Wieder einmal wird in der Zeitung über den Global-Scaling-Betrug berichtet. Hartmut Müller, der Initiator der ganzen Sache, hatte behauptet, mit Gravitationswellen alles Mögliche tun zu können, inklusive Lottoprognosen zu erstellen.
Wie man in der Zeitung liest, war laut zuständigem Institutsdirektor der Viadrina, Harald Walach, alles nur ein Missverständnis. Global Scaling sei ein „vollkommener Schmarrn“. Er kenne sich damit auch nicht aus, das sei alles zu kompliziert.
Aber Herr Walach, stellen Sie Ihr Licht doch nicht unter den Scheffel! Als Erfinder der Schwachen Quantentheorie sollten doch Kleinigkeiten wie Gravitationswellen für Sie nur ein Klacks sein. Zugegeben, ernsthafte Forscher halten das Zeug auch für kompletten Schmarrn, aber das würde Sie ja erst recht zur Koryphäe auf dem Gebiet machen. Mehr…
Nachdem Hartmut Müllerverknackt wurde, ist es an der Zeit, eine Bestandsaufnahme zum Global Scaling zu machen. Das Außergewöhnliche am Global Scaling lag in der hohen Zahl der Personen, die auf diesen Betrug angesprungen sind. Es wurde ein richtiger Pseudowissenschaftsbetrieb aufgezogen, mit einer „University of Global Scaling„, Konferenzen, Fortbildungen und so weiter. Das EsoWatch-Wiki enthält 50 Einträge, die in einem Bezug zu Global Scaling stehen. Der justiziable Betrug mit der Kommunikation über ‚Gravitationswellen‘, der über die GSDI abgewickelt wurde, macht dabei nur einen kleinen Teil aus. Der größere Schaden entstand im medizinischen Bereich, da wieder einmal kranke Menschen abgezockt wurden. Mehr…
Letzte Woche hat es vor dem Landgericht Dresden gekracht: „Prof“ Hartmut Müller fing sich wegen seines Global-Scaling Schwindels 4 Jahre und fünf Monate Haft ein. Das war absehbar, und daher hat er sich vorher aus dem Staub gemacht, auch wenn das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Wer es nicht verfolgt hat: Global Scaling ist ein pseudowissenschaftliches Konzept, das Müller mit Hilfe vieler Mitläufer gepusht hat. Es wurden Bücher geschrieben, Konferenzen abgehalten und wertlose Ausbildungen verkauft. Florian Freistetter hat sich mit den Inhalten ausführlich auseinandergesetzt. Für die Staatsanwaltschaft interessant war die GSDI Cyprus. Hier wurde Anlegern versprochen, mithilfe von Global Scaling eine Technologie zu entwickeln, die eine Informationsübertragung per Gravitationswellen erlaubt. Das Ganze endete mit geprellten Anlegern, ca. 9 Millionen verschwundenen Euro und dem Selbstmord des Hauptverantwortlichen.
Die Verlockungen des Universums Von Thomas Schade
Vier mutmaßliche Betrüger stehen ab morgen vor dem Dresdner Landgericht. Sie sammelten Geld für die Datenübertragung per Gravitationswellen.
Die Mobilfunkkritiker waren begeistert, von dem, was Hartmut Müller da vor ihren Augen im Landratsamt von Bad Tölz anscheinend gelang: Der Mathematiker telefonierte angeblich mit einem Kollegen in St. Petersburg – allerdings weder über Festnetzanschluss noch über Handy. Er nutze die im Universum vorhandenen Gravitationswellen, erklärte der gebürtige Thüringer dem staunenden Publikum. Viele glaubten wohl, Zeuge einer Sensation zu sein: des elektrosmogfreien Mobilfunkes. Das war im Oktober 2001, und Müller erklärte damals, die technische Umsetzung seiner Erfindung sei noch im „archaischen Zustand“.
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Wir habe in der Vergangenheit schon öfter Fälle von schlichtem Anlagebetrug dokumentiert. So kann man bei uns einiges über die Felix Würth AG nachlesen oder über einen Herrn Lehner, der einige Leute auch schon ganz schön Geld gekostet hat. Heute haben wir einen neuen Fall: Mit Global Scaling sind etliche Leute abgezockt worden- die Staatsanwaltschaft ermittelt. „Prof.“ Müller behauptet, mit der GSDI nichts zu tun zu haben. Wir finden folgendes Video in dem Zusammenhang aufschlussreich:
Zu sehen ist Gerhard Steinbach, der deutsche Repräsentant der GSDI.
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