Tolzins Stuttgarter Impfsymposium mit etwas GNM

Hans Tolzin bei der Anti Zensur Konferenz des Sektenführers Ivo Sasek
Ende September 2013 findet ja mal wieder ein Impfgegnertreffen statt, organisiert vom in der Szene bekannten Hans Tolzin.

Eine ganz wunderbare (beziehungsweise eher wunderliche) Veranstaltung, die sich von der heute üblichen Erwartungshaltung, von Experten auf Basis von Fakten informiert zu werden, in außerordentlicher Weise abhebt.

Es ist doch mal etwas anderes, wenn Leute, die nicht viel Ahnung vom Thema haben, frei von der Leber weg ihre subjektive Meinung zum Besten geben können.

Und wenn die Fakten nicht so passen: Schwamm drüber. Geht ja nur um das Leben anderer Leute.

Falls sich also jemand im Bereich Impfungen zu gut informiert fühlt, dem kann auf dieser Veranstaltung geholfen werden.

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Berufsverbot gegen Impfgegner Loibner aufgehoben

Johann Loibner

Gegen den steirische Impfgegner Dr. Johann Loibner hatte die Österreichische Ärztekammer 2009 erneut (2005 war ein einjähriges Verbot verhängt worden) ein Berufsverbot wegen „mangelnder Vertrauenswürdigkeit“ ausgesprochen. Dieses Verbot wurde nun vom Verwaltungsgericht gekippt.

Das Problem war, dass die Behörde ihre Entscheidung bloß auf die Aussagen Loibners im Internet und bei öffentlichen Auftritten gestützt hatte. Rechtlich bestehen die Berufspflichten eines Arztes jedoch nur gegenüber einem Patienten, dessen Behandlung er übernommen hat.

D.h. überspitzt formuliert, man kann im Internet jeden Blödsinn von sich geben, auch als Arzt, da man ja nicht der Arzt der Personen ist, die diesem Ratschlag dann vielleicht folgen.

Bevor Loibner allerdings wieder auf Patienten losgelassen wird, muss der steirische Landeshauptmann eine neue Berufungsentscheidung erlassen. Die Ärztekammer legte allerdings Wert auf die Feststellung, dass der Bescheid aus formalen Gründen aufgehoben wurde.

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Angst essen Verstand auf, oder „Die Akte Aluminium“ von Bert Ehgartner

Wie erreiche ich es, dass so viele Menschen wie möglich mein krudes Weltbild akzeptieren? Wie kann es funktionieren, dass meine wahnwitzigen wagemutigen Behauptungen ernst genommen oder sogar für wahr gehalten werden? Wie verhindere ich am effektivsten, dass Menschen selbst nachdenken?

conspiracy-300x225Solche und ähnliche Fragen könnte sich der Dokumentarfilmer und Impfgegner Bert Ehgartner gestellt haben. Die Antwort darauf gibt er in seinen Büchern, aber vor allem in seinem phänomenalen 89-minütigen MachMeisterwerk, dem Dokumentarfilm mit dem Titel Die Akte Aluminium, der am 23. Juli 2013 im Deutschen Fernsehen auf Arte gezeigt wurde (im März 2013 lief er schon einmal auf ZDF/Arte).

Ehgartners Antwort auf die gestellten Fragen besteht darin, dass er über die Gefühle der Menschen die Akzeptanz seines Weltbildes und seiner Behauptungen erreichen will. Hierbei setzt er hauptsächlich auf eine spezielle und mächtige Emotion: Die Angst.

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Martin Hirte: Impfen Pro & Kontra: Eine Rezension

hirteWenn es um Literatur zum Impfen geht, ist wohl Martin Hirtes Buch „Impfen Pro & Kontra“ eines der prominentesten Werke. Wir haben uns, obwohl das Buch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, mal die aktuelle Amazon-Vorschau angesehen. Das Buch liegt ja in der 17. Auflage überarbeitet und ergänzt vor. Der Vorteil ist, dass sich jeder die hier zitierten Passagen selbst durchlesen kann.

