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Artikel Tagged ‘Heilsteine’

Das Elend der Volkshochschulen (3) – Eichstätt

15. Februar 2013 9 Kommentare

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Eichstätt ist, zugegebenermaßen, nicht zufällig, sondern gezielt ausgewählt worden. Grund dafür war weniger der Umstand, dass hier ein Bischof Walter Mixa eine stockkonservative Ausrichtung des dortigen Priesterseminars betrieb, sondern der Umstand, der eine ungute Verquickung von kommunalen Diensten und esoterischen Umtrieben nahelegt: eine Stadträtin der „Grünen“ hatte sich als Betreiberin eines „spirituellen Kinos“, Anbieterin von „Lichtwasser“-Seminaren und Geistheilerin hervorgetan, Letzeres zeitweise sogar mit dem – illegalen – Anbieten von Fernheilungen.

Möchte man sich den Tort eines Vortrages von Rüdiger Dahlke, Jürgen Fliege oder Masaru Emoto antun, kann man das in ihrer Seminarreihe immer noch gerne tun. Mehr…

Esos und die Natur

11. August 2011 7 Kommentare

Unlängst war ich hier: http://www.amethystwelt.at/ und hab mich natürlich furchtbar aufgeregt. Ich habe zwar tatsächlich Amethyste gefunden, wenn auch nur kleine, aber der Shop ist grausam. Steine zur Wasserbelebung und der ganze Tralala. Was mich aber wirklich wütend macht, ist etwas anderes.

So wurden zB Turmalin angeboten mit der Bemerkung, er sei magnetisch. Das ist Quatsch. Turmalin ist piezo– und pyroelektrisch. Aber für solche subtilen Unterschiede hat man da keinen Sinn. Ich habe mir trotzdem einen gekauft, und auch einen schönen Doppelspat, den die Verkäuferin als Doppelspalt bezeichnete und meinte, der Name komme daher, dass er sich gut spalten lässt. In Wirklichkeit ist Doppelspat stark doppelbrechend, was man beim Durchschauen sofort an dem doppelten Bild bemerkt. Was mich auch geärgert hat war, dass viele der verkauften Kristalle nicht im Urzustand waren, sondern geschliffen wurden. Für mich war das ein treffendes Sinnbild dafür, dass Esos nicht die Natur verehren, sondern ein Zerrbild, das sie für Natur halten. Da wird von Kräften, Energien und Eigenschaften der Kristalle herumgeheimnist, aber die wirklich faszinierenden Eigenschaften von Kristallen wie Pyroelektrizität oder Doppelbrechung werden ignoriert.

Dabei gibt es gerade von Kristallen so viel zu lernen. Aber dazu muss man sorgfältig beobachten und braucht auch Mathematik. Haüy hat schon 1784,  lange vor Dalton, durch die Beobachtung von Kristallen vermutet, dass diese aus Bausteinen bestehen, die er ‚integrierende Moleküle‘ nannte – ein Vorläufer der Atomhypothese.

Man kann auch darüber nachsinnen, dass man Kristalle, insbesondere Bergkristall, früher für Wasser hielt, das durch die Einwirkung von Druck und/oder tiefer Temperatur so fest gefroren sei, dass es nicht mehr auftauen könne. Das Wort Kristall kommt von κρύσταλλος (krýstallos, zu κρύος krýos „Eiseskälte, Frost, Eis“). Aber irgendwann im Mittelalter haben manche Menschen angefangen, solche Hypothesen zu überprüfen – und anzupassen, wenn sie nicht funktionieren. So hat sich die Astronomie von der Astrologie gespalten und die Chemie von der Alchemie. Auch in der Medizin wurde vieles umgestoßen – Aderlass zB. Aber manche lernen es nie…

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Abzocke mit „Heilsteinen“ bei Mensch und Tier

7. Februar 2010 10 Kommentare

Bernstein

Heilwirkungen auf den Körper:

