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Markus Fiedler & Stephan Bartunek: Tango dilettante

30. Mai 2017 16 Kommentare

Markus Fiedler (Standbild aus dem Interview-Video)

Markus Fiedler ist gern gesehener Gesprächspartner vieler „alternativer“ Medien, die von uns kritisch hinterfragt werden (von Mainz Free TV über KenFM bis RT Deutsch). In einem früheren Blog haben wir uns schon einmal mit dieser Person beschäftigt.

Grund dafür ist eine Verhaltensauffälligkeit: Wenn Fiedler etwas unverständlich und rätselhaft erscheint, so versucht er nicht etwa, sich die fehlenden Kenntnisse anzueignen; stattdessen entwirft er sonderbare Theorien über imaginierte Hintergründe und fiktive Geheimbünde (wie z.B. über Wikipedia).

In einem Interview mit der Gruppe42 verteidigt er erneut „Controlled-Demolition“-Thesen zum Einsturz des Gebäudes Nr. 7 des World Trade Centers am 11. September 2001. Dass er sich dabei mit Unwissenheit blamiert, bemerken die Gesprächspartner nicht. Mehr…

Magstadt? Where the F**k is Magstadt? (Teil 5)

28. Juni 2016 Keine Kommentare

Teil5

Oder: Aber ein Aktuar hat’s abgesegnet! – Der Risikopool.

In den letzten Wochen haben wir Einiges über die wunderbare Welt der Solidargemeinschaften gelernt, wo man eigentlich genau das Gleiche macht wie die Krankenkassen – nur besser, weil „ganzheitlich“. Zum Abschluss unserer kleinen Reihe schauen wir uns den „worst case“ an: Was, wenn tatsächlich jemand – Gasp! – krank wird?

Liebe Solidargemeinschaften in Bremen, Freiburg, Heidelberg und Magstadt (Where the F**k???), nur für den Fall, dass ihr hier mitlest (und so Google will, werdet ihr das tun), ich will es euch mal so erklären, dass ihr das auch versteht: Klein, überschaubar und „dezentral“ ist ganz, ganz toll. Für Eckkneipen, den Jesuslatschen-Händler eures Vertrauens und die frühen Kartoffeln vom Bauern. Die Leute von „Solidarkunst“ können inzwischen ihren Namen tanzen gehen, denn die haben zumindest so weit mitgedacht und beschränken als Zusatzversicherung ihre Solidarität auf die „kleinen und mittleren Kosten“.

Wenn es um die Absicherung des Krankheitsrisikos geht, um den Zugang zu effektiv lebensverlängernden Maßnahmen, wenn man sich im Fall der Fälle ganz auf’s Gesundwerden konzentrieren möchte, unabhängig vom persönlichen Einkommen, dann ist man froh, wenn möglichst viele andere Menschen, im Idealfall die gesamten 82 Millionen Bundesbürger, solidarisch sind. Die 72 Millionen, die sich in der GKV am Risikostrukturausgleich unter den Krankenkassen beteiligen tun’s zur Not auch.

Laut Wikipedia hat z.B. Artabana zur Zeit etwa 200 Gemeinschaften mit jeweils 5 bis 30 Mitgliedern. Das macht – nach Adam Riese und Eva Zwerg, wie meine von mir sehr geschätzte Mathe-Lehrerin zu sagen pflegte – irgendwas zwischen 1.000 und 6.000 „solidarische“ Mitglieder. Die Gemeinsame Betriebskrankenkasse Köln (GBK) ist mit über 30.000 Mitgliedern 2010 fast in die Insolvenz geschliddert, weil von diesen 30.000 zahlenden Mitgliedern stabile 0,07 Promille an erworbener Hämophilie, einer seltenen, aber wegen der notwendigen Gerinnungsfaktoren extrem kostenintensiven und potentiell tödlichen Erkrankung, litten. Für alle, die hier mitgerechnet haben: Ja, 2 (!) von 30.000. Für die mitlesenden Steiner-Adepten: Es könnten Sanguiniker gewesen sein. Vielleicht waren es auch Phlegmatiker. Man weiß es nicht. Interessiert auch nicht. Einer von ihnen war ein sechsjähriges Kind. Die GBK ging dann mittels Fusion in einer größeren Krankenkasse auf, so dass ein ausreichender Risikopool gebildet werden konnte, der die Versorgung der betroffenen Patienten sicherzustellen vermochte.

