Wer kennt sie nicht, die Skandale in südlichen Ländern, ob aus Büchern, Filmen oder aus dem echten Leben.
Man meint zu wissen, wie gefährlich es sein kann, sich gegen vorherrschende Strukturen von Korruption, Geldgier und Betrug stark zu machen, solange sie sich nicht vor der eigenen Haustüre abspielen.
Ob in Neapel die Müllberge zum Himmel stinken, der Drogenhandel und die Prostitution florieren, oder gar Staatspräsidenten in Bunga-Bunga-Skandale mit zwielichtigen Gestalten einschlägig bekannter Organisationen verwickelt sind – eines ist ihnen allen gemein, es geht ums große Geld.
Mitverdienen will jeder, und wo es was zu holen gibt, da ist die Käuflichkeit der eigenen Meinung nicht weit entfernt.
Die Wenigen, die sich trauen, dem Treiben zu widerstehen, gar noch riskieren den Mund aufzumachen, leben gefährlich und die Methoden, eben diese Leute mundtot zu machen, sind nicht gerade zimperlich. Wer sich nicht dem allgegenwärtigen „Gesetz des Schweigens“ unterwerfen will, sondern seine Energie, sein Geld und sein Wissen dafür einsetzen möchte, über die Machenschaften besagter Organisationen aufzuklären, sieht sich plötzlich und ohne öffentliche Rückendeckung möglicherweise in der Position des David, der gegen eine ganze Horde Goliaths antreten darf.
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