Aufgrund von Erfahrungen, welche die Menschen in nahezu 3000 Jahren sammeln konnten, zählt der Bernstein mit zu den begerhtesten Heilsteinen. Auf der Haut getragen lindert er nahezu allen Arten von Hautkrankheiten und Alergien. Hierunter fallen vor allem Ekzeme allem Ekzeme, Pickel, Pusteln, Warzen sowie übermässige Schuppenbildung und Flechden. Desweiteren lindert er Heuschnupfen, Pollenalergien und Entzündungen im Mund- und Rachenraum (Bernstein wie ein Bonbon lutschen). Nahe am Hals getragen lindert Bernstein bei Kindern die Schmerzen beim Zahnen (Kinder-Bernstein-Ketten). Zudem lindert der Bernstein Muskel und Knochenerkrankungen, wie z.B. Arthritis, Rheuma, Gicht, Arthrose, starke Rückenschmerzen und heilt Entzündungen der Gelenke, Sehnen und Nerven. (Hierbei empfiehlt es sich, ca. eine Hanvoll Bernsteine in ein Glas zu geben, und dieses mit kaltem Wasser aufzufüllen. Dieses Elixier über Nacht ziehen lassen, dann morgrns auf nüchternen Magen trinken). Als Kette oder Anhänger getragen bewahrt er vor starken Grippenanfällen. Der Bernstein aktivirt den Stoffwechsel und harmonisiert das Zusammenwirken von Leber, Dünndarm, Galle und Magen. Magenkrämpfe und stechende Bauchschmerzen, werden durch Entzündungen im Zwölffingerdarm verursacht werden, können ebenfalls durch Bernstein-Wasser oder -Tee schnell gelindert und geheilt werden. Darüberhinaus aktivirt der Bernstein die Funktion der Schilddrüse. Diese erfahrungen mit dem Bernstein lassen sich genauso auch auf Tiere übertragen. Diese werden Ihnen ankbar sein, wenn Sie ihnen bei Pilzbeffall, Hautkrankeiten, Zecken und Knochenerkrankungen einen Bernstein-Kette schenken.

Heilwirkungen auf die Psyche:

Der Bernstein wurde von jeher als inspirierender Sonnenstein gesehen, welcher in uns besondere Lebensfreude wecken. Er bringt Licht und Wärme in das Gemüt und schenke eine frischere und frölichere Ausstrahlung. Bernstein kräftigt die Entscheidungsfähigkeit und hilft bei Ratlosigkeit, Depressionen und sogar bei Selbstmordgefahr.


(Rechtschreibfehler wurden übernommen :-D)

Boahhhh, ist das nicht ein Ding! Was so ein Steinchen alles können soll! Der Bernstein ist nur einer von ca. 100 Edel- bzw. Halbedelsteinen, die in der Heilsteintherapie Anwendung finden. Eigentlich müsste es sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass die Bewerbung jeglicher Heilwirkung von Steinchen bereits seit Ende August 2008 verboten ist.

Nach Ansicht des LG Hamburg sei es gem. §§ 3, 4 Nr. 11, 5 UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) und gem. §§ 1 I Nr. 2, 3 S. 2 Nr. 1 HWG (Heilmittelwerbegesetz) irreführend, bestimmten Steinen krankheitslindernde und/oder krankheitsheilende Wirkung zuzuschreiben, obwohl es keinerlei Anhaltspunkte dafür gebe, dass die sog. „Heilsteine“ heilende Wirkung entfalten. Insbesondere sei es verboten, für krankheitsbezogen beworbene Mittel/Gegenstände in der Weise zu werben, dass der Käufer therapeutische Wirkungen erwartet, denen das Mittel in Wahrheit nicht gerecht wird oder deren Wirkung nicht hinreichend gesichert ist. Gleichgültig soll es dabei sein, ob mit konkreten Wirkungen der Steine geworben oder den Steinen in allgemeiner Weise heilende Wirkung zugesprochen wird.

Die Angeklagte schrieb selbst:

Wir dürfen keine krankheitsvorbeugenden oder krankheitslinderndne Beschreibungen aufführen. Bei Zuwiderhandlung drohen uns 250.000€ Geldstrafe oder 6 Monate Haft, im Wiederholungsfall bis zu 2 Jahren Haft.

In der Praxis sieht es jedoch trotzdem so aus, als ob dieses Urteil unseren Heilstein-Propagandisten am Ars.. vorbei ginge. Sucht man bei google nach „Heilstein“, trifft man auf ca. 263.000 Seiten und nicht gerade wenige davon haben rund um das Thema etwas zu verkaufen.

