Psychology of Vision II – Grabbing state money, demanding donations, and still mimicking the benefactor

Not to worry our European readers about where their tax money goes to: this is happening in Canada. Methods and practices aren’t any less perfiduous and merit a closer look.

Canada, same as the USA, has an indigenous population who were not always treated nicely by the government. There is a multitude of reservations, mostly not alloted to entire ethnicities, but to individual groups or villages of an indigenous nation. In ancient Rome, this was called: divide et impera. Members of these groups were recognized as „Status Indians“. However, indigenous populations always present a reminder to the fact that the land once belonged to other people, which is a fact that may be inconveniently aggrieving – on the other hand, the good colonialist aims at civilising the „savages“ and knows what’s best for them.

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Prof. Walach – bitte, Gnade, Gnade!

Eigentlich möchte man sich mit Professor Walach gar nicht mehr beschäftigen; man fragt sich im Grunde nur: Warum gibt es dessen Institut noch immer? Die Hochschulkommission hatte ja schon 2012 die Schließung empfohlen.

Aber der gute Mann ist noch immer in Amt und Würden und macht von seinem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch. Beim letzten Text, bei dem es sich um Fortschritt dreht (Zitat: „Ich bin nicht gegen Fortschritt“), muss man sich bereits in der Einleitung arg zusammenreißen, um kein Loch in die Tischplatte zu beißen.

Der Text beginnt mit dem Satz:

Wie lange, schätzen Sie, dauerte zur Zeit der Römer eine Kurierpost von London nach Rom? Eine Woche? Länger? Nein: drei Tage. Ziemlich genau. Und heute? Schätzungsweise 3 Tage: abends nach Heathrow, nachts geflogen, morgens sortiert und am andern Tag ausgetragen. [1]

Ähmm, nein? London – Rom 3 Tage zur Römerzeit? Wie das denn bitte? Hatten die etwa schon Kozyrev-Spiegel?

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Psychology of Vision I – die Kunden zahlen fürs Hypnotisiertwerden und Heulen

Wir möchten unsere Leser auf ein Angebot auf dem Psychomarkt aufmerksam machen, das seitens kritischer Projekte zu wenig Beachtung findet: die Psychology of Vision. Dieses Unternehmen ist in mehreren Ländern aktiv: Kanada, VR China, Singapur, Taiwan, Japan, Großbritannien, D-A-CH, Hawaii. Gegründet wurde PoV von Charles „Chuck“ Spezzano und seiner Frau Lenora „Lency“, US-Bürgern aus Hawaii.

Chuck im Hawaii-ShirtSpezzanos Lebenslauf ist etwas gewunden: zunächst studierte er Theologie, trat einem Orden bei, legte auch erste Gelübde ab und studierte Philosophie und Psychologie, die er mit einem Bachelor abschloss. Danach verließ er den Orden und setzte sein Studium in San Diego fort, wo er einen Doktortitel in Beratungspsychologie erwarb.
Ende 1979 eröffnete er eine eigene Praxis als Ehe- und Familienberater. Entsprechend lässt sich eine Lizenz in California ermitteln, die aber 1990 auslief; in Hawaii, wo Spezzano seit Anfang der 1980er lebt, beantragte er keine Lizenz als Berater. Statt dessen begann er mit Psychology of Vision, in deren Hintergrund eine Firma „Spezzano & Associates Ltd.“ steht.

Schaut man das Angebot an Seminaren an, fällt zunächst auf, dass PoV-Veranstaltungen eigentlich überall stattfinden – in den USA aber nur auf Hawaii. In den anderen 49 Bundesstaaten: Fehlanzeige. Dies mag Gründe haben.

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Night Will Fall – Dienstag, 13. Jänner 21:45, Arte

1945 wurde ein Film gedreht, bei dem Alfred Hitchcock das gedrehte Material schneiden und die Regie übernehmen sollte. Nachdem er es gesichtet hatte, blieb er eine Woche dem Studio fern. Die Fertigstellung des Films dauerte länger als gedacht; am Ende war er politisch nicht mehr erwünscht. Die Filmrollen von „Memory of the Camps“, „Erinnerung an … Weiterlesen

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! Und Meinungsfreiheit.

Man ist erstmal sprachlos. Traurig. Wütend. Erschrocken.

