Psychology of Vision I – Paying to cry your eyes out and be hypnothised

We would like to point out a vendor on the psycho Newage market to our readers which gets too little attention by critical websites: Psychology of Vision. This enterprise is active in several countries, among them Canada, PR China, Singapore, Taiwan, Japan, Great Britain, Germany, Austria, Switzerland, Hawaii. PoV was founded by Charles „Chuck“ Spezzano and his wife Lenora „Lency“, US citizens living in Hawaii.

Chuck im Hawaii-ShirtSpezzano’s curriculum vitae is somewhat meandering: first, he studied theology and joined a religious order, even took initial vows and studied philosophy and psychology which he finished with a Bachelor’s degree. Afterwards, he left the order and continued his studies in San Diego, where he earned a doctorate in counseling psychology.
At the end of 1979, he opened up a counseling practice as a marriage and family counselor. Accordingly, a respective licence can be traced for California which expired in 1990; Spezzano never applied for a licence in Hawaii where he has been living since the early 1980ies. Instead, he started Psychology of Vision, with a company „Spezzano & Associates Ltd.“ in its background.

Having a look at the seminars offered, one realises that PoV events are being done anywhere – however, of all of the USA, seminars only take place in Hawaii. For the other 49 states: Nothing. Nada. There may be reasons for this.

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Night Will Fall – Dienstag, 13. Jänner 21:45, Arte

1945 wurde ein Film gedreht, bei dem Alfred Hitchcock das gedrehte Material schneiden und die Regie übernehmen sollte. Nachdem er es gesichtet hatte, blieb er eine Woche dem Studio fern. Die Fertigstellung des Films dauerte länger als gedacht; am Ende war er politisch nicht mehr erwünscht. Die Filmrollen von „Memory of the Camps“, „Erinnerung an … Weiterlesen

Raif Badawi – Jeden Freitag 50 Peitschenhiebe

Die Attentäter sind tot, Charb, Cabu, Tignous, Philippe Honoré, Georges Wolinski, Oncle Bernard und zahlose andere Menschen sind tot, viele schwer verletzt.

Und während es noch viel zu sagen gäbe, die Geschehnisse noch lange nicht aufgearbeitet sind, gibt es auch einen, der noch lebendig ist und nicht vergessen werden sollte: Raif Badawi, ein Blogger, der seit fast drei Jahren in Saudi-Arabien im Gefängnis sitzt.

Er wurde zu einer 10-jährigen Gefängnisstrafe und 1000, in Worten EINTAUSEND, Peitschenhieben verurteilt. Mit der Durchführung der Züchtigung wurde letzten Freitag begonnen und jeden folgenden Freitag, noch 19 Mal, soll er wieder ausgepeitscht werden.

Man kann sich gar nicht vorstellen, wie das ist: Fünfzig Peitschenhiebe bekommen. Und wenn man das ertragen hat, weiß man: Nächste Woche wieder. Und dann wieder. Und wieder. Und wieder.

Und warum? Weil er ein Terrorist ist und auf seiner Webseite die Meinung vertrat, dass Muslime, Juden, Christen und Atheisten gleichwertig sind. Deswegen wurde er zum Ungläubigen erklärt, für dieses „Vergehen“ ist sogar die Todesstrafe möglich.

Nun wird sich der Leser fragen: Terrorist? Was? Wie bitte?

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Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! Und Meinungsfreiheit.

Man ist erstmal sprachlos. Traurig. Wütend. Erschrocken.

Dabei ist man ja abgehärtet, die regelmäßige Katastrophenmeldung steckt man ganz locker weg. Flug QZ8501 der Air Asia ist abgestürzt? 162 Tote? Ein Fährenunglück in der Adria? 13 Tote?

Ja, man ist abgehärtet. Man überfliegt diese Meldungen, aber es sind eben Unglücke, Unfälle, die normalen Katastrophen. Man ist ja abgehärtet.