Nichtsdestotrotz versichern die „Solidargemeinschaften“ gutherzig, dass ihr Risikopool funktioniert. Ich kann „Risikopool“ kaum tippen, so sehr bringt mich das zum Lachen. Pool? Risiko-Planschbecken, wohl eher. Wassernapf für’n Bello. Pfütze. Wenn die lokale Gemeinschaft nicht mehr leistungsfähig ist, schießt die nächsthöhere Ebene, die regionale Gemeinschaft, zu. Dann der Verein auf der Bundesebene. Und dann … ist Schicht im Schacht. Die Zeit für Verzweiflungstaten, wie dem Versuch, mit dem Hut in der Hand noch einen echten Versicherer aufzutun, der die Betroffenen aufnimmt. Der Moment, die Ulla (Schmidt) mal zuhause in Aachen aufzusuchen, um ihr ein paar Goldruten, auch bekannt als Solidago, vorbeizubringen. Denn die hat 2009 der privaten Krankenversicherung die Verpflichtung aufgedrückt, ihre ehemaligen Versicherten wieder aufzunehmen, zum Basistarif und ihnen zumindest das Leistungsniveau der GKV zukommen zu lassen. Da können dann auch die Privatversicherten mal solidarisch sein.

Übrigens, nur für den Fall, dass jemand denkt, ich hätte es erfunden, um mich über die naive und provinzielle Konzeption der „Solidargemeinschaften“ lustig zu machen: „Magstadt“ gibt es wirklich. Das ist kein fiktionalisiertes Kaff voller statistischer Anomalien, wie „Midsomer“, wo man eher an einem besonders phantasievollen Mord als an einer Herz-Kreislauf-Krankheit stirbt, oder die Gegend um den Lake Wobegon. Es liegt – laut Tante Wiki – am Rande des „Glemswalds“ und derdieoderdas „Gäus“, zwischen Sindelfingen und Renningen.


Wenn Impfgegner eine Krankenkasse gründen wollen, oder: Magstadt? Where the F**k is Magstadt? (Teil 1)

Magstadt? Where the F**k is Magstadt? (Teil 2)

Magstadt? Where the F**k is Magstadt? (Teil 3)

Magstadt? Where the F**k is Magstadt? (Teil 4)

Magstadt? Where the F**k is Magstadt? (Teil 4)

3. Juni 2016 8 Kommentare

Teil4

Versicherungsschutz in homöopathischen Dosen – „Anderweitige Absicherung im Krankheitsfall“ und Rechtsanspruch

Die Asterix-Einleitung ist zwar schon ziemlich abgegriffen, aber einmal soll sie doch noch herausgeholt werden, weil sie hier so schön passt: Wir befinden uns im Jahre 10 nach dem Fliegenden Spaghetti-Monster und im Jahre 6 nach der allgemeinen Versicherungspflicht, Ulla sei’s gedankt. Ganz Deutschland ist versichert … Ganz Deutschland? Nein! Ein paar von mathematisch herausgeforderten Anthroposophen besetzte Buchenholz-Tische hören nicht auf, dem Sirenengesang der funktionierenden Absicherung im Krankheitsfall Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die nebenamtlichen Kassenfunktionäre, die mit nichts als rudimentären Satzungen zu Entscheidungen über Leben, Hammerzehen und Tod in Heidelberg, Freiburg, Bremen und Magstadt (Where the F**k?) zusammenkommen.

