Hellseherei für 2015 in der österreichischen Kronenzeitung

Gerade haben wir im letzten Beitrag die Bitte des BILDBlog um Unterstützung erwähnt und wie man auch an diesem Blogbeitrag sehen wird: Seiten wie der BILDBlog sind bitter nötig.

Wir haben hier im Blog ja schon mehrfach diese österreichische Zeitung aufgegriffen, die „qualitativ“ der BILD kaum nachsteht. Sie ist offenbar sehr esoterikaffin und bringt in schöner Regelmäßigkeit entsprechende Schwachsinns-Artikel. Wenn wir jeden entsprechenden Artikel kommentierten, würde das unser Blogaufkommen vervielfachen …

Dem Leser sei an der Stelle stattdessen Kobuk empfohlen, das österreichische Äquivalent des BILDBlogs. Im aktuellen Posting ärgert man sich dort gerade darüber, dass aus einer durch Schock traumatisierten Großmutter eine „tobende Türkin“ gemacht wurde.

Passend zum neuen Jahr bringt die Krone schön unkritisch, wie es sich gehört (bloß nichts hinterfragen, damit könnte man ja den Ruf als Käseblatt gefährden), in der Sonntagsbeilage wieder ihre Hellsehergeschichten.

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„Schamanin“ Sonja Raab oder: Wie man Angehörige der First Nations ausbeutet

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In der Kronenzeitung durfte Frau Raab sich als „Schamanin“ darstellen – was sie bestimmt erfreut hat, denn ihre diesbezüglichen Meriten scheinen doch ebenso wie ihr Angebot eher spärlich. Selbstverständlich unterhält sie eine eigene Webseite, um ihrem Geschäft auf die Beine zu helfen. Darüber hinaus hat sie die ergreifende Geschichte ihrer „Initiation“ auch selbst ab ca. 2004 allenthalben im Internet gestreut und zwar unter mehreren Namen (Kellermair, Benatzky, Raab) sowie mehreren Nicks (Sonja, majun, bergfrau, Sedna, Raabenweib, Rabenweib).

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Die österreichische Kronenzeitung: Noch immer eine Eso-Sonntagsbeilage

Im März kritisierten wir hier bereits eine absolut unkritische Esoterik-Serie in der Sonntagsbeilage der Kronenzeitung. Die Schreiberin der Artikel, Ingrid Altermann, hatte damals über mehrere Wochen Jubeltexte zu diversen Themen produziert.

Wir schreiben hier übrigens absichtlich nicht Journalistin, denn das impliziert ja, dass man journalistische Arbeit leistet. Und dazu gehört es auch, zu recherchieren und Quellen zu prüfen. Davon konnte jedoch bei den Artikeln, z.B. zur Aura Soma Therapie nicht die Rede sein. Man hatte eher den Eindruck, dass es sich um eine bezahlte Werbeeinschaltung handelt.

Sich zu informieren, ob irgendwelche der Behauptungen einer Überprüfung standhalten, kam der Texterin offenbar überhaupt nicht in den Sinn. Zu den vermeintlichen Wahrsage-Erfolgen der Rosalinde Haller, die in einem Artikel völlig unkritisch dargestellt wurden, ließ sich mit minimalem Aufwand einiges an Material finden.

Auch diesmal darf wieder Rosalinde Haller ihre G’schichtln erzählen, sie besitzt ja angeblich auch die „Heilkraft des Wendens“. Wenden ist ein lokaler österreichischer Begriff für Geistheilung. Wenn man Bullshitbingo spielen würde, hätte man eigentlich damit schon den ersten Begriff. „Uraltes Wissen“ und „alternativ“ kommen dann gleich in der Kurzfassung.

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Die österreichische Kronenzeitung und das EU-Verbot der Naturheilmittel

Es ist irgendwie verblüffend. Sogar wenn man glaubt, dass ein Thema längst gegessen, längst erledigt und schon zu Tode ausdiskutiert wurde: Weiter geht’s!

Die österreichische Kronenzeitung, sowieso nicht unbedingt bekannt für ihre präzise Berichterstattung (hier sei wie immer auf kobuk.at verwiesen), kann es auch diesmal in ihrer Sonntagsbeilage nicht lassen und hat einen extrem uninformativen Artikel zum Thema „EU-Angriff auf die Naturheilkraft“ abgedruckt.

Und das mit dem „uninformativ“ meinen wir genau so. Nach dem Lesen des Artikels ist man so schlau wie zuvor. Alles, was man erfährt ist, dass die böse, böse, gemeine EU und ihr Handlanger, die gentechnikfreundliche Behörde für Lebensmittelsicherheit – natürlich angestiftet durch die milliardenschwere Pharmamafia -, vorhaben, Naturheilmitteln den Garaus zu machen.

Wie sie das genau machen, welche Richtlinie, welches Gesetz? Nichts. Keinerlei Fakten. Man erfährt nur, dass ein einzelner Widerstandskämpfer (in ganz Österreich) sich diesem schrecklichen Vorhaben entgegenstellt.

