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Artikel Tagged ‘Kinder’

Abenteuer Masern

21. September 2015 35 Kommentare

Schon immer: Alles Karma.

Sara Koenen hat ein spannendes Abenteuer erlebt, das sie mit einer Wandertour durchs Hochgebirge vergleicht und von dem sie in der Online-Ausgabe der Zeitschrift „Erziehungskunst: Waldorfpädagogik heute“ berichtet. Was war das für ein Abenteuer? Eine Weltumsegelung vielleicht? Nein: Die Masern.

Nun hatte Frau Koenen allerdings nicht selbst die Masern. Die hatte sie bereits mit 16, und leider kann jeder Mensch nur einmal in seinem Leben in den Genuss dieses „Abenteuers“ kommen. So ganz genossen scheint sie es allerdings nicht zu haben:

Als wohl meine schwerste Krankheit habe ich sie in Erinnerung, gefühltes wochenlanges Fieberdelirium erinnere ich, in welchem ich im Geiste jeden Spruch, jedes Gedicht, das ich auswendig wusste, immerzu wiederholte, und das waren einige als Waldorfschülerin.

Viel mehr hatten ihre drei Kinder die Masern. Das hatte natürlich wiederum den Vorteil, dass Frau Koenen die Unannehmlichkeiten einer eigenen Erkrankung erspart blieben.

Dass Masern nicht angenehm und auch nicht immer harmlos sind, ist ihr nämlich durchaus bewusst:

Bei den Masern beginnt nach einer Inkubationszeit von ca. zehn bis elf Tagen das Vorstadium mit Schnupfen, Husten, Bindehautentzündung, mäßigem Fieber. Nach einer kurzen Entfieberung folgt das sogenannte Exanthem Stadium mit sehr hohem Fieber und einem Ausschlag, der hinter den Ohren beginnt und sich vom Kopf über den ganzen Körper ausbreitet und zusammenfließt. Dieser »gemaserte« Ausschlag, befällt jetzt auch alle inneren Schleimhäute, es kann daher zu Begleiterkrankungen kommen wie Mittelohrentzündung, Bronchitis, Lungenentzündung und – sehr selten, aber besonders gefürchtet, – Hirnhautentzündung. Verläuft alles komplikationslos, ist man nach etwa fünf Tagen über den Berg, muss sich dann noch eine Woche körperlich schonen und für etwa vier Wochen mit einem geschwächten Immunsystem rechnen.

Und was, wenn nicht alles komplikationslos verläuft? Wenn es gar zur besonders gefürchteten Hirnhautentzündung kommt? Nun, dann hat man wohl einfach Pech gehabt. Oder vielmehr: Es lag halt am Karma. Mehr…

Die Regenbogenfahrt der Kinderkrebshilfe

17. August 2013 7 Kommentare

Zur Abwechslung mal nichts Esoterisches, sondern ein tolles Projekt, auf das wir gerne aufmerksam machen möchten.

Samstag, 17. August, ist wieder die Regenbogenfahrt der Deutschen Kinderkrebsstiftung losgegangen. Dabei handelt es sich um eine Fahrradtour, an der ehemals krebskranke Jugendliche und inzwischen junge Erwachsene teilnehmen.

Dabei fahren die ehemaligen Patienten entlang der Strecke im Laufe der nächsten Woche Kliniken für krebskranke Kinder und Jugendliche an. Ziel ist es, einerseits eine öffentlichkeitswirksame Aktion zu setzen, andererseits sollen in den Krankenhäusern Eltern und Kinder in ihrem Kampf gegen den Krebs ermutigt werden. Wer könnte besser Hoffnung aussprechen als jemand, der selbst in der Situation der Kinder war?

Diese Fahrt wird von der Deutschen Kinderkrebsstiftung seit 1993 unterstützt und organisiert. Siebzehn junge ehemalige Krebspatienten traten damals die Fahrt von Hannover nach Dresden an. Und so folgte Jahr auf Jahr eine Fahrt auf die nächste, zu der sich dieses Jahr 45 ehemalige Patienten zusammengefunden haben.

DKKS-RBF2013_Karte.inddDiesmal geht es von Würzburg über Erlangen, Nürnberg, Amberg, Regensburg, Ingolstadt und Augsburg bis nach München und danach schließlich weiter nach Salzburg am 24. August. Dabei werden neun Behandlungszentren für krebskranke Kinder besucht.

Das genaue Programm kann man dem Streckenplan entnehmen (inklusive eines Live-Trackers der aktuellen Position). Interessant wird sicherlich auch der Bericht auf Bayern 2 am Dienstag um 10:30.

In Deutschland erkranken jedes Jahr noch immer 1.800 Kinder an Krebs, aber drei Viertel überstehen die Krankheit auch. Die Leukämie, an der immerhin ein Drittel dieser Kinder erkrankt, hat zwar ihren Schrecken noch nicht verloren, aber das Monster ist weit zahnloser als früher. Bei der häufigsten Form liegen die 5-Jahres-Überlebensprognosen mittlerweile bei 90%. Vor 40 Jahren kam die Leukämie einem Todesurteil gleich.

Und auch hier tut sich noch immer einiges. Wir haben ja vor einem Jahr schon über Coole Forschung gegen Krebs berichtet, bei der 3 Patienten mit modifizierten HI-Viren „behandelt“ wurden. Inzwischen gibt es weitere, gute Ergebnisse. Wenn die Ergebnisse halten (wonach es aussieht), dann wird auch dieses Monster wieder ein Stück kleiner.

Man möchte an dieser Stelle fast jubeln, wenn nicht bei anderen Krebsformen wie hochmalignen Gliom‎en die 5-Jahres-Prognose leider im Schnitt nur bei 10% läge. Man kann auch hier nur weiter auf die Forschung hoffen. Genaueres erfährt man auf den Seiten der Kinderkrebshilfe.

Wir möchten an dieser Stelle die Deutsche Kinderkrebsstiftung zitieren:

Deutsche Kinderkrebsstifung Commerzbank AG Köln
Konto: 00 555 666 00
BLZ: 370 800 40
IBAN: DE48 3708 0040 0055 5666 00
BIC: DRES DE FF 370

Und den sportlichen jungen ehemaligen Krebskranken eine gute Reise und viel Erfolg wünschen!

Fatale Kombination aus Esoterik und Paranoia

7. Juli 2008 11 Kommentare

Ein Gastbeitrag von Horstibär

Wozu Wahnvorstellungen in Kombination mit einem esoterisch-irrationalem Weltbild führen können, zeigt der Fall der 5 ermordeten Kinder von Darry. Die Mutter gab an, ihre Kinder wären von Dämonen besessen und sie müsste sie „Auf der anderen Seite in Sicherheit bringen“.

Ein ausführlicher Bericht wird heute Abend um 21:10 Uhr auf N-TV wiederholt und ist hier online.

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