Ich bin richtig stolz auf die Asterix-Analogie, weil es eine Menge Parallelen gibt: Das kleine, gallische Dorf, das sich jeglichem technologischem Fortschritt stur entgegenstellt, einfach aus Prinzip, das hoch entwickelte bürokratische System der Römer und nicht zuletzt die Misteln in Miraculix‘ Zaubertrank. Allerdings beschränkten sich gesundheitliche Probleme in dem kleinen gallischen Dorf auf Polytrauma durch spontanen Hinkelsteineinschlag und gelegentliches Wechseln der Hautfarbe(n) (vgl. „Asterix und der Kampf der Häuptlinge“) – ohne hier die Evidenz zu kennen, traue ich mich zu sagen, dass sich Misteln in diesen Fällen als traditionelles Arzneimittel bewährt haben dürften. Mehr…

Magstadt? Where the F**k is Magstadt? (Teil 3)

18. Mai 2016 2 Kommentare

Teil3

Oder: Die Kirsche auf Ponzis Torte – Risikoselektion und Adverse Selektion

In den letzten Wochen haben wir gelernt, dass eine Solidargemeinschaft sich durch gemeinschaftliche Solidarität auszeichnet. Und dass man besser nicht zu genau nachbohrt, wenn es um die Frage geht, wo denn da jetzt genau der Unterschied zum Solidaritätsprinzip in der GKV liegen soll. In der GKV sind die Mitglieder, die nicht krank, aber finanziell leistungsfähig sind, solidarisch mit den Mitgliedern, die krank sind, deren finanzielle Leistungsfähigkeit aber die Kosten der Krankheit nicht abdeckt. In einer Solidargemeinschaft sind die Mitglieder solidarisch mit denen, die beim Henner um den Buchenholztisch in „Wherethef**khausen“ sitzen.

Interessantes Konzept von Solidarität, eigentlich: Wir sind solidarisch – aber vorzugsweise nur untereinander, da ist das „solidarisch sein“ so viel einfacher. Das ist nicht elitistisch, sondern nur verständlich: Wenn man sich selbst in Gesundheitsfragen als Kirsche auf der Torte oder „crop of the cream“ betrachtet, dann wird man sich doch wohl noch mit den anderen Kirschen zusammentun dürfen. Die muss man dann nur noch picken. Den Rahm abschöpfen, sozusagen. Das würden die gesetzlichen Krankenkassen und die privaten Krankenversicherungen nur zu gerne ebenfalls, weswegen der Gesetzgeber dem „cream-skimming“ und dem „cherry-picking“ mit dem Kontrahierungszwang schon 1996 in der GKV und 2009 dann auch in der PKV einen Riegel vorgeschoben hat. Es ist keine Kunst, eine Handvoll mittelalte Freiberufler mit viel freier Zeit und Jesuslatschen zu läppischen Preisen zu versorgen. Eine heterogene Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Risiken und finanziellem Hintergrund zusammenzufassen und denen eine unterschiedslos gute Versorgung zukommen zu lassen, ist dagegen schon deutlich schwieriger. Aber dafür sind ja eh‘ die anderen da. Mehr…

Neustart 2016

7. Mai 2016 20 Kommentare

Psiram_Neustart

Hallo alle miteinander,

da sind wir wieder. Ein wenig gerupft, aber immerhin: sie fliegt wieder, die Eule. Das Forum startet mit dem Stand Ende Januar 2016; alles was danach kam, ist wie nicht gewesen. Unsere Mail-Adresse (info@psiram.com) steht noch nicht erneut zur Verfügung [update 14.05.16: ist wieder erreichbar]. Beschwerden also bitte [trotzdem] direkt im Forum posten.

Dagegen sind Wiki und Blog aktuell, d. h. von dem Tag, als die Sonne unterging; Ende März 2016. Vielleicht hängt im Wiki noch das eine oder andere Bild schief oder ist ‚runtergefallen‘. Wir haben gleich die Gelegenheit genutzt, um unseren Software-Unterbau auf den neuesten Stand zu bringen.

