfe gegen einen ehemaligen Lehrer

    Altmühl Bote, 22.5.2010, von Sabine Stoll

    NÜRNBERG – Claudia Brunner (Name geändert) hat mit sich gerungen. Sie dachte lange darüber nach, ob »ich dieses Thema noch einmal anpacken soll«. Ein Thema, das jahrelang weit hinten in ihrem Gedächtnis verräumt war. Nicht einmal gegenüber ihren Eltern hat sie ein Wort darüber verloren. »Schimpf und Schande« hätte das bedeutet, sagt die 42-Jährige. »Ich habe es damals nicht erzählt, weil es doch als Erstes heißt, das Mädchen hat das provoziert.« Die Hürden, sich zu offenbaren, »waren viel zu hoch«.

    Heute tut sie es. »Ich habe mit 15 Jahren in den Schulferien einen Surfkurs gemacht«, erzählt sie. 1982, in einer privaten Surfschule am Wöhrder See. Der Kurs war ein Geburtstagsgeschenk ihrer Eltern. Eines Abends habe sie der Surflehrer zum Essen mitgenommen.

    Übergriffe auf der Heimfahrt

    Auf der Heimfahrt kam es nach Brunners Schilderungen zu Übergriffen. »Er hat schon während der Fahrt angefangen, mir an den Busen zu gehen und über die Beine zu streicheln.« Dann soll er rechts rangefahren sein und sie am Ober- und am Unterkörper begrapscht haben. »Er hat gesagt: ,Bleib entspannt!‘« Doch stattdessen sprang sie panisch aus dem Auto. »Der Typ war ekelhaft.« Sie habe heute noch eine Riesenabscheu vor ungepflegten, bierbäuchigen Männern. »Das ist Ekel pur.«

    Drei Frauen haben sich mittlerweile bei dem Frankfurter Rechtsanwalt Thorsten Kahl gemeldet, der mehrere Opfer des Missbrauchsskandals an der Odenwald-Schule vertritt. Ihre Schilderungen ähneln sich. Eine Nürnbergerin wirft dem Surflehrer sogar vor, sie vergewaltigt zu haben.

    Aufregung in der Schule

    Die vorgeworfenen Taten sind mittlerweile verjährt. Doch sie führten in der Waldorfschule zu einem mittleren Beben. Dort unterrichtete der beschuldigte Lehrer bis zu den Osterferien Mädchen und Jungen in Sport.

    »Wir waren natürlich geschockt«, sagt Wolfgang Janowsky, Vorsitzender des Elternbeirats. Er habe auch mit Eltern gesprochen, die vor längerer Zeit Kinder an der Schule hatten. »Aber von solchen Vorwürfen ist nie etwas bekannt gewesen.« Mittlerweile sei das Thema vom Tisch. Nach Ansicht des Elternbeirats wurde von der Schulleitung alles getan, »um den Schulfrieden zu wahren«.

    Keine Hinweise auf Übergriffe während der Zeit an Waldorfschule

    Nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe beurlaubte die Schule den kurz vor dem Ruhestand stehenden Lehrer, ohne dass sie ihn damit vorverurteilen wollte. Das Arbeitsverhältnis wurde daraufhin, wie berichtet, einvernehmlich aufgelöst. Der Lehrer wies die Vorwürfe gegenüber der Schulleitung zurück. Gegenüber unserer Zeitung wollte er sich nicht äußern.

    »Ich bin froh, dass es an unserer Schule keine sexuellen Übergriffe gegeben hat«, sagt Schulleiter Klaus Bartke. Nichts deutet darauf hin. Laut Bartke meldete sich niemand – weder über die interne, noch über externe Missbrauch-Hotlines. Rechtsanwalt Kahl kann es sich allerdings nicht vorstellen, dass die Missbrauchsserie abrupt abgerissen sein soll. Seiner Ansicht nach wäre das völlig untypisch. »Es muss weitere Opfer geben«, fährt Kahl fort. Auch Schulleiter Bartke hat sich Gedanken über diese Frage gemacht. »Ich möchte die Glaubwürdigkeit der Zeuginnen nicht in Zweifel ziehen. Aber wenn das alles tatsächlich stattgefunden hat, dann scheint es einen deutlichen Schnitt zwischen Privatbereich und Schule zu geben.«

    Die Veröffentlichungen über die Vorwürfe alarmierten auch die Schulaufsicht. Der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Mittelfranken besuchte die Schule am Donnerstag. Bartke beschrieb die Gespräche als sehr positiv. Eine Anfrage unserer Zeitung an die Schulaufsicht blieb unbeantwortet.

