Giovanni de Carlo und Jackie Fischer: der unaufhaltsame Abstieg in die Esoszene

Nein, so ganz die richtige Klientel für EsoWatch sind diese beiden Herrschaften noch nicht. Aber sie arbeiten eifrig dran. Senor de Carlo stammt aus Argentinien, hat unbekannte Zeit in den USA und in Griechenland gelebt und kam dann nach Deutschland. Über seine beruflichen Tätigkeiten liegen die unterschiedlichsten Angaben vor, da de Carlo einen gewissen Fantasiereichtum … Weiterlesen

Sibylle Berg über Esoteriker

Das GWUP-Blog hat schon darüber berichtet. Aber doppelt genäht hält besser – vor Allem ist es der Artikel wert. Sibylle Berg schreibt mit erfrischender Offenheit: Sie finden sich furchtbar, und das zu Recht! Ich rate Ihnen, brechen Sie schnell jede Beschäftigung mit Esoterik ab! Fast alle Gurus, Rückführungsgruppenleiter, Heiler, Seher, Rutengänger und Feuerspringer sind die … Weiterlesen

Der Lehmann-Clan

Das lieben wir – die Verbindung von Esoterik mit hundsgewöhnlicher Kriminalität. Zu bestaunen an Beispiel von „Patricia Bahrani“, eigentlich Patricia Schwennold (geb. Lehmann), die einem leichtgläubigen Mitbürger mal eben 50.000 € rausgeleiert hat. Die Dame ist Mitglied eines einschlägig bekannten Clans und hat es zu einem eigenen Beitrag bei Aktenzeichen XY-Ungelöst gebracht. Der Geschädigte hat eine … Weiterlesen

Camprowanje in Kauaʻi (Hawaii) oder was macht Huna in Europa?

Ein Gastbeitrag aus dem Blog Stattschamanen.
Auch bei Esoulk gibt es etwas dazu. Kurz und knackig und mit schönen Bildern: Who the fuck is Huna?

Befasst man sich mit dem Import – Exportmarkt der Kulturen, wird einem schnell klar, welcher Irrsinn damit einhergeht, was wiederum berechtigte Fragen aufwirft.

Zunächst exportieren wir mal gedanklich eine Vielzahl von Kulturen und ihre gewachsenen Werte, Traditionen, Geschichten und Mythen, Religionen und andere Gewohnheiten auf eine ferne Insel – beispielsweise nach Kauaʻi im Pazifischen Ozean.

Exportieren wir beispielsweise Camprowanje, das sorbische Zampern als einen alten Brauch der Winteraustreibung, alpine Almauf- bzw. -Abtriebszüge und Dornumer Tee mit Kluntje und dem friesischen „Moin“ zur Begrüßung. Als Beigabe dieser Exportschlager liefern wir Eichenlaub gegen Hämorrhoiden, Zwiebelsaft und Quarkwickel gegen Husten, Pflaumen und Sauerkraut gegen Verstopfung. Das gesamte Paket wickeln wir in heidnische Mythen und garnieren das Ganze mit einer Jesusfigur am Kreuz. So liebe Kauaʻianer, das ist das wahre Leben und damit werdet ihr nun glücklich. Hiermit würde die eigene Identität verdrängt werden. Das funktioniert natürlich nicht, wie uns bereits vor einigen Jahrhunderten die christliche Seefahrt mit ihrem missionarischen Eifer bewiesen hat. Entstanden sind dabei lediglich beinahe irreparable kulturelle Schäden.

Weiterlesen

Waldorflehrer werden! – am „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“

Passend zur Steiner-Woche ein Gastbeitrag von Andreas Lichte.
Dieser Beitrag ist am 28.02.2011 auch bei den Ruhrbaronen erschienen.

Waldigrafik
Unser Gastautor Andreas Lichte war als Experte zur Waldorfschule beim Deutschlandradio Kultur zu Gast. In der Zeitreisen“-Sendung „Die bessere Schule oder esoterischer Irrglaube?“ am 23.02.2011 berichtete er auch von seinen Erfahrungen während seiner Ausbildung zum Waldorflehrer am „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“. Hier eine Extended Version.

Weiterlesen

Der ursprüngliche politische Kontext der Waldorf-Bewegung

Die Diskussion des politischen Kontexts der frühen Waldorf-Bewegung hat einige wichtige Fragen aufgeworfen. Wie mehrere Listenteilnehmer richtig aufzeigten, war dieser Kontext nicht der Nazismus; die Nazis kamen erst acht Jahre nach Steiners Tod an die Macht. Tatsächlich verbindet sich der reale historische Kontext direkt mit dem vorigen Austausch über anthroposophische Einstellungen zur Demokratie.

