Eso-Einkauf bei FAZ, SPIEGEL und Süddeutscher Zeitung

Medienkompetenz ist in der heutigen Zeit durch nichts zu ersetzen. Fürsorgliche Eltern kümmern sich darum, ihren Kinder rechtzeitig beizubringen, wie Medien zu konsumieren und zu verstehen sind. Und vor allem: Wie man Wichtiges und Blödsinn unterscheiden kann.

Ein wichtiges Standbein sind dabei seriöse Tageszeitungen. Diese mühen sich nach bestem Wissen und Gewissen, einen möglichst korrekten Blick auf Welt und Tagesgeschehen zu bieten. Wo die Fakten klar sind, sind die seriösen Blätter auf einer Linie, z.B. bei Lichtnahrung und Wünschelruten.

Was allerdings nicht in das seriöse Bild passt, ist das Geldverdienen mit Themen, die man gleichzeitig kritisiert. Das entwertet die gerade geübte, berechtigte Kritik und schadet dem eigenen seriösen Ruf. Ganz besonders, wenn es um Irrsinn in Buchform geht.

Wir möchten hier, auch anlässlich aktueller Ereignisse, ein paar Beispiele zur Verdeutlichung anführen:

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Schöner Leben mit Homöopathie, oder auch kürzer

Das steht heute auf der Webseite der Süddeutschen: Globuli statt Cortison Frau mit schwerer Leberkrankheit verklagt Arzt nach homöopathischer Behandlung Eine Münchner Lehrerin leidet an einer sehr seltenen Krankheit: Das eigene Immunsystem greift die Leberzellen an, wodurch es zu Hepatitis und einer Leberzirrhose kommt. Ohne richtige Behandlung endet diese Autoimmunkrankheit meist tödlich. Doch der schulmedizinischen … Weiterlesen

Klasse

Ein Gastbeitrag von Pianoman: Medizin und Wahnsinn (109) Leiden der Hellseher SZ vom 19.12.2009 Von Werner Bartens Ärzten wird oft unterstellt, dass sie eindimensionale Einser-Abiturienten sind. Ein schlechtes Abitur macht aber noch keinen guten Arzt aus. Für Heilpraktiker und Heiler scheint hingegen ein abgebrochenes Studium oder die verkrachte Schullaufbahn (Auflehnung gegen Autoritäten!) ein Gütesiegel zu … Weiterlesen

Heilpraktikers Notfall-Quackmedizinergänzungs-mittel & Co

Ganz spannend ist es, sich die Gesetzeslage zu den Quacksalbermittelchen näher anzusehen. Wir wissen zwar alle, dass weder Homöopathika noch Bachblüten einen evidenzbasierten Wirksamkeitsnachweis erbracht haben; trotzdem wird das „Nichts“ gesetzlich zum Arzneimittel erkoren. Bei Homöopathika ist diese Festlegung generell, bei den Bachblüten scheiden sich die Geister, weil es unterschiedliche Länderregelungen gibt, die zudem sehr vage sind.
Nun könnte man ja annehmen, dass Homöopathen stolz darauf sein müssten, dass ihren Glaubulis & Co. die Ehre zuteil wird, Arzneimittel genannt werden zu dürfen.
Das Gegenteil ist jedoch der Fall und hier überfällt jeden Skeptiker die pure Schadenfreude, denn wer hätte gedacht, dass sich der Verband der klassischen Homöopathen in Deutschland soooo ungerecht behandelt fühlt, weil ihre armen unschuldigen Homöopathika unter die gleichen Regularien und Deklarationspflichten fallen wie die bösen Pharmazeutika:

1. Arzneimittelgesetz-Novellierung
Die 15. AMG-Novelle ist Teil eines „Omnibus-Gesetzes“, mit welchem gleich mehrere Gesetze und Vorschriften geändert werden. Problematisch für die Homöopathie sind u.a. verschärfte Vorschriften für Warnhinweise auf Beipackzetteln. Dies kann bei konventionellen Arzneimitteln angemessen sein. Warnhinweise für die Anwendung an Kindern unter 12 Jahren, Schwangeren oder Stillenden auf homöopathischen Arzneimitteln verunsichern Patienten, die eine sanfte Medizin erwarten, jedoch extrem. Steigende Maßstäbe an die für eine Kinderzulassung vorzuweisende wissenschaftliche Dokumentation führen zu einer Verbreitung irritierender Warnhinweise bei allen homöopathischen Arzneimitteln, die keine Alltags-Kinderverschreibung sind. Zusätzliche Probleme für die pädiatrische Homöopathie-Praxis bringt die Umsetzung der europäischen Kinderarzneimittelrichtlinie, wobei die deutsche Behörde übergründlich vorgeht.
Durch die AMG-Novellierung wird künftig jegliche Arzneimittelherstellung in der Praxis unter die Vorschriften dieses Gesetzes fallen, insgesamt werden die Kompetenzen der Behörden erheblich ausgeweitet.

www.vkhd.de

Sind sie nicht wirklich zu bedauern? Jetzt könnten dadurch Menschen Angst vor Nebenwirkungen durch Homöopathika bekommen, obwohl die doch gar nicht wirken. Dass der Verein sich dagegen vehement wehrt, können wir sehr gut verstehen 😀
Wenigstens bleiben ihnen noch ein paar Bachblüten, denn trotz nicht eindeutiger Gesetzeslage, werden diese mancherorts als Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel geführt und können somit weiterhin ohne überflüssige und bescheuerte Warnhinweise auskommen.
www.floracura.com
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