10:23 zu Hahnemanns Geburtstag in Wien

10:23 LogoPünktlich zu Hahnemanns Geburtstag findet morgen Mittwoch, den 10.04.2013 wieder die 10:23-Aktion in Wien statt. Dabei geht es wie schon 2011 darum, die Öffentlichkeit über die fragwürdigen Grundlagen der Homöopathie zu informieren.

Einen sehr schönen Gastbeitrag zum Thema konnten wir diese Woche ja schon zum Thema veröffentlichen, siehe Homöopathie ist Irrtum. In Österreich stieß die Ankündigung schon auf einiges an Resonanz, bei Ulrich Berger auf den Scienceblogs findet sich eine Übersicht und eine genauere Beschreibung der Aktion. Wer sich das nicht entgehen lassen oder mitmachen will:
18:00 Uhr vor dem Haas-Haus am Stephansplatz

Liest man den Wikipedia-Artikel zu 10:23, findet man auch einiges an Kritik an der Aktion. Lesen wir da mal nach.

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Das Jahr 2012 bei Psiram

Das war ein anstrengendes Jahr, voll auf und ab.

Zuerst in aller Kürze das „Ab“: Wir hatten ja bereits 2011 beschlossen, dass wir umziehen wollen, und leiteten Mitte des Jahres alles in die Wege. Allerdings klappte das nicht reibungslos, um es dezent zu sagen. Die Mitnahme des alten Namens gestaltete sich schwierig.

Dadurch verzögerte sich alles, und viele freuten sich bereits, dass wir für immer aus dem Verkehr gezogen worden wären. Das Interessanteste an der Situation waren die kleinen Verschwörungstheorien und die wilden Mutmaßungen, die durch das Netz geschleudert wurden.

Wir bekamen im Nachhinein sogar ein „Bekennerschreiben“, von jemandem, der uns angeblich aus dem Netz entfernt hatte. Man fragt sich in diesem Augenblick erstmal, ob die Person uns irgendwie veräppeln will …

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Edzard Ernsts neuer Blog

Edzard Ernst, der auch bei uns im Blog schon einige Auftritte hatte und zu mancher Frage erhellend Auskunft gab, hat jetzt sein eigenes Blog eröffnet.

Zu Edzard Ernst muss man nicht mehr viel sagen; sein zusammen mit Simon Singh verfasstes Buch „Gesund ohne Pillen – was kann die Alternativmedizin“ ist wohl das Standardwerk für jede alternativmedizinisch interessierte Person.

Es ist zwar nicht das erste Mal, dass er Artikel in diesem Format veröffentlicht; er hatte ja zuletzt schon bei The 21st Floor selbst gebloggt (den Artikel mit dem Titel „Little H.“ hatten wir übersetzt, er setzte sich darin gegen eine gewisse homöopathie-gesponserte Dreckschleuder zur Wehr) und schrieb auch regelmäßig für große Blätter wie die englische Zeitung The Guardian, aber ein eigenes Blog zu besitzen, ist doch etwas Besonderes.

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Das Goldene Brett 2012

Endlich ist es wieder soweit – die Nominierungen für das Goldene Brett 2012 stehen an. Mit Spannung darf man das Rennen um diesen heiß umkämpften Preis abwarten. Wer möchte nicht das größte Brett vor dem Kopf haben? Wer möchte nicht den größten Beitrag zu Volksverblödung und Abzocke geleistet haben?

Wir erinnern uns: letztes Jahr hat P.A. Straubinger die Trophäe abgeräumt und war, wie sich bald darauf herausstellte, ein verdienter Sieger. Prämiert wurde er für sein Machwerk „Am Anfang war das Licht„, in dem es um Lichtnahrung geht und die absurde These, dass man nur von Licht leben könne, fahrlässigst verbreitet wird. Im April dieses Jahres folgte der Bericht über das erste Opfer: eine Frau hatte sich zu Tode gehungert. Selbstverständlich wies Straubinger alle Schuld von sich, was einen leicht angeekelten Geschmack im Mund zurücklässt.

Auch dieses Jahr gibt es wieder einige, die antreten, die Fackel der Ignoranz hochzuhalten. Wenn man so rückwärts durch unser Blog blickt, finden sich so einige, leider aber auch zumeist schwache Kandidaten.