Dabei ist man ja abgehärtet, die regelmäßige Katastrophenmeldung steckt man ganz locker weg. Flug QZ8501 der Air Asia ist abgestürzt? 162 Tote? Ein Fährenunglück in der Adria? 13 Tote?

Ja, man ist abgehärtet. Man überfliegt diese Meldungen, aber es sind eben Unglücke, Unfälle, die normalen Katastrophen. Man ist ja abgehärtet.

Der Anschlag auf Charlie Hebdo trifft einen dann doch. Der Unterschied ist einfach: Es ist Mord. Sinnlos? Nein, schlimmer. Gezielter Mord, aus niedersten Motiven. Da wurden Menschen kaltblütig ermordet, nur weil sie anders dachten, anders fühlten und eben anders zeichneten. Anders Denkende werden nicht geduldet.

In gewisser Weise sogar schlimmer als Breivik. Der hat in gewisser Hinsicht wahllos gemetzelt, es war ihm im Grunde wohl egal, wen er umbringt. Hauptsache möglichst viele. Er wollte ein Zeichen setzen, die Regierung „so hart wie möglich“ treffen, da sie zum „Massenimport von Moslems“ maßgeblich beigetragen habe. Und gegen den Islam wollte er Norwegen verteidigen.

Die Täter von Paris sind dagegen zielgerichtet in die Redaktion von Charlie Hebdo eingedrungen, als diese ihr wöchentliches Treffen hatte. Das wussten sie offenbar und hatten daher diesen Zeitpunkt gewählt. Nach dem Eindringen hatten sie Frauen und Männer getrennt, bevor sie mit der Hinrichtung begannen.

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Ein Bullshit-Diplom für den Grassaft – nur bei der IHK Pfalz

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Der Ärger über die Verbreitung obskurer Heils- und Heilungslehren in Volkshochschulen reißt nicht ab. Dabei sind das beileibe nicht die einzigen Körperschaften des öffentlichen Rechts, die ihre Ressourcen der Unterminierung des gesellschaftlichen Bewusstseins mit Bullshit zur Verfügung stellen. Und manchmal findet man die Mineure sogar dort, wo man sie am wenigsten erwartet: bei den ehrwürdigen Industrie- und Handelskammern. Stein des Anstoßes ist hier konkret die IHK Pfalz mit Sitz in Ludwigshafen.

Von einer Industrie- und Handelskammer in der Pfalz, dem Land so vorzüglicher regionaler Spezialitäten wie dem Saumagen (jawohl!), Zwiwwelkuche, Flääschknepp, Grumbeersupp, Kerscheplotzer, Riesling und Burgunder, würde man, wenn es um die Förderung beruflicher Qualifikationen geht, nicht unbedingt auf die Rohkostmasche tippen. In Ludwigshafen tut man genau das. Dort kann man, nachdem man einen Kurs bei der „kulinaRoh Schule für Rohkost“ der Firma „lifefood Rohkost AG“ aus Mitterteich (allerdings in der fränkischen bayerischen Oberpfalz gelegen) absolviert hat, ein „einzigartiges“ IHK-Zertifikat als „Fachberater/in für Rohkosternährung (IHK)“ erlangen.

Es ist nicht sicher, ob man sich bei der Kammer klar gemacht hat, dass hier nicht etwa über Rohkost als Ernährungsvariante unterrichtet werden soll, sondern offensichtlich Werbung füresel eine schwer ideologiebefrachtete Ernährungsheilslehre mit Wurzeln in ziemlich unappetitlichen Sümpfen getrieben wird. Mit anderen Worten: es werden dort keine Fachleute ausgebildet, die sich von einem objektiven Standpunkt dem Thema nähern und beraten, sondern Propagandisten einer Kostform mit grenzwertig eingeschränktem Produktangebot. Und, was sich davon offensichtlich gar nicht trennen lässt: Propagandisten von wissenschaftlich längst widerlegten Ernährungs- und Gesundheitsirrlehren bekommen ein Podium mit hochoffiziösem Ritterschlag geboten, von dem aus sie den Bullshit breittreten können.

Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses sind die Teilnehmer in der Lage, Menschen über Rohkosternährung zu beraten, im Bereich der Rohkost weiterzubilden, Zubereitungskurse durchzuführen oder in Lebensmittelherstellung und entsprechendem Fachhandel fundierte Kenntnisse einzubringen.

 

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Lieber Prinzipien reiten als Menschenleben retten oder: Der Streit um die E-Zigarette, die WHO und das Deutsche Krebsforschungszentrum

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Lasst uns ein Gedankenexperiment machen. Man stelle sich vor, jeder Raucher in den USA würde auf E-Zigaretten umsteigen. Was wären die Folgen? Eine E-Zigarette ermöglicht es im Wesentlichen, nikotinsüchtig zu sein (Nikotin ist nicht krebserregend), das haptische Erlebnis des Rauchens zu haben, ohne sich 60 und mehr krebserregenden Stoffen oder anderen hunderten giftigen Chemikalien auszusetzen, die beim Verbrennen von Tabak entstehen. Wenn alle US-amerikanischen Raucher “dampften” anstatt zu rauchen, könnten ca. 480.000 Todesfälle jährlich verhindert werden. Wir werden natürlich nicht zu einer solchen vollständigen Veränderung kommen, aber es ist eine Tatsache, dass der Zusammenhang zwischen Rauchen und Sterben an Krebs und anderen Krankheiten sehr klar vorhanden ist.

(Frei übersetzt aus einem Artikel von Daniel Sarewitz, Nature 512, 349 (28 August 2014) doi:10.1038/512349a) [1], [2]

Jeder wird sie inzwischen vermutlich kennen: Die E-Zigarette. Die weltweite Forschergemeinschaft ist sich zwar in ihrer Mehrheit einig, dass sich durch die E-Zigarette das hohe Risiko des Tabakrauchens drastisch verringern lässt. Trotzdem tobt bei der WHO gerade ein Kampf darum, wie man mit der E-Zigarette umgehen soll. Es gingen jeweils kontroverse Aufrufe an die WHO Generaldirektorin Margaret Chan.[3][4] Etwas flapsig, aber wohl zutreffend ausgedrückt, streiten sich die Pragmatiker mit den Prinzipienreitern. Das Deutsche Krebsforschungszentrum mit seiner für diesen Bereich Verantwortlichen Martina Pötschke-Langer gehört definitiv zu Letzteren, und wir sind der Meinung, dass man statt Prinzipien und Bedenkenträgerei zu reiten, lieber die Chancen, viele Menschenleben pragmatisch zu retten, wahrnehmen sollte. Ja, sogar dann, wenn die Tabakindustrie auch auf den Zug mit aufspringt. “Es droht eine Epidemie wie bei Tabakzigaretten”[5] prophezeit Martina Pötschke-Langer in einem Spiegel-Interview. Wie das bei einem Suchtstoff vonstatten gehen soll, bei dem lediglich die Zufuhr auf eine deutlich weniger schädliche Art erfolgt, kann sie nicht glaubhaft belegen. Mit welcher Argumentation das DKFZ versucht, die E-Zigarette zu verhindern, sei im Folgenden beispielhaft für die weltweite Diskussion angerissen, ebenso einige Fakten zum grundsätzlichen Verständnis dargestellt.

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Die WHO und die Paramed… äh, Traditionelle Medizin

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Seit langem bemüht sich die Weltgesundheitsorganisation um die „Integration“ der mit Ehrfurcht und Respekt behandelten anderen Medizin. Bereits in der Deklaration von Alma-Ata von 1978 habe die WHO „dazu aufgerufen, die traditionelle Medizin in die Grundversorgung einzubeziehen“ [vgl. hier], wenn auch zunächst nur in einem Halbsatz: auch traditionelle Heiler sollten wenn nötig im „health team“ mitarbeiten. Später aber verhinderte erst die hartnäckige Obstruktion durch engstirnige, konventionelle Mediziner, dass eine Würdigung der Homöopathie durch die WHO beschlossen werden konnte. Seine königliche Hoheit der Prince of Wales etc. etc. war 2006 eingeladen, seine Vorstellungen zur „integrativen Medizin“ der Weltgesundheitsversammlung zu unterbreiten, was von der arroganten Medizinerzeitschrift Lancet als Beispiel für eine irrationale Entscheidungsfindung der WHO bedauert worden war [1]. Die Deklaration von Beijing von 2008 stellte einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer „integrativen Medizin“ dar.