    http://www.altmuehl-bote.de/artikel.asp?art=1229921&kat=10&man=10

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  18. Woah, bei den meisten Beiträgen frage mich mich übrigens, ob der Verfasser überhaupt eine Ahnung von dem System der Waldorfschulen hat.
    Es mag ja sein, dass jemand schlechte Erfahrungen mit Waldorfschulen gemacht hat. Es mag auch sein, dass jemand schlechte Erfahrungen mit staatlichen Schulen gemacht hat… Alles zu pauschalisieren kann ja wohl nicht die Lösung sein oder?
    Übrigens stimmt es in keinster Weise, dass die Waldorf- (wie übrigens auch Montessori und andere) Schulen nicht saatlich kontrolliert werden.
    Für mich schmeckt dieser Blog fast schlimmer, als die Bildzeitung zu lesen. Berichtet mal ein bischen differenzierter.

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  19. @Micha
    Der Blog fasst Beiträge der Schwäbischen Zeitung und des WDR zusammen. Er ist verglichen mit den Zitaten kurz. Seine wenigen Aussagen sind aufgrund der Zitate gut nachvollziehbar. Da gibt es überhaupt nichts zu differenzieren.

    Belege, die die verwendeten Quellen widerlegen/ergänzen/differenzieren können, werden schließlich von Micha nicht vorgebracht, sondern es wird einfach das Gegenteil behauptet. DAS ist unsersiös.
    Der Wunsch nach Differenzierung ist also nur ein leicht durchschaubares rhetorisches Mittel, um irgendeine seriös klingende Kritik absondern zu können.

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  20. Nun,
    das ist auch „Mißbrauch“.

    ..wir haben massiv Ärger mit der Schule, ich sag nur „Körperverletzung“ und „Mißhandlung Schutzbefohlener“.
    Die Eurythmielehrerin hat unser Kind im Unterricht so heftig am Arm gepackt, dass sie hinterher eine Armzerrung hatte. Diverse Gespräche und Briefwechsel folgten mit der Schule. Nachdem wir wohl den Anschein machten, dass wir so gutmütig sind, wurde sogar das Zeugnis mit der Fehlzeit gefälscht, von besagter Lehrerin und der Klassenlehrerin ist es, laut ihrem Brief, nicht aufgefallen. Wenigstens hat sie sich dafür entschuldigt.

    Eine Woche vor dem 24.06 . wo der Vorfall war. Ich habe auf eine Neufassung des Zeugnis bestanden und auf einmal sind sie anscheinend aufgewacht. Frist ist bis 15.09., ich denke, wir werden es fristgerecht erhalten.
    Wir haben die Schule fristlos gekündigt, auch das klappte.
    Nun, wir haben am vorletzen Schultag eine neue Schule gesucht und ab Herbst geht unser Kind auf eine Schule für Körperbehinderte.

    Das hat mich die letzten 6 Wochen massiv Nerven gekostet, das kann ich euch sagen.

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  21. @ chronosom

    vergleich mal: http://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-detlef-hardorp-lautsprecher-der-anthroposophie/

    „Waldorfschule: „Detlef Hardorp, der Berlin-Brandenburgische Bullterrier der anthroposophischen Öffentlichkeitsarbeit“

    (…) Waldorfschule. So wie „kreativ“. Spiel ganz wichtig:

    – Helmut Meisenburg, Waldorflehrer, spielte mit seinen Schülern „Mundzukleben“, wenn es mal zu laut wurde. Kam gut an, sagt er selber.

    – Angelika Gilde, ehemalige Leiterin der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Alte Ziegelei Rädel, führte als Schulsport Freistil-Ringen ein. Ihre Erfindung: der „Gilde-Griff“. Der Sieger stand schon vorher fest. (…)“

    Und in den Kommentaren: „(…) Mundzukleben an Waldorfschulen als pseudopädagogisches Hilfsmittel bei persönlicher Überforderung? Nein, das ist tatsächlich kein spielerischer Zeitvertreib, das wird wahrhaft erwogen und im Angesicht totaler Hilflosigkeit (wegen nicht mehr in den Griff zu bekommender Klassenlautstärke) auch eingesetzt: So geschehen an einer bayerischen Waldorfschule im vergangenen Jahr. Festgehalten zunächst in einem internen Papier (daß mir vorliegt) als denkbare und wirkungsvolle Sanktion, wurde später seitens leitender Schulverantwortlicher heruntergespielt, was nur herunterzuspielen geht: Die Klasse empfand dies bloß als makabren Scherz, der betreffende Lehrer hat natürlich umgehend eingesehen, daß solcherlei Maßnahmen unter keinerlei Umständen auch nicht im Entferntesten irgendwas mit Waldorfpädagogik zu tun haben können, und überhaupt ist man allgemein gerne kreativ, auch wenn die dann gefundene oder zumindest vorstellbare Maßnahme selbstredend nicht mit einem akzeptierten Begriff von Menschenwürde in Einklang zu bringen ist. (…)“