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Homöopathie-Riese Heel und das unschöne Gerede

Wenn man sich den Homöopathie-Riesen Heel anschaut, muss man sagen: Respekt. 184 Millionen Euro Umsatz 2010 sind kein Pappenstiel.

Heel hat es in den letzten 20 Jahren zumeist sehr gut verstanden, den Ball flach zu halten und nicht zu oft aufzufallen. Zwar eckt man gelegentlich etwas an – so wurde Heel von der FDA 2005 verwarnt, weil sie fünf Grippeprodukte, darunter eine „homöopathische Grippeimpfung“, mit nicht haltbaren Behauptungen beworben hatten – aber so etwas gehört in dieser Branche einfach zum Geschäft. Was soll man machen, wenn man Homöopathie verkauft? Ehrlich sagen wie gut es wirkt?

Insgesamt sind sie dabei aber schlauer vorgegangen als z.B. Boiron, die verklagt wurden und sich mit 5 Millionen Dollar Schadenersatz an die Kunden herausverglichen haben (weitere Verfahren sind anhängig), weil ihre Ente C200 (Entenleber unendlich verdünnt) bei Grippe nicht wirklich was gebracht hat. Ein so völlig bescheuertes Produkt hat Heel einfach nicht im Angebot.

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PR-GAU-Spezialist Fritzsche weiter auf Kurs

Korrigierte Sponsorenliste. (Herr Fritzsche darf sie gerne für ein Update seines Blogs übernehmen)

Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass Claus Fritzsche kein gutes Jahr hat. Zuerst berichtet die Süddeutsche über die schmutzigen Methoden der „sanften“ Medizin (Anführungszeichen von uns), dann kündigt ihm Weleda nach einer Facebook-Anfragedas Sponsoring.

Und jetzt will auch die Deutsche Homöopathie Union nicht mehr. Wie Edzard Ernst berichtete und wie sich unter dem Tag #Camgate über Twitter schnell verbreitete, fand die DHU die schlechte Publicity der letzten Zeit offenbar nicht förderlich.

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Edzard Ernst über „Little H“

„Big Pharma“, das sind die Bösen und „Little Alt Med“, die Alternativmedizin, sind sanft und gütig, nicht wahr?
Nachdem ich ungefähr zwei Jahrzehnte die Alternativmedizin erforscht habe, kann ich mit reichlich Beispielen belegen, dass die oben genannte Annahme fehlerhaft ist. Schauen wir uns beispielhaft die Homöopathie an, oder „Little H“, wie wir sie in diesem Beitrag nennen wollen.

Der Name „Little H“ ist nicht so weit hergeholt, denn der Umsatz mit homöopathischen Substanzen ist selbstverständlich wesentlich geringer als jener im pharmazeutischen Bereich. Trotzdem liegt der weltweite Umsatz mit homöopathischen Produkten nach meiner Schätzung jährlich im Bereich zwischen 2,5 und 3,5 Milliarden Euro. Das ist nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass praktisch keine Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Wirksubstanzen anfallen. Wir erinnern uns: Homöopathische Präparate sind so stark verdünnt, dass sie normalerweise exakt nichts von der Wirksubstanz enthalten. Für „Little H“ ist das leicht verdientes Geld bei hohen Gewinnen.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass „Little H“ diese Goldgrube mit allen Mitteln verteidigen will.

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Homöopathen und die sachliche Kritik

Was machen homöopathische Journalisten, wenn sie ein Problem mit der Berichterstattung in Medien bekommen? Sie schreiben den Namen der Ursache des Problems, nämlich den des Journalisten, in den Titel eines Textes, den sie mit ganz viel Füllworten, Konjunktivkonstruktionen und „theoretisch quasi eigentlich“ abfälligen Andeutungen (kriminell wird gerne verwendet), aber gaaaanz wenig relevantem Inhalt füllen.

So zumindest könnte man die Texte des bisher mit 43.000 Euro (für eine unabhängige Berichterstattung) von Homöopathika-Herstellern gesponsorten Betriebswirts Claus Fritzsche beschreiben. Unter dem Titel „Homöopathie-Lobby im Netz – Schmutzige Methoden der sanften Medizin“ thematisierte die Süddeutsche Zeitung in der letzten Woche die Aktivitäten von Fritzsche, der sich selbst als Wissenschaftsjournalist und andere gern als Laien bezeichnet. Seine Blogs dienen der Diskreditierung aller, die den HuschiFuschi-Markt kritisch beleuchten.

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