Kinderlähmung: Impfung in Pakistan ausgesetzt

Als Folge von Angriffen auf Ärzte und Mitarbeiter im Gesundheitswesen, bei denen insgesamt 9 Menschen ums Leben kamen, wurden die Impfaktionen in einigen pakistanischen Provinzen gestoppt.

Die Angriffe fanden an mehreren Orten in Pakistan statt – in den Städten Gadap, Landi, Baldia und Orangi die Teile der Großstadt Karachi sind, der größten Stadt von Pakistan mit 21 Millionen Einwohnern. Außerdem in Peshawar, einer Stadt mit 3,6 Millionen Einwohnern. In Peshawar wurden die Anschläge von einer Reihe von Bombenangriffen begleitet, die Panik auslösten.

Da man von einer gezielten, geplanten Mordserie radikalislamischer Extremisten ausgeht, wurden die Impfungen zeitweilig ausgesetzt, um nicht weitere Hilfskräfte zu gefährden.

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Der Papst und die Frucht der Erkenntnis

Am Freitag (an dem schon wieder kein Weltuntergang stattfand) hielt der Papst eine Ansprache, in der er die tiefe Krise der Familie beklagte. Er zitierte dabei lobend ein Traktat des Großrabbiners von Frankreich, Gilles Bernheim, der in Frankreich gerade gegen ein böses, böses Gesetz ankämpft. Die Unterstützung der katholischen Kirche in diesem Kampf hat er, … Weiterlesen

Ägyptischer Atheist zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt

Alber_SaberGerade erst haben wir über den Bericht „Freedom of Thought“ geschrieben, der sich mit religiöser Verfolgung befasst. Und quasi gleichzeitig wurde der 25-jährige ägyptische Blogger Alber Saber Ayad (ألبير صابر عياد) zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Der junge Mann war/ist Betreiber einer ägyptischen Facebookseite für Atheisten. Am 12. September, kurz nachdem das „Innocence of Muslims“ Video verbreitet worden war, wurde sein Haus (in dem er mit Mutter und Schwester lebt) von eine Menge umzingelt, die ihn beschuldigte, ein Häretiker und Atheist zu sein.

Seine Mutter rief zum Schutz die Polizei. Diese erschien auch – am nächsten Tag. Und statt den Mob zu zerstreuen, verhaftete sie Alber Saber. Er wurde der „Diffamierung des Islam und des Christentums, Beleidigung des Göttlichen und der Verächtlichmachung religiöser Rituale und Heiliger sowie des Propheten“ beschuldigt, was mit bis zu 6 Jahren Gefängnis geahndet werden kann.

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Leon: Misshandelt und als Impfschaden ausgegeben

Es ist wieder so eine Geschichte, die einfach in hilflose Wut versetzt und man gar nicht weiß, welchen der Beteiligten man am meisten verachten soll.

Letzte Woche wurde in München der Vater des kleinen Leon verurteilt, weil er seinen Sohn fast tot geschüttelt hatte. Nachdem ihm erklärt wurde, dass er bei einem Geständnis mit nur 2 Jahren auf Bewährung rechnen dürfe, nahm er dieses Angebot dankend an. Es sprudelte nur so aus ihm heraus, was an jenem Tag geschehen war.

Sein 19 damals 3 Monate alter Sohn hatte geschrien und ließ sich nicht beruhigen. Darauf hatte Andreas S. das Kind geschlagen und schließlich geschüttelt, bis es leblos zusammensackte. Erst dann wurde ihm bewusst, was er getan hatte.

Er führte Mund-zu-Mund Beatmung durch und rief den Arzt; das Kind konnte gerettet werden und offenbar geht es ihm inzwischen wieder gut (mit ein Grund für das milde Urteil). Im Krankenhaus verschwieg der junge Mann, dass er das Kind misshandelt hatte (er schämte sich seiner Tat) und behauptete: Es ist ein Impfschaden.

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Homöopathie im Standard

Der Standard, eine österreichische Tageszeitung, ist an und für sich kein schlechtes Blatt. Aber wie es scheint, muss die Gesundheitsredaktion mindestens einmal im Jahr einen Bock schießen. Ist wohl Jagdsaison oder so.

Diesmal berichtet das Blatt über ein Symposium zur wissenschaftlichen Forschung in der Homöopathie: „Nicht Glauben sondern Wissen(schaft)“. Dabei wurde wohl über folgende Themen referiert:

  • Kann Homöopathie den Kriterien der evidenzbasierten Medizin standhalten?
  • Ist homöopathische Behandlung auf lange Sicht billiger als schulmedizinische?
  • Wie können HomöopathInnen in der Praxis ihren Beitrag zur Wissenschaft leisten?

Das Wort Symposium kann hier wohl nur im primitivsten altgriechischen Sinne gebraucht worden sein, andernfalls erschließt sich uns der Gedanke der Veranstaltung nicht, denn die Antworten kann man aus dem Handgelenk geben: „Nein„, „Nein“ und „Ist das eine Fangfrage?“.

Welch Geistes Kind der Artikel (und die Veranstaltung) ist, zeigt sich dann schon im ersten Satz zum Symposium.

Die Abgrenzung zur Schulmedizin dominierte, aber es gab Beispiele, wie sich das Beste zweier Welten vereinbaren ließe

Damit ist ein für alle mal klargestellt, hier geht es um: Die „böse Schulmedizin – die sanfte Homöopathie“. Und da die Homöopathie so lieb ist, geht sie auf die böse Schulmedizin ein. Sie ist ja viel verständnisvoller und sucht den Kompromiss. Wie der Jäger, der 2 Schüsse abgibt: einen vorn vorbei, einen hinten vorbei. Als Kompromiss definiert man: Er hat getroffen.