    Antworten
  22. @ Klaus: mir langt unsere Erfahrung, dass ich alle, die ich kenne davon informiert habe, einschließlich ER der Schule usw.
    Die Schule sah keinen Anlass sich von der Eurythmie- Lehrerin zu trennen. „Es war ja nichts“.
    Ich habe soviel Material, einschließlich Fotos, Videos, Mails, Protokolle, aber was nützt das, wenn die Lehrerin sagt, es war nichts?
    Aussage gegen Aussage, um da eine Chance zu haben, muß man wohl an höherer Stelle sitzen.

    Antworten
  23. @ chronosom

    hier hat eine Mutter – anonym – von den Erfahrungen ihres Sohnes in der Waldorfschule berichtet:

    http://www.ruhrbarone.de/wie-gut-sind-waldorfschulen/

    „Wie gut sind Waldorfschulen?“

    Sie könnten sich an das blog „Ruhrbarone“ wenden, wo der Artikel veröffentlicht wurde. Wenn Sie belastbares Material haben, könnte man daraus einen Artikel machen. Selbst wenn Aussage gegen Aussage steht: Sie bringen Ihre, die Ruhrbarone bitten um eine offizielle Stellungnahme der Schule. Dann kann der Leser selber entscheiden, wem er glaubt.

    Die Ruhrbarone werden gelesen, sie sind im wikio-blog-ranking in der Kategorie „Deutschland“ auf Platz 1.

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  24. Hallo Andreas,

    erst wenn ich das geänderte Zeugnis in der Hand habe! Laut Schule kann es frühestens am 11.09. unterzeichnet werden. Unsere Frist endet für die Schule am 15.09.
    Außerdem habe ich wirklich alle, die ich kenne im Waldorfdreieck informiert.
    Sollte ich natürlich das geänderte Zeugnis nicht fristgerecht erhalten, nun…dafür ist das Internet gut…gibt es von mir unsere Ansicht des Konflikts.

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  25. @ chronosom

    Ich verstehe nicht, wozu du noch das „geänderte Zeugnis“ brauchst, du schreibst doch vorher:

    „Nun, wir haben am vorletzen Schultag eine neue Schule gesucht und ab Herbst geht unser Kind auf eine Schule für Körperbehinderte.“

    Dann ist die Waldorfschule doch Geschichte.

    Übrigens: Ich kenne die Waldorf-Zeugnisse des Sohnes, über den hier berichtet wird: http://www.ruhrbarone.de/wie-gut-sind-waldorfschulen/

    Sie waren horror-show. Auf der öffentlichen Schule wurden sie ganz schnell besser, nachdem man mit viel Engagement die unglaublichen Lernrückstände aus der Waldorfschule überwunden hatte.

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  26. Erst einmal möchte ich anmerken, dass ich in den 90-iger Jahren auf der Waldorfschule Überlingen war, in welcher der Missbrauchsfall statt gefunden hat.
    Der Missbrauch fand in der Klasse über uns statt und war ein riesen Skandal.
    Mit uns Schülern wurden einige Gespräche über den Vorfall geführt.
    Zudem wurde uns Hilfe angeboten falls wir nicht betroffene Schüler mit dem Thema Probleme hätten. In der Betroffenen Klasse wurde noch Jahre danach immer wieder Aufarbeitung und Hilfe angeboten.
    Von Gewalt und Psychoterror kann meiner Meinung nach nicht die Rede sein. Es gab Dispute und rüdes mit einerander umspringen wie an anderen Schulen auch. Da ich später die Schule gewechselt habe, will ich behaupten, dass es in der Waldorfschule Überlingen sogar extrem friedlich zuging.
    Ich weiß von der Klasse in welcher der Missbrauch stattfand, dass sich verständlicherweise viele Schüler hinterher in der Klasse sehr unwohl fühlten. Zudem fehlte ja auch erst einmal der alt vetraute Klassenlehrer, es bestand eine sehr chaotische Situation. Manche Schuler galten als Verhaltenausfällig und kamen von staatlichen Sonderschulen!
    Wie ich aus direkter Quelle erfahren habe, war tatsächlich bei einzelnen Vorstandsmitgliedern der Waldorfschule Überlingen bekannt, dass der Missbrauchslehrer
    in der Schweiz an zwei Schulen Kindesmissbrauch betrieben hatte.
    Auch wenn es eine unverzeiliche Tat ist solch einen Lehrer wieder in die Nähe von Kindern zu bringen, glaube ich nicht das sich entsprechende Vorstände über ihr Handeln im klaren waren, denn der Missbrauchleherer Herr J. galt offiziell als therapiert und gesund.
    Es war meiner Meinung nach Fahrlässigkeit und pure Naivität.