Ob es vielleicht daran liegt, dass die Vertreter dieser Gilde sowie alle anderen Quacksalbermethoden- Anpreiser an Energieübertragung, Schwingungen, Selbstverantwortung und an die Lösung aller körperlichen und seelischen Probleme durch ihre Pseudomethoden glauben? Wer angezeigt und bestraft wird, hat es selbst angezogen und davor kann man sich mit Sicherheit auch schützen. Ah, ganz klar, der Bernstein ist ja auch ein Schutzstein. Er soll vor bösen negativen Energien schützen. Ich würde da jedoch noch zusätzlich Turmalin, Achat, Heliotrop, Jaspis, Lepidolith, Nephrit, Serpentin, Tigerauge,Türkis und Biotit-Linse empfehlen. Handgefertigte Heilstein-Schutzketten, speziell zur Bewahrung vor Anzeigen im Sinne des Heilmittelwerbegesetzes bei der unlauteren Bewerbung von einer Heilwirkung bei Steinen sind in Zukunft über Esowatch zu beziehen 😀

Das war natürlich ein Scherz, ich bin mir jedoch sicher, dass dies eine geniale Geschäftsidee ist, weil man den „Deppen“ schließlich alles verkaufen kann. Falls es nicht wirkt, sind sie sowieso immer selber schuld. Ihr Leser könnt ja nach entsprechenden Seiten suchen und die Betreiber zur Anzeige bringen.

Auch Meldungen bei der Wettbewerbszentrale, die sich um die Einhaltung des lauteren Wettbewerbs kümmert, könnten dabei nützlich sein. Dann würde sich wahrscheinlich sehr schnell herausstellen, wer da am längeren Hebel sitzt und dass einen die harte Realität schneller einholen kann, als man denkt. Bisher lief es eben so: „Wo kein Kläger, da kein Richter“, dies könnte sich ja ändern.

Kommen wir nochmal zurück zum Bernstein. Neben der sowieso äußerst gefährlichen Baby-Bernsteinketten Propaganda als Hilfe beim Zahnen, hat die Vergewaltigung dieses schönen Steins Auswüchse erreicht, die einen beträchtlichen Unterhaltungswert besäße, wenn sie nicht ernst gemeint wäre.

Bernsteinketten für Hund und Katz gegen Zecke und Floh. Im Ernst, ich glaub ich muss kotzen und geh deswegen schnell aufs Klo.

BERNSTEIN-HUNDEKETTEN GEGEN ZECKEN

Wie wirken Bernsteinketten bei Tieren? Bernstein verfügt über einen elektrischen Widerstand. Durch die Reibung am Fell des Tieres lädt sich der Bernstein elektrostatisch auf. Die Aufladung ist weder für den Hund noch für den Mensch wahrnehmbar. Springt nun eine Zecke oder auch Floh auf den Hund, erhält diese einen kleinen Elektroschock und fällt in der Regel sofort wieder ab. Hinzu kommt noch der durch die Reibung erzeugte harzig-würzige Geruch des Bernsteins, der von Zecken ebenfalls gemieden wird. Bersteinketten wirken so zweifach gegen Zecken.

Sind auch sie kein Freund von chemischen Mitteln, versuchen sie doch einmal selbst diesen allergiefreien Zeckenschutz. Zahlreiche Rückmeldungen dankbarer Hundebesitzer bestätigen uns die Wirkung dieser Bersteinketten.

Lasst uns gemeinsam etwas gegen diese ganze Abzocke tun.

Auf der Suche nach dem Stein der Dummen

13. Oktober 2009 25 Kommentare

In vielen Städten gibt es ja mittlerweile Mittelalter-Märkte, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Allerlei Nützliches, das handgearbeitet ist, vielerlei Unnützes aber Nettes, auch einfach nur Schönes wird dort feilgeboten. Überraschend ist jedoch, wenn Produkte, die auf die Ideenwelt des Mittelalters zu Gesundheit und Krankheit zurückgehen, im schicken, modernen Design und von der Kundschaft unbemerkt Fuß fassen im normalen Handel.

Reformhaus-Kunden sind eine wunderbare Zielgruppe: Meist älter, infolge dessen oft wegen mancher Zipperlein gesundheitsbewusster als andere, wesentlich mehr Frauen als Männer und nicht selten auch bereit, für das Versprechen von Gesundheit, Schönheit und ewiger Jugend die Börse weit zu öffnen und dies auch zu können. Zudem können sie oft das Kleingedruckte nicht (mehr) lesen und lassen sich stattdessen „beraten“.

