Das Monsanto Tribunal – Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Wir haben hier im Blog ja schon vor einigen Monaten über das sogenannte Monsanto Tribunal berichtet und dieser Tage findet das Schauspiel tatsächlich statt. Grund genug, das noch einmal zu beleuchten.

Unter einem "Känguru-Gericht" versteht man im Englischen einen Schauprozess, bei dem das Urteil schon feststeht.
Unter einem „Känguru-Gericht“ versteht man im Englischen einen falschen Prozess, ohne Rechtsgrundlage, bei dem das Urteil schon feststeht.

Das Monsanto Tribunal ist ein Marketingspektakel, das zum Ziel hat, den Agrarkonzern Monsanto als Antichrist zu präsentieren. Als Vehikel wurde dabei der klassische Schauprozess gewählt. Der Angeklagte ist schuldig, bis – äh – also er ist schuldig. Punkt. Beweise werden da keine gebraucht, nur Zeugen der Anklage. Im Dezember ist man fertig, es wird quasi kurzer Prozess gemacht.

Bei der Veranstaltung wurde als Örtlichkeit Den Haag gewählt hat, wohl um den Anschein zu erwecken, in irgendeiner Form offiziell zu sein. In Den Haag hat ja der Internationale Strafgerichtshof seinen Sitz und man möchte sich wohl vom Schatten dieser Institution ein wenig Pseudolegitimierung holen. Pseudo ist ja bei der Veranstaltung so einiges, ein Pseudo-Gericht mit Pseudo-Gerechtigkeit.

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Vandana Shiva: Globalisierungs und GMO Schwurbelei

Vor kurzem haben sich ja 110 Nobelpreisträger gegen Greenpeace und für gentechnisch verbesserte Organismen in der Landwirtschaft ausgesprochen, ein flammender Appell, den ideologisch begründeten und unvernünftigen Widerstand gegen diese Technologie im Allgemeinen und gegen Goldenen Reis im Speziellen doch endlich fallen zu lassen.

Dass dieser Aufruf bei Greenpeace auf taube Ohren fallen würde, war zu erwarten. Aber vielleicht bringt der Aufruf doch ein paar Menschen dazu, sich mit dem Thema zu beschäftigen und eigene Schlüsse zu ziehen.

Screenshot Bio mit Dr. der Nuklearphysik (Quelle: Forbes)
Screenshot Bio mit Dr. der Nuklearphysik (Quelle: Forbes)
Eine weitere Gegnerin der Grünen Gentechnik, gegen die sich dieser Aufruf der 110 Nobelpreisträger indirekt auch richtet, ist die „Nuklearphysikerin“ Vandana Shiva.

Sie bekämpft die Gentechnik und den Goldenen Reis schon seit mehr als einem Jahrzehnt mit diversen längst widerlegten Behauptungen.
Bekannt ist sie vor allem auch für ihre Anschuldigung, dass sich aufgrund von genmodifizierten Organismen (GMO) in Indien reihenweise Bauern umbringen. Wir haben uns damit im Blog schon mehrfach beschäftigt. Kurzzusammenfassung: Stimmt einfach nicht. Wer es genauer nachlesen möchte, findet dazu in den folgenden Artikeln Details:

    Obwohl diese Frage schon umfassend untersucht wurde, wird sie nicht müde, weiterhin ihre Geschichte von den indischen Selbstmordbauern zu wiederholen. Auch in Bezug auf Goldenen Reis hält weiterhin sie an ihren vor 15 Jahren aufgestellten, nicht haltbaren Behauptungen fest.

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Hexenjagd in Den Haag – Das Monsanto-Tribunal

mob

Dem folgenden Beitrag eines Foristen merkt man an, was er vom „Monsanto-Tribunal“ hält. Wir schließen uns an.

Man kennt es ja aus alten Horrorfilmen. Das Dorfvolk sammelt sich unter Führung von „Ehrenwerten Herren“, um mit Fackeln und Mistforken zum Unterschlupf des vermeintlichen Monsters/Zauberers zu ziehen und diesem den Garaus zu machen. Ob das Opfer des Mobs schuldig war, ob der Außenseiter eigentlich nur Gutes im Sinne hatte oder einfach nur in Ruhe seinen Geschäften nachgehen wollte, ist einerlei. Einen ordentlichen Prozess gibt es nicht, der Schuldige ist ja schuldig, weil er schuldig ist. Die Welt ist wieder in Ordnung, wenn das Übel vom Antlitz der Erde getilgt wurde; sei es zur Wiederherstellung der gottgewollten Ordnung oder sei es, weil einfach nicht sein kann, was nicht darf. Die Aufpeitscher gerieren sich dabei als „Richter des einzig wahren Guten“. Sie wissen genau, wie die Welt auszusehen hat, in der die Menschen leben sollen. Eigennützige Motive oder schlichte Ideologie, bis hin zu quasi-religiösen Wahn und zu Vernichtungsphantasien, kommen bei ihnen nicht vor.