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  27. Zudem denke ich nicht, dass man Waldorschulen unter Generalverdacht stellen kann, besonders viele Lehrer = Sexualverbrecher hervor zu bringen.
    Als ich später auf ein katholisches Mädchengymnasium wechselte, erfuhr ich von mehr als einem Fall von Sexuellem Missbrauch in der Vergangenheit im Internat.
    Auch wenn ich kein Waldorf-Fan bin, finde ich die Verbindung sexueller Missbrauch und Waldorschule in hier diskutiertem Blog extrem lächerlich, da es sich um Ausnahmevorfälle handelt.

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  28. @ Sonja

    Du schreibst: „Es war meiner Meinung nach Fahrlässigkeit und pure Naivität.“

    So wie im Falle des Lehrers Helmut Meisenburg, der in der Freien Waldorfschule Kreuzberg Schülern den Mund zu klebte, diese Schule verliess, um dann an einer anderen Waldorfschule weiter zu arbeiten?

    Vielleicht wusste das die neue Schule in Brixen nicht? Doch. Ich habe sie informiert. Siehe:

    http://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-„detlef-hardorp-der-berlin-brandenburgische-bullterrier-der-anthroposophischen-offentlichkeitsarbeit“/comment-page-1/#comment-57103

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  29. MENSCHENHANDEL – Pädophilen-Ring nutzte Hilfsverein als Tarnung

    Berliner Morgenpost, Samstag, 16. April 2011 – Von Michael Behrendt, Peter Oldenburger und Steffen Pletl

    Sie sammelten für Straßenkinderprojekte in Haiti – doch offenbar nur zur Tarnung. Kinder wurden nach Berlin verschleppt und sexuell missbraucht. Drei mutmaßliche Täter hat die Polizei bisher festgenommen – darunter ausgerechnet ein Lehrer.

    Die Vorstellung macht Angst – Eltern, Ermittlern, Staatsanwälten:

    Johan E., Lehrer der Waldorfschule im Märkischen Viertel, steht im Verdacht, am organisierten Missbrauch und eventuell auch am Verschleppen von Kindern aus dem Erdbebengebiet Haiti beteiligt zu sein – wie zwei ebenfalls in Berlin lebende mutmaßliche Komplizen. Dem 67-Jährigen werden von der Berliner Justiz sexueller Missbrauch von Kindern in mehr als 20 Fällen in Berlin und Haiti vorgeworfen. Motive der Bande sollen pädophile und auch finanzielle Interessen sein, sagte ein Ermittler Morgenpost Online.

    (…) Nicht nur die kriminellen Machenschaften der bislang ermittelten Beschuldigten im organisierten Bereich seien aufzuklären, auch sensible Recherchen an der Schule im Märkischen Viertel müssten nun erfolgen. „Die Vorgänge am Berliner Canisius-Kolleg haben gezeigt, dass es sexuelle Übergriffe auf Schutzbefohlene gibt, die aus Scham oder Angst der Opfer jahrelang unentdeckt bleiben“, so ein Kriminalbeamter. Eltern, Schüler und Lehrer seien nun gleichermaßen gefragt, einen Dialog zu führen, um mögliche Verbrechen aufzudecken. Der Umstand, dass es sich ausgerechnet um einen Lehrer handelt, müsse eine schonungslose Untersuchung nach sich ziehen. (…)“

    zum Artikel der Morgenpost: http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1610962/Paedophilen-Ring-nutzte-Hilfsverein-als-Tarnung.html

