Von Elfen, Gnomen und Rassisten

So betitelt Autor Andreas Kunz seinen Artikel in der Schweizer Weltwoche. Er nimmt Bezug auf die Abstimmung in der Schweiz bezüglich freier Schulwahl und Michael Grandts «Schwarzbuch Waldorf». So schreibt er z.B.:

Für den Sektenspezialisten ist die Steiner-Schule eine esoterisch-okkulte Weltanschauungsanstalt mit religiösen Zügen. Die vorgeblich freie und tolerante Pädagogik werde glorifiziert, der tatsächliche Hintergrund der Lehre den Eltern verschwiegen. Gründervater Rudolf Steiner (1861-1925), ein österreichischer Philosoph, von den Anhängern seiner anthroposophischen Geisteswissenschaft als Universalgenie verherrlicht, sei nichts anderes als ein geistig verwirrter, offenkundiger Rassist, der mit seinen hellseherischen Offenbarungen bis heute den Unterricht bestimme.
Grandt zitiert ausführlich aus Steiners anthroposophischen Abhandlungen, und die klingen tatsächlich verwunderlich. Der selbsternannte «Lehrer des Okkultismus» fabuliert ausschweifend über Kobolde, Elfen, Gnomen und Wichtelmännchen, die als real existierende Wesen mit den Menschen Schabernack treiben und den Lauf der Natur bestimmen. Die «Mondbrüller» zum Beispiel seien «nicht grösser als etwa ein siebenjähriges Kind» und ihr Brüllen «Ausdruck der klimatischen Verhältnisse auf dem Mond. Je nachdem Vollmond oder Neumond ist, brüllen oder schweigen diese Mondwesen.»

Den ganzen Artikel gibt es hier

22 Gedanken zu „Von Elfen, Gnomen und Rassisten“

  1. Auweia, dass tut einem schon beim bloßen Lesen weh. Nicht zu ahnen, was für tiefsitzende psychische Schäden solche kruden Ideen Kindern zufügen können. Steiners Wahn darf jedenfalls nicht mehr ungestraft Verbreitung finden. Ich finde es großartig, dass Grandt und Kunz endlich versuchen die Leute wachzurütteln.

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  2. "Die längst fällige Emanzipation von ihrem Gründervater wür-de weder einem erfolgreichen Überleben der pädagogischen Lehre schaden noch den Erfolgsaussichten der Schüler."

    Eine Emanzipation von Rudi wird es für die Anthros niemals geben können. Das wäre das Ende der Anthroposophie und somit auch der Waldorfschulen.

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  3. Basellandschaftliche Zeitung, 2.12.2008

    “Anzeige gegen Steiner-Verlag

    Dornach – Neue Strafanzeige wegen Rassismus in Büchern

    Der Rudolf-Steiner-Verlag in Dornach sieht sich schon wieder mit einer Strafklage konfrontiert.

    Der Vorwurf lautet, das Buch «Die Mission einzelner Volksseelen» von Rudolf Steiner werde ohne kritische Beilage verkauft, obwohl der Rudolf-Steiner-Verlag dazu verpflichtet sei. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften in Bonn urteilte im September 2007, das Buch sei teilweise «zum Rassenhass anreizend» und «Rassen diskriminierend». Deshalb sei eine «kritisch kommentierende Beilage» nötig.

    Kein Kommentar beigelegt

    Eingereicht wurde die Strafanzeige von Andreas Lichte, der beim Urteil der Bundesprüfstelle als Gutachter gewirkt hatte. Er hatte bei http://www.amazon.de ein verschweisstes Buch gekauft und vor dem Oberstaatsanwalt geöffnet – die kritische Beilage fehlte. Jonathan Stauffer, Leiter des Rudolf-Steiner- Verlags in Dornach, weiss noch nichts von der neuen Anzeige. «Wir haben gar keine kommentierenden Zettel hergestellt, weil sie aus dem Buch herausfallen könnten», sagt er. «Wir haben den Titel gleich nach dem Urteil gesperrt und seither kein einziges Buch mehr ausgeliefert oder verkauft.» Allerdings habe man bereits ausgelieferte Bücher nicht zurückgerufen. «Dazu waren wir nicht verpflichtet.» (BRU)”

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  4. @Klingsor sein Nachbar:
    Also so schlimm ist das auch wieder nicht. Habe selbst das "volle Programm" durchgemacht: Waldorfkindergarten und Waldorfschule. Und nein, ich bin kein Anthroposoph geworden. Und psyschische Schäden, nee keine Spur.