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Impfgegner und Autisten

„Impfgegner und Autismus“ ist ein leidiges Thema, das in unserem Blog schon detailliert besprochen wurde. Dass ein möglicher Zusammenhang intensivst untersucht wurde, interessiert die Vertreter dieser Behauptung wenig.

Wissenschaftliche Erkenntnisse werden nicht nur ignoriert: sie sind auch völlig unerwünscht, da sie dem zentralen Dogma des eigenen Glaubens widersprechen. Und was nicht sein darf, das kann nicht sein. Ob an dieser Stelle der Grundstein für eine grundsätzliche Wissenschafts-/Medizinfeindlichkeit gelegt wird oder diese schon vorher bestand (z.B. beim Übergang vom Homöopathen zum Impfgegner), ist dabei egal. Man misstraut der Wissenschaft und vertraut implizit jedem, der sich gegen sie äußert.

Einen großen Beitrag zu diesem Misstrauen hat Andrew Wakefield geliefert, der einen Zusammenhang zwischen Impfung und Autismus postulierte, worauf die Impfrate in England massiv zurückging. Man hat ihn zwar der Fälschung überführt, aber Kinder sind unnötig gestorben und das Gerücht ist seither nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Wakefield wird, obwohl er erwiesenermaßen Geld genommen hat, weiterhin zitiert. Er wird als einzelner Held einfach unterdrückt und dem Rest der Forschung wird im Gegenzug angedichtet, dass alle von der Pharmamafia bestochen seien.

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Waldorfschulen Bullshit-Bingo – Waldorfsprech für Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe

In Hamburg soll die erste „staatliche Waldorfschule“ Deutschlands entstehen. Für die Zeit der langwierigen Kooperationsverhandlungen zwischen Hamburger Senat und Waldorfschule bieten die Ruhrbarone Senator Ties Rabe ein unterhaltsames Lernspiel. Von unserem Gastautor Lukas Böhnlein, Erstveröffentlichung bei den Ruhrbaronen. Autoreninfo: Lukas Böhnlein besuchte die „Freie Schule Albris“, wo er zu einem Kritiker der Waldorfschule wurde. Über dieses und … Weiterlesen

Kopp und das Impfstoff-Imperium

Der Kopp-Verlag – wie immer Garant tagesaktueller, supergut recherchierter Berichte – hat mal wieder zugeschlagen. Brandaktuell wurde präzise erkannt, dass ein Cochrane Review Grippeimpfungen für nutzlos erklärt.

Ok, man muss zugeben, der Artikel ist weder brandaktuell noch präzise, das Review ist von 2010 und Impfungen findet es auch nicht nutzlos. Das Review findet nämlich eine klare Wirkung der Grippeimpfung, aber wegen solcher Kleinigkeiten macht man sich doch keinen Kopp. Von Fakten darf man sich nicht aufhalten lassen!

Der Artikel eines Jon Rappoport behauptet jedenfalls, dass „Impfstoff-Imperium ist zusammengebrochen“, was durch ein Cochrane-Review belegt sei. Kein Grippewirkstoff biete Erwachsenen Schutz vor Grippe. Rumms!

Mutigerweise wird tatsächlich auf eine Zusammenfassung des ursprünglichen Artikels der Cochrane Collaboration verlinkt, vermutlich in der Hoffnung, dass ihn sowieso keiner lesen wird.

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Novartis-Impfstoff – Schweiz und Kanada heben Auslieferungsstopp auf

Nach der ganzen Aufregung um den Grippeimpfstoff von Novartis scheint nun langsam wieder Ruhe einzukehren. Die Schweiz und Kanada haben den Auslieferungsstopp aufgehoben. Von Italien, wo der Stein ins Rollen gekommen ist, ist noch nichts bekannt. Die Swissmedic hat sich davon überzeugt, dass die weißen Partikel tatsächlich nur Verklumpungen der normalen Eiweißbestandteile sind. Diese können … Weiterlesen

Trübe Zeiten für Aids-Leugner und ein neuer Elisa-Test

Wenn man so in die vergangenen Jahre blickt, fühlt man sich bestärkt, dass es wenigstens die Aids-Leugner immer schwerer haben. Die Existenz der Krankheit ist im Mainstream akzeptiert, es gibt gute Medikamente dagegen, die tödliche Seuche ist zu einer chronischen Krankheit geworden. Wenn eine Krankheit vielleicht nicht heilbar, aber doch gut behandelbar ist und ihren Schrecken verliert, man die Erfolge sieht, wird die Luft für Leugner und Pseudomediziner dünn.

Hardcore-Leugner wie Lanka behaupten zwar noch immer, dass noch nie jemand das Virus gesehen hätte, dass es nicht isoliert sei, dass es weder Nachweise noch sonst etwas gäbe, aber jeder, der in der Lage ist, „Bild HIV“ in eine Suchmaschine einzugeben, kann sich direkt vom Gegenteil überzeugen. Natürlich, Leute, die so tief im Wahn verhaftet sind, werden sich nie überzeugen lassen, egal wie stark die Beweislage ist.

Andere Gruppen wie das Office of Medical and Scientific Justice, die wir auch im Blog schon besprochen haben, leugnen nicht einmal mehr direkt die Existenz von Aids, sondern behaupten statt dessen, dass die Tests unzureichend seien. Dabei wird abstrus mit dem Text der Beipackzettel und ähnlichem argumentiert.

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