Auf diese Zielgruppe haben es die Produzenten und Verkäufer wegen der genannten Vorteile nicht erst seit heute abgesehen. Eine Gruppe, der man erfolgreich Himalaya-Salz, überteuerte Kosmetik, diverse Nahrungsergänzungsmittel, Aloe-Saft und Basenpulver andrehen konnte und kann, ist natürlich hoch interessant. Und so verwundert es nicht, dass diese Gruppe von der Firma Vita Juwel ins Visier genommen wurde. Die Firma Vita Juwel vertreibt Stäbe aus Glas, in deren unteres, aufgeblasenes Ende Halbedelsteine eingebracht sind. Diese Stäbe sollen in Wasser gestellt werden, wodurch dieses „energetisiert“ werde und nun als Edelsteinwasser aufgefasst werden kann. Zur Untermauerung wird u.a. eine „Studie“ der Firma Hagalis AG vorgestellt, die die „Qualitätsverbesserung“ durch allerhand schwurbelige ausserwissenschaftliche Untersuchungesmethoden wie die eigene Kristallanalyse nach Hagalis glaubhaft machen soll. Diese AG bietet diese „Laboruntersuchungen“ für 392 Euro an.

Hinter der „Laboruntersuchung“ der Hagalis AG verbirgt sich nun mitnichen etwas, das auch nur entfernt mit moderner Wissenschaft zu tun hat, sondern es wird die Spagyrik – der Gesundheitszweig der Alchemie – bemüht. Zwar werden einige Eigenschaften der Wasserproben (1 Probe und 1 Kontrolle!) auch „chemisch-physikalisch“ untersucht. Die Proben unterscheiden sich jedoch bei diesen objektiven Methoden kaum bzw. leicht erklärbar durch Messfehler oder das Stehenlassen der einen Probe. Erst die subjektiv-esoterische Kristallanalyse „belegt“ dann in dem „Gutachten“, dass das Wasser durch den Vita Juwel Stab ganz, ganz viel besser wurde.

Die Vorstellung, man könne Stoffen andere gewünschte Eigenschaften „aufprägen“ wie hier dem Wasser, entstammt der Alchemie. Die Alchemisten suchten nicht nur u.a. unedles Metall in Gold umzuwandeln, sondern auch Heilmittel und den Stein der Weisen (eine kleine Auswahl, was man so alles haben wollte). In diesem eigentlich wohl auf Aristoteles zurückzuführenden, aber im Mittelalter wieder erstarkten Ideengebäude haben Stoffe nämlich nicht nur Eigenschaften, sondern auch „Prinzipien“. Diese Prinzipien kann man übertragen und damit die Stoffe wandeln. Diese Vorstellungen liegen auch einer „Wasserveredlung“ durch Edelsteine zugrunde: Indem man Steine in Wasser ziehen lässt, sollen diesem deren Eigenschaften gleichsam aufgeprägt werden. Den Steinen werden wiederum wundersame Eigenschaften und Heilungskräfte zugeordnet; nicht etwa die schnöde Bildung von Gallen- oder Nierensteinen, wie man nach dem Grundkonstrukt vermuten könnte. Nein, es geht ja um gute, weiße Magie und so gibt es da auch nur gute Wirkungen. Unerwünschte Nebenwirkungen als Schadwirkungen sind dann wohl der Schwarzmagie zuzuordnen und so wundert es nicht, dass bei den Glasstäben keine Gegenanzeigen aufgeführt sind…

Magische Ideen dieser Art sind spätestens seit der Wiederbelebung der Vorstellungen Hildegards von Bingen durch und in der Eso-Szene wieder breiteren Kreisen bekannt geworden. In den Buchhandlungen gibt es vielerlei Traktätchen zur „Hildegard-Medizin“, zu „Heilsteinen“ und zu „Edelsteinwasser“. Anscheinend kauft die Kundin im Do-it-yourself-Selbstmedikations-Rausch Bücher dieser Art willig, weil sie schlichtem Analogiedenken, einer naiven (meist weiblichen) Farbenfreude und der vagen Vorstellung von Natürlichkeit entgegenkommen.

Ein weiterer moderner Adept dieser magischen Ideen ist der Herr Masuru Emoto. Auch er glaubt, man könne Eigenschaften auf Wasser übertragen und dieses Wasser verhalte sich dann anders. Auch er spielt mit Kristallbildchen herum und will da irgendwetwas herauslesen.

Auf Esoterik-Messen und in Eso-Läden werden folgerichtig seit geraumer Zeit auch „Heilsteine“ angeboten und so mancher Mineralienhändler versucht, sein Angebot an preiswerten getrommelten Halbedelsteinen durch die Zuschreibung von Heileigenschaften etwas teurer verkaufen zu können.

