Zur Flüchtlingsproblematik

Im Psiram-Forum hat der Benutzer „Ladislav Pelc“ vor ein paar Tagen einen Beitrag zum momentan sehr aktuellen Thema Flüchtlinge geschrieben, der aus unserer Sicht so lesenswert ist, dass wir ihn (natürlich mit Zustimmung des Verfassers) hier im Blog veröffentlichen möchten: Ich habe mir seit einer Weile Gedanken über das Thema Flüchtlinge gemacht, da es mir … Weiterlesen

Was die Beschneidungsdebatte und eine Burgruine gemeinsam haben

Ein etwas ungewöhnlicher Einstieg ins Thema:

 

Eine mittelgroße Stadt in Südhessen zählt zu ihren wenigen bedeutenden Bauten ein Festungsbauwerk aus dem 15. Jahrhundert. Das Bauwerk war bis in die 80er Jahre hinein verfallen und von wuchernder Vegetation überwachsen. Dann endlich rafften sich Magistrat und Denkmalpfleger auf und konzipierten eine Wiederherstellung und Freilegung der Gebäudesubstanz. Es folgte eine jahrelange erbitterte Debatte zwischen Denkmal- und Naturschützern, die statt dessen unbedingt das gewachsene Biotop erhalten wollten. Die Auseinandersetzungen hätten beinahe dazu geführt, die örtlichen „Grünen“ zu spalten.

 

Was war passiert? Es war zu einem Interessenwiderstreit gekommen, den so niemand vorher hatte kommen sehen wollen. Auf beiden Seiten der Front standen Werte, die vorher bei ein und denselben Personen positiv besetzt waren. So lange diese Werte nicht an einem konkreten Fall in Kollision gerieten, war es bequem, die Möglichkeit einer solchen Kollision zu verdrängen. Debatten, die sich dann am Aufflammen solcher Konflikte entzünden, haben die Eigenschaft, unübersichtlich, unsortiert, unreflektiert und deshalb hochgradig hysterisch zu verlaufen. Und da werden sich plötzlich eine marode Festung der Grafen zu Katzenelnbogen und die Beschneidung jüdischer Kleinkinder ähnlich.

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Waldorfschule: Dr. Detlef Hardorp verkauft Rudolf Steiners Rassismus als Multikulti

Steiner Rassen
Dr. Detlef Hardorp, bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg, behauptet, dass sich Rudolf Steiner für eine multikulturelle Gesellschaft engagiert habe. Von unserem Gastautor Andreas Lichte.

Ausgerechnet an Rudolf Steiners berüchtigtem „Arbeitervortrag“ – „Vom Leben des Menschen und der Erde – Über das Wesen des Christentums“, GA 349, Dritter Vortrag, Dornach, 3. März 1923 – versucht Detlef Hardorp zu belegen, dass Rudolf Steiner kein Rassist sei.

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150 Jahre Steiner

Heute, am 27. Februar 2011, gibt es den 150. Geburtstag Rudolf Steiners zu feiern. Grund genug für uns, die Leiche ordentlich zu fleddern. Steiner wird von den Anthroposophen völlig unkritisch verehrt und als Universalgenie angesehen. Wir wollen doch mal schauen, was er so auf der Pfanne hatte…

Steiners Menschenbild

Steiner vertrat krude Ideen über die Entwicklung des Menschen, die er aus der Theosophie übernommen hatte. So wird von einer geradlinigen Entwicklung der ‚Lemurier‘ und ‚Atlanter‘ ausgegangen, die hin zur höchsten Stufe, natürlich dem Europäer, führt. Affen und Indianer sind in dieser Vorstellung ‚dekadente Abzweigungen‘.

Dekadente Indianer

Indigene Menschen finden diese Vorstellung höchst rassistisch, ein Vorwurf den moderne Anthroposophen aber meist nicht nachvollziehen können. Jedenfalls wurden aufgrund dieser und anderer Äußerungen (z.B. über das Triebleben der Neger) Steiners Schriften von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien beinahe indiziert. Neue Ausgaben von „Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie“ sollten nur noch mit erläuternden Kommentaren erscheinen.

