„Nessiehoaxer“ Philipp Nolden hat in seinem Blog einen Artikel über die öffentliche Wahrnehmung von Skeptikern geschrieben, den wir lesenswert finden und deshalb hier mit freundlicher Genehmigung ungekürzt wiedergeben möchten.
„Falls Skeptiker anwesend sind … fühlt Euch beleidigt.“
Okay, mache ich.
Denn die Sache ist die: Auch wenn ich mir den Sermon praktisch jeden Tag anhören muss, ist er trotzdem immer noch eine Beleidigung. Und ja, wirklich jeden Tag. Zumindest jeden Tag, an dem ich skeptisch aktiv bin, begegnet mir irgend ein Schlaumeier, der meint, seine Mitmenschen darauf aufmerksam machen zu müssen, dass Skeptiker arrogant und besserwisserisch sind. Dass alle Italiener ungehobelte Machos sind und dass Frauen nicht einparken können, hat sich anscheinend inzwischen herumgesprochen. Aber die geradezu sprichwörtliche Borniertheit, Engstirnigkeit und – nennen wir das Kind doch einfach beim Namen – die Dummheit aller Skeptiker muss man offensichtlich immer noch explizit erwähnen.
Von Esoterikern, Verschwörungstheoretikern und religiösen Fanatikern bin ich das gewohnt. Dort kann ich es sogar ein Stück weit verstehen. Das sind die Gegner, die den unmittelbaren Schaden von unserem Erfolg haben. Von dort gehört es dazu; es ist der Preis des Hobbys, und man nimmt es sportlich. Aber trotzdem ist es ein Vorurteil, und zwar ein beleidigendes. Daran ändert sich auch dann nichts, wenn es mit einem Augenzwinkern serviert wird. Und deshalb schmerzt es, wenn es von jemandem kommt, den ich eigentlich als Freund sehe und den ich wegen seines Könnens schätze.