„The Truth About Alternative Medicine“ – TAM 2012

Zur Abwechslung wieder ein nettes Video, von dem Skeptikertreffen TAM – The Amaz!ng Meeting das jährlich von der James Randi Foundation abgehalten wird. Die Sprecher können sich sehen lassen, mehrere Autoren von von Quackwatch und Science-Based Medicine wie Steven Novella, Harriet Hall und David Gorski; dazu Forscherin und Bloggerin Rachel Dunlop, Vizepräsidentin der Australian Skeptics. … Weiterlesen

Homöopathische Erkenntnisse von Boiron

Boiron, ein Hersteller homöopathischer Präparate, hat mal wieder eine Studie veröffentlicht, die ganz im Sinne des Erfinders die üblich verdünnten homöopathischen Erkenntnisse liefert.

Boiron ist ja in Deutschland im Wesentlichen unbekannt; Aufsehen haben sie nur voriges Jahr kurz erregt, als sie dem Betreiber des italienischen Blogs B-log(0) gerichtlich drohten. Er hatte ihre „Entenleber C200“, sogar für den Homöopathie-Markt ein wahrhaft lächerliches Produkt, in seinem Blog verrissen. Aufgrund des Shitstorms, der darauf ausbrach, gab Boiron kurz darauf klein bei.

In der aktuell von dem gerichtlich leicht gebeutelten Pharmakonzern veröffentlichten Studie wird so einiges behauptet, was Edzard Ernst bewogen hat, auf seinem Blog eine kleine Besprechung der Studie zu schreiben.

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Esotopia – Ein Gedankenexperiment

In unserem Forum wurde vor kurzem ein Gedankenexperiment angestoßen, bei dem das fiktive Land Esotopia konstruiert wurde. Dieses Land, in dem alles „Voll dufte“ ist, steht ja mit dem „Bewusstseinssprung“ Ende 2012 jetzt praktisch schon vor der Tür. (Natürlich gibt es andere, die meinen, Ende des Jahres geht die Welt unter, aber solch negative Gesellen lassen wir in Esotopia einfach nicht rein.)

Ob dieser Bewusstseinssprung jetzt durch Aliens/Götter, Reptiloide, Wesen von Nibiru, einen galaktischen Strahl à la Dieter Broers oder was ganz anderes wie Engel, die unsere zwölfsträngige DNA aktivieren, erreicht wird, lassen wir mal dahingestellt.

Die gute Fee erscheine, winke mit dem Zauberstab und Peng. Alle Esoteriker sind zusammen in dem Land. wo Milch und Honig fließen, dürfen dort schalten und walten wie sie wollen.

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Dr. Richard Dawkins und warum es nicht beleidigend ist mit Religion nicht übereinzustimmen

Im zweiten Teil des Interviews mit Slashdot (den ersten bloggten wir hier) beschreibt Dawkins die Funktion und Intention seiner Webseite http://richarddawkins.net/. Klarerweise macht er etwas Werbung dafür, was aber wohl auch in berechtigtem Stolz begründet ist.

Er erwähnt, dass sie sich momentan sehr mit dem „Good News Club“ beschäftigen, einem Zusammenschluss fundamentalistisch-evangelikaler Organisationen, die weltweit verbreitet ist. Sie gehen nach dem Schlussläuten der Schulglocke in die Schulen (um so das Religionsverbot in Schulen zu unterlaufen). Sie treten dort wie Lehrer auf und missionieren: Wer sündigt, kommt in die Hölle. Juden und Katholiken kommen in die Hölle. Und man darf nicht vergessen: Ungläubige zu töten ist eine gute Sache.

Nächstes Jahr will sich der Good News Club wohl auf Denver konzentrieren und Dawkins und seine Leute planen, dort Gegenveranstaltungen durchführen.

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Dr. Richard Dawkins über Bildung, ‚Innocence of Muslims‘ und Paul Broun

Richard Dawkins hat vor kurzem beim „Tech-Nachrichtenticker“ Slashdot einige Fragen beantwortet, die auch auf Video aufgezeichnet wurden. Slashdot ist im Wesentlichen ein Nachrichtenportal für technikrelevante Informationen, bei dem Nachrichten durch die Benutzer eingestellt werden und die interessantesten dann auf der Frontseite landen. Slashdot hat durchaus Einfluss; es sind schon Webseiten zusammengebrochen, weil sie auf Slashdot verlinkt wurden.

Die Leser von Slashdot wurden aufgefordert, Fragen zu posten, von denen einige ausgewählt und in einem zweiteiligen Interview online gestellt wurden. Der nachfolgende Text soll nur einen kurzen Überblick geben, worüber geredet wurde, welche Themen angeschnitten wurden. Das Video ist gut verständlich und es ist ein Transkript vorhanden, in dem man nachlesen kann.

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Waldorfschule in staatlicher Trägerschaft – offener Brief an Senator Ties Rabe, Hamburg

von Andreas Lichte, Berlin, 3. September 2012, Erstveröffentlichung bei den Ruhrbaronen.

an:

Herrn Senator Ties Rabe

Behörde für Schule und Berufsbildung

Hamburger Straße 31

22083 Hamburg

 

Kopie an:

Prof. Dr. Stefan T. Hopmann

Institut für Bildungswissenschaft

Sensengasse 3a

A-1090 Wien

 

Vorab per E-Mail an: Senator Ties Rabe / Prof. Dr. Stefan T. Hopmann 

 

Waldorfschule in staatlicher Trägerschaft – offener Brief

 

 

Sehr geehrter Herr Senator Rabe,

die „erziehungsKUNST“, Publikation des „Bundes der freien Waldorfschulen“, berichtete im August 2012 über die erste deutsche „Waldorfschule in staatlicher Trägerschaft1, die zum Schuljahr 2013/14 in Hamburg entstehen soll.

