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Artikel Tagged ‘Feng-Shui’

Von der Wellness und der weichen Esoterik

14. Oktober 2012 22 Kommentare

Wenn man Esoterik und esoterische Themen betrachtet, dann findet man schnell, dass das Spektrum extrem groß ist. Nicht nur sind die beworbenen „Gerätschaften“ und Techniken in ihrer Vielfalt sehr umfangreich, auch graduell gibt es große Unterschiede. Bei den klar esoterischen Themen ist es relativ einfach, diese als Unsinn abzutun, aber im schwammigen Bereich der sozusagen weichen Esoterik ist es relativ schwierig.

Wenn man zum Beispiel in den Bereich der Wellness blickt, findet man schnell Angebote, die einem einerseits Vernünftiges und auf der anderen Seite oft auch esoterisch Angehauchtes unterbreiten.

Entspannen, Energie tanken, Lebensgeister beflügeln, den Energiefluss steigern, Chakrenausgleich, … Mehr…

Idiotie in Hochpotenz

25. Juli 2008 11 Kommentare

Die esoterischen Wunschbestellungen beim Universum, kombiniert mit fernöstlichem Feng-Shui und unserem nationalen Aberglauben Homöopathie, geht das?

Na klar!

Hier ist sie, die totale Kombination von Schrott für die ganz Doofen:

Geschichten über Homöopathisches Feng Shui und das Spiel mit den Elementen oder wieviel Erfolg darf denn wirklich sein?

Autorin: Hp Maria Schaefgen

„Feng Shui durchzieht unseren Berufsstand wie ein Heuschreckenschwarm“ sagte mein Kollege, als ich ihn freundschaftlich darauf hinwies, dass sich finanzielle Situation verbessern würde, wenn er die an eine Todesbotin erinnernde kachektische Göttinenstatue aus seiner Reichtumsecke sowie den toten Vogel (Krähe=Totenvogel) aus den „Hilfreichen Freunden“ entfernen würde.

Homöopathisches Feng Shui

Es ist möglich, mit homöopathischen Hochpotenzen die Bereiche Liebesleben, und finanzielle Situation positiv zu beeinflussen,

Unter Homöopathen ist es bekannt, dass Natrium muriaticum in der richtigen Potenz auch nach vielen Jahren zurückgezogen verbrachter Einsamkeit und Bitterkeit wieder eine neue Liebe möglich macht. Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben. Mit Lycopodium werden Männer wieder treu und lassen sich ein. Mit Pulsatilla hören Frauen auf zu klammern. Um nur einige Beispiele zu bringen. Aurum macht reiche unglückliche Männer wieder glücklich und Platin macht aus Xanthippen anschmiegsame, leidenschaftliche Liebhaberinnen.

Aber den Reichtum aktivieren, um im Feng Shui – Jargon zu bleiben?? Das geht auch!!!

Ich erlebe es immer wieder, dass nach Natrium – Gaben Patientinnen neue, bessere Jobs bekommen und darüberhinaus noch in der Lage sind, für ihre Leistung mehr Geld zu fordern, das sie dann auch erhalten. Wer hat Angst vor Armut? Pulsatilla, Psorinum, Bryonia, Aurum, u.a.

Link

Mark Twain
(30.11.1835 – 21.04.1910)

Das Recht auf Dummheit wird von der Verfassung geschützt. Es gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit.

Das Recht der Meinungsfreiheit gibt es zum Glück auch.
Ich bin der Meinung, dass „homöopathisches Feng Shui“ ein schamloser Betrug, eine Beleidigung des menschlichen Geistes und an Absurdität kaum zu überbieten ist.
Mir fällt gerade auf, dass die gute Frau auch noch die radiästhetischen Gitternetze hineingebastelt hat:

Tja, und so nimmt das Leben seinen Lauf. Mittlerweile bin ich der festen Überzeugung, dass homöopathische Arzneien genauso wie Einrichtungsgegenstände, Pflanzen und Bilder Informationsträger sind, die über unser Unbewusstes und über die morphogenetischen Felder, das heißt über die astralen Ebenen der Erde, durch die wir alle miteinander verbunden sind, unsere Gitternetze verändern, d.h. unsere eigenen Astral- und Mentalebenen, über die wir mit allen Menschen verbunden sind und die Dinge in unser Leben einladen können, die wir einladen wollen.

Einfach nur irre, aber auch irgendwie logisch. Wenn man beim Kunden mit dem Blödsinn Homöopathie durchkommt, warum dann nicht noch ein paar Bescheuertheiten obendraufpacken, um sich von den anderen Heilpraktikermitbewerbern abzugrenzen?
Die Leute, die darauf reinfallen, kann man dann richtig ausnehmen.

bundesamtliche Esoterik

16. März 2008 2 Kommentare

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin lässt es krachen: So ganz nebenbei haben die fleißigen Mitarbeiter die Physik revolutioniert. Respekt! So lässt diese Bundesanstalt verlauten:

Feng Shui bedeutet vielmehr wörtlich übersetzt >Wind und Wasser< und befasst sich mit den Gesetzmäßigkeiten des Fließens von Energie. Dabei geht es allerdings nicht um Ohm, Volt und Ampere – Energie steht hier nicht für Elektrizität, die aus der Steckdose kommt. Gemeint ist vielmehr jene universelle Kraft, die die Welt bewegt.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin empfiehlt allen ernstes, für einen gleichmäßigen „Chi-Fluss“ im Büro zu sorgen. Da fragt man sich, ob nicht eher der Fluss der Vernunft in dieser Anstalt zum Erliegen gekommen ist.

Der Schreiber liefert dann sogar noch eine dümmliche Rechtfertigung:

Wem das alles zu unwissenschaftlich oder gar esoterisch vorkommt, der möge an eine auch von der Schulmedizin akzeptierte Methode denken: die Akupunktur. So wie der Akupunkteur durch Nadelstiche an bestimmten Punkten den Energiefluss im Körper anzuregen und zu beeinflussen versucht, bedient sich der Feng-Shui-Praktiker ganz ähnlicher Hilfsmittel.

Abgesehen davon, dass die letzte große Akupunkturstudie (GERAC) deutlich gezeigt hat, dass es völlig egal ist, wohin man sticht und sich die Effekte durch die bekannte selektive Schmerzwahrnehmung erklären lassen: Der Autor (ich vermute politisch unkorrekt, dass es eher eine Autorin war), fabuliert frei von „Energien“, ohne überhaupt einen Begriff davon zu haben, wie „Energie“ definiert wird, ohne überhaupt zu merken, was er da behauptet.

Man kann nur gespannt sein, ob demnächst von Bundesämtern zum Hexensabbat aufgerufen wird und ob Maschinen zukünftig ein schamanisches Siegel für Sicherheit bekommen.

Der Link dazu hier

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