Ein Gastbeitrag aus dem Blog Stattschamanen.
Auch bei Esoulk gibt es etwas dazu. Kurz und knackig und mit schönen Bildern: Who the fuck is Huna?
Befasst man sich mit dem Import – Exportmarkt der Kulturen, wird einem schnell klar, welcher Irrsinn damit einhergeht, was wiederum berechtigte Fragen aufwirft.
Zunächst exportieren wir mal gedanklich eine Vielzahl von Kulturen und ihre gewachsenen Werte, Traditionen, Geschichten und Mythen, Religionen und andere Gewohnheiten auf eine ferne Insel – beispielsweise nach Kauaʻi im Pazifischen Ozean.
Exportieren wir beispielsweise Camprowanje, das sorbische Zampern als einen alten Brauch der Winteraustreibung, alpine Almauf- bzw. -Abtriebszüge und Dornumer Tee mit Kluntje und dem friesischen „Moin“ zur Begrüßung. Als Beigabe dieser Exportschlager liefern wir Eichenlaub gegen Hämorrhoiden, Zwiebelsaft und Quarkwickel gegen Husten, Pflaumen und Sauerkraut gegen Verstopfung. Das gesamte Paket wickeln wir in heidnische Mythen und garnieren das Ganze mit einer Jesusfigur am Kreuz. So liebe Kauaʻianer, das ist das wahre Leben und damit werdet ihr nun glücklich. Hiermit würde die eigene Identität verdrängt werden. Das funktioniert natürlich nicht, wie uns bereits vor einigen Jahrhunderten die christliche Seefahrt mit ihrem missionarischen Eifer bewiesen hat. Entstanden sind dabei lediglich beinahe irreparable kulturelle Schäden.