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Von langen Nadeln und einem goldenen Brett.

Anlässlich der verdienten Preisverleihung des Goldenen Brettes 2012 an Harald Walach möchten wir in einem kleinen Artikel die hohe fachliche Kompetenz des Gewinners würdigen!

Im September 2012 erschien in der amerikanischen Fachzeitschrift Archives of Internal Medicine eine sog. Meta-Analyse, in der der Akupunktur eine Wirksamkeit in der Schmerztherapie bescheinigt wird.

Der Vertreter der Glaubensmedizin fragte nach dieser „größten jemals publizierten Meta-Analyse“ (so wörtlich) nun erregt bis höhnisch: „Hören wir freudige Kommentare aus den heiligen Hallen der Hochschulmedizin? Hören wir Lob aus den Wissenschaftsredaktionen?“

Bei dieser Gelegenheit wird zusätzlich darauf verwiesen, dass Berichte über schwerwiegende Komplikationen der Akupunktur falsch bewertet würden. Die Wahrheit sei:

„[Claudia Witt und Kollegen] haben an einer genau definierten Zahl von beinahe 230.000 Patienten gefunden, dass Pneumotorax [sic], also das Durchstechen des Bauchfells [sic], das zu einem Kollaps eines Lungenflügels führt, genau 2 mal vorkam. Vor kurzem hat übrigens ein Assistenzarzt einer ehemaligen Kollegin von mir beim Legen eines Venenkatheders [sic] einen Pneumotorax [sic] gestochen. Kommt öfter vor, sagte man ihr. Steht nur nicht in der Zeitung.“

(Zitat: Harald Walach)

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Edzard Ernsts neuer Blog

Edzard Ernst, der auch bei uns im Blog schon einige Auftritte hatte und zu mancher Frage erhellend Auskunft gab, hat jetzt sein eigenes Blog eröffnet.

Zu Edzard Ernst muss man nicht mehr viel sagen; sein zusammen mit Simon Singh verfasstes Buch „Gesund ohne Pillen – was kann die Alternativmedizin“ ist wohl das Standardwerk für jede alternativmedizinisch interessierte Person.

Es ist zwar nicht das erste Mal, dass er Artikel in diesem Format veröffentlicht; er hatte ja zuletzt schon bei The 21st Floor selbst gebloggt (den Artikel mit dem Titel „Little H.“ hatten wir übersetzt, er setzte sich darin gegen eine gewisse homöopathie-gesponserte Dreckschleuder zur Wehr) und schrieb auch regelmäßig für große Blätter wie die englische Zeitung The Guardian, aber ein eigenes Blog zu besitzen, ist doch etwas Besonderes.

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Nikola Tesla und die Pseudoszene

Wenn man bei uns ins Wiki blickt, könnte man den Eindruck bekommen, dass wir Nikola Tesla nicht mögen. Wir haben eine Vielzahl von Artikeln, nicht nur zu ihm selbst, sondern auch zu esoterischen Technologien, die angeblich auf Tesla gründen. Da wären die Artikel zur Rolle von Tesla bei der Entdeckung der elektromagnetischen Wellen, Teslas Rolle in Bezug auf den Drehstrom und Teslas Spätwerk; dazu kommen noch Artikel wie die Tesla-Uhr, Tesla-Platte, Tesla Society und Tesla-Spule. Und dazu noch ein paar mehr, in denen der Name Tesla erwähnt wird.

Dass wir so viele Artikel zu Tesla haben, liegt ganz einfach daran, dass er der typische „verrückte Wissenschaftler“ war. Sein Renommee und seine Seltsamkeiten und später abstrusen Ideen machen ihn zum perfekten Helden der Pseudoszene, die seinen Namen dementsprechend gerne nutzt.

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Mal zwischendurch etwas für die Ohren

So mancher erinnert sich vermutlich an das Ohr auf dem Rücken einer Maus, wie es vor mehr als einem Jahrzehnt durch die Medien ging. Die Geschichte wurde damals ziemlich aufgebauscht und im Endeffekt blieb nicht viel übrig außer dem Gedanken, dass eine entsprechende Technologie für die plastische Chirurgie genial wäre.

Wie Medical Daily berichtet, ist es offenbar nun soweit. Eine 42jährige Frau, die an Basalzellenkrebs (Weißer Hautkrebs) am Ohr litt, verlor durch die Behandlung das Ohr, einen Teil ihres Schädels sowie den linken Ohrkanal. Die Frau konnte allerdings mit Hilfe eines Hörgerätes links noch immer hören, das Innenohr blieb wohl einigermaßen intakt.

Ärzte der John Hopkins University schlugen eine neuartige Behandlung vor, die offenbar erfolgreich war. Sie entnahmen Knorpel aus den Rippen der Dame und nähten daraus ein Ohr. Dieses setzten sie dann in den linken Unterarm ein, wo es für mehrere Monate wuchs. Dann nahmen sie es und pflanzten es als neues Ohr am Kopf ein, die Blutgefäße wurden chirurgisch verbunden.

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