Die Schäden wurden zweifellos von einem fehlgeleiteten Synchronisierungsstrahl aus dem Zentrum der Galaxie verursacht (der sich leider im Jahr geirrt und vorgehabt hatte, bereits 2012 einzuschlagen). Sehr motiviert hat uns u.a. Kumis Protest:

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und viele Zuschriften auf Facebook und Twitter.

Technische Einzelheiten. Wir konnten wegen der großzügigen Unterstützung durch die Farmer-Mafia auf die besten Experten der Echsenmenschen und des israelischen Geheimdienstes zurückgreifen. Etwaige Gerüchte, dass das Ganze nach der Arbeit und am Wochenende repariert wurde, sind natürlich völlig absurd. Die Restauration geschah streng nach dem bekannten Fahrplan. Unsere ostdeutschen Leser, zumindest die höheren Semester, werden das als „Prinzipien der sozialistischen Leitungstätigkeit“ kennen. Aber es handelt sich dabei natürlich um systemübergreifende, anthropologische Konstanten – so wie beim Peter-Prinzip (Jeder steigt bis zur Stufe seiner Unfähigkeit auf) oder beim Parkinsonschen Gesetz (Es ist immer so viel Arbeit da, wie Zeit da ist):

1. Begeisterung
2. Verwirrung
3. Bestürzung
4. Suche nach dem Schuldigen
5. Bestrafung der Unschuldigen
6. Auszeichnung der Unbeteiligten

Nun ist’s aber genug mit der Metakommunikation. Wenden wir uns unseren Aufgaben zu!

Euer Team Psiram

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Magstadt? Where the F**k is Magstadt? (Teil 2)

28. März 2016 Keine Kommentare

teil2

Teil 2 unserer Reihe über die Solidargemeinschaften beschäftigt sich nun etwas genauer mit einigen dieser merkwürdigen Gemeinschaften.


Das „Konzept“ in ihren eigenen Worten – die Solidargemeinschaften

Ich lese bereits seit einigen Jahren bei Psiram mit und habe mich schon lange gefragt, wo eigentlich die leichten Themen bleiben. Meist geht es hier um die 1.000 Wege, die sich die Anhänger esoterischer Gesundheitsideologien ausdenken, um sicherzustellen, dass ihr Nachwuchs nicht die Volljährigkeit erreicht. Das Verweigern von Impfungen, das Vorenthalten wirksamer Behandlungen und das willentliche Infizieren mit Krankheiten stehen hoch im Kurs. Deswegen gibt es viel zu wenig zu lachen, was vermutlich dem Vorurteil Vorschub leistet, Skeptiker suchten zum Lachen subterrane Räumlichkeiten auf.

Es war mir deswegen ein Herzensanliegen, von den Solidargemeinschaften zu berichten, denn das ist „Skeptizismus light“. Leicht als Bullshit zu enttarnen, man braucht sich auch nicht mühsam in irgendwas einlesen, man kann sich großartig darüber amüsieren, aber niemand kommt wirklich zu Schaden. Außer den Leuten, die immer brav ihre Versicherungsbeiträge und -prämien zahlen, natürlich, denn die finanzieren das System, innerhalb dessen sich die Mitglieder der Solidargemeinschaften diesen Spaß erlauben können. Aber nachdem Skeptiker, wie wir ja wissen, allesamt pickelige Jünglinge mit kleinen Schniepis sind, die bei ihren Eltern im Keller wohnen und keiner geregelten Erwerbsarbeit nachgehen, kann uns das ja egal sein.
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Wenn Impfgegner eine Krankenkasse gründen wollen, oder: Magstadt? Where the F**k is Magstadt? (Teil 1)

