Wie robust sind die Zitate der Pharma-„Kritiker“?

Dr Johnson liest die erschütternde Neuigkeit (adaptiert von Wikipedia)
Wenn man wünscht, sein allgemeines Unbehagen über Medikamente, die Machenschaften der Pharma- und Impfmafia usw. mit anschaulichen Beispielen auszustaffieren, ist man bei Professor Harald Walach an der richtigen Adresse. Sein ganzes Berufsleben lang war dies einer seiner Schwerpunkte, was uns schon manche Glosse wert gewesen ist.

Vor nicht langer Zeit hat er uns erneut einen kurzen Text zu diesem Thema ins Stammbuch geschrieben. Nachdem er die initial überschätzte Wirksamkeit des Grippemittels Tamiflu anreißt, fährt er fort mit Exempeln aus einem Buch von Peter C. Gøtzsche. Gøtzsche war Mitbegründer des Nordic Cochrane Center, einem renommierten Forschungsnetzwerk zur evidenzbasierten Bewertung klinischer Studien. 2018 wurde er wegen möglicher Rufschädigung ausgeschlossen (hier, hier). In unserem Blog (hier) wie auch in unserem Forum (hier, hier) war gelegentlich von ihm die Rede. Walach referiert:

Peter C. Gøtzsche beschreibt in seinem neuen Buch „Mental Health Survival Kit and Withdrawal From Psychiatric Drugs“, das ich an dieser Stelle gerne weiterempfehle (siehe Link oben) einige weitere drastische Beispiele:

Lamotrigine

Für das Antiepileptikum Lamotrigine gibt es nur 2 publizierte positive Studien in der Literatur; 7 große negative Studien wurden nicht publiziert. Gøtzsche schreibt dazu: „Two positive trials are all it takes for FDA approval […]“ [7] (Dieses Literaturzitat hat mir Peter C. Gøtzsche am 25.6.2020 per E-Mail geschickt, er verwendet es auch in seinem Buch.)

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Schutz für die zarte Russische Seele

Wie wird der Ukraine-Krieg enden? Werden die Russen mit klingendem Spiel und wehenden Fahnen in Kyiv einmarschieren? Wird das Russische Reich die „Vorherrschaft des Westens“ brechen, seine Grenzen erweitern und im Schulterschluss mit China und den BRIC-Staaten eine „multipolare Weltordnung“ etablieren? Ist die Demokratie ein Auslaufmodell ohne Zukunft? Und für den Fall, dass das im Westen nicht so recht eingesehen wird: werden dort die Lichter ausgehen, die Heizungen abgestellt und die Industrie auf Subsistenzniveau heruntergefahren? Oder werden die Sanktionen der russischen Rüstungsindustrie den Saft abdrehen und es der Ukraine ermöglichen, ihren Widerstand gegen die skrupellose, verbrecherische russische Kriegsführung zu einem siegreichen Ende (wie immer das konkret aussehen mag) zu führen?

Aktuell wird europaweit kontrovers über ein Einreiseverbot für alle russischen Staatsbürger debattiert. Trotz der Skepsis von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) drängt Finnland auf einen EU-Einreisestopp für russische Touristen. (FAZ, 15.08.2022). Man sollte dem Bundeskanzler, aber auch anderen Protagonisten des Narrativs „von den armen Russen, die ja auch leiden“ und des „Die NATO ist am allen Schuld“ ins Gedächtnis rufen, mit wem man es eigentlich zu tun hat.