Nun kann man einen kleinen Amethyst oder Bergkristall aus der Schleiftrommel trotzdem nur für kleines Geld verkaufen. Was lag also näher, als die Heilsteinerei zum einen lukrativer als auch anwenderfreundlicher zu machen. Die billigen Steine werden in Glasstäbe eingeschmolzen, das Ganze edel verpackt und schon kann man das teuer absetzen (die Preise bei Vita Juwel bewegen sich zwischen etwa 50 bis etwa 200 Euro). So zumindest die Vorstellung. Die „Heilsteine“ haben also nicht mal mehr Kontakt zum Wasser. Da reibt sich selbst der Alchemist die Augen.

Aus schlichtem Leitungswasser soll also durch die Kraft dieser Zauberstäbe schon nach 7 Minuten (hah, schon wieder eine magische Zahl!) ein Wasser werden, das „bessere Eigenschaften“ hat und mancherlei Gesundheitswirkungen. Natürlich ist man bei Vita Juwel noch am mehrfach abzocken forschen und entwickeln, so dass ein Stab nicht gegen alle Zipperlein hilft, sondern die Tante Grete für die schlanke Taille eine andere „Mischung“ im Glasstab braucht als der Onkel Egon für seinen Diabetes:

http://www.aureliaweb.de/vitajuwel.html

Und natürlich braucht Klein-Waldemar den Stab „für Kids“. So wegen der Konzentration und der Schulleistungen:

http://www.openpr.de/news/320573/Edelsteinwasser-fuer-Kinder-Der-VitaJuwel-Kids.html

Mit dem „Vita Juwel“ soll nun aktuell der Reformhaus-Markt erobert werden. Die Reformhäuser stecken trotz oder vielleicht gerade wegen des Bio-Booms in der Krise, auch wenn die Kundschaft per se zahlungskräftig ist; sie wandert nur ab:

http://www.welt.de/print-welt/article92352/Frust_in_der_Oeko_Nische.html

http://www.faz.net/s/RubBEFA4EA6A59441D98AC2EC17C392932A/Doc~E6C9788ECF1A6446D95200E78569AB016~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Dem versucht man natürlich entgegen zu wirken, da die Zielgruppe (LOHAS, Life of Health and Sustainability) auf 20-25% der Bevölkerung geschätzt wird:

http://www.presseportal.de/pm/14017/1314166/dr_wieselhuber_partner_gmbh

Erste Reformhäuser, in denen das neue Konzept erprobt wird, sind bereits eröffnet.
Einige Häuser stellen die Vita Juwel Produkte sogar ins Zentrum von Eigenwerbeaktionen, sogar mit Pressemitteilungen:

http://www.presseanzeiger.de/meldungen/gesundheit-medizin/293124.php

Und das, obwohl es aktuell ein leicht recherchierbares Landgerichtsurteil gibt, in dem klar gestellt wird, dass die gesundheitsbezogene Werbung für „Heilsteine“ nicht statthaft ist, da sie den Verbraucher irre führt:

http://www.it-recht-kanzlei.de/index.php?id=%2Fview&cid=3756&print=1

Ob sich die Reformhäuser generell einen Gefallen damit tun, jetzt wirklich esoterische Produkte an die Frau und auch manchen Mann bringen zu wollen, darf auch jenseits des juristischen Aspekts dieser Sortimentsaufstockung bezweifelt werden. „Zurück in die Zukunft“ mag ein spannendes Konzept für Fantasy-Filme sein; Kaufleute, die erst mal den Ideologie-Muff des 19. Jahrhunderts los werden müssten und die wirklich in die Zukunft blicken wollen, sollten sich zuallererst nicht mit Herstellern gemein machen, die Kunden mit mittelalterlichen Zauberutensilien betrügen wollen.

Denn spätestens der Kadi holt ganz flott in die Gegenwart.

Pimp your Aura

5. April 2009 9 Kommentare

Das ist der dritte Teil des Messeberichtes.
Hier ist Teil 2.

Der letzte Vortrag der Esoterikmesse (Sonntag, 22.02.2009, Berliner AVZ-Logenhaus) behandelt das Thema „Nullpunktenergie“. Das hört sich spannend an, also gehe ich hin.
Hier schonmal vorab die zugehörige Webseite:
www.nullpunktenergie.de

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