Die Einstellung
Zuerst fällt die Einstellung von Martin Hirte zu Krankheiten auf:

Untersuchungen, welche positiven Auswirkungen die eine oder andere Krankheit hat, deren Ausrottung auf dem Plan steht, fehlen völlig. Das Gefühl für den Sinn von Krankheiten ist verlorengegangen.

Akute Erkrankungen haben einen wichtigen Stellenwert in der Entwicklung des Immunsystems und wahrscheinlich auch der Persönlichkeit.

Krankheiten sind für ihn etwas Gutes und Wichtiges; Kinder brauchen es für ihre persönliche Entwicklung, wenn sie etwas leiden (und gelegentliches Sterben wird wohlwollend in Kauf genommen). Man darf den Krankheiten ja nicht ihren Sinn nehmen. Diese beiden Sätze drücken die Einstellung von Hirte zu Menschenleben sehr gut aus. In unserem Wiki finden sich weitere Beispiele solcher Aussagen.

Als Vater oder Mutter sollte man sich schon bei diesen Sätzen auf den ersten Seiten des Buches überlegen, ob man jemand mit einer solchen Einstellung wirklich sein Vertrauen schenken möchte.

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Masernimpfpflicht für Deutschland?

Es ist eigentlich peinlich. Wie z.B. die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr eine Impfpflicht ins Gespräch gebracht, nachdem im ersten Halbjahr 2013 mehr als 900 Masernfälle in Deutschland gemeldet wurden. Auch andere Politiker und Gesundheitsexperten unterstützen ähnliche Regelungen, wie z.B. Jens Spahn, der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, der anmerkt, dass nur Geimpfte Kitas, Kindergärten oder Schulen besuchen dürfen.

Peinlich dabei ist aber nicht, dass diese Idee diskutiert und vielleicht umgesetzt wird – peinlich ist eher, dass es überhaupt soweit kommen musste. Die Masern hätten ja eigentlich schon bis 2010 aus Europa komplett verschwunden sein sollen, aber das hat leider überhaupt nicht funktioniert.

Propagandistische Darstellung aus impfgegnerischer Sicht

Impfgegner, die mit dem im englischen Raum sogenannten FUD-Prinzip, Fear (Furcht), Uncertainity (Unsicherheit) and Doubt (Zweifel) arbeiten, haben ihr Scherflein dazu beigetragen, dass uns diese Krankheit noch erhalten geblieben ist.

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Biosemiotic Entropy: Disorder, Disease, and Mortality: Oder wie ein Journal vom Wahnsinn gepackt wird

Vor wenigen Wochen erschien eine Spezialausgabe „Biosemiotic Entropy: Disorder, Disease, and Mortality“des online Physik-Journals „Entropy“, die man getrost als „merkwürdig“ bezeichnen kann. In dieser Spezialausgabe des Physik Journals sind nämlich mehrere fragwürdige pseudomedizinische Arbeiten erschienen. Man würde wirklich ziemlich gerne wissen, was da geschah. Wir möchten ein wenig spekulieren, wie es zu dieser Ausgabe kam und dann auch ein paar Worte zu den Arbeiten verlieren.

Ein Kommentator in den englischen Scienceblogs vermutet, dass es sich um ein „vanity model“ handelt, bei dem Autoren einfach für die Publikation bezahlen (in diesem Fall 1200 CHF). Der Job des Editors ist es, die Autoren zu „rekrutieren“.

Ob diese These stimmt oder nicht, können wir nicht sagen, aber bevor wir uns einigen Arbeiten zuwenden, wollen wir uns mal den verantwortlichen „Guest Editor“ genauer ansehen.

Prof. Dr. John W. Oller Jr. hat einen Titel in Linguistik und mit Physik offenbar recht wenig am Hut. Aber gut, Kenntnisse der Sprachwissenschaften mögen einem Editor nicht schaden, er muss ja die Artikel nicht zwingend fachlich beurteilen. Erfahrung mit Literatur hat er, er ließ es sich nicht nehmen, vor ein paar Jahren ein Buch mit dem Titel „Autism: The Diagnosis, Treatment, & Etiology of the Undeniable Epidemic“ zu äh (v)erbrechen.