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  30. Ich finde es schlimm wie mit Hass gegen private Schule und auch Waldorfschulen besprochen wird. das sit so als ob klar wäre, sowieso klar, daß doch all Neger, Juden und so weiter schlecht werden. Also in Waldorfschulen soll sexueller Missbrauch beliebt sein, und besonders durch die Karma lehre, ist gut damit um zu gehen, da generell der Täter keine Schuld trägt sondern das Opfer. Wie kann man nur solch ein Hass verbreiten, ohne es wenigstens etwas objektiver zu gestalten. Wahscheinlch müßte klar sein, daß Privatschulen Sexorgien lieben und bei staatlichen sei das ja wegen der Zucht und Ordnung wegen schon frühzeitig aus den Köpfen gegangen, oder zumindest eben nicht in die Tat umgesetzt worden, außerdem ist auch klar das mein Nachbar, der so dämich kuckt imer shcon ein Missbrauchskandidat war. Es wäre schon wenn etwas mehr Sachlichkeit und Objektivität an den tag gelegt werden könnte. Denn schließlich ist hier auhc nciht veröffentlicht welche Eltern von Schüler am meisten mit Kinderornografie zu tun haben.

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  31. “»Widerlich« – Beweismaterial entsetzt Fahnder

    Die Hinweise verdichten sich, dass der verdächtige Reinickendorfer Waldorf-Lehrer Johan E. noch mehr Kinder missbraucht hat als vermutet. Polizisten sprechen von “Sexualpraktiken der schlimmsten Sorte”. Die Fahndung nach Kunden des Pädophilen-Rings läuft.

    Während die Reinickendorfer Waldorfschule am Montag entschied, dass alle Lehrkräfte ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen müssen, sichten Kriminalbeamte Berge von Daten und DVD. Für die Ermittler der für Sexualdelikte zuständigen Fachdienststelle des Berliner Landeskriminalamtes (LKA) ein harter Job. Müssen sie doch kinderpornogr…”

    Berliner Morgenpost, Dienstag, 19. April 2011: http://www.morgenpost.de/berlin/article1613290/Widerlich-Beweismaterial-entsetzt-Fahnder.html

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  32. @Somira: Nicht wir haben die wahnhafte Rassenlehre Steiners ausgedacht, auch nicht die Sache mit dem Karma. Statt hier Hassvorwürfe denen gegenüber zu bringen, die lediglich darüber berichten, sollten Sie vielleicht mal wirklich die Quellen lesen.

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  33. Ich war in Schloss Hambron 1996 und das mit dem Missbrauch stimmt, sogar ein Erzieher zeugte noch vor ein paar Jahren ein Kind mit einer Schülerin…

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  34. ich war damals auch in Brachenreuthe im Heimkinderdort, wo es verschiedene Häuser mit Hausherren gibt, ich habe damals beobachtet, dass bei einem Hausherren mit Namen Michael die Kinder sehr verstört reagierten. Ein Junge musste bei ihm im Zimmer schlafen, laut seiner Aussagen, „weil er sonst das Haus anbrennt.“ Der Junge saß auch immer auf seinem Schoß. Ich würde mich freuen, wenn mal hier jemand nach dem rechten sehen könnte.

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  35. Schon in den Kindergärten beginnen die Züchtigungen. So darf doch einer Erzieherin mal die Hand ihne Konsequenzen ausrutschen, Kinder werden weggesperrt, vor die Tür gestellt, hart angepackt. Ja wir haben es erlebt.

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  36. Leider alles wahr und absolut aktuell: Mein Sohn wurde im Kindergarten so stark geohrfeigt, dass noch Abends Striemen im Gesicht zu sehen waren. Grund: er hatte etwas auf den Boden geschmissen und wollte es nicht aufheben. Zum Essen wurden die Kinder gezwungen, nicht nur einmal holte ich meinen Sohn um fünf Uhr Nachmittags ab und er hatte beim Frühstück das letzte Mal gegessen. Weil er den Mittagsteller nicht aufgegessen hatte. Auch mussten alle Kinder schlafen. Wenn sie nicht wollten, wurden sie mit körperlicher Einwirkung gezwungen, festgehalten. Dreijährige wurden zur Strafe alleine vor die verschlossene Tür gestellt, wenn sie unartig waren. Schlimm! Und wer war dann Schuld: Das Kind natürlich. Und die Rede war von einem kleinen Streit, der ja nun wieder gelöst sei, weil die Erzieherin sich entschuldigt hätte. Es gibt dort gute Menschen, Erzieher, Lehrer, aber genauso viele völlig gestörte Persönlichkeiten, die sich perfekt hinter der Steiner-Philosophie verstecken können und damit alles rechtfertigen.

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