Rachel Holzwarth auf Europatournee: White Ego Medicine Woman verkauft Heilung für das eigene Portemonnaie

surajcloseupRachel Holzwarth hat in ihrem Leben schon viel für Geld gemacht – Kristallschädel, Metatron, pseudofeministische Workshops, und beim indischen Backwahn war sie auch jahrelang dabei. Nach ihrem Sannyasin-Namen „Ma Anand Suraj“ nennt sie sich auch heute noch „Suraj“ Holzwarth. Eines aber kam bei Holzwarth auch für Geld offenbar noch nicht in Frage: ehrliche Arbeit.

Vor ein paar Jahren verlegte sich Holzwarth auf den „Indianertrip“: sie erklärte, dass sie Seneca sei, nannte sich „White Eagle Medicine Woman“ und bastelte eine 2,2 m große Trommel, die sie die „Grandmother Drum“ nennt. Da sollte wohl so etwas wie die Mutter aller Trommeln werden, oder besser: die Mutter aller Lügen. Und davon gab und gibt es bei Holzwarth reichlich. Nicht nur die angebliche Abstammung von den Seneca war erlogen. Holzwarth hatte nichts Handfesteres nachzuweisen als die „Adoption“ durch eine Plastikschamanin; da dies offenbar doch zu peinlich war, änderte sie die Legende und hatte dann geträumt, ihre Vorfahren seien Seneca. Außerdem reklamierte sie – natürlich – die Unterstützung aller möglichen Ältesten und Medizinpersonen überall in Nord- und Südamerika und die Adoption bei den Athabasca (das ist eine Sprachfamilie, aber keine Ethnie), den Yupik, den Aleuten etc. Indigene Ethnien adoptieren nicht, nur Familien oder Einzelpersonen, aber warum sollte sich Holzwarth durch solche Petitessen von geschäftsfördernden Legenden abhalten lassen. Statt dessen behauptete sie überdies, sie habe von den Hopi, den Navaho, den Cheyenne und von der Reservation Pine Ridge die Genehmigung, deren Zeremonien durchzuführen.

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Tacan’sina Miwatani – Spenden a conto eines notleidenden Plastikschamanen

J.-Michael KalaginNachdem Herr „Tacan’sina“ J.-Michael Kalagin nach unserem vorigen Blogartikel umgehend einen kleineren Tippfehler korrigiert hat, sind wir zuversichtlich, auch hier eine hurtige Reaktion veranlassen zu können:

Auf seiner Seite empfiehlt Herr Kalagin mehrere indianische Projekte in den USA, die Spenden für ihre Arbeit sehr gut gebrauchen können. Darunter ist auch die seit 2003 bestehende Kampagne „Adopt-A-Buffalo“ von Village Earth.

Nun könnte man vielleicht sagen: Wenn Herr Kalagin partout Spenden für dieses Projekt sammeln möchte, soll er doch, das Geld dient ja einem guten Zweck. Allerdings gibt es da diese kleine Besonderheit bei seinem Spendenaufruf: Herr Kalagin gibt mitnichten das Konto von Village Earth an, sondern – sein eigenes …:

Postbank AG München, BLZ 70010080, Konto: 415606-XXX International: IBAN: DE74 700 100 800 415606XXX, BIC: PBNKDEFF Kontoinhaber: J. M. Kalagin, Verwendungszweck: Bison-Patenschaft 05

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„Studie“ zur Heilung von Homosexualität

Warum auch immer religiöse Extremisten ein Problem mit Homosexualität haben und gerne ihren geballten Hass (statt gebotener Nächstenliebe) über die von Gott gehassten Schwuchteln („God hates fags!“) ergießen, wo es doch viel weniger anstrengend wäre, einfach auf Gottes Gerechtigkeit zu vertrauen und diese in der Hölle braten zu lassen – soviel Zeit muss angesichts der Ewigkeit schon sein. Immerhin gibt es einige, die diesen leidenden Sündern helfen und sie von ihrer schrecklichen Krankheit heilen wollen.

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Christa Schaffrick – „Heilen“ unter falschem Namen und ohne Ausbildung

Wir sind ja von unseren „üblichen Verdächtigen“ einiges gewohnt, aber nur wenige gehen so konsequent daneben vor wie Frau Schaffrick, die sich seit Jahren als angebliche Indianerin und Medizinfrau geriert und es mit ihrer Masche auch schon in diverse Talkshows geschafft hat, u.a. zum notorischen Eso-Fliege und zu Maischberger.

