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Artikel Tagged ‘Homosexuelle’

Rick Perry for President

10. Dezember 2011 11 Kommentare

Ohne Worte:

I’m not ashamed to admit that I’m a Christian, but you don’t need to be in the pew every Sunday to know there’s something wrong in this country when gays can serve openly in the military but our kids can’t openly celebrate Christmas or pray in school.
As President, I’ll end Obama’s war on religion. And I’ll fight against liberal attacks on our religious heritage.
Faith made America strong. It can make her strong again.
I’m Rick Perry and I approve this message.

Naja, in Texas ist die Welt noch in Ordnung, unter dem total grundehrlichen und total geradlinigen Rick Perry gab es nur 235 Hinrichtungen (George W. kam auf 152) und wenn es nach Perry ginge, würde man wohl die Evolution überhaupt verbieten.

(Btw.: PolitFact hat die Werbeaussage auf Wahrheitsgehalt geprüft.)

Immerhin hat er die Lösung für alle Probleme Amerikas bereits gefunden:

I think it’s time for us to just hand it over to God, and say, „God: You’re going to have to fix this“.

Evangelikale – das gefährlichste Virus des 21. Jahrhunderts

15. Dezember 2009 4 Kommentare

Ted Haggard, ehemaliger evangelikaler Pastor und früherer Präsident der amerikanischen Evangelikalen-Vereinigung, zählte in seinem Amt ca. 30 Millionen Christen zu seinen Schäfchen, von denen bei der letzten Wahl 80 Prozent für George Bush stimmten. Nach einem Gespräch 2005 mit dem Präsidenten äußerte er: „Religion und Politik waren in Amerika schon immer miteinander verflochten. Es waren die besten Momente der Politik, wenn Evangelikale Einfluss hatten: Martin Luther King, Jimmy Carter, Ronald Reagan, Bill Clinton, George Bush – alles Evangelikale.“

Colorado Springs ist Amerikas Zentrum der religiösen Rechten. Nirgendwo in den USA ist die Anzahl christlicher Institutionen höher. Sie nennen sich Focus on the Family, International Bible Society, Compassion International oder Fellowship of Christian Cowboys. Sie betreiben Verlage, Bildungseinrichtungen, Stiftungen, Schwangerschaftszentren, Radiosender und Consulting-Firmen.

Eines ihrer gemeinsamen Lieblingsthemen ist der radikale Kampf gegen Homosexualität. „Focus on the Family“ engagiert sich in den USA vehement dafür, dass Homosexualität überwunden werden könne und müsse. Ihr Ziel ist jedoch, das Thema Schwule & Lesben weltweit auszurotten unter dem schönen Slogan „Förderung und Verteidigung der Familie in der ganzen Welt“.

Es handelt sich hier nicht um eine kleine Organisation, der Vorsitzende James Dobson produziert eine tägliche Radiosendung, die in mehr als einem Dutzend Sprachen und laut Focus on the Family von über 6.000 Radiosendern weltweit gesendet, von mehr als 200 Millionen Menschen in 164 Ländern täglich gehört und von etwa 80 US-Fernsehsendern täglich übertragen wird.

Weltweite Missionsarbeit unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe mit dem besonderen Einsatz gegen Unterdrückung und Missachtung der Menschenrechte gehört natürlich auch zum Programm der Institution. Laut eigenen Angaben finden Hilfsprojekte bereits in 90 Ländern statt, immer auch mit dem speziellen Anliegen der Versorgung von Kindern.
Dabei scheint es wenig zu stören, dass ausgerechnet Dobson eine sehr eigene Art der Kindererziehung propagiert. In seinem Buch „Dare to Discipline“ schreibt er:

„Es sei nicht notwendig, ein Kind in die Untertänigkeit hinein zu schlagen; ein bisschen Schmerz kann schon bei einem jungen Kind viel erreichen. Die Schläge sollen jedoch von ausreichender Härte sein, damit das Kind wirklich weint“.