Auf Twitter kursieren derzeit die „Ansichten eines erfahrenen litauischen Militärexperten“, wie der Ukraine-Krieg ausgehen wird (deeplifizierte Fassung hier), Das, was da als “Worst Case“ bezeichnet wird (Anarchie, Hungersnot und Bürgerkrieg im Westen), ist genau das, was dem Russen (fast hätte ich gesagt dem Sowjetbürger) täglich von seinen Massenmedien als Realität eingehämmert wird. Die Intellektuellen im Fernsehen sind furchtbar, keine Jauchegrube ist ihnen zu stinkend. Kürzlich haben sie daran erinnert, dass Kritiker im Ausland Namen tragen, die auf „-baum“ oder „-zweig“ enden, mit sich überschlagender Stimme und Schaum vor dem Mund. Da spreche sich ein ganzes „Parlament“ im Westen gegen die Sanktionen aus, wenn dort ein linker Spinner verkündet, die Sanktionen würden den Russen nicht schaden, und völlig schambefreit werden Rechtsextreme als Verbündete hofiert. Was sagt Oleksandra Povoroznyk, eine Ukrainerin, dazu?

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Die Vernichtung von Mariupol

Das Folgende ist eine gekürzte, unkorrigierte Google-Übersetzung aus dem Ukrainischen einer Veröffentlichung der Ukrainska Pravda von heute früh. https://www.pravda.com.ua/news/2022/03/15/7331396/ Ein Berater des Bürgermeisters von Mariupol sagt, 20.000 Zivilisten seien in der Stadt gestorben … Manche werden beerdigt, manche liegen in den Höfen, auf den Straßen. Aufgrund der Intensität des Beschusses können die Menschen nicht einmal … Weiterlesen

Russischer Überfall auf die Ukraine 2022

Putin denazifiziert die Ukraine (so die offizielle Sprachregelung), in dem er Babi Jar bombardiert. Außenminister Lawrow sagt, der 3. Weltkrieg wäre ein Atomkrieg, der das Ende der Menschheit bedeuten würde. Man könnte sich fragen: warum erwähnt er diese Selbstverständlichkeit? Das ist seit Hiroshima und Nagasaki bekannt. Muss das als eine Drohung verstanden werden, genauso wie … Weiterlesen

ATMAN – Die Internationale Föderation für Yoga und Meditation: Ein „Röntgenbild“ des MISA-Dachverbandes

Wir wollen heute eine Übersetzung eines Textes bloggen, der zuerst auf  Englisch veröffentlicht wurde. Er ist für uns relevant, da es auch im deutschsprachigen Raum etliche Schulen gibt, auf denen zwar „Yoga“ draufsteht, aber etwas ganz anderes (und nichts Gutes) drin ist: Sektoide Strukturen und Missbrauch, dokumentiert in unserem Wiki (hier und hier). Wer gerne Yoga machen möchte, sollte überlegen ob es wirklich eine mit ATMAN verbundene Schule sein muss: die International Yoga Federation und die European Yoga Alliance haben alle diese Organisationen nicht grundlos ausgeschlossen.

ATMAN – The International Federation of Yoga and Meditation – ist ein Dachverband, der von MISA und seinen internationalen Zweigen gegründet wurde. Im Jahr 2008 wurden MISA und alle ihre internationalen Zweige aus der International Yoga Federation und der European Yoga Alliance ausgeschlossen. MISA kündigte daraufhin auf ihrer Website in einem Artikel von Mihai Ian Stoian, dem Leiter von NATHA Dänemark (dem dänischen Zweig von MISA), an, dass sie ihren eigenen Verband, die ATMAN Federation of Yoga and Meditation, aufbauen werden. [1]

Aber ATMAN – die internationale Föderation für Yoga und Meditation – wurde offiziell bereits 2004 in Großbritannien gegründet. Die damalige Adresse des Tara Yoga Centre, der britischen MISA-Zweigstelle, wurde bis März 2021 als Adresse der Föderation verwendet: 25-31 Ironmonger Row, Lower Ground Floor, London. [2] [3]

Nach den unten verlinkten öffentlich zugänglichen Informationen waren die ersten DirektorInnen dieses Verbandes die folgenden [4]:

  • MISA – zwischen 2004 – 2013
  • Nicolae Catrina (MISA-Präsident bis 2004) – zwischen 2004 und 2011
  • Monica Dascalu (jahrelange MISA-Sprecherin) – zwischen 2011 und 2013

Die Direktoren, die auf sie folgten, einschließlich der aktuellen, sind alle MISA-Anhänger. Eine einfache Google-Suche zeigt, mit welchen MISA-Zweigen sie verbunden sind.

