Dr. Pfeiffer: ein Impfgegner im Selbstversuch

Drüben bei blooDNAcid auf den Scienceblogs, der gerade über die Wichtigkeit der Masernimpfung schrieb, tauchte In den Kommentaren bald ein Impfgegner auf und behauptete, dass es überhaupt keine Viren (und natürlich auch kein HIV) gebe und Grippeimpfungen schuld an der Spanischen Grippe 1918 waren. Die mehrfache Klarstellung anderer Poster, dass es die Grippeimpfung aber erst seit 1936 gibt, wird dabei geflissentlich ignoriert.

Und auch danach geht es munter weiter mit tiefsitzender Wirklichkeitsverleugnung. Wenn man es mit solchen Hardcore-Realitätsverweigerern zu tun hat, wünscht man denen ja gelegentlich die Krankheit an den Hals, damit diese am eigenen Leib erfahren können, was es bedeutet, krank zu sein. Die sollen doch in eine Quarantänestation gehen und dort mal tief einatmen.

Auch wenn es zutiefst unethisch ist: ein solches „Experiment“ wurde tatsächlich schon einmal durchgeführt.

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Ein Walach versteht die Welt nicht mehr…

Herr Walach von der Viadrina versteht laut seines letzten Blog(?)-Eintrags nicht, warum es eigentlich alle auf ihn abgesehen haben. Es sei ja wie im Mittelalter, als die Wissenschaftsfundamentalisten einen gleich auf dem Scheiterhaufen verbrannten. Wissenschaft sei die neue Religion und jeder, der auch nur ein wenig aus der Reihe tanze, werde von der Inquisition verfolgt. Die GWUP hat ihn dafür auch gleich auf die Schippe genommen.

Was uns aufgefallen ist: Herr Walach hat mit seinem letzten Kommentar gezeigt, dass er entweder nicht versteht, warum die Arbeit grottenschlecht ist oder es weiß, sich nun aber herauswinden will. Jeder möge selbst entscheiden, was davon schlimmer ist.

Das Wissenschaftsverständnis des Herrn Walach

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SciFund Challenge II – Die Rückkehr

Im letzten Herbst haben wir ja schon von der SciFund Challenge berichtet – einem Projekt, bei dem es darum geht, gemeinsam Wissenschaft zu fördern und zu finanzieren. Um einen Überblick zu bekommen, lohnt es sich, den alten Beitrag zu lesen, da er detaillierter über SciFund berichtet.

Kurz gesagt: Wissenschaftler stellen ihre Projekte auf der Rockethub-Plattform ein und hoffen darauf, dass die Gemeinschaft sie finanziert. Diese Vorgehensweise nennt man Crowdfunding.

Im Herbst wurden 250.000$ angepeilt – erreicht wurden 76.230$. Einige Projekte wurden voll finanziert, andere kaum. Im Blog der SciFund-Macher wurden diverse Faktoren analysiert, die Projekte zum Erfolg geführt haben: der Einfluss von Twitter, der Einfluss von Facebook, …

Wir sind gespannt, wie es dieses Jahr läuft und ob sich die Wissenschaftler die Tipps zu Herzen genommen haben. Einige ganz sicher, wie man an diesem Video-Teaser sieht:

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9-jährige stirbt an FSME

In Kärnten, im Bezirk Villach-Land, ist tragischerweise am Dienstag die 9-jährige Chiara an einem Zeckenbiss gestorben. Der erste Todesfall durch FSME dieses Jahr in Österreich.

Die Mutter hatte vor zweieinhalb Wochen eine Zecke entdeckt und diese entfernt. Kurz darauf hatte die kleine Chiara über Kopfschmerzen und Müdigkeit geklagt. Die Eltern haben schnell reagiert und das Kind ins Krankenhaus gebracht. Dort stellten die Ärzte eine Hirnhautentzündung fest und nach einer Woche auf der Intensivstation verstarb das Mädchen.

Gegen FSME gibt es keine Behandlung. Man kann zwar gegen die Symptome etwas tun, aber ein wirkliches Mittel hat man nicht zur Verfügung.

Das Mädchen war unzureichend geimpft; es hatte zwar eine Impfung bekommen, da es diese jedoch laut Eltern nicht so gut vertrug, nahmen diese Abstand von den weiteren notwendigen Impfungen. Erst ab der zweiten gilt die Impfung als wirksam. Wir möchten nicht in der Haut der Eltern stecken, wenn man sich im Nachhinein fragen muss, was gewesen wäre, wenn …

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Harald Walach und das Missverständnis

Wieder einmal wird in der Zeitung über den Global-Scaling-Betrug berichtet. Hartmut Müller, der Initiator der ganzen Sache, hatte behauptet, mit Gravitationswellen alles Mögliche tun zu können, inklusive Lottoprognosen zu erstellen.

Dabei gab es auch Kontakte zur Europa Universität Viadrina, wo Müller über die Deutsche Gesellschaft für Energetische und Informationsmedizin e.V. (DGEIM) als Referent tätig war. Eine Übersicht über die Verbindungen des Global-Scaling-Netzwerkes findet man hier.

Wie man in der Zeitung liest, war laut zuständigem Institutsdirektor der Viadrina, Harald Walach, alles nur ein Missverständnis. Global Scaling sei ein „vollkommener Schmarrn“. Er kenne sich damit auch nicht aus, das sei alles zu kompliziert.