Eine weitere nette Publikation nennt sich „Bringing up boys“, die sich der Homosexualität widmet. Darin äußert Dobson:

„Wer von uns würde wissentlich einen Weg wählen, der in Entfremdung von der Familie, Ablehnung durch Freunde, Abscheu der heterosexuellen Welt, Aussetzung gegenüber sexuell übertragbaren Krankheiten wie AIDS und Tuberkulose und eine kürzere Lebensspanne münden würde? Nein, Homosexualität wird nicht ‚gewählt‘, abgesehen von seltenen Umständen. Im Gegenteil, verwirrte Kinder und Jugendliche befinden sich in der Lage, mit etwas umgehen zu müssen, das sie selbst noch nicht einmal verstehen“.

Dobson hat auch angeblich Ted Haggard mit seiner Therapie vom sündigen Homo-Laster befreit, nachdem dieser 2006 aller seiner evangelikalen Ämter enthoben wurde, nachdem sich herausgestellt hatte, dass er einen Callboy über drei Jahre hinweg für Sex bezahlte.

Haggard ist jedoch nach wie vor ein radikaler Homo-Gegner, dem jegliches Mittel recht ist, diese Sünde zu bekämpfen.

Im Gegensatz zu ihm und den meisten anderen Evangelikalen erscheint hier Dobsons Einstellung noch sehr großzügig, doch dass er es damit ernst meint, Homos ausschließlich umerziehen zu wollen, wird ihm aktuell niemand mehr abnehmen, wenn man an Uganda denkt:

„Uganda droht Schwulen und Lesben mit der Todesstrafe. Die Spuren des Skandals führen bis nach Washington – und bringen dort religiöse Netzwerke und hochrangige US-Politiker in Erklärungsnot.“

Dobson und sein Verein gehören natürlich zu der Gruppe der Evangelikalen, die in Uganda massiv missioniert und so wie es aussieht mit bahnbrechenden Erfolgen:

„Die Regierung soll Homosexuelle unter bestimmten Umständen hinrichten dürfen – das sieht das zurzeit im Parlament diskutierte „Anti-Homosexualitäts-Gesetz 2009“ vor, das noch in diesem Jahr verabschiedet werden könnte. Der ugandische Minister für Ethik, James Nsabo Butoro, begründete die Pläne in Interviews unter anderem so: „Die Makler der Unmoral verstoßen gegen Gottes Willen und schaden mit Lügen und Täuschungen unserer Gesellschaft.“ Homosexualität sei gegen die ugandische Kultur gerichtet. Wer Schwule oder Lesben aus Familie und Freundeskreis nicht an die Polizei verrät, soll deshalb ebenfalls für Jahre hinter Gitter.“

(der ganze Artikel hier)

Man kann nur hoffen, dass sich alle Nationen einsetzen und bei Bedarf Sanktionen verhängen, sollte es zur Umsetzung dieses Gesetzes kommen. Es wird auch endlich Zeit, die große Gefahr der Missionsarbeit fundamentalistischer Christen als solche einzuschätzen und ihren Machenschaften massiv entgegenzutreten.

Nächstenliebe vergewaltigt: Gewünschte Hinrichtungen radikal-katholisch im Namen des Herrn?

2. September 2009 26 Kommentare

Wir reden von Religion, wir reden vom Christentum. Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Vergebung und ethisches Handeln in allen Lebenslagen. Dies ist der Codex, den Christen beherzigen und der ihnen auch zugeschrieben wird.

In der Realität sieht es jedoch anders aus, denn unter dem Deckmantel des Christentums tummeln sich radikale Gruppierungen, die, mit Verlaub, eher an diktatorische Regime erinnern als an Verkünder der Botschaft Jesu.

Von unzähligen evangelikalen Strömungen mal abgesehen, findet man auch ein besonders brutales Beispiel in den Reihen der Katholen: Die Anhänger der so genannten Pius-Bruderschaft.

Es ist noch nicht allzu lang her, dass diese Glaubensgemeinschaft durch den Bischof und Holocaust-Leugner Richard Williamson in die Schlagzeilen geriet, ansonsten würden sie viele wahrscheinlich gar nicht kennen. Bei einer weltweiten Mitgliederzahl von 600.000 auch nicht verwunderlich.

Aber, selbst wenn es sich nur um eine ganz kleine Minderheit handelt, sollte man diverse Anhänger dieser Bruderschaft unbedingt näher betrachten.

Ein herausragendes Beispiel für die Anschauungen, Werte und Ziele bietet die Internetseite Kreuz.net.