Bis 2010 wurde Mihai Ian Stoian bei verschiedenen Veranstaltungen als Präsident des Verbandes vorgestellt. In der oben verlinkten offiziellen Information wurde aber sein Name erst im Oktober 2016 erwähnt, als er offiziell zum Direktor der Föderation ernannt wurde.

Im Gegensatz zu anderen Sekten (Scientology, NXIVM usw.), deren Zweigstellen überall auf der Welt denselben Namen tragen, haben die Zweigstellen von MISA in der Regel unterschiedliche Namen in den verschiedenen Ländern- nur NATHA wird in 6 Länder verwendet. In einigen Ländern haben sie sogar bis zu 5 verschiedene Namen in verschiedenen Städten. Aus diesem Grund ist die Verbindung zwischen ihnen und MISA für Außenstehende nur schwer zu erkennen- Absicht oder Versehen?

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Genschere im Kopf

In verschiedenen Blättern der Lokalpresse liest man heute: Schulze sagt Genschere den Kampf an Sollten mit Crispr/Cas veränderte Pflanzen so streng behandelt werden wie klassisch genmanipulierte? Das Umweltministerium positioniert sich gegen Empfehlungen vieler Experten. „Ich sehe aktuell mit Befremden, dass es Bestrebungen gibt, neue Gentechnik umzudefinieren“, sagte Ministerin Svenja Schulze (SPD). […] Mit dieser Haltung … Weiterlesen

„Fehlalarm“ – oder Falsches Zeugnis? Reiss/Bhakdi und die Wissenschaft

Die Biochemikerin Prof. Karina Reiss und ihr Gatte, der Mikrobiologe im Ruhestand Prof. Sucharit Bhakdi, machen mit ihrem Buch „Corona Fehlalarm“ Furore. Alles halb so wild, die Krankheit ist gar keine richtige Krankheit, der Lockdown ist völlig überzogen, und man weiß nicht, wer von ihm profitiert, sagen sie. In einer Forumsdiskussion bei uns kommt die folgende Passage vor:

Bhakdi und Reiss haben eine Grundthese. Sie folgen nicht der Evidenz, sondern sie arrangieren die Evidenz so, dass diese These gestützt wird. Die Grundthese ist, dass alles nur ein böser Traum ist, erfunden von [ __ ] (man setze ein, wen man will). Diese These ist absurd, genauso absurd wie die Simile-Regel der Homöopathen.

Darauf antwortet ein erleuchteter Durchblicker:

Wie erklärt sich das? Zwei zuvor angesehene und hoch dekorierte Professoren bekommen plötzlich „Hirnerweichung“? Das ergibt keinen Sinn usw. usf.

Noch abgesehen davon, dass solche Entwicklungen weder plötzlich noch gänzlich ungewöhnlich sind (s. Nobel-Krankheit), hat unser Bhakdi-Anhänger den Punkt verfehlt. Was ist der Punkt? Der Punkt ist natürlich: Reiss/Bhakdi lassen sich nicht von der Evidenz führen, sondern sie „führen“ die Evidenz. Was damit gemeint ist, wollen wir an einem Beispiel aus der jüngeren Medizingeschichte erläutern.

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COVID-19: die Hobby-Epidemiologen geben Entwarnung

Große Einschränkungen im sozialen Leben sind spürbar, und die Wirtschaft schlingert. Das muss doch auch anders gehen, sagt sich der Laie, und viele, die schon immer über alles Bescheid wussten, sind auch nun wieder um Lösungen nicht verlegen. Nehmen wir zum Beispiel diese Leuchte der Wissenschaft, den Herrn Professor Walach. Seine Erkenntnisse zur Corona-Pandemie teilt er der Welt unter dem Motto „keine Panik“ mit. Er erläutert zunächst einige Szenarien und schlussfolgert richtig: „Diese [d. h. die soziale Isolation] hilft nur, um den Ansturm auf die Intensivstationen zu bremsen, sonst nicht.“ Was das zu bedeuten hat, wollen wir uns im Folgenden etwas genauer anschauen.