Laut ihrer Legende will Schaffrick die Witwe eines Crow-Medizinmanns sein, mit dem sie „in der Prärie“ gewohnt habe und der sie die Heilmethoden seines Volkes gelehrt haben soll. In Presseartikeln (wie z.B. in der Allgäuer Zeitung) lässt sie sich auch gerne als Indianerin und sogar Stammesmitglied darstellen. Die angebliche Geschichte ihrer eigenen Heilung und Lehrzeit stellt Schaffrick auch bei ihren Medienauftritten dar, wenn sich die Legende auch im Laufe der Zeit – sagen wir mal: entwickelt hat.

Christa Schaffrick bei Maischberger; Foto: KPA
„Christa Schaffrick bei Maischberger; Foto: KPA“

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Von spirituellen Blutbildern, der Verehrung menschlicher Überreste und einer Art Hexensabbat

Mit Menstruationsblut besudelte TrommelDen meisten Frauen im gebärfähigen Alter ist ihre Menstruation samt deren Begleiterscheinungen und Beschwerden eher lästig. Doch eine bewährte Strategie vor allem in der Esoterikszene, etwas Unangenehmes schmackhaft zu machen, ist dessen spirituelle Überhöhung zu einem bedeutenden Ereignis, auch wenn es nur die körperliche Folge nicht im biologischen Sinne erfolgreichen (oder auch vielleicht gerade keines) Geschlechtsverkehrs ist.

Our moon blood is sacred substance. It starts as life-giving tissue that lines up our wombs monthly, in preparation for new life.

Unser Menstruationsblut ist eine geheiligte Substanz. Es fängt an als monatliches lebensspendendes Gewebe in unseren Schößen, um auf neues Leben vorzubereiten.

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Der Plural von Jesus

Eigentlich böte sich das Thema für bösartige Satire an. Doch ist es eigentlich zu traurig, denn eine Psychose ist wahrlich nicht komisch. Auch wenn es auf den ersten Blick lustig wirkt. Zumal die vielen Jesusse (Jesi? Jesen? Jesus mit langem U?) in das Lieblingsklischee passen – das des größenwahnsinnigen Spinners. Doch viele meinen das ernst, … Weiterlesen

Esoterische Sauereien

Daniel dringt in Wilma ein. Unter geradezu obszönen Lautäußerungen. Bestens geeignet, einen von diesen Filmen zu synchronisieren, die natürlich noch nie jemand angeschaut hat. Widerlich und pornographisch, dieser Bockmist, den Daniel Kreibich da sülzt. „Und die Macht des Diamanten der Ewigkeit ist in Dir!“ – Der „Diamant der Ewigkeit“ dürfte dieses Glasdings sein, mit welchem … Weiterlesen

Die Essenz der Fliege oder: Die Kunst, Omas anzuschleimen

„Passen Sie gut auf sich auf!“ steht auch auf dem „Beipackzettel“ der Flasche, die Pastor Fliege als seine „Essenz“ nebst vielen weiteren Merchandisingprodukten zu verkaufen sucht. Fliege, der mit gütigem Blick und ebensolchen Worten in Fernsehsendungen geistlich verbrämte Lebenshilfe betrieb (wo oft ein richtiger Therapeut angebrachter gewesen wäre), hat sich unter spirituell beeinträchtigten vornehmlich weiblichen … Weiterlesen

WindEagle und RainbowHawk Kinney-Linton: Unternehmensberatung auf gemein(nützig) – steuerbefreit abkassieren

Die Kinney-Lintons sind außer in den USA und Kanada auch in Deutschland, Österreich, England und Dänemark aktiv, wo sie Seminare und indigene Zeremonien verkaufen. Sie bezeichnen sich auch als „Métis“, was in den USA keine offiziell anerkannte Ethnie ist (in Kanada sind Métis als Nachkommen von Europäern, Cree und Ojibway eine staatlich anerkannte First Nation … Weiterlesen

Giovanni de Carlo und Jackie Fischer: der unaufhaltsame Abstieg in die Esoszene

Nein, so ganz die richtige Klientel für EsoWatch sind diese beiden Herrschaften noch nicht. Aber sie arbeiten eifrig dran. Senor de Carlo stammt aus Argentinien, hat unbekannte Zeit in den USA und in Griechenland gelebt und kam dann nach Deutschland. Über seine beruflichen Tätigkeiten liegen die unterschiedlichsten Angaben vor, da de Carlo einen gewissen Fantasiereichtum … Weiterlesen

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