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  5. @jmf: Sagt ja auch keiner, dass alle Waldis Anthroposophen werden und psychische Schäden haben. Aber das kann ja nicht der Maßstab für eine Schule, geschweige denn ein Argument sein.
    Und wenn Du das als nicht so schlimm empfunden hast, ist das natürlich schön für Dich. Aber es gibt halt genug Fälle, wo Kinder massive Probleme mit dem System haben oder hatten. Gerade die extreme Ausrichtung auf die Autorität einer Person (Lehrer) macht das ganze wohl auch etwas zum Lotteriespiel, wer wie zusammen passt.

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  6. Der NWA Artikel ist wirklich hervorragend – muss man gelesen haben!
    Daraus:
    "
    Gegen das Karma könne ohnehin nicht geheilt werden, so Steiner. Wenn die kosmischen Kräfte ihre Opfer verlangen ist das kein Anlass zur Traurigkeit, es dient der Läuterung für die nächste Reinkarnation. Wie die Pädagogen sollen auch die Ärzte nicht mit wissenschaftlicher Qualifikation glänzen, sondern durch ihre „Gesinnung“ dazu berufen sein als Priester der Anthroposophie den Gesetzen der „geistigen Welt“ zu entsprechen. Krankheiten haben für Steiner ebenso ihren guten Sinn wie das Massensterben an den Fronten des Ersten Weltkriegs oder der Unfalltod eines kleinen Jungen beim spielen. (Theos Opfer) Die „reine Menschlichkeit“ des „Geistesführers“ Rudolf Steiner, der sich ohne jede Ausbildung als Pädagoge betätigte, wirkungslose „Heilmittel“ erfand und an Kranke verkaufte sowie in der ersten anthroposophischen Klinik „ärztliche“ Anweisungen auf „spiritueller“ Grundlage erteilte, ist in Theorie und Praxis eine ethische Perversion, die über Leichen geht.
    "

    "Die gläubigen Anhänger Rudolf Steiners schrieben jedes Wort mit, das ihr „Meister“ zu den verschiedensten Gelegenheiten äußerte. Sein Nachlass umfasst 360 zu Lebzeiten und posthum veröffentlichter Bände. Außerhalb der „Welt der Anthroposophie“ erlangte nicht eines seiner Werke, nicht eine seiner „spirituellen Erkenntnisse“, nicht ein Satz irgendeine Relevanz, da sie unschwer nicht als „übersinnlich“, sondern als unsinnig zu erkennen sind. Waren seine frühen Werke bestenfalls bedeutungslos, so sind seine späteren Schriften und Vorträge, nachdem sich der „Philosoph“ als hellsichtiger Prophet einer „geistigen Welt“ neu definierte, nur noch Ausdruck eines schieren Wahnsinns."

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  7. Hey rincewind, wie kannst du davon ausgehen, dass der Artikel bei Nachsichten… ohne Drogen zustande gekommen sein könnte. Der langfristige Gebrauch der Droge Anthroposophie führt zu schwerwiegenden Bewusstseinsstörungen hervorgerufen durch permanentes Absterben von Gehirnzellen und genau dies spiegelt der Artikel wieder :-))

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  8. <blockquote> Kaum vorstellbar, dass ein solches Endlosgegeifer ohne Drogen zustande kommen kann</blockquote>

    Ach, ist doch eigentlich ganz witzig geschrieben. Völlig verblendet, sicher, aber es hat einen gewissen Rhythmus…

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  9. Ja, tief reinziehen, "Luft" anhalten und wieder laaangsam ausatmen. Wir spüren jetzt alles 😉

    Aber stimmt. Ev. könnte man therapeutische Theateraufführungen damit gestalten.