Der Anschlag auf Charlie Hebdo trifft einen dann doch. Der Unterschied ist einfach: Es ist Mord. Sinnlos? Nein, schlimmer. Gezielter Mord, aus niedersten Motiven. Da wurden Menschen kaltblütig ermordet, nur weil sie anders dachten, anders fühlten und eben anders zeichneten. Anders Denkende werden nicht geduldet.

In gewisser Weise sogar schlimmer als Breivik. Der hat in gewisser Hinsicht wahllos gemetzelt, es war ihm im Grunde wohl egal, wen er umbringt. Hauptsache möglichst viele. Er wollte ein Zeichen setzen, die Regierung „so hart wie möglich“ treffen, da sie zum „Massenimport von Moslems“ maßgeblich beigetragen habe. Und gegen den Islam wollte er Norwegen verteidigen.

Die Täter von Paris sind dagegen zielgerichtet in die Redaktion von Charlie Hebdo eingedrungen, als diese ihr wöchentliches Treffen hatte. Das wussten sie offenbar und hatten daher diesen Zeitpunkt gewählt. Nach dem Eindringen hatten sie Frauen und Männer getrennt, bevor sie mit der Hinrichtung begannen.

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Channelling, uralte Flugzeuge und ein Wissenschaftskongress

Eine Sensation! Die Inder haben bereits vor 7.000 Jahren das Flugzeug erfunden. Wunderdinger geradezu, die in jede Richtung und sogar von Planet zu Planet reisen konnten.

Das behauptet zumindest ein Vortragender beim (eigentlich) hochrangigen 102. Indischen Wissenschaftskongress, der derzeit stattfindet und vom indischen Premierminister Narendra Modi eröffnet wurde.

Kapitän Anand J. Bodas, ein pensionierter Pilot, hat am Sonntag mit seiner Rede mächtig Wellen geschlagen. Er präsentierte den Inhalt einer laut der Washington Post uralten Hindu-Sage, was allerdings eine sehr wunderliche Definition des Wortes „uralt“ voraussetzt.

Es handelt bei dem den „uralten“ Text Vaimānika Shāstra, der durch Channeling in den Jahren 1918–1923 durch einen indischen Mystiker empfangen wurde, um ein pseudowissenschaftliches Dokument erster Güte. Wer sich den abstrusen Text durchlesen möchte: eine englische Übersetzung findet sich hier.

Man kann sich vorstellen, dass diese Behauptungen ordentlichen Wirbel ausgelöst und entsprechend Resonanz gefunden haben. Der NASA-Wissenschaftler Dr. Ram Prasad Gandhiraman hat bereits im Vorfeld eine Petition gestartet, um diesen pseudowissenschaftlichen Vortrag zu stoppen, den er als himmelschreiend empfand. Mehr als 200 Wissenschaftler haben unterzeichnet, um sich diesem Vortrag, der wohl auf politischen Druck zustande gekommen ist, zu widersetzen.

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Hellseherei für 2015 in der österreichischen Kronenzeitung

Gerade haben wir im letzten Beitrag die Bitte des BILDBlog um Unterstützung erwähnt und wie man auch an diesem Blogbeitrag sehen wird: Seiten wie der BILDBlog sind bitter nötig.

Wir haben hier im Blog ja schon mehrfach diese österreichische Zeitung aufgegriffen, die „qualitativ“ der BILD kaum nachsteht. Sie ist offenbar sehr esoterikaffin und bringt in schöner Regelmäßigkeit entsprechende Schwachsinns-Artikel. Wenn wir jeden entsprechenden Artikel kommentierten, würde das unser Blogaufkommen vervielfachen …

Dem Leser sei an der Stelle stattdessen Kobuk empfohlen, das österreichische Äquivalent des BILDBlogs. Im aktuellen Posting ärgert man sich dort gerade darüber, dass aus einer durch Schock traumatisierten Großmutter eine „tobende Türkin“ gemacht wurde.

