Psirama – Der Psiram-Wochenrückblick (KW16, 2018)

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Kritisches Denken ist eine gute Methode, möglichst viel über die Realität zu erfahren und dabei typischen Denkfehlern oder Wahrnehmungstäuschungen aus dem Weg zu gehen. Es hilft nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch im Alltag, bei der Bewertung von Nachrichten, Informationen oder Beobachtungen. Zum kritischen Denken gehört aber auch, die eigenen Ansichten nicht als universelle Wahrheiten anzusehen sondern sie bei Bedarf korrigieren zu können. Deshalb freuen wir uns auch immer über Korrekturvorschläge und Richtigstellungen zu unseren Wiki-Artikeln. Im Podcast „Kritisches Denken“ wird dieses Thema ausgiebig behandelt. Es lohnt sich, dort einmal reinzuhören – auch in die anderen Folgen. Unsere Linksammlung ist natürlich wie immer auch nicht als Zusammenstellung von Wahrheiten zu betrachten, sondern will stets kritisch betrachtet werden. Fallen Euch Widersprüche auf? Dann schreibt uns und lasst uns auch gleich Links für den nächsten Wochenrückblick, gewünschte Wiki-Artikel und sonstige Gedanken dazu hier.

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Psirama – Der Psiram-Wochenrückblick (KW15, 2018)

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Sobald gesellschaftliche oder politische Strömungen sich in eine bestimmte Richtung entwickeln, entstehen nach einer Weile auch entsprechende Gegenbewegungen. Aus Psiram-Sicht lässt sich in den letzten Jahren eine beschleunigte Abkehr von Aufklärung und faktenbasiertem Denken beobachten, die durchaus bedenklich ist und inzwischen auch deutlich sichtbare politische Auswirkungen hat. Um so wichtiger wird es, sich mehr für Wissenschaft, kritisches Denken und Realismus zu engagieren. Diese Woche fand der zweite „March for Science“ statt, der eine (wenn auch zu geringe) Menge Menschen auf die Straßen brachte. Die immer lauter werdenden Stimmen gegen Pseudomedizin und für wissenschaftsbasierte Krankenkassenpolitik sind ebenfalls nicht zu überhören. Engagieren kann sich jeder, entweder durch politische Arbeit, öffentliche Aufklärung oder eine Mitgliedschaft in einer entsprechenden Organisation. Ein kleiner, für uns aber durchaus wertvoller Schritt: Helft Psiram, Artikel zu verbessern, neue Artikel zu schreiben oder schickt uns einfach Wünsche, Anregungen und interessante Links. Das geht einfacher als Ihr denkt: Im Forum anmelden, eine Mail schicken oder Kontaktaufnahme über Blog, Twitter und Facebook genügt. Macht mit!

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Psirama – Der Psiram-Wochenrückblick (KW14, 2018)

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Unser Zitat der Woche stammt vom amerikanischen Politiker und Soziologen Daniel Patrick Moynihan (1927 –  2003): „“Everyone is entitled to his own opinion, but not to his own facts.“ („Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten.“). Dieser sinnige Satz findet sich diese Woche in einem Artikel im aktuellen Skeptiker-Magazin (01/2018, S. 36, „Die aufgeschlossenen zwei Prozent erreichen“), in einem Interview mit Dr. Rainer Wolf (Der Tagesspiegel) und taucht außerdem in einem Gespräch zwischen Dr. Krista Federspiel und der Humanenergetikerin Ingrid Karner bei der „Kleinen Zeitung“ auf. Eigene Fakten führen zu solch wahnsinnigen und lebensgefährlichen Angeboten wie der Behandlung mit Chlordioxid (MMS), welche bereits 2012 hier im Blog ausgiebig diskutiert wurde und 2014 in der ARD-Sendung Kontraste Erwähnung fand. Das Verbraucherschutzportal MedWatch hat nun mit einer neuen Recherche für einige Medienpräsenz zu diesem Thema gesorgt. Was fehlt, sind nach wie vor deutliche und wirksame Maßnahmen der Gesundheitsbehörden, um Verbraucher vor Quacksalbereien dieser Art zu schützen. Aber wie sollen diese aussehen? Helfen Verbote? Oder mehr Aufklärung? Eure Vorschläge sind gefragt. Außerdem sind wie immer Vorschläge für den nächsten Wochenrückblick gerne gesehen.