Trotz inhaltlich eindeutiger Stellungnahmen und Sympathien für die Pius-Brüder, bezieht sich das Selbstverständnis diese Seite ganz allgemein auf den katholischen Glauben:

kreuz.net ist die Initiative einer internationalen privaten Gruppe von Katholiken in Europa und Übersee, die hauptberuflich im kirchlichen Dienst tätig sind.

Was ist nun so ungewöhnlich und schockierend an ihren Überzeugungen?
Ganz einfach und eindeutig: Alles. Man lese und staune:
– Sie verbreiten Judenhass: http://kreuz.net/article.9697.html

„Die Christen mögen in einem Augenblick umkommen
Bis heute wird in jüdischen Kreisen ein angebliches Gebet verrichtet, das Gott um die Vernichtung und ewige Verdammnis der Kirche bittet. Das 18-Bitten-Gebet ist das jüdische Hauptgebet. Es wird dreimal pro Tag verrichtet.
Die zwölfte Bitte richtet sich gegen die „Abgefallenen und Ketzer“ – insbesondere gegen die Kirche. […]“

– Sie definieren jeglichen Schwangerschaftsabbruch als grausamen Mord:

„[…] Um jeden Widerstand zu beseitigen, benützen die Baby-Völkermörder ähnliche Mittel wie die NS-Völkermörder:
1. Auch im ideologischen Nachfolgestaat des NS-Reiches, der Volks-Tötungs-Demokratie Österreich, wird Morden aus erbgesundheitlichen Gründen bis zur Geburt nicht bestraft.
2. Die obersten Richter der Tötungs-Demokratien betreiben so wie ihre Berufskollegen im Dritten Reich Rechtsbeugung im Sinne der ideologischen Ziele der Herrscher. Sie unterwerfen sich den Forderungen der Tötungs-Ideologen, indem sie sich darauf berufen, daß in Österreich die Kinder-Todesstrafe nach dem Vorbild anderer Länder besteht. […]“

http://kreuz.net/article.9703.html

„[…] Dr. Josef Preßlmayer erkennt: „Wer die an diesem Verbrechen beteiligten Kinderschlächter ehrt, ist selbst ein Verbrecher und macht sich mitschuldig an diesem Baby-Holocaust! […]“

– Sie verdammen den Sexualkundeunterricht in Schulen und sie sprechen Kondomen ihren Nutzen gegen Aids und Geschlechtskrankheiten ab:

„[…] Der Elternverein gibt Beispiele: „So zieht man Kondome über Penisse aus Holz“. „So setzt man ein Diaphragma ein“. Oder: „So hat man Sex“.
Mit solchen Obszönitäten mißbrauchen Schulen im Rheinland acht- und neunjährige Grundschulkinder – empört sich Regine Schwarzhoff vom Elternverein: „Ein absolutes Unding“.
Die Kinder würden „maßlos überfordert“ und „in ihrem Schamempfinden verletzt.“
Minister für Schule und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen ist Barbara Sommer (60). Sie ist Mitglied der Abtreibungs- und Homopartei CDU. […]“

http://kreuz.net/article.9741.html

„[…] In Benin haben die zivilen Verantwortlichen schon lange verstanden, daß Kondome keinen Schutz bieten und daß sie falsche Freunde und ein wahrhafter Ausdruck des Leichtsinns sind. Ihre Vorzüge sind zweifelhaft, und ihre Wirksamkeit gleich null. […]
Das Präservativ war wie eine schöne, offene Autobahn, welche die freie und schnelle Ausbreitung des Virus ermöglichte. […]“

– Sie propagieren und befürworten den Exorzismus.

– Sie betreiben eine gnadenlose Hetze gegen Homosexualität:

„[…] Auf dem Video-Portal ‘youtube.com’ ist ein Video zu sehen, das vermutlich von homofaschistischen Aktivisten gedreht wurde.
Es zeigt einen Teil des Straßenterrors von Homo-Radikalen bei einem Aufmarsch von Widernatürlichen in Stuttgart.
Auf dem Video sieht man einen geisteskranken Mann im Frauenkostüm. Er versucht, die Gebetsmahnwache der Piusbruderschaft durch Verbalattacken und Fleischesentblößung zu stören. Ihm springen eine unansehnliche Dame und ein weiterer Sodomist bei. Letzterer ist als Priester verkleidet. […]
Es hat sich nur ein Buchstabe geändert. Was für die NS-Faschisten die SA-Aufmärsche waren, sind für die HS-Faschisten die jährlichen Homo-Aufmärsche. […]
Die Teilnehmerzahlen bei den HS-Aufmärschen leiten sich aus der Tatsache ab, daß es etliche Homo-Aktivisten gibt, die von Aufmarsch zu Aufmarsch pilgern, um eine zahlenmäßige Relevanz der Homo-Perversen vorzugaukeln. […]
In Stuttgart behaupteten Widernatürliche im Vorfeld ihres Homo-Aufmarsches, daß in der Stadt 60.000 Widernatürliche lebten.
Seit dem Tag der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Stuttgart am 15./16. März 1933 ist diese Stadt nie mehr so beleidigt worden. […]
Denn Führer Beck hat vor einigen Jahren längst die Endlösung der Sexfrage ins Visier genommen. Nach der gesellschaftlichen Durchsetzung der Homosexualität möchte er nämlich herangehen und als nächstes die Kinderschänderei legalisieren. […]“

Diese Zitate spiegeln den gesamten Artikel und geben einen sehr deutlichen Einblick in den Hass, der hinter den Äußerungen steht. Die kontinuierliche Verwendung des Nazi-Jargons und entsprechende gezielte Gleichsetzungen mit Homosexuellen sind so unglaublich, dass man sich ernsthaft fragen muss, ob hier nicht ein Straftatbestand vorliegt, zumindest die totale Verharmlosung des 3. Reiches und damit einhergehend des gesamten Holocausts.

– Weil dies jedoch immer noch nicht reicht, um „Schwule & Lesben“ zu diffamieren, ist man selbstverständlich davon überzeugt, dass Homosexualität heilbar sei:

„[…] Heilung von Homosexualität ist sehr ähnlich wie die Heilung von Alkohol, niedrigem Selbstwertgefühl oder lebenslangen ungesunden Gewohnheiten. […]
Nach und nach erfährt der Klient seine Homosexualität als etwas „Fremdes“.
Er beginnt dann, seine homosexuellen Phantasien als ein Symptom, ein Signal, dafür zu nehmen, daß er wichtige Bereiche seines Gefühlslebens vernachlässigt hat.
Er erkennt, daß gewisse Streßmomente der Auslöser dafür sind, daß er sich wieder von Männern angezogen fühlt besonders sind es Ängste, Einsamkeit, Langeweile, Neid, Versagen und vor allem, wenn er sich von andern Männern erniedrigt fühlt. […]“

http://kreuz.net/article.9291.html

„[…] Das Herauswachsen aus der Homosexualität geschieht durch eine Veränderung in der Identität, die über die Lösung des zugrundeliegenden emotionalen Konfliktes erfolgt. […]“

So, und wen sollte es da zu guter Letzt noch wundern, wenn schon von „zugrundeliegenden emotionalen Konflikten“ die Rede ist, dass man hier gleich noch auf die Germanische Neue Medizin des rechtsradikalen Ryke Geerd Hamer verweist?

Ein Blick in die rechte Spalte von Kreuz.net unter „Leserzeitung“ genügt, denn hier findet sich die Bestätigung. Der Link führt zur Internetpräsenz von Helmut Pilhar, dem Hauptpropagandisten der Germanischen Neuen Medizin.

FAZIT: Eine derartige Ansammlung menschenverachtender und antidemokratischer Tendenzen lassen jeden Ungläubigen und jeden gemäßigten Andersgläubigen erschaudern, auch mit Sicherheit jeden liberalen Christen, der beschämt sein muss, dass sich so etwas Christ und Katholik nennen darf. Kaum auszudenken, wenn diese Leute wirklich könnten, wie sie wollten. Was wäre dann?
Die Todesstrafe für Homosexualität und Frauen und Ärzte, die „abtreiben“?
Ganz so spekulativ scheint dies nicht zu sein, denn der Chef der deutschen Pius-Brüder, Schmidberger, hat sich bereits „vorsichtig“ zum Thema geäußert:

Chef deutscher Pius-Brüder plädiert für Todesstrafe, und nennt Aids eine „Strafe Gottes“

Und das alles, wohl gemerkt, im Namen des Herrn!!!

Piusbruderschaft: Gefährliche Minderheit? Video

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