Aber Herr Walach, stellen Sie Ihr Licht doch nicht unter den Scheffel! Als Erfinder der Schwachen Quantentheorie sollten doch Kleinigkeiten wie Gravitationswellen für Sie nur ein Klacks sein. Zugegeben, ernsthafte Forscher halten das Zeug auch für kompletten Schmarrn, aber das würde Sie ja erst recht zur Koryphäe auf dem Gebiet machen.

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Vorbeugen – Schützen – Immunisieren

Die Europäische Impfwoche 2012 wurde gerade eingeläutet und der erste Blog von Seth Berkley ist online. Berkley ist seit Herbst der Chef der GAVI (Globale Allianz für Impfstoffe und Immunisierung), die von Bill Gates aus dem Boden gestampft wurde. (Lesenswert, wie wir unbescheiden meinen)

Ziel ist es, durch Zugang zu Impfungen in Entwicklungsländern Menschenleben zu retten und die Gesundheit der Menschen zu verbessern. Seth Berkley zeigt sich enthusiastisch und schreibt von den Millionen Leben, die verändert wurden; Kindern, die gesund blieben, zur Schule gehen; Eltern, die sich weniger Sorgen um kranke oder verkrüppelte Kinder machen müssen.

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47 von 53 Krebsstudien sind nicht replizierbar

Die Krebsforscher C. Glenn Begley und Lee M. Ellis haben analysiert, warum so wenige „Durchbrüche“ im Krebsbereich schlussendlich in erfolgreiche Medikamente/Behandlungen münden. Vor kurzem haben sie dazu in Nature einen Kommentar publiziert (leider nicht frei zugänglich). Im letzten Jahrzehnt haben sie versucht, 53 Studien zu verifizieren, die aus Top-Journalen oder von renommierten Laboren stammen. Das schockierende Ergebnis: Bei 47 haben sie dies nicht geschafft.

Warum das einerseits sehr schlimm ist, man darüber aber nicht das Vertrauen in die Wissenschaft verlieren muss und ein paar Gedanken zur Verbesserung der Problematik sind Thema dieses Blogs.

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Erhöhte Autismus-Diagnosen, Impfkritik und ein paar Fakten

Vor kurzem hat das amerikanische CDC (Center of Disease Control) einen Bericht zur Häufigkeit von autistischen Störungen veröffentlicht. Darin wurden Daten von 2008 ausgewertet und es zeigte sich, dass die Anzahl der Diagnosen im Vergleich zu 2006 um 23% auf 1:88 gestiegen war. Bei Jungen 1:54, bei Mädchen 1:252.

Selbstverständlich haben Impfgegner diesen Bericht sofort aufgegriffen, Details waren wie so oft nicht erwünscht, klarerweise müssen Impfungen schuld sein. Was auch sonst?

Ein wenig Hintergrund:

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Penelope Dingles Krebstod und eine Abmahnung gegen Kritiker

Wieder ein mal eine grausliche Geschichte. Keine neue, eigentlich eine alte. Aber durch den Versuch, Kritiker mundtot zu machen, gewinnt sie erneut an Brisanz.

Bei der Australierin Penelope Dingle war 2003 Darmkrebs mit guter Überlebenschance diagnostiziert worden aber sie entschied, auch ihre klassische Homöopathin Francine Scrayen zu konsultieren. Diese riet ihr von jedweder medizinischer Behandlung ab:

But, you told me,
“I shouldn’t be saying this to you. I’m going out on a limb. But classical homeopathy will cure you.”
You told me, however, that I must use the homeopathy alone, or you would be unable to prescribe your treatment accurately.

Dieses Zitat stammt aus einem offenen Brief von Penelope Dingle an Francine Scrayen, in dem sie ihre Enttäuschung, ihre Wut, ihre Verzweiflung ausdrückte. 7 Monate „behandelte“ die Homöopathin Frau Dingle, bevor diese nicht mehr konnte. Zu diesem Zeitpunkt war es jedoch zu spät, am 25. August 2005 verstarb Penelope Dingle an Krebs.

Der Text ist sehr beklemmend, geschrieben von einer Frau, die ihr Schicksal voll Klarheit erkannt hat:

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Frohes Osterfest von Esowatch

Ostern ist ja das höchste Fest der meisten christlichen Kirchen, mit dem Karfreitag speziell bei den Evangelischen als höchstem Feiertag, obwohl man eigentlich meinen sollte, dass das Weihnachten sei. Aber aus interessanten, schwer nachvollziehbaren Gründen ist wohl die Folterung und Kreuzigung eines Menschen spannender als dessen Geburt. Wahrscheinlich das gleiche Prinzip wie bei Hollywood-Actionfilmen ganz ohne sinnvolle Handlung: Hauptsache es fließt viel Blut.

Der christlich versierte Mensch wird natürlich klarstellen, dass es um mehr gehe: um Gott, der seinen Sohn geopfert hat und dieser für uns alle gestorben und wiederauferstanden ist usw. Er wird Erklärungen finden, die in alten Schriften und philosophischen Bemühungen vieler Menschen bestehen, das Fest zu rechtfertigen.

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