In dem Ausmaß, wie sich die frühe Waldorf-Bewegung vor einer politischen Aufsicht fürchtete, befürchtete sie die demokratische Politik, nicht aber die nationalsozialistische Politik. Die Aufzeichnungen der frühen Waldorf-Geschichte spiegelt mehr oder weniger das Gegenteil dessen wider, was Stephen eingangs vermutete: Die Führer der Waldorf-Bewegung waren häufig gegenüber der demokratischen Weimarer Republik feindlich eingestellt, die ein Gegner des Nazismus war, während dieselben Waldorf-Führer dem Nazi-Regime in seinen frühen Jahren oft bemerkenswerte Sympathien entgegen brachten.

Die erste Waldorf-Schule wurde 1919 gegründet, unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg, gerade als die allererste Demokratie Deutschlands ihre ersten Schritte unternahm. Dieser Zeitraum von 1918 bis 1933 wird als Weimarer Republik bezeichnet. Die Weimarer Republik ersetzte den autoritären Staat des Deutschen Reiches, der am Ende des Ersten Weltkrieges zusammengebrochen war. Das demokratische System der Weimarer Zeit wurde von Gegnern des Nazismus errichtet und repräsentierte alles, was die Nazis verachteten.

Weiterlesen

Dreigliederung

Unter anthroposophischen Enthusiasten von Steiners Ideen der ‚Sozialen Dreigliederung‘ gibt es manchmal die Tendenz, ihre eigenen sozialen Visionen mit den Idealen und Praktiken der ursprünglichen Dreigliederungsbewegung und der ersten Generation der Steineranhänger zu vermischen. Das Verhältnis zwischen Demokratie und sozialer Dreigliederung ist ein gutes Beispiel. Heutige Anhänger der Dreigliederung favorisieren im Allgemeinen diverse alternative Formen von Demokratie, ohne sich bewusst zu sein, wie anti-demokratisch das ursprüngliche Dreigliederungssystem war.

Steiners Konzept einer dreigegliederten Gesellschaft entwickelte sich zunächst gegen Ende des ersten Weltkrieges als deutsch-österreichischer Gegenentwurf zu westlichen Vorbildern von Demokratie und nationaler Selbstbestimmung, insbesondere wie von Wilson propagiert, während gleichzeitig das bolschewistische Modell Lenins entschieden zurückgewiesen wurde. Eine der Grundideen der Dreigliederung ist, dass die drei von Steiner erkannten Sphären des sozialen Lebens, nämlich Politik, Wirtschaft und Kultur, durch unterschiedliche Prinzipien bestimmt werden sollten: Gleichheit im politischen Bereich, Brüderlichkeit im Bereich der Wirtschaft und Freiheit im kulturellen Bereich.

Weiterlesen

150 Jahre Steiner

Heute, am 27. Februar 2011, gibt es den 150. Geburtstag Rudolf Steiners zu feiern. Grund genug für uns, die Leiche ordentlich zu fleddern. Steiner wird von den Anthroposophen völlig unkritisch verehrt und als Universalgenie angesehen. Wir wollen doch mal schauen, was er so auf der Pfanne hatte…

Steiners Menschenbild

Steiner vertrat krude Ideen über die Entwicklung des Menschen, die er aus der Theosophie übernommen hatte. So wird von einer geradlinigen Entwicklung der ‚Lemurier‘ und ‚Atlanter‘ ausgegangen, die hin zur höchsten Stufe, natürlich dem Europäer, führt. Affen und Indianer sind in dieser Vorstellung ‚dekadente Abzweigungen‘.

Dekadente Indianer

Indigene Menschen finden diese Vorstellung höchst rassistisch, ein Vorwurf den moderne Anthroposophen aber meist nicht nachvollziehen können. Jedenfalls wurden aufgrund dieser und anderer Äußerungen (z.B. über das Triebleben der Neger) Steiners Schriften von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien beinahe indiziert. Neue Ausgaben von „Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie“ sollten nur noch mit erläuternden Kommentaren erscheinen.

Weiterlesen

Kontakt gesucht: Wer wurde esoterisch abgezockt?

Wieder mal hat sich bei uns ein Journalist gemeldet, der eine Reportage fürs Fernsehen (MDR) zum Thema Esoterik-Abzocke machen will. Wer abgezockt worden ist oder jemand kennt, der abgezockt wurde, der kann an reportage at esowatch dot com schreiben. Wir stellen dann den Kontakt her. Betroffene sollten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen sein.  

css.php