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Der Scharlatan ist ein Meister aus Deutschland

Ein Kommentar von Udo Endruscheit im GWUP-Blog unter dem Artikel Weltberühmt: „Cancer quackery from Germany“  hat uns dazu angeregt, ihn um einen Gastbeitrag für unser Blog zu bitten. Daraus ist ein beeindruckender gesundheitspolitischer Rant entstanden, für den wir uns herzlich bedanken.

 

Mit Volldampf in die Regierungsarbeit – auch in der Gesundheitspolitik! Markige Sprüche, umfangreiche Forderungen von allen Seiten, es gibt offenbar eine Menge zu tun. Der Skeptiker hätte da auch noch ein spezielles, nach seiner Ansicht vordringliches Anliegen: Erst einmal in die Rumpelkammer schauen und ordentlich aufräumen! Dann ist auch wieder Raum für Neues.

Und in der gesundheitspolitischen Rumpelkammer gibt es einiges aufzuräumen. Denn in so mancher Beziehung ist Deutschlands Gesundheitswesen so ziemlich einmalig – leider im negativen Sinne.

Deutschland – das ist das Land der „Heilkundeausübenden“ mit Hauptschulabschluss, Multiple-Choice-Prüfung und beinahe völliger Therapiefreiheit, wie sie praktisch kein approbierter Arzt hat. Was Wunder, dass sich diese „Heilkundeausübenden“ auf breiter Front der verachteten „Schulmedizin“ überlegen fühlen. Was sie mit der stillschweigenden Duldung, wenn nicht Unterstützung der Gesundheitspolitik tun – denn wie sonst sollte man die neuen „Leitlinien für die Heilpraktikerprüfung“ deuten, die nicht im Mindesten das Problem einer medizinischen Parallelwelt lösen können, sondern sie eher noch verfestigen? Das alles, ohne die Übergangsregelungen der Bundesrepublik Deutschland für ein Gesetz aus dem Jahre 1939 anzutasten, wodurch dessen Ziel, das Ende jeglicher Laienheilung, ins Gegenteil verkehrt wurde.

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Psirama – Der Psiram-Wochenrückblick (KW13, 2018)

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Eine Diskussionsrunde über das Energetiker-Gewerbe in Österreich zeigte vergangene Woche eindrucksvoll, wie tief auch heute noch der Aberglaube in modernen Gesellschaften verwurzelt ist. Da sitzen erwachsene Menschen beieinander und diskutieren in völliger Ernsthaftigkeit über magische Energien, verzauberte Schwingungen und heilsame Segen, welche sich standhaft der wissenschaftlichen Überprüfung widersetzen. Über 18.000 dieser Berufsschwurbler gibt es, wobei es sicherlich keinen Anlass gibt, mit dem Finger ausgerechnet auf Österreich zu zeigen. In anderen europäischen Ländern sieht es nicht besser aus, was das Schwurbler-Gewerbe angeht. Aber nicht nur esoterische Behauptungen werden gerne geglaubt, auch Falschmeldungen und unerfüllbare Gesundheitsversprechen finden dankbare Abnehmer. Immerhin scheinen zumindest am 1. April mehr Menschen  bereit zu sein, Meldungen sorgfältiger zu prüfen. Das empfiehlt sich auch bei unserer heutigen Oster-Linksammlung, vielleicht sogar mehr als sonst.

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Psirama – Der Psiram-Wochenrückblick (KW12, 2018)

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Soll man öffentlich mit Esoterikern diskutieren? Zwei Positionen dazu konnten wir in den letzten Tagen dazu lesen. Auf der Contra-Seite findet sich das bekannte Argument: Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in vielen Stunden widerlegen kann. Erschwerend kommt hinzu, dass die kritische Position immer sachlich und korrekt dargelegt werden muss, während Angriffe auf persönlicher und emotionaler Ebene eher weniger hilfreich sind. Fehlt aber die Gegenstimme, bleibt esoterischer Unsinn unwidersprochen und wird als Wahrheit im kollektiven Bewusstsein gespeichert. Wie sollte dieses Debunking idealerweise aussehen? Welche rhetorischen Tricks sind geeignet? Gibt es besonders positive bzw. negative Beispiele, etwa in Talkshows oder Podiumsdiskussionen? Was immer Euch dazu einfällt, wir möchten es wissen. Außerdem sammeln wir an dieser Stelle natürlich wieder Linkvorschläge für den nächsten Wochenrückblick.

