Wes Brot ich ess, des Lied ich sing,

ist ein alter Spruch, der soviel bedeutet wie: Wer mich bezahlt, dessen Meinung vertrete ich auch. Er ist symptomatisch für die Diskussion mit Befürwortern von z.B. “Alternativmedizin”. Nun ist es ja nicht so, dass an diesem Spruch nichts dran wäre. Nicht umsonst müssen bei wissenschaftlichen Publikationen so genannte Interessenskonflikte angegeben werden: Hat die Publikation in ihrem … Weiterlesen

Ärzte gegen Tierversuche, eine Sekte?

Gemeinhin genießen Vereinigungen, welche “Ärzte”, ein “und”, „gegen” oder “ohne” in ihrem Vereinsnamen führen, ein hohes öffentliches Ansehen, was vermutlich mit auf die Ärzte ohne Grenzen zurückzuführen ist. Zu Recht, leistet doch dieser Verein mit bewundernswertem Einsatz, oft unter Lebensgefährdung der einzelnen Mitglieder, selbstlose und gute Hilfe.

Da schaut man doch guten Mutes mal auf die Seite der “Ärzte gegen Tierversuche”, denn wer ist schon grundsätzlich für Tierversuche und will nicht unnötiges Tierleid vermeiden. Eventuell haben die ja gute Vorschläge, hier was zu verbessern. Die Eingangsseite schaut schon mal nicht schlecht und vernünftig aus.

Aber, oh Graus, liest man etwas tiefer, kann man nur noch ohne Wenn und Aber feststellen: Das ist eine sektoide, wissenschaftsfeindliche Ideologenvereinigung.

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Freiwillige vor..

Wir könnten im Moment dringend Unterstützung gebrauchen. Es geht um ein neues Web-Projekt, das sich kritisch mit Waldorf und Anthroposophie befassen wird. Wir bräuchten jemanden, der vorhandene Quellen zusammenfasst, evtl auch selber recherchiert und das ganze dann ins Web stellt. Webspace etc. ist vorhanden und wird gestellt. Kentnisse eines CMS wären nützlich- welches ist egal, … Weiterlesen

Noch mehr Pfusch als subventionierte Kassenleistung

Einer unserer FDP-nahen Esowatchautoren mit Kontakten zum Bundesministerium für Gesundheit hat Erschreckendes aus gut unterrichteten Kreisen zugespielt bekommen. Es befindet sich eine Verordnung in Arbeit (der Referentenentwurf und die Strategiepapiere liegen Esowatch vor), die zum 1.10 2010 in Kraft treten soll. Zwei Dinge sind aus unserer Sicht bemerkenswert: – die Mehrwertsteuer für homöopathische und anthroposophische … Weiterlesen

Sexueller Missbrauch in Waldorfschule?

Täglich werden es mehr Meldungen zum sexuellen Kindesmissbrauch an privaten Schulen und Internaten. Dass nun auch eine Waldorfschule betroffen sein soll, verwundert nicht, ganz im Gegenteil, man konnte eigentlich darauf warten und man kann auch davon ausgehen, dass es nicht bei einem Fall bleiben wird.

Vorwürfe gegen Waldorfpädagoge
(ÜBERLINGEN/iw) Auch an der Freien Waldorfschule in Überlingen soll es Missbrauchsfälle gegeben haben. Das berichtet ein ehemaliger Schüler, der die Einrichtung Mitte der Neunziger Jahre besucht hat. Der Pädagoge soll entlassen worden sein.
Erst Salem, jetzt Überlingen. Nachdem die ersten Missbrauchsfälle an schulischen Einrichtungen aufgedeckt wurden, kommen jeden Tag weitere an die Öffentlichkeit. Gestern hat sich ein ehemaliger Schüler der Freien Waldorfschule Überlingen an die Medien gewandt, der die Einrichtung bis zur sechsten Klasse besucht hat, ehe er auf eine andere Schule wechselte. Zwei Kinder in seiner Klasse seien missbraucht worden und es habe zahlreiche gewalttätige Übergriffe auf Schüler gegeben, auch gegen ihn. Die Schulleitung der Waldorfschule konnte gestern nicht für eine Stellungnahme erreicht werden. Aus dem Umfeld der Schule werden die Vorwürfe gegen den ehemaligen Klassenlehrer bestätigt. Der Mann sei umgehend entlassen worden. Nicht belegt wurde die Anschuldigung, dass die Schule von Vorfällen an anderen Schulen gewusst habe und den Pädagogen dennoch eingestellt habe.

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Waldorfpädagogik aus Sicht der Erziehungswissenschaft

Klaus Prange ist Professor im (Un)Ruhestand an der Abteilung Allgemeine Pädagogik der Eberhard-Karls Universität Tübingen. Man kann von ihm also einen kompetenten und sachlichen Beitrag über Waldorfpädagogik erwarten. Diesen hat er bei den Ruhrbaronen geliefert. Er fällt nur leider, leider nicht gut aus für die Anthros. Seine drei Kernthesen lauten: Die Anthroposophie ist eine Heilsbotschaft … Weiterlesen

Waldorfschulen informieren…

Andreas Lichte hat sich wieder was geleistet: Er ist auf einer Informationsveranstaltung einer Waldorfschule erschienen und hat dort kritische Fragen zu Mozart und Holzkochlöffeln gestellt. Wer sich mit amüsieren will, muss zu den Ruhrbaronen

Wie gut sind Waldorfschulen?

„Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich meinen Sohn im Zoo angemeldet.“ Von den Ruhrbaronen (Mit freundlicher Genehmigung): … Was die Eltern vorher nicht erfahren hatten: In einer Waldorf-Klasse sitzen bis zu 40 Schüler. Die ersten beiden Waldorf-Schuljahre sind von einem Kindergarten kaum zu unterscheiden. Von ‘Fördern und Fordern’ kann in dieser Schule keine Rede … Weiterlesen

Lorenzo Ravagli und der Glaubenskrieg der Anthroposophie gegen Helmut Zander

Von Andreas Lichte

Mit freundlicher Genehmigung übernommen aus dem Brightsblog.

Frühjahr 2009. Als Antwort auf Helmut Zanders preisgekröntes Standardwerk “Anthroposophie in Deutschland” erscheint Lorenzo Ravaglis Schmähschrift “Zanders Erzählungen”. Im Vorwort sagt Dr. Walter Kugler, Leiter des Rudolf Steiner Archivs in Dornach, Ravagli habe das Ziel gehabt, “zu retten, was noch zu retten ist” und dabei Mut bewiesen. Zum Beispiel so:

Ravagli beschuldigt Zander, dieser verfolge mit seiner publizistischen Tätigkeit zur Anthroposophie eine “verdeckte Agenda” [S. 24].

Ravagli stellt Zander als “Enthüllungsjournalisten marxistischer Orientierung” dar, der “trotz seiner katholischen Vergangenheit einem marxistisch inspirierten, historischen Materialismus verpflichtet ist” [S. 35].

Ravagli stellt klar, dass nicht etwa die Anthroposophie eine Sekte ist, sondern: „Zander als Eingeweihter einer trivialaufklärerischen Entmythologisierungtradition strebt wie alle Angehörigen von Wissenschaftssekten (sic!) danach, die Normativität seiner partikularen Rationalität zu universalisieren und alle Angehörigen abweichender Traditionen oder Diskursgemeinschaften als Ketzer zu stigmatisieren.“ [S. 372]

Möchte jemand versuchen, das zusammenzufassen? Wie wäre es damit: Helmut Zander – ein katholisch-marxistischer, materialistischer Verschwörer der Sekte Wissenschaft gegen die Anthroposophie?

Solch mutige anthroposophische Charakterisierungen Zanders haben Tradition. Ein Blick zurück:

Sommer 2007. Nach Zanders Artikel “Jenseits von Steiners höherer Erkenntnis – Entmythologisiert die Anthroposophie!” kommt es im eigens eingerichteten Diskussionsforum der Stuttgarter Zeitung zu heftigsten Angriffen gegen Zander:

Autor: didlda“ gibt dem Leser einen Crashkurs in moderner Spiritualität, weist auf „banalstes Allgemeinwissen“ hin, das – außer Helmut Zander – „heute jeder weiss, damals auch“. So erfährt der Leser etwas über den Zusammenhang von Chakras und der Quantenphysik, „die heute weit in geistige Gebiete hineinreicht, die Steiner bereits vor 100 Jahren ganz klar nachvollziehbar benannt hat.“ Dankbar werden Heisenberg, Planck und Schrödinger in ihren nächsten Inkarnationen den Kollegen Steiner begrüßen!

Bei „didlda“ wird aus Zander „Zehnder“, der Zehn-Ender, der zum Abschuss freigegeben wird. Halali! Zanders Buch „Anthroposophie in Deutschland“ ist mit 1884 Seiten und 246,00 Euro Kaufpreis wahrlich ein kapitaler Hirsch, dem man mit großkalibrigen Waffen begegnen muss:

Autor: Vater“ nimmt Zander so aufs Korn: „Ich finde die Herangehensweise von Herrn Zehnder höchst unsachlich und unwissenschaftlich.“ Lieber Leser, sagen Sie jetzt bitte nicht, dass sei aber ein glatter Fehlschuss. Es gibt andere Autoren, die für „Vater“ nachladen und nachladen:

Autor: Dr. Jörg Ewertowski, Leiter der Rudolf Steiner Bibliothek in Stuttgart“ wirft Zander vor, er besäße keine „echte ergebnisoffene wissenschaftliche Fragehaltung“, sonst hätte Zander ja schon längst selber entdeckt, dass es nur EINE, Zitat Ewertowski, „Weisheit vom Menschen“ geben kann, nämlich die „Anthropo-Sophia“.

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Links schützt vor Eso nicht

EsoWatch ist politisch neutral – wir sind der Meinung, dass bezüglich Irrationalität alle politischen Strömungen Dreck am Stecken haben. Ein schönes Beispiel ist die linke TAZ: Hier wird die antroposophische Heilkunde bejubelt, hier Steiner selbst. Wie sich die Ansichten des Rassisten Steiner mit linkem Selbstverständnis vereinbaren lassen, erschließt sich uns nicht.

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