Schwimmen für die homöopathische AIDS-Klinik!

Manchmal könnte man verzweifeln. Eine Homöopathin und Reiki-Lehrerin in Südengland hat es gestern in ein Lokalblatt geschafft. Sie will ein Spendenschwimmen für eine homöopathische AIDS-Klinik in Botswana durchführen.

Es handelt sich dabei um das so genannte Maun Homeopathy Project, das seit 2002 offenbar mehr als 3.000 Menschen in Botswana „behandelt“ hat. Da bekommt man irgendwie Magenweh. (So geht es offenbar vielen Leuten, die den Zeitungsartikel entsprechend kommentiert haben)

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47 von 53 Krebsstudien sind nicht replizierbar

Die Krebsforscher C. Glenn Begley und Lee M. Ellis haben analysiert, warum so wenige „Durchbrüche“ im Krebsbereich schlussendlich in erfolgreiche Medikamente/Behandlungen münden. Vor kurzem haben sie dazu in Nature einen Kommentar publiziert (leider nicht frei zugänglich). Im letzten Jahrzehnt haben sie versucht, 53 Studien zu verifizieren, die aus Top-Journalen oder von renommierten Laboren stammen. Das schockierende Ergebnis: Bei 47 haben sie dies nicht geschafft.

Warum das einerseits sehr schlimm ist, man darüber aber nicht das Vertrauen in die Wissenschaft verlieren muss und ein paar Gedanken zur Verbesserung der Problematik sind Thema dieses Blogs.

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Erhöhte Autismus-Diagnosen, Impfkritik und ein paar Fakten

Vor kurzem hat das amerikanische CDC (Center of Disease Control) einen Bericht zur Häufigkeit von autistischen Störungen veröffentlicht. Darin wurden Daten von 2008 ausgewertet und es zeigte sich, dass die Anzahl der Diagnosen im Vergleich zu 2006 um 23% auf 1:88 gestiegen war. Bei Jungen 1:54, bei Mädchen 1:252.

Selbstverständlich haben Impfgegner diesen Bericht sofort aufgegriffen, Details waren wie so oft nicht erwünscht, klarerweise müssen Impfungen schuld sein. Was auch sonst?

Ein wenig Hintergrund:

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Penelope Dingles Krebstod und eine Abmahnung gegen Kritiker

Wieder ein mal eine grausliche Geschichte. Keine neue, eigentlich eine alte. Aber durch den Versuch, Kritiker mundtot zu machen, gewinnt sie erneut an Brisanz.

Bei der Australierin Penelope Dingle war 2003 Darmkrebs mit guter Überlebenschance diagnostiziert worden aber sie entschied, auch ihre klassische Homöopathin Francine Scrayen zu konsultieren. Diese riet ihr von jedweder medizinischer Behandlung ab:

But, you told me,
“I shouldn’t be saying this to you. I’m going out on a limb. But classical homeopathy will cure you.”
You told me, however, that I must use the homeopathy alone, or you would be unable to prescribe your treatment accurately.

Dieses Zitat stammt aus einem offenen Brief von Penelope Dingle an Francine Scrayen, in dem sie ihre Enttäuschung, ihre Wut, ihre Verzweiflung ausdrückte. 7 Monate „behandelte“ die Homöopathin Frau Dingle, bevor diese nicht mehr konnte. Zu diesem Zeitpunkt war es jedoch zu spät, am 25. August 2005 verstarb Penelope Dingle an Krebs.

Der Text ist sehr beklemmend, geschrieben von einer Frau, die ihr Schicksal voll Klarheit erkannt hat:

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Frohes Osterfest von Esowatch

Ostern ist ja das höchste Fest der meisten christlichen Kirchen, mit dem Karfreitag speziell bei den Evangelischen als höchstem Feiertag, obwohl man eigentlich meinen sollte, dass das Weihnachten sei. Aber aus interessanten, schwer nachvollziehbaren Gründen ist wohl die Folterung und Kreuzigung eines Menschen spannender als dessen Geburt. Wahrscheinlich das gleiche Prinzip wie bei Hollywood-Actionfilmen ganz ohne sinnvolle Handlung: Hauptsache es fließt viel Blut.

Der christlich versierte Mensch wird natürlich klarstellen, dass es um mehr gehe: um Gott, der seinen Sohn geopfert hat und dieser für uns alle gestorben und wiederauferstanden ist usw. Er wird Erklärungen finden, die in alten Schriften und philosophischen Bemühungen vieler Menschen bestehen, das Fest zu rechtfertigen.

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Alternative Ingenieurswissenschaften

Alternativmedizin ist ja bereits allgemein bekannt, doch auch in anderen Bereichen greifen alternative Ansichten immer mehr um sich. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Physik, in der sich von Kritik an der Relativitätstheorie über Freie Energie bis hin zum Global Scaling diverse alternative Ansichten ausgebreitet haben, von diversen alternativen Interpretationen der Quantenphysik ganz zu schweigen. … Weiterlesen

Fernsehserien für Skeptiker

Wir haben uns die Frage gestellt, welche Fernsehserien eigentlich Skeptizismus fördern und zum Thema machen. Die Menge an Serien ist natürlich gewaltig und wir haben hier eine zutiefst subjektive Auswahl getroffen.

House
Gregory House ist ganz einfach ein evidenzbasierter Wichser. Man liebt und hasst ihn, seine Spielchen – klar, die machen sicher den Reiz der Serie aus – sind ganz einfach fies. Die medizinischen Fälle der Woche sind zweitrangig, was zählt ist der Umgang von House mit den Menschen um ihn herum.

Hugh Laurie – der Schauspieler, der House verkörpert – ist zweifellos selbst ein Skeptiker:

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Eine Lanze für die USA

Inspiriert durch unseren letzten Blog hier ein paar Gedanken.

Auch wenn bei uns in den Medien vor allem der kleine Wahnsinn ankommt, sieht es doch nicht so trübe aus. Die religiös orientierten Stimmen des Irrsinns sind zwar laut, aber sie verlieren an Gewicht. Eine aktuelle Umfrage von Gallup zeigt, dass sich zwar 42% der Einwohner der USA als sehr religiös bezeichnen, aber 32% der Befragten im Gegenzug als nicht religiös deklarierten. Der Rest bezeichnet sich als „moderat religiös“, der nicht regelmäßig in die Kirche geht.

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