Stammleser werden beim Buchtitel wohl schon ein leises Ziehen in der Magengrube verspüren. Spätestens beim Blick ins Vorwort wird einem alles klar. Das hat nämlich Andrew Wakefield geschrieben. Und nicht etwa vor 10 Jahren, bevor Wakefields Machenschaften aufgeflogen waren, sondern erst 2009. Was man so über das Buch findet, legt nahe, dass Oller sich durch Fakten nicht behindern ließ. Im Endeffekt werden die alten, längst widerlegten Geschichten zu Thiomersal und Autismus aufgewärmt.

John Oller ist auch ein gottesfürchtiger Mann, wie er in der Bibel steht. Oh, ja! Und Amen. So hat er seine Universität schon wegen Diskriminierung verklagt. Offenbar waren Uni sowie einige Mitprofessoren voll gemein zu ihm. Und das nur, weil er Kreationist ist und an Intelligent Design glaubt. Ach ja, und weil er gefährlichen Blödsinn über Autismus verzapft.

Man fragt sich: Ein KreationistenImpfgegner, der für ein Physik-Journal medizinische Artikel herausgibt? Was kann da schief gehen?

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Masernepidemie in Wales, Wakefield gibt Impfstoff die Schuld

Als Andrew Wakefield vor 15 Jahren mit seiner betrügerischen Arbeit an die Öffentlichkeit trat, säte er eine fruchtbare Saat der Angst, für die wieder einmal die Ernte eingefahren wird.

Wakefield hatte damals einen Zusammenhang zwischen Autismus und dem Masernimpfstoff behauptet, der sich aber in zahlreichen Studien nicht nur nicht bestätigen lies: im Nachhinein wurde auch festgestellt, dass Wakefield vor der Veröffentlichung 55.000 £ von Anwälten erhalten hatte, die Eltern autistischer Kinder bei einer Klage gegen Impfstoffhersteller vertraten.

Doch im ersten Moment veröffentlichte die renommierte Zeitschrift Lancet sein Papier, die Medien sprangen an und in Folge dessen gingen die Impfraten zurück. Auch wenn Andrew Wakefield heute restlos diskreditiert und seine „Forschung“ im Mülleimer der Geschichte gelandet ist, wird er noch immer von diversen Impfgegnern als Held gefeiert. Denn natürlich war nicht er der Bestechliche, nein: alle anderen sind korrupt und unterdrücken seine Forschungsergebnisse.

mmr_graph In der Folge sanken die Impfraten und fielen schließlich bis 2004 auf 80%. Das mag nicht so wenig scheinen, aber es bedeutet, dass 2004 100.000 Kinder nicht geimpft wurden und das mit dieser niedrigen Impfrate die wichtige Herdenimmunität nicht gewährleistet ist – heißt, die Krankheit sich recht gut verbreiten kann.

Und wo gesät wird, dort wird geerntet.

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Kinderlähmung – Endspiel

Beim Schach versteht man unter dem Endspiel die letzte Phase der Partie, in der man mit reduziertem Material gegeneinander ringt. Nur mehr wenige Figuren sind auf dem Brett, aber die Komplexität hat nicht etwa abgenommen. In dieser Situation kann jeder kleine Fehler entscheidend sein.

Beim Kampf gegen die Kinderlähmung sind wir inzwischen auch im Endspiel angelangt; die letzten Züge werden gemacht, das Ende der Partie ist in Sicht. Und auch wenn der Sieg zum Greifen nahe ist, kann jetzt noch jeder Fehler die Partie verderben.

Momentan stehen wir bei 22 Fällen dieses Jahr; letztes Jahr zählte man im Vergleichszeitraum noch 48 Fälle. Wenig, nicht wahr? Trotzdem sollen in den nächsten Jahren 5,5 Milliarden US-Dollar in diesen Kampf fließen. Im Rahmen des „