22. März 2016 8 Kommentare

KK-Serie

Wie konnten wir sie nur so lange übersehen? Seit bald zwanzig Jahren spielen Teile unserer Klientel „Krankenkasse“, trotzdem wurden die „Solidargemeinschaften“ bislang noch mit keinem Wort im Blog erwähnt. Glücklicherweise hat sich mit labude. eine Leserin unseres Blogs bereit erklärt, diese Lücke zu schließen. Damit beginnen wir eine Reihe zu den „besseren, weil ganzheitlichen“ Krankenkassen, hochpopulär in den Dunstkreisen von Anthroposophen. Wir wollten sachlich und neutral, labude. wollte poltern. Das habe die Krankenkassen-Mafia, die diesen Spaß finanziert, beim letzten Bilderberger zur Auflage gemacht, sagt sie.


 

Ich hab‘ nichts gegen Waldorf-Erziehung. Ein paar meiner besten Freunde waren auf Waldorf-Schulen. In den 1980er Jahren. Ihre Schilderungen von Familientreffen sind zum Schreien komisch. Während ich meinen Eltern immer noch nicht ganz verziehen habe, dass sie mir mit 16 noch nicht mal ein ganz winzigkleines Piercing (das wäre wirklich kaum aufgefallen!) in der Augenbraue erlaubten, werfen die ihren Eltern vor, dass sie ohne Abitur und Englisch-Kenntnisse kaum eine Chance auf einen interessanten, lebensunterhaltssichernden Job hatten. Aber dafür eine Menge selbstgeflochtener Körbe. Ich hab‘ mir das Piercing dann mit 18 stechen lassen – und es mit 18 1/2 wieder rausgenommen, es sah wirklich ein bisschen doof aus. Meine Freunde mussten das Abitur nachmachen, mit Mitte 20, neben einem Beruf, den sie gehasst haben, und wurden in ihrer persönlichen Lebensplanung um Jahre zurück geworfen. Mehr…

Andrea Jacob – Öffentlich-rechtliche Empörung als Werbung für Hochstapler

6. März 2016 55 Kommentare

Plusminus_Redaktion

Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk ist immer dafür gut, Skandale aufzudecken; kürzlich ging es in der ARD-Sendung plusminus um psychologische Gutachten. Eingangs wird der Fall eines quasi von Gerichts wegen entführten Kindes geschildert. Vorwand für diesen empörenden Eingriff in die Menschenrechte sei ein Gutachten gewesen; und: „Dabei sind sie [die Gutachten] oft das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind.“ Sagt wer? Sagt die „Psychotherapeutin und Rechtspsychologin Andrea Jacob“. Sie „bestätigt“: „‘Ich habe noch nicht ein einziges Gutachten vorliegen gehabt, das wirklich allen fachlichen Anforderungen entsprochen hätte.‘“ Und so weiter, alles ganz furchtbar.

Weder der Bundesjustizminister noch die kritisierte Gutachterin seien zu einer Stellungnahme bereit gewesen, heißt es. Aber es ist nun nicht so, dass es gar keine fachliche Stellungnahme gegeben hätte. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. – Sektion Rechtspsychologie – hat im November 2015 einen ausführlichen Brief an die Redaktion plusminus geschrieben. Darin heißt es unter anderem:

„Sie lassen Andrea Jacob als “Expertin” zu Wort kommen. Frau Jacobs Einschätzungen sind in Fachkreisen hoch umstritten. Sie nennen sie “Rechtspsychologin”, anscheinend ohne sich näher über ihre Qualifikation und die Voraussetzungen dieser Berufsbezeichnung informiert zu haben. Über die spezifische, rechtspsychologische Weiterbildung verfügt Frau Jacob nicht. Ferner ist auch zweifelhaft, ob sie Psychotherapeutin ist […]“
http://www.rechtspsychologie-bdp.de/2015/11/brief-an-plusminus/