Passend zum neuen Jahr bringt die Krone schön unkritisch, wie es sich gehört (bloß nichts hinterfragen, damit könnte man ja den Ruf als Käseblatt gefährden), in der Sonntagsbeilage wieder ihre Hellsehergeschichten.

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Der BILDblog braucht Unterstützung

Den BILDblog muss man vermutlich nicht vorstellen, denn jeder, der sich mit kritischem Journalismus beschäftigt, wird schon von ihm gehört und zumindest gelegentlich einen Artikel gelesen haben. Immerhin hat der Blog eine gute Million monatlicher Besucher, wobei wir uns sogar wünschten, dass es noch mehr wären. Und falls nicht, dann wird es Zeit, diese Wissenslücke … Weiterlesen

Ein Bullshit-Diplom für den Grassaft – nur bei der IHK Pfalz

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Der Ärger über die Verbreitung obskurer Heils- und Heilungslehren in Volkshochschulen reißt nicht ab. Dabei sind das beileibe nicht die einzigen Körperschaften des öffentlichen Rechts, die ihre Ressourcen der Unterminierung des gesellschaftlichen Bewusstseins mit Bullshit zur Verfügung stellen. Und manchmal findet man die Mineure sogar dort, wo man sie am wenigsten erwartet: bei den ehrwürdigen Industrie- und Handelskammern. Stein des Anstoßes ist hier konkret die IHK Pfalz mit Sitz in Ludwigshafen.

Von einer Industrie- und Handelskammer in der Pfalz, dem Land so vorzüglicher regionaler Spezialitäten wie dem Saumagen (jawohl!), Zwiwwelkuche, Flääschknepp, Grumbeersupp, Kerscheplotzer, Riesling und Burgunder, würde man, wenn es um die Förderung beruflicher Qualifikationen geht, nicht unbedingt auf die Rohkostmasche tippen. In Ludwigshafen tut man genau das. Dort kann man, nachdem man einen Kurs bei der „kulinaRoh Schule für Rohkost“ der Firma „lifefood Rohkost AG“ aus Mitterteich (allerdings in der fränkischen bayerischen Oberpfalz gelegen) absolviert hat, ein „einzigartiges“ IHK-Zertifikat als „Fachberater/in für Rohkosternährung (IHK)“ erlangen.

Es ist nicht sicher, ob man sich bei der Kammer klar gemacht hat, dass hier nicht etwa über Rohkost als Ernährungsvariante unterrichtet werden soll, sondern offensichtlich Werbung füresel eine schwer ideologiebefrachtete Ernährungsheilslehre mit Wurzeln in ziemlich unappetitlichen Sümpfen getrieben wird. Mit anderen Worten: es werden dort keine Fachleute ausgebildet, die sich von einem objektiven Standpunkt dem Thema nähern und beraten, sondern Propagandisten einer Kostform mit grenzwertig eingeschränktem Produktangebot. Und, was sich davon offensichtlich gar nicht trennen lässt: Propagandisten von wissenschaftlich längst widerlegten Ernährungs- und Gesundheitsirrlehren bekommen ein Podium mit hochoffiziösem Ritterschlag geboten, von dem aus sie den Bullshit breittreten können.

Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses sind die Teilnehmer in der Lage, Menschen über Rohkosternährung zu beraten, im Bereich der Rohkost weiterzubilden, Zubereitungskurse durchzuführen oder in Lebensmittelherstellung und entsprechendem Fachhandel fundierte Kenntnisse einzubringen.