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Lorenzo Ravagli und der Glaubenskrieg der Anthroposophie gegen Helmut Zander

Von Andreas Lichte

Mit freundlicher Genehmigung übernommen aus dem Brightsblog.

Frühjahr 2009. Als Antwort auf Helmut Zanders preisgekröntes Standardwerk “Anthroposophie in Deutschland” erscheint Lorenzo Ravaglis Schmähschrift “Zanders Erzählungen”. Im Vorwort sagt Dr. Walter Kugler, Leiter des Rudolf Steiner Archivs in Dornach, Ravagli habe das Ziel gehabt, “zu retten, was noch zu retten ist” und dabei Mut bewiesen. Zum Beispiel so:

Ravagli beschuldigt Zander, dieser verfolge mit seiner publizistischen Tätigkeit zur Anthroposophie eine “verdeckte Agenda” [S. 24].

Ravagli stellt Zander als “Enthüllungsjournalisten marxistischer Orientierung” dar, der “trotz seiner katholischen Vergangenheit einem marxistisch inspirierten, historischen Materialismus verpflichtet ist” [S. 35].

Ravagli stellt klar, dass nicht etwa die Anthroposophie eine Sekte ist, sondern: „Zander als Eingeweihter einer trivialaufklärerischen Entmythologisierungtradition strebt wie alle Angehörigen von Wissenschaftssekten (sic!) danach, die Normativität seiner partikularen Rationalität zu universalisieren und alle Angehörigen abweichender Traditionen oder Diskursgemeinschaften als Ketzer zu stigmatisieren.“ [S. 372]

Möchte jemand versuchen, das zusammenzufassen? Wie wäre es damit: Helmut Zander – ein katholisch-marxistischer, materialistischer Verschwörer der Sekte Wissenschaft gegen die Anthroposophie?

Solch mutige anthroposophische Charakterisierungen Zanders haben Tradition. Ein Blick zurück:

Sommer 2007. Nach Zanders Artikel “Jenseits von Steiners höherer Erkenntnis – Entmythologisiert die Anthroposophie!” kommt es im eigens eingerichteten Diskussionsforum der Stuttgarter Zeitung zu heftigsten Angriffen gegen Zander:

Autor: didlda“ gibt dem Leser einen Crashkurs in moderner Spiritualität, weist auf „banalstes Allgemeinwissen“ hin, das – außer Helmut Zander – „heute jeder weiss, damals auch“. So erfährt der Leser etwas über den Zusammenhang von Chakras und der Quantenphysik, „die heute weit in geistige Gebiete hineinreicht, die Steiner bereits vor 100 Jahren ganz klar nachvollziehbar benannt hat.“ Dankbar werden Heisenberg, Planck und Schrödinger in ihren nächsten Inkarnationen den Kollegen Steiner begrüßen!

Bei „didlda“ wird aus Zander „Zehnder“, der Zehn-Ender, der zum Abschuss freigegeben wird. Halali! Zanders Buch „Anthroposophie in Deutschland“ ist mit 1884 Seiten und 246,00 Euro Kaufpreis wahrlich ein kapitaler Hirsch, dem man mit großkalibrigen Waffen begegnen muss:

Autor: Vater“ nimmt Zander so aufs Korn: „Ich finde die Herangehensweise von Herrn Zehnder höchst unsachlich und unwissenschaftlich.“ Lieber Leser, sagen Sie jetzt bitte nicht, dass sei aber ein glatter Fehlschuss. Es gibt andere Autoren, die für „Vater“ nachladen und nachladen:

Autor: Dr. Jörg Ewertowski, Leiter der Rudolf Steiner Bibliothek in Stuttgart“ wirft Zander vor, er besäße keine „echte ergebnisoffene wissenschaftliche Fragehaltung“, sonst hätte Zander ja schon längst selber entdeckt, dass es nur EINE, Zitat Ewertowski, „Weisheit vom Menschen“ geben kann, nämlich die „Anthropo-Sophia“.