Nur eben, dass diese Stellungnahme den schönen Skandal gestört hätte, weshalb sie der plusminus-Redaktion nicht weiter erwähnenswert schien. Psiram ist in der Lage, noch weitere Details zur Qualifikation von Frau Jacob beizusteuern. Bereits weit vorher, im Umfeld der Diskussion um die Causa Mollath (wenn auch in der späten Phase), hatte sich Frau Jacob durch einige – sagen wir, schräge – Einschätzungen in anderen Fällen bekannt gemacht. Dies war uns Anlass, uns kundig zu machen über die indischen Bildungseinrichtungen, an denen sie ihre akademischen Meriten erworben hat.
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Hexenjagd in Den Haag – Das Monsanto-Tribunal

4. Februar 2016 45 Kommentare

mob

Dem folgenden Beitrag eines Foristen merkt man an, was er vom „Monsanto-Tribunal“ hält. Wir schließen uns an.

Man kennt es ja aus alten Horrorfilmen. Das Dorfvolk sammelt sich unter Führung von „Ehrenwerten Herren“, um mit Fackeln und Mistforken zum Unterschlupf des vermeintlichen Monsters/Zauberers zu ziehen und diesem den Garaus zu machen. Ob das Opfer des Mobs schuldig war, ob der Außenseiter eigentlich nur Gutes im Sinne hatte oder einfach nur in Ruhe seinen Geschäften nachgehen wollte, ist einerlei. Einen ordentlichen Prozess gibt es nicht, der Schuldige ist ja schuldig, weil er schuldig ist. Die Welt ist wieder in Ordnung, wenn das Übel vom Antlitz der Erde getilgt wurde; sei es zur Wiederherstellung der gottgewollten Ordnung oder sei es, weil einfach nicht sein kann, was nicht darf. Die Aufpeitscher gerieren sich dabei als „Richter des einzig wahren Guten“. Sie wissen genau, wie die Welt auszusehen hat, in der die Menschen leben sollen. Eigennützige Motive oder schlichte Ideologie, bis hin zu quasi-religiösen Wahn und zu Vernichtungsphantasien, kommen bei ihnen nicht vor.
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Schon wieder der angebliche Betreiber von Psiram enttarnt – oder doch nicht?

29. Juli 2015 36 Kommentare

Benjamin ErnstDiesmal wirds gefährlich und peinlich – nein, nicht für das Projekt Psiram oder andere Blogger. Diesmal steht das Renommee eines Königs samt seinem KRD-Geheimdienst sowie von Teilen der Reichsbürgerbewegung auf dem Spiel und nebenbei riskiert ein ähh lichtbildscheuer Edelmetallhändler sein Konterfei. Was ist da passiert seit dem 25. Juli 2015? Ernst Köwing (a.k.a. Honigmann) glaubt, einen der Herausgeber von Psiram bildlich identifiziert zu haben, zeigt in seinem Blog aber das ihm auf unbekannte Weise zugegangene Bild des Edelmetalldealers und keltischen Druiden Benjamin Ernst vor, eines Intimus von Jo Conrad und Aktivisten des Projekts Aufbruch Gold Rot Schwarz.

Conrad hatte Ernst 2012 in einem Video selbst interviewt, das Video mit dem Titel „Operation Gotthardmassiv“ erschien jedoch nicht in gewohnter Weise im Conrad-Projekt Bewusst TV; die Thematik war wohl zu peinlich. Es ging um Goldgeschäfte in der dafür sensiblen Reichsbürgerszene, die ja regelmäßig einen Zusammenbruch des Geldsystems herbeiorakelt. Dumm nur, dass das per Vertrag georderte Gold nicht so recht zu den Kunden kam, die es wohl besser bei einer herkömmlichen Bank „des Systems“ gekauft hätten.

Wie die entsprechende Szene zusammenhängt, zeigte sich dann gleich drei Tage später, als seine Durchlaucht, der König von Deutschland, seinen Facebook-Account nutzte, um das Bild des Goldhändlers Ernst als das eines anderen unbekannten Bloggers und angeblichen Psiramverantwortlichen vorzuzeigen. Der Blog von Beamtendumm sprang ebenso dumm auf.

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