Kinderlähmung: Impfung in Pakistan ausgesetzt

Als Folge von Angriffen auf Ärzte und Mitarbeiter im Gesundheitswesen, bei denen insgesamt 9 Menschen ums Leben kamen, wurden die Impfaktionen in einigen pakistanischen Provinzen gestoppt.

Die Angriffe fanden an mehreren Orten in Pakistan statt – in den Städten Gadap, Landi, Baldia und Orangi die Teile der Großstadt Karachi sind, der größten Stadt von Pakistan mit 21 Millionen Einwohnern. Außerdem in Peshawar, einer Stadt mit 3,6 Millionen Einwohnern. In Peshawar wurden die Anschläge von einer Reihe von Bombenangriffen begleitet, die Panik auslösten.

Da man von einer gezielten, geplanten Mordserie radikalislamischer Extremisten ausgeht, wurden die Impfungen zeitweilig ausgesetzt, um nicht weitere Hilfskräfte zu gefährden.

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Leon: Misshandelt und als Impfschaden ausgegeben

Es ist wieder so eine Geschichte, die einfach in hilflose Wut versetzt und man gar nicht weiß, welchen der Beteiligten man am meisten verachten soll.

Letzte Woche wurde in München der Vater des kleinen Leon verurteilt, weil er seinen Sohn fast tot geschüttelt hatte. Nachdem ihm erklärt wurde, dass er bei einem Geständnis mit nur 2 Jahren auf Bewährung rechnen dürfe, nahm er dieses Angebot dankend an. Es sprudelte nur so aus ihm heraus, was an jenem Tag geschehen war.

Sein 19 damals 3 Monate alter Sohn hatte geschrien und ließ sich nicht beruhigen. Darauf hatte Andreas S. das Kind geschlagen und schließlich geschüttelt, bis es leblos zusammensackte. Erst dann wurde ihm bewusst, was er getan hatte.

Er führte Mund-zu-Mund Beatmung durch und rief den Arzt; das Kind konnte gerettet werden und offenbar geht es ihm inzwischen wieder gut (mit ein Grund für das milde Urteil). Im Krankenhaus verschwieg der junge Mann, dass er das Kind misshandelt hatte (er schämte sich seiner Tat) und behauptete: Es ist ein Impfschaden.

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„The Truth About Alternative Medicine“ – TAM 2012

Zur Abwechslung wieder ein nettes Video, von dem Skeptikertreffen TAM – The Amaz!ng Meeting das jährlich von der James Randi Foundation abgehalten wird. Die Sprecher können sich sehen lassen, mehrere Autoren von von Quackwatch und Science-Based Medicine wie Steven Novella, Harriet Hall und David Gorski; dazu Forscherin und Bloggerin Rachel Dunlop, Vizepräsidentin der Australian Skeptics. … Weiterlesen

Lesetipp: Interview mit Edzard Ernst in der SZ

Kritiker werden als extreme Skeptiker abgestempelt Sogenannte alternative Heilverfahren sind auf dem Vormarsch. Doch für viele Methoden fehlen Belege für eine Wirksamkeit, andere widersprechen den Naturgesetzen. Wer darauf hinweist, muss sich derzeit auf ruppige Reaktionen aus der Szene gefasst machen. Besonders betroffen davon ist Edzard Ernst, einer der renommiertesten Kritiker der Paramedizin. Interview: Markus C. … Weiterlesen

Impfgegner und Autisten

„Impfgegner und Autismus“ ist ein leidiges Thema, das in unserem Blog schon detailliert besprochen wurde. Dass ein möglicher Zusammenhang intensivst untersucht wurde, interessiert die Vertreter dieser Behauptung wenig.

Wissenschaftliche Erkenntnisse werden nicht nur ignoriert: sie sind auch völlig unerwünscht, da sie dem zentralen Dogma des eigenen Glaubens widersprechen. Und was nicht sein darf, das kann nicht sein. Ob an dieser Stelle der Grundstein für eine grundsätzliche Wissenschafts-/Medizinfeindlichkeit gelegt wird oder diese schon vorher bestand (z.B. beim Übergang vom Homöopathen zum Impfgegner), ist dabei egal. Man misstraut der Wissenschaft und vertraut implizit jedem, der sich gegen sie äußert.

Einen großen Beitrag zu diesem Misstrauen hat Andrew Wakefield geliefert, der einen Zusammenhang zwischen Impfung und Autismus postulierte, worauf die Impfrate in England massiv zurückging. Man hat ihn zwar der Fälschung überführt, aber Kinder sind unnötig gestorben und das Gerücht ist seither nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Wakefield wird, obwohl er erwiesenermaßen Geld genommen hat, weiterhin zitiert. Er wird als einzelner Held einfach unterdrückt und dem Rest der Forschung wird im Gegenzug angedichtet, dass alle von der Pharmamafia bestochen seien.

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Kopp und das Impfstoff-Imperium

Der Kopp-Verlag – wie immer Garant tagesaktueller, supergut recherchierter Berichte – hat mal wieder zugeschlagen. Brandaktuell wurde präzise erkannt, dass ein Cochrane Review Grippeimpfungen für nutzlos erklärt.