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Das Recht auf den Versuch

Das amerikanische Repräsentantenhaus hat gerade ein Gesetz zum „Recht auf Versuch“ (right-to-try) beschlossen. Es beinhaltet, kurz gesagt: die Patienten sollen auch nicht zugelassene, weil ungenügend geprüfte neue Medikamente bekommen dürfen, wenn sie an einer schweren Erkrankung leiden. Das klingt zunächst durchaus sympathisch, und es passt gut in die Agenda der Trump-Regierung, die lästigen Beschränkungen abzuschütteln, … Weiterlesen

Kein wahrer Energetiker?

Kein wahrer Schotte“ bezeichnet einen logischen Fehlschluss mit dem Zweck, eine Person aus einer Gruppe, zu der sie definitionsgemäß gehört, wegen angeblich atypischer Merkmale auszuschließen.

Beispiel:

„Alle Schotten sind tapfer.” – „Aber ich kenne einen, der ist feige.” – „Der ist kein echter Schotte. Echte Schotten sind nicht feige.”

 

Wie letzte Woche in mehreren Medien zu erfahren war, hat ein geschäftstüchtiger „Energetiker“ in Wien ein Honorar von 95.000 Euro eingestrichen, um den Neubau des Krankenhauses Nord „energetisch zu harmonisieren“ und einen „Schutzring“ gegen böse Energien um das Gebäude zu legen. Nun, das ist genau das, was Energetiker tun: Sie schwurbeln etwas von Energien, fuchteln mit Händen oder Gegenständen herum und kassieren anschließend ein Honorar dafür, etwas getan zu haben, was sich bei genauerem Hinsehen als völliger Unsinn herausstellt. Sowas bezeichnet man auch als sittenwidriges Geschäft.

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Psirama – Der Psiram-Wochenrückblick (KW11, 2018)

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Gelegentlich weist uns jemand darauf hin, dass es doch viel weltbewegendere Probleme als Esoterik und Globuli gäbe und wir uns doch gefälligst mal um [Lieblingsthema] kümmern sollen. Bestimmt gibt es tatsächlich viele Themen, die wichtiger sind als jene, die hier behandelt werden. Und es gibt reichlich Leute, die sich damit auskennen – oder das zumindest glauben – und sich entsprechend damit auseinandersetzen. Warum „das bisschen Esoterik“ aber eben doch nicht ganz unwichtig ist, wird immer dann sichtbar, wenn z.B. Menschenleben davon abhängen, ob eine medizinisch sinnvolle Maßnahme stattfindet oder stattdessen Scheintherapien von medizinischen Laien eine lebensrettende Behandlung verhindern. Fast schon lustig sind dagegen Vorfälle wie der diese Woche bekannt gewordene Energieharmonisierungs-Auftrag für ein Krankenhaus in Wien. Doch gerade in einem derartigen Fall stellt sich die Frage: Wie werden in dieser Klinik Entscheidungen getroffen, bei denen es um die Gesundheit der Patienten geht? Wird da auch zur Wünschelrute gegriffen? Eure Themenvorschäge, egal wie wichtig oder unwichtig, sind auf jeden Fall willkommen. Schreibt uns, was Euch bewegt. Ihr wisst, wo Ihr uns findet.

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Psirama – Der Psiram-Wochenrückblick (KW10, 2018)

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Der Münsteraner Kreis hat vergangene Woche ein weiteres Memorandum veröffentlicht. Darin geht es um die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ bei Ärzten, die aus nachvollziehbaren Gründen abgeschafft werden sollte. Die Trennung von Medizin und Esoterik ist ein wichtiges Ziel und das vergangene Jahr hat gezeigt, dass Aufklärung durchaus funktioniert, wenn sie medienwirksam und professionell durchgeführt wird. Hier ist besonders das Informationsnetzwerk Homöopathie (INH) hervorzuheben. Ein Einfallstor für Hokuspokus aller Art im Gesundheitswesen sind die Volkshochschulen. In unserem Blog finden sich dazu bereits mehrere Artikel. Dort werben Heilpraktiker fleißig für ihre Quacksalbereien, kaum ein VHS-Programm kommt ohne Akupunkur, Bachblüten, Reiki und Schüsslersalze aus. Ein Vorschlag: Wer gerne Aufklärungsarbeit leistet, möge doch einfach mal bei der örtlichen Volkshochschule anfragen, ob dort noch Platz für evidenzbasierte Inhalte ist und vielleicht einen Vortrag oder einen mehrteiligen Abendkurs anbieten. Ideen dazu nehmen wir ebenso wie Link-Vorschläge und andere sachdienliche Hinweise gerne auf den üblichen Kanälen entgegen.

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