Walachs Seelenruhe beruht auf einem Vergleich mit der Grippe:

Gemessen daran ist die Mortalitätsrate, die wir derzeit aus den weltweiten Zahlen der Corona-Virus-Infektion schätzen können mit 4% nicht höher, sondern eher niedriger.

Doch der Vergleich der Letalität (nicht: „Mortalität“, wie dieser frischgebackene Hobby-Epidemiologe sagt) zwischen Grippe und COVID-19 ist absurd. Gegen Grippe wird geimpft. Wenn ein Vergleich erlaubt ist, dann allenfalls mit der Spanischen Grippe im 1. Weltkrieg.

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Multiple Sklerose, coimbriert

„Ihre Augen leuchteten wie die Fenster brennender Irrenhäuser.“
(aus Arno Schmidt, Leviathan)

Die Multiple Sklerose ist eine der häufigsten neurologischen Krankheiten in den gemäßigten Klimazonen des Erdballs. Der Median des Erkrankungsalters liegt bei 30 Jahren, und wenn man sie hat, wird man sie nicht mehr los. Viele tausend Forscher beschäftigen sich mit ihr, Milliarden Dollar wurden und werden zu ihrer Erforschung und Bekämpfung aufgewendet. Seit Anfang der 90er Jahre stehen wirksame Immuntherapien zur Verfügung. Inzwischen gibt es eine Fülle an wissenschaftlich abgesicherten Therapieformen, von denen einige, so hofft man, in naher Zukunft in der Lage sein werden, die immer schwelende Krankheitsaktivität vollständig zu unterdrücken. Die Medizin ist hier in schneller Entwicklung; was vor zwei Jahren richtig gewesen ist, hat heute nur noch eingeschränkte Gültigkeit. Es gilt dabei aber: hohe Wirksamkeit bedeutet häufig auch hohes Risiko, und es bleibt eine Herausforderung, für den richtigen Patienten die richtige Therapie zu finden.

Dieses Problem ist gelöst, das Allheilmittel ist gefunden: „Das Coimbra-Protokoll ist sicher eine der sensationellsten medizinischen Entwicklungen in der Medizin überhaupt. Sensationell, weil kaum für möglich gehaltene Therapieerfolge bei MS berichtet werden“, sagt Dr. med. Volker Schmiedel [1]. Das elektrisiert. Vor allem elektrisiert es, weil in der Fachliteratur gar keine Berichte vorliegen. Der Erfinder des „Coimbra-Protokolls“ ist der brasilianische Neurologe Cicero Galli Coimbra, welcher erkannt hat, woran die bisherigen Versuche, die MS mit Vitamin D zu behandeln, gescheitert sind. Sie waren nicht mutig genug, die Patienten mit toxischen Dosen zu behandeln. Placebokontrollierte Studien dazu sind unethisch, sagt er, weil das bedeuten würde, Patienten von vornherein aus seiner über jeden Zweifel erhabenen [2] Therapie auszuschließen, weil sie dann mit einer (tatsächlich stets unwirksamen) Placebotherapie verglichen werden müsste. Er hat recht, aber die Begründung ist falsch: placebokontrollierte Studien sind (inzwischen) unethisch, weil es heute nachgewiesen wirksame Therapien gibt.

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Monduntersuchung

Alle diejenigen, die ihr Hirn noch nicht durch die Bildzeitung oder den Spiegel verkorkst haben, ahnten es schon lange: Die Mainstream-Medien lügen, dass sich die Blätter biegen. Alle Projekte, die kritisch sind oder die Alternativen aufzeigen, werden heruntergemacht und in die rechte Ecke gestellt, so z.B. die Anastasia-Bewegung. Dankenswerterweise gibt es inzwischen eine Gegenöffentlichkeit durch … Weiterlesen

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