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  10. »Brief von “M.B.”

    an

    Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung
    Landesschulrat Hans-Jürgen Pokall
    Beuthstraße 6 – 8
    10117 Berlin

    Berlin, den 31.1.2007

    Sehr geehrter Hans-Jürgen Pokall,

    (…)

    Um Mißverständnissen bzw. einer nachräglichen Relativierung vorzubeugen, möchte ich Ihnen hier noch einmal deutlich meine abschließende Beurteilung der Anthroposophie und damit der Waldorfpädagogik mitteilen:

    Die Anthroposophie ist ein Sekte. Die Waldorfschulen dienen der Verbreitung der Anthroposophie. Im ‘Seminar für Waldorfpädagogik Berlin’ wurde der Versuch unternommen, die zukünftigen Waldorflehrer einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

    Dass ich mit dieser Einschätzung nicht allein bin, beweist die SWR-Dokumentation „Betrifft: Wie gut sind Waldorfschulen?”

    Dort sagt die langjährige Waldorflehrerin Jutta Görg-Herm, Zitat [26:57]: „Ich würde das heute uneingeschränkt als Sekte bezeichnen (…).”

    Als Verweis auf die Gehirnwäsche, Zitat [33:31]: „Man musste so einen ersten unlogischen Schritt machen, um irgendwas zu akzeptieren, danach war alles in sich logisch.”

    Mit freundlichen Grüßen

    “M.B.”«

    Ende des Briefes an die Berliner Schulaufsicht – weitere Briefe an den Berliner Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung hier:

    https://blog.psiram.com/in

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  11. »Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung

    an

    "M.B."

    Sehr geehrter "M.B.",

    vielen Dank für Ihr Schreiben vom 31.01.2007; leider kann ich Ihre Fragen [Anmerkung: siehe vollständiges Anschreiben, unten] nicht beantworten, weil innerdienstliche Belange nicht Gegenstand einer solchen Korrespondenz sein können. Ich bitte sehr um Verständnis und beende damit diesen Briefwechsel.

    Mit freundlichen Grüßen

    Im Auftrag

    Pokall

    Landesschulrat«

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  12. vollständiges Anschreiben – mit vom Berliner Senat nicht beantworteten Fragen:

    »"M.B."

    an

    Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung
    Landesschulrat Hans-Jürgen Pokall
    Beuthstraße 6 – 8
    10117 Berlin

    Berlin, den 31.1.2007

    Sehr geehrter Hans-Jürgen Pokall,

    vielen Dank für Ihr Antwort-Schreiben vom 22.1.2007 auf meinen Brief vom 14.11.2006.

    In meinem Brief fragte ich Sie, „welche Maßnahmen die Berliner Schulaufsicht betreffs des ‘Seminar für Waldorfpädagogik Berlin’ und der Waldorfschulen ergriffen hat.“ Leider geht dies aus Ihrer Antwort nicht hervor.

    Um meine Frage abschließend zu klären, möchte Sie auffordern:

    1. mir Einsichtnahme in den von Ihnen angesprochenen Briefwechsel der Schulaufsicht mit dem Bund der Freien Waldorfschulen zu gewähren.

    2. die folgenden Fragen mit Ja/Nein zu beantworten:

    – Hat die Schulaufsicht das ‘Seminar für Waldorfpädagogik Berlin’ überprüft?

    – Hat die Schulaufsicht, wie Ihnen von Herrn Andreas Lichte vorgeschlagen, weitere Zeugen zu den Zuständen im ‘Seminar für Waldorfpädagogik Berlin’, bzw. in Berliner Waldorfschulen, befragt?