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Goldener Reis: Vandana Shiva versus Prof Hans-Jörg Jacobsen

Junge Frau die auf einem Auge erblindet ist. (Quelle: The present status of Golden Rice, Dubock 2014
Junge Frau die auf einem Auge erblindet ist. (Quelle: The present status of Golden Rice, Dubock 2014)
Vitamin-A-Mangel betrifft etwa ein Drittel aller Kinder unter 5 Jahren: jedes Jahr erblinden 250.000 bis 500.000 Kinder deswegen.

Und das, obwohl Organisationen wie UNICEF und die Helen Keller Foundation seit den 1990ern jedes Jahr 500 Millionen Vitamin-A -Kapseln verteilen (Kostenpunkt zwischen 500 Millionen und 1 Milliarde US Dollar). Die Kosten tragen vor allem Hilfsorganisationen der USA und Kanada (siehe auch Global Alliance for Improved Nutrition)

Um dieses Problem anzugehen, wurde die Idee geboren, Reis zu schaffen, der Vitamin A zur Verfügung stellt, ähnlich wie Karotten. Die Bauern in Asien könnten ihn anbauen und würden damit zu Selbstversorgern, was Vitamin A angeht; sie wären nicht mehr von den Kapseln der Hilfsorganisationen abhängig oder müssten die Erblindung ihrer Kinder hilflos hinnehmen.

Dennoch lehnen Kritiker den Goldenen Reis ab, wobei es dafür nur einen einzigen Grund gibt: Er ist ein Produkt der Gentechnik.
Wenn Ideologien herrschen, sind Menschenleben nun einmal zweitrangig.

In einem BBC-Interview wurden vor kurzem die indische Philosophin Vandana Shiva, die sich selbst als Quantenphysikern bzw. Kernphysikerin bezeichnet, und der deutsche Biologe Prof. Hans-Jörg Jacobsen zum Thema befragt.

Auch in Indien, der Heimat von Frau Shiva, leiden etwa 62% der Schulkinder unter Vitamin-A-Mangelohne nennenswerte Verbesserung in den letzten 35 Jahren

Wir halten, ebenso wie Prof. Jacobsen, wenig von Vandana Shiva. Sie schmückt sich mit Bezeichnungen wie Quantenphysikerin oder „one of India´s leading physicists“ (eine von Indiens führenden Physikerinnen), hat aber tatsächlich nur einen Doktortitel in Philosophie und kann kaum Tätigkeiten im Bereich Physik vorweisen.

Ihre Arbeit in der Physik beschränkt sich darauf, als 21jährige in einem Kernkraft-Forschungszentrum gearbeitet zu haben, bis ihre Schwester ihr dann erklärte, dass Radioaktivität gefährlich sei …

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Vandana Shiva: Bauern-Selbstmorde in Indien

Wir haben uns vor ein paar Jahren schon einmal mit den angeblichen 250.000 Selbstmordbauern in Indien befasst. Das Thema wurde ja schon gefühlt endlos zerpflückt, was aber die Verbreiter nicht weiter stört; die Behauptung wird weiter munter wiederholt, Jahr für Jahr.

Vandana Shiva, die die Behauptung jedes Jahr wie ein Mantra wiederholt, hat im Jänner nochmal nachgelegt. Beim Lesen ihres Textes wurde klar, dass es eigentlich mehrere Artikel braucht. Dieser hier beschäftigt sich daher nur mit der Frage der angeblichen Bauernselbstmorde in Baumwollgebieten wegen gentechnisch modifizierter Samen.

Vandana Shiva schreibt:

All studies that try and disconnect suicides in the cotton areas from Monsanto’s seed monopoly take the aggregate national data, not the figures of the regions and states where cotton cultivation and cultivation of Bt cotton is concentrated.

Tatsächlich ist das ein sehr guter Einwand. Die Selbstmordraten indischer Bauern sind statistisch höher als der Durchschnitt; BT-Baumwolle wird aber nur in einem Teil Indiens angebaut, man sollte sich also auf diese Gebiete konzentrieren. Diagramme wie dieses sind eigentlich nicht genau genug:

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Die Welt: Gentechnik, 250.000 Selbstmordbauern und anderer Unsinn

Die Welt hat in einem kürzlich erschienenen Artikel mit dem schönen Titel „Studie bescheinigt grüner Gentechnik Totalversagen“ komplett unreflektiert die Märchen einer sogenannten Studie fröhlich abgedruckt. Besonders interessant dabei, dass sie es eigentlich besser wissen könnten, haben sie doch in eigenen Artikeln einige dieser Märchen selbst schon thematisiert. Besonders sticht aus dem Artikel die alte … Weiterlesen

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