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Die österreichische Kronenzeitung weiter auf Eso-Kurs

Die österreichische Kronenzeitung hat zur Zeit eine Esoterik-Serie im Programm, für die sie sogar schon von der deutschen Bild-Zeitung Spott und Hohn eingeheimst hat. Wir haben schon darüber berichtet, aber da die Beiträge jede Woche einfach konstant mies recherchiert sind und die Kronenzeitung sowieso nicht gerade als Qualitätsmedium zählt, haben wir ein paar Beiträge ausgelassen.

Für unsere Leser langweilig, wenn wir einfach schablonenhaft jede Woche gebetsmühlenartig die gleichen Kritikpunkte aufzählen.

Diese Woche allerdings hat ein Detail unsere Aufmerksamkeit erregt. Der Schausteller der Woche habe laut Kronenzeitung im Internet recherchiert und sei dabei auf Prof. Ignatenko gestoßen. Professor Ignatenko wird im Artikel als renommierter russischer Wissenschaftler dargestellt, der sich schon seit Jahren mit Kosmologie, Psychologie, Biologie, Quantenphysik, Medizin und Pädagogik beschäftigt und mehrfach dafür ausgezeichnet wurde, dass er Wissenschaft mit Spiritualität verbindet.

Eine Koryphäe sozusagen. Der Mann muss es echt drauf haben.

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Die österreichische Kronenzeitung und Aura Soma

Und weiter geht es. Wir haben ja schon kurz über den Auftakt einer schmerzhaften Artikelserie geschrieben, den die Krone in ihrer Sonntagsbeilage verbrochen hat. Was natürlich die Krone wenig beeindruckte. Seitdem ist im Wochentakt ein Artikel erschienen, den zweiten Teil findet man bei Atheisten-Info kommentiert, falls man glaubt, etwas verpasst zu haben.

Der dritte Beitrag – bei dem eine Hellseherin mit Verstorbenen wie Falco, Prinzessin Diana, Jörg Haider und anderen sprach – war dann so abstrus, dass sich sogar die Bildzeitung etwas verstört ob des geballten Unsinns zeigte und titelte: „Völlig gaga! Ösi-Zeitung druckt Interviews mit Toten“

Wenn sogar die Bildzeitung etwas als völlig gaga abtut, dann muss einem wirklich ein journalistischer Geniestreich gelungen sein. Gratulation sozusagen.

Da man sich aber von ein wenig Kritik nicht irritieren lassen soll, ging es diese Woche munter weiter mit „Das Farb-Orakel“.

Zum Zuge kam die so genannte Aura-Soma Therapie, die sich als ganzheitliche feinstoffliche Aura- und Seelentherapie sieht. Dazu ein Interview mit Österreichs bekanntester Aura-Soma-Beraterin Barbara Heider-Rauter.

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Die österreichische Kronenzeitung und die Hellseher

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Weiterführende Literatur gibt es in der Buchhandlung

Nach dem Jubelbeitrag über Am Anfang war das Licht in der Sonntagsbeilage(?) der österreichischen Kronenzeitung vor 2 Wochen geht es auch diese Woche munter weiter.

Eine neue Serie „Übersinnliche Phänomene“ wird mit einem Modell, das sich als Engel präsentiert, auf der Titelseite angepriesen.

Nun, die Erwartungshaltung an die Kronenzeitung ist zugegebenermaßen nicht besonders groß; ein Artikel über „Engel, Hellsehen und Kontakt zum Jenseits“ – was wird das schon werden? Aber vielleicht wird man ja positiv überrascht? (Nein, nicht wirklich, aber man wird ja noch hoffen dürfen)

So geht es dann zum Artikel: auf einer Doppelseite – eine malerische Landschaft, auf der die Sonne wie ein leuchtender Stern über einer Hügelkette strahlt – bekommt man gleich ein „Shakespeare-Zitat“ präsentiert:

„Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als eure Schulweisheit sich erträumen lässt“

William Shakespeare (Hamlet)

Dieses „Zitat“ ist an sich schon so ärgerlich, dass man darüber bloggen müsste, hätten es nicht schon andere getan: hier und hier (Falsch übersetzt, Romanfigur spricht zu Romanfigur, Autoritätsargument)

Auch eine Methode, einen Artikel auf vier Seiten aufzublasen.

Aber das sind nur Randnotizen: im eigentlichen Artikel wird dann die österreichische Hellseherin Rosalinde Haller von ihrer unkritischsten Seite gezeigt. Es kommt nicht einmal der Hauch eines Zweifels auf, jede Behauptung der Dame wird offenbar ohne weitere Recherche in den Artikel übernommen.

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Am Anfang war das Licht – Schon wieder …

So wie jedes Jahr taucht auch heuer wieder der Fantasy-Film „Am Anfang war das Licht“ in den Medien auf. Herr P.A. Straubinger stellt damit wieder einmal klar, dass er ein verdienter Gewinner des Goldenen Bretts 2011 war. Nicht, dass er das noch extra beweisen muss: sein Werk ist zweifellos nachhaltig und breitenwirksam. Dass es bereits ein … Weiterlesen

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