„Die Welt“ über Impfungen – Jetzt ist es genug

Seit einigen Monaten verwendet „Die Welt“ in ihren impfbezogenen Artikeln(1, 2, 3, 4 and last but not least 5) eine kleine Pro/Kontra Infobox. Das Kontra wurde wohl von einem „Freimuth Hessenbruch, Allgemeinmediziner mit anthroposophischer Zusatzqualifikation, aus Winterbach (Rems-Murr-Kreis)“ , der sich selbst als „Impfkritiker“ – nicht „Impfgegner“ bezeichnet, verfasst.

Zu dem Herrn spuckt die Suchmaschine leider nur aus: „Sehr nett und kompetent. Sehr gute homöopathische Mittel.“. Wobei kompetent und „gute homöopathische Mittel“ ein klarer Widerspruch ist.

Was gibt dieser Herr Hessenbruch nun als Kontra zu Impfungen zum Besten?

Der Impfzeitpunkt ist entscheidend. Das von der Ständigen Impfkommission angegebene Alter von drei Monaten ist zu früh. Die neurologische und Immunentwicklung ist erst mit einem Jahr so weit, dass man mit Impfungen beginnen kann. Mit einem Jahr ist die Tetanus-Impfung gegen Wundstarrkrampf empfehlenswert, danach die gegen Diphtherie, eine schwere Atemwegserkrankung.

Wir empfehlen hier doch im Hinblick auf die fachliche Korrektheit der weiteren Aussagen des Herrn doch lieber der Impfempfehlung des RKI zu befolgen:
Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut PDF

Diese sind durch Statistiken und harte Fakten untermauert, keine persönliche Meinung.

Die klassischen Kinderkrankheiten wie Mumps, Masern und Röteln sollen die Kinder bis etwa zum 13. Lebensjahr durchleben können, denn dann haben sie anders als bei einer Impfung einen lebenslangen Schutz.

Die Empfehlung, Kinder lieber dem Risiko der Krankheit auszusetzen als einer Impfung, ist grober Unfug. Und der Impfschutz durch MMR wirkt nach heutigen Erkenntnissen ebenfalls ein Leben lang.

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Über Entstehung von Theorien und ihre möglichen Weiterentwicklungen zu Glaubenssystemen.

Immer diese Quanten. Hier hat jemand einen brillanten, ganz neuen Plan:

Dieser Post soll als Aufruf an Wissenschaftler aller Fachrichtungen verstanden werden, gemeinsam eine quantenmechanische Systemtheorie der sozialen Welt zu entwerfen. Die Grundprämissen sind mehr als simpel: Alles was wir aus der Physik wissen, können wir auch auf die soziale Welt übertragen.

Dass ein solches Unterfangen nur in launiger Esoterik enden kann, hält anscheinend niemanden davon ab, es immer wieder und wieder neu zu versuchen. Die Frage ist, warum? Folgender Text von Dr. Peter Zeller (für die Blogfassung leicht gekürzt) gibt einen erstaunlich passenden Kommentar dazu:

Theorien beginnen als Hypothesen und entstehen unter anderem aus Beobachtungen an und Experimenten mit der Natur. Die Theorie soll die Ergebnisse berechenbar machen, sie vielleicht sogar erklären. Zu Beginn ist die Hypothese über ein Phänomen meist einfach und entsprechend fehlerhaft; durch weitere Versuche wird sie verfeinert und konkretisiert. Wir sehen eine

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Homöopathische Diskussionskultur bei der DZVhÄ

Vorneweg: DZVhÄ, eine Abkürzung, von der man instinktiv eher nicht wissen will, was sie bedeutet, heißt ausgeschrieben „Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte„.  Dieser Zentralorganverein hat nun einen Blog. Björn Bending hat da tapfer versucht, einen Überblick zur Lage zu geben: Homöopathie auf dem Prüfstand: Forschung, Praxis und Akzeptanz der Homöopathie in Deutschland – Ein Überblick. Interessanter … Weiterlesen

Homöopathen über Tripper-Eiter

Video startet leider nicht bei: Medorrhinum-schuld-los (0:55s). Den Link mit dem richtigen Zeitpunkt haben wir unten im Text. Der Einbettungscode ist für Hobby-HTMLer etwas schwierig. Edit: Link zum Video bei Spon, der alte Link ist tot. Medorrhinum klingt klasse und kaum jemand kennt die Wortbedeutung, deswegen haben wir den kleinen Auusschnitt aus dem Spiegel-TV-Video über … Weiterlesen

Homöopathie ist saugefährlich

Wir haben zwar nicht alles verstanden, was da durchexerziert wurde, weil der Text von schlimmen Fachbegriffen wie kinetische Energie, postingestionelle extrakorporale Potenzierung und perikurative intrakorporale Potenzierung nur so strotzt, aber es kommen ein Nobelpreisträger, ein Preisträger des alternativen Nobelpreises und sogar approbierte Ärzte zu Wort. Deswegen wird schon stimmen, was bei den Ausrufern steht. Das … Weiterlesen

Verächtlichmachung der Hömöopathen. Michael Frass ist beleidigt.

Im Online-Standard, berüchtigt berühmt für seine fachliche Qualifikation im medizinischen Bereich, lesen wir ein Interview mit Michael Frass, Vizepräsident der Ärztegesellschaft für Klassische Homöopathie in Österreich. Er wurde zu der lustigen Aktion 10:23 befragt, die heute stattfand. Er klingt irgendwie beleidigt. Kein Wunder, sich über ein zweihundert Jahre altes Hirngespinst geniales, ganzheitliches Gesundheitskonzept auf göttlicher Basis lustig zu machen, ist schon fies. Denn was sind schon 200 Jahre im göttlichen Erdenplan? Wie kann man nur bereits nach 200 Jahren intensiver Forschung in Biologie, Chemie, Biochemie, unzähligen ergebnislosen Studien sich darüber nur lustig machen, wo der Homöopath doch so ganz sicher ist, dass es funktioniert? Voll gemein. Aber schauen wir mal, was er so sagt, der Herr Dr. Frass:

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Armer schwarzer Kater

Professor Wallach von der Frankfurter Europa-Universität Viadrina ist traurig, weil es einen „Haut-die-Homöopathie-und-alle-Spinner-in-die-Pfanne“-Zug in Deutschland gibt. Da hatten sich doch wirklich ein paar überregionale Zeitungen erdreistet etwas Wahres, jenseits des Ganzheitsgeschwurbels, über die neoschamanistische Alternativheulermedizin zu schreiben. Es gibt eine Erwiderung (Link) zum „Magie im Hörsaal“-Artikel vom August aus der SZ. Die ist putzig, enthält herrliche Stilblüten, keine Wirksamkeitsnachweise, das übliche Big-Pharma-Bashing und den lustigen Vorwurf, dass Wissenschaftler und die Kritiker der Husch-Fuschi-Medizin fundamentalistische Dogmatiker sind.

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