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Die Pressure-Group der Anthroposophen bei der Arbeit


Gestern erschien in dem vom Deutschen Bundestag herausgegebenen Wochenblatt „Das Parlament“ eine Kritik von Philipp Bloms Werk „Der taumelnde Kontinent – Europa 1900 – 1914“.
Blom beschreibt in seinem Buch den turbulenten Wandel Europas in der Zeit zwischen 1900 und 1914. Dabei kommt auch die zu dieser Zeit sehr populäre esoterische Strömung mit einem ihrer Hauptvertreter, dem Gründer der Anthroposophie und Waldorfpädagogik Rudolf Steiner zur Sprache.

Der Verfasser der Buchkritik Nikolaus German schreibt wörtlich:
„Was auf die Gestalt Steiners einen Schatten wirft, ist indes weniger seine obskure Esoterik. Bedenklich ist vielmehr – was heute die wenigsten Steiner-Jünger wahrhaben wollen – dass dieser ‚traurige Prophet‘ und ’selbsternannte Visionär‘ (Blom) ein ausgesprochener Rassist war, der die Überlegenheit der ‚arischen‘ weißen Rasse predigte und die Minderwertigkeit der Schwarzafrikaner, der ‚triebhaften Neger‘. Steiner siedelte die ‚Neger‘ in seiner hierarchisch aufgebauten Rassenlehre knapp über, manchmal sogar unterhalb der Stufe von Tieren an. Das erweist Steiner als einen Geistesverwandten des national-sozialistischen Rassenwahns und arischen Herrenmenschentums. Freilich hatten sich damals die Ideen von Rasse und Volk in vielen Köpfen festgesetzt, selbst Intellektuelle waren nicht frei davon. Das betrifft auch den weit verbreiteten Antisemitismus.“

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Lorenzo Ravagli


Beim Brightsblog und beim NPD-Blog kann man nachlesen, wie Lorenzo Ravagli mit Andreas Molau, dem NPD-Spitzenkandidaten für die Niedersächsische Landtagswahl 2008, zusammengearbeitet hat. Nun ist es sicherlich sehr interessant, mit wem der Herr Ravagli gemeinsam ein Buch schreibt. Aber er hat dieses Buch ja zurückgezogen. Und was schreibt Herr Ravagli sonst so im Web?
Kurzes googeln fördert dies zu Tage: Ein Beitrag, der ursprünglich in der Wochenschrift „Das Goetheanum“ Ausgabe 25/2006 erschienen ist.

Da lesen wir unter der Überschrift „Distanzieren. Ritual einer Ersatzreligion“ einige lustige Dinge.

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Hardorp reloaded

Über Herrn Hardorp haben wir schon gebloggt und einen Artikel angelegt. Heute wollen wir aus gegebenem Anlass, einem interessanten ScienceBlog mal etwas näher auf sein sektoides Zwiedenken eingehen: … Es geht mir nicht darum, sich von einem Teil der Anthroposophie zu distanzieren, im Gegenteil. Alle Aspekte der Anthroposophie sollten sowieso kritisch geprüft werden, hat Steiner … Weiterlesen

Von Elfen, Gnomen und Rassisten

So betitelt Autor Andreas Kunz seinen Artikel in der Schweizer Weltwoche. Er nimmt Bezug auf die Abstimmung in der Schweiz bezüglich freier Schulwahl und Michael Grandts «Schwarzbuch Waldorf». So schreibt er z.B.: Für den Sektenspezialisten ist die Steiner-Schule eine esoterisch-okkulte Weltanschauungsanstalt mit religiösen Zügen. Die vorgeblich freie und tolerante Pädagogik werde glorifiziert, der tatsächliche Hintergrund … Weiterlesen

Gralssuche mal anders.

Wir alle haben als Kinder Räuber und Gendarm gespielt, wollten Lokführer werden oder Friseuse. Dann wurden wir langsam erwachsen. Das ist nicht unbedingt eine schöne Zeit, wenn man merkt, dass es der Realität völlig schnuppe ist, was man so träumt. Gerade bei Männern bleibt aber ein gewisser Spieltrieb oft bis ins hohe Alter erhalten, allerdings … Weiterlesen

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