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Lebensfreude-Messe in Hamburg im November 2014 – nicht nur ein Anschlag auf die Lebensfreude

Vom 21. bis 23. November 2014 fand in Hamburg erneut die Lebensfreude-Messe statt: eine Veranstaltung, auf der Eso-Anbieter an Ausstellungsständen und mit Vorträgen dem Publikum viel Schwurbel und Scharlataneriemethoden nahebringen können. Unter anderem waren Anbieter indigener Zeremonien bei der Messe vertreten. Der NDR hat offenbar erst jetzt die Saure-Gurken-Zeit und berichtete in einer regionalen Fernsehsendung.

Correia da Silva
Correia da Silva

Einer dieser Anbieter war der Brasilianer Naldo Correia da Silva, der seit einigen Jahren offenbar regelmäßig die Lebensfreude-Messen in Hamburg, Kiel und Lübeck beschickt. Correia betreibt in Hamburg eine Shiatsu-Praxis und gibt an der Paracelsus-Schule Kurse für angehende Heilpraktiker. Correia hatte nicht nur einen Stand, an dem er Shiatsu vorstellte, sondern hielt auch Werbevorträge für von ihm angebotene Reisen nach Brasilien und weitere „schamanische“ Praktiken. Dazu gehört z.B ein Telefon-Orakel, zu dem der „Schamane“ das Geburtsdatum und den Familiennamen braucht. Wir erkennen: es kann sich wohl kaum um traditionelle indigene Orakel handeln – in indigenen Kulturen gab es keine Familiennamen und auch keine Geburtsdaten nach europäischen Kalendern. Dazu erfahren wir noch, dass der „Schamane“ seinen Sitz in Sao Paulo hat.

Bei der dreiwöchigen Reise nach Brasilien, für die Correia auf der Messe werben durfte, handelt es sich um ein Camp mit Ayahuasca-Konsum. Der Beschreibung nach (Flug nach Rio de Janeiro, Weiterfahrt in einen 20 km entfernten Ort) wohnt die „Schamanin“, deren „Schüler“ Correia nach eigener Aussage ist, nicht gerade in einer Region, in der Ayahuasca traditionell von indigenen Völkern verwendet wurde – dazu müsste man ein ordentliches Stück den Amazonas hinauf. In den indigenen Kulturen, die Ayahuasca kennen, wird es außerdem nicht von den Hilfesuchenden konsumiert, sondern von den Medizinleuten, denen es als diagnostisches Hilfsmittel dient. Wer also seiner Kundschaft mit ein paar Ayahuasca-Trips etwas Gutes (und Teures) tut, gibt sich wenigstens deutlich als Plastikschamane zu erkennen. Da Ayahuasca in Deutschland unter das BTM-Gesetz fällt, ist der Werbevortrag auf der Messe – auch wenn Ayahuasca offenbar nur dezent nebenher erwähnt wird – nach dem Motto „legal – illegal – völlig egal“ zu sehen.

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Wissenschaftlicher Berater der EU? Nee, wollen wir nicht.

Wir haben uns schon im August über einen offenen Brief einiger äh – „wohlmeinender“ Gruppierungen wie Greenpeace geärgert, in dem sie die Abschaffung des sogenannten „obersten wissenschaftlichen Beraters“ (chief scientific adviser) der EU forderten.

Sie taten das mit schönen, klaren Worten:

We hope that you as the incoming Commission President will decide not to nominate a chief scientific adviser and that instead the Commission will take its advice from a variety of independent, multi-disciplinary sources, with a focus on the public interest.Wir hoffen, dass Sie als künftiger Kommissionspräsident sich dafür entscheiden werden, keinen wissenschaftlichen Berater zu nominieren und die Kommission sich stattdessen von einer Auswahl unabhängiger, multidisziplinärer Quellen, mit einem Fokus auf das öffentliche Interesse, beraten lassen wird.

So ein wissenschaftlicher Berater ist so „unabhängigen, multidisziplinären Quellen“ wie Greenpeace und anderen offenbar ein Dorn im Auge. Ein Schelm, der bei dieser Formulierung Böses denkt …

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