Ok, man muss zugeben, der Artikel ist weder brandaktuell noch präzise, das Review ist von 2010 und Impfungen findet es auch nicht nutzlos. Das Review findet nämlich eine klare Wirkung der Grippeimpfung, aber wegen solcher Kleinigkeiten macht man sich doch keinen Kopp. Von Fakten darf man sich nicht aufhalten lassen!

Der Artikel eines Jon Rappoport behauptet jedenfalls, dass „Impfstoff-Imperium ist zusammengebrochen“, was durch ein Cochrane-Review belegt sei. Kein Grippewirkstoff biete Erwachsenen Schutz vor Grippe. Rumms!

Mutigerweise wird tatsächlich auf eine Zusammenfassung des ursprünglichen Artikels der Cochrane Collaboration verlinkt, vermutlich in der Hoffnung, dass ihn sowieso keiner lesen wird.

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Novartis-Impfstoff – Schweiz und Kanada heben Auslieferungsstopp auf

Nach der ganzen Aufregung um den Grippeimpfstoff von Novartis scheint nun langsam wieder Ruhe einzukehren. Die Schweiz und Kanada haben den Auslieferungsstopp aufgehoben. Von Italien, wo der Stein ins Rollen gekommen ist, ist noch nichts bekannt. Die Swissmedic hat sich davon überzeugt, dass die weißen Partikel tatsächlich nur Verklumpungen der normalen Eiweißbestandteile sind. Diese können … Weiterlesen

Trübe Zeiten für Aids-Leugner und ein neuer Elisa-Test

Wenn man so in die vergangenen Jahre blickt, fühlt man sich bestärkt, dass es wenigstens die Aids-Leugner immer schwerer haben. Die Existenz der Krankheit ist im Mainstream akzeptiert, es gibt gute Medikamente dagegen, die tödliche Seuche ist zu einer chronischen Krankheit geworden. Wenn eine Krankheit vielleicht nicht heilbar, aber doch gut behandelbar ist und ihren Schrecken verliert, man die Erfolge sieht, wird die Luft für Leugner und Pseudomediziner dünn.

Hardcore-Leugner wie Lanka behaupten zwar noch immer, dass noch nie jemand das Virus gesehen hätte, dass es nicht isoliert sei, dass es weder Nachweise noch sonst etwas gäbe, aber jeder, der in der Lage ist, „Bild HIV“ in eine Suchmaschine einzugeben, kann sich direkt vom Gegenteil überzeugen. Natürlich, Leute, die so tief im Wahn verhaftet sind, werden sich nie überzeugen lassen, egal wie stark die Beweislage ist.

Andere Gruppen wie das Office of Medical and Scientific Justice, die wir auch im Blog schon besprochen haben, leugnen nicht einmal mehr direkt die Existenz von Aids, sondern behaupten statt dessen, dass die Tests unzureichend seien. Dabei wird abstrus mit dem Text der Beipackzettel und ähnlichem argumentiert.

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Impfstoffe vs. Homöopathika: Unterschiedliche Maßstäbe

Zur Zeit herrscht ja große Aufregung wegen der Probleme mit einigen Grippe-Impfstoffen von Novartis. Ein Verkaufsstopp wurde einerseits durch die Firma, andererseits durch einige Gesundheitsämter verhängt.

Das Problem ist, dass mögliche Verunreinigungen festgestellt wurden. Novartis sagt zwar, diese seien harmlos, die Gesundheitsämter gehen aber lieber auf Nummer sicher. Als „Kunde“, der sich impfen lassen möchte, kann man mit dieser Vorgehensweise eigentlich nur glücklich sein.

Das grundsätzliche Thema Impfen bleibt durch diesen Vorfall unberührt; es handelt sich um ein konkretes Problem in der Produktion. Ob das harmlos ist oder nicht, betrifft eigentlich nur die entsprechenden Chargen Impfstoff. Und das muss untersucht werden, um das Problem in Zukunft zu vermeiden bzw. um auszuschließen, dass auch andere Chargen betroffen sind.

Jede andere Industrie hätte ähnlich gehandelt; man erinnere sich nur z.B. an Probleme mit explodierenden Akkus und die diversen Rückrufaktionen von Autos, die über die Jahre immer wieder vorgekommen sind.

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Verkaufsstopp für Novartis-Grippe-Impfstoffe

Wie man schon gestern in diversen Zeitungen lesen durfte, wurde die Auslieferung der Grippeimpfstoffe Agrippal (in vielen Zeitungen fälschlich als Agripal bezeichnet), der in Deutschland unter dem Namen Begripal vertrieben wird, und Fluad, die in Italien auch als „Influpozzi sub unità“ und „Influpozzi adiuvato“ verkauft werden, gestoppt.

Die Namensgebung der Impfstoffe ist übrigens durchaus so verwirrend, dass nicht einmal Novartis in der Lage ist, die korrekten Bezeichnungen auf ihrer Homepage anzugeben und dort in einem Statement von Begrippal spricht.

In Italien erfolgte die Sperre durch die Behörden offenbar, weil Novartis bei Prüfung der Impfstoffe weiße Partikel festgestellt und eine mögliche Verunreinigung an die Behörden gemeldet hatte. Worum es sich handelt, ist zur Zeit unklar; es könnten auch lediglich Verklumpungen von normalen Bestandteilen sein.

Novartis verhängte daraufhin als Reaktion einen Auslieferungsstopp für die genannten Impfstoffe.

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