    – Haben Sie Herrn Andreas Lichte Vorschläge unterbreitet, wie diese Zeugen aussagen können, ohne ihren Arbeitsplatz in der Waldorfschule zu gefährden („Zeugenschutzprogramm“)?

    – Hat die Schulaufsicht Teilnehmer des aktuellen Kurses am ‘Seminar für Waldorfpädagogik Berlin’ befragt?

    – Hat die Schulaufsicht die am ‘Seminar für Waldorfpädagogik Berlin’ benutzte Literatur auf ihre Eignung zur Lehrerausbildung hin untersucht?

    – Wurde das am ‘Seminar für Waldorfpädagogik Berlin’ als Standardwerk gelesene – durch und durch esoterische – Buch Rudolf Steiners „Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik“ als für die Lehrerausbildung geeignet eingestuft?

    – Hat die Schulaufsicht unangekündigte Besuche im ‘Seminar für Waldorfpädagogik Berlin’ durchgeführt?

    – Hat die Schulaufsicht unangekündigte Besuche in Berliner Waldorfschulen durchgeführt?

    – Haben Sie sich, wie von mir vorgeschlagen, mit dem Ihnen persönlich bekannten Autor der SWR-Dokumentation „Betrifft: Wie gut sind Waldorfschulen?“, Dr. Dietrich Krauß, in Verbindung gesetzt, um weitere Hintergrundinformationen – auch zur Lehrerausbildung in anderen Waldorflehrerseminaren – zu erhalten?

    – Hat die Schulaufsicht die Eignung für den Schuldienst der am ‘Seminar für Waldorfpädagogik Berlin’ ausgebildeteten Lehrer geprüft?

    – Hat die Schulaufsicht die von mir erwähnten „Seminararbeiten“ als Qualifikationsnachweis für eine Tätigkeit als Lehrer bewertet?

    – Ist der Ausbildungsstand der am ‘Seminar für Waldorfpädagogik Berlin’ ausgebildeteten Lehrer vergleichbar mit Lehrern für den öffentlichen Schuldienst mit bestandenem 2tem Staatsexamen?

    – Hat die Schulaufsicht von mir nicht erwähnte Maßnahmen ergriffen?

    Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen!

    Um Mißverständnissen bzw. einer nachräglichen Relativierung vorzubeugen, möchte ich Ihnen hier noch einmal deutlich meine abschließende Beurteilung der Anthroposophie und damit der Waldorfpädagogik mitteilen:

    Die Anthroposophie ist ein Sekte. Die Waldorfschulen dienen der Verbreitung der Anthroposophie. Im ‘Seminar für Waldorfpädagogik Berlin’wurde der Versuch unternommen, die zukünftigen Waldorflehrer einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

    Dass ich mit dieser Einschätzung nicht allein bin, beweist die SWR-Dokumentation „Betrifft: Wie gut sind Waldorfschulen?”

    Dort sagt die langjährige Waldorflehrerin Jutta Görg-Herm, Zitat [26:57]: „Ich würde das heute uneingeschränkt als Sekte bezeichnen (…).”

    Als Verweis auf die Gehirnwäsche, Zitat [33:31]: „Man musste so einen ersten unlogischen Schritt machen, um irgendwas zu akzeptieren, danach war alles in sich logisch.”

    Mit freundlichen Grüßen

    "M.B."«

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  13. Im "Brights"-blog wird anthroposophischer Klartext geredet, jedem Wort Steiners applaudiert.

    Von Jürgen Bartels, Besitzer der "Gruitener Buchhandlung", auf Waldorfpädagogik spezialisiert. Bartels hat auch dagegen nicht das Geringste einzuwenden:

    “Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.” Rudolf Steiner

    In einem Kommentar sagt Bartels: “ … menschlicher Fortschritt in eine geistvolle Zukunft …”. Weiße, anthroposophische Zukunft, hier:

    http://brightsblog.wordpres

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  14. Frage:

    ist Jürgen Bartels ein Rassist, wenn er solchen Aussagen Rudolf Steiners vorbehaltlos zustimmt:

    “Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.” Rudolf Steiner

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