 

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Lieber Prinzipien reiten als Menschenleben retten oder: Der Streit um die E-Zigarette, die WHO und das Deutsche Krebsforschungszentrum

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Lasst uns ein Gedankenexperiment machen. Man stelle sich vor, jeder Raucher in den USA würde auf E-Zigaretten umsteigen. Was wären die Folgen? Eine E-Zigarette ermöglicht es im Wesentlichen, nikotinsüchtig zu sein (Nikotin ist nicht krebserregend), das haptische Erlebnis des Rauchens zu haben, ohne sich 60 und mehr krebserregenden Stoffen oder anderen hunderten giftigen Chemikalien auszusetzen, die beim Verbrennen von Tabak entstehen. Wenn alle US-amerikanischen Raucher “dampften” anstatt zu rauchen, könnten ca. 480.000 Todesfälle jährlich verhindert werden. Wir werden natürlich nicht zu einer solchen vollständigen Veränderung kommen, aber es ist eine Tatsache, dass der Zusammenhang zwischen Rauchen und Sterben an Krebs und anderen Krankheiten sehr klar vorhanden ist.

(Frei übersetzt aus einem Artikel von Daniel Sarewitz, Nature 512, 349 (28 August 2014) doi:10.1038/512349a) [1], [2]

Jeder wird sie inzwischen vermutlich kennen: Die E-Zigarette. Die weltweite Forschergemeinschaft ist sich zwar in ihrer Mehrheit einig, dass sich durch die E-Zigarette das hohe Risiko des Tabakrauchens drastisch verringern lässt. Trotzdem tobt bei der WHO gerade ein Kampf darum, wie man mit der E-Zigarette umgehen soll. Es gingen jeweils kontroverse Aufrufe an die WHO Generaldirektorin Margaret Chan.[3][4] Etwas flapsig, aber wohl zutreffend ausgedrückt, streiten sich die Pragmatiker mit den Prinzipienreitern. Das Deutsche Krebsforschungszentrum mit seiner für diesen Bereich Verantwortlichen Martina Pötschke-Langer gehört definitiv zu Letzteren, und wir sind der Meinung, dass man statt Prinzipien und Bedenkenträgerei zu reiten, lieber die Chancen, viele Menschenleben pragmatisch zu retten, wahrnehmen sollte. Ja, sogar dann, wenn die Tabakindustrie auch auf den Zug mit aufspringt. “Es droht eine Epidemie wie bei Tabakzigaretten”[5] prophezeit Martina Pötschke-Langer in einem Spiegel-Interview. Wie das bei einem Suchtstoff vonstatten gehen soll, bei dem lediglich die Zufuhr auf eine deutlich weniger schädliche Art erfolgt, kann sie nicht glaubhaft belegen. Mit welcher Argumentation das DKFZ versucht, die E-Zigarette zu verhindern, sei im Folgenden beispielhaft für die weltweite Diskussion angerissen, ebenso einige Fakten zum grundsätzlichen Verständnis dargestellt.

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Die WHO und die Paramed… äh, Traditionelle Medizin

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Seit langem bemüht sich die Weltgesundheitsorganisation um die „Integration“ der mit Ehrfurcht und Respekt behandelten anderen Medizin. Bereits in der Deklaration von Alma-Ata von 1978 habe die WHO „dazu aufgerufen, die traditionelle Medizin in die Grundversorgung einzubeziehen“ [vgl. hier], wenn auch zunächst nur in einem Halbsatz: auch traditionelle Heiler sollten wenn nötig im „health team“ mitarbeiten. Später aber verhinderte erst die hartnäckige Obstruktion durch engstirnige, konventionelle Mediziner, dass eine Würdigung der Homöopathie durch die WHO beschlossen werden konnte. Seine königliche Hoheit der Prince of Wales etc. etc. war 2006 eingeladen, seine Vorstellungen zur „integrativen Medizin“ der Weltgesundheitsversammlung zu unterbreiten, was von der arroganten Medizinerzeitschrift Lancet als Beispiel für eine irrationale Entscheidungsfindung der WHO bedauert worden war [1]. Die Deklaration von Beijing von 2008 stellte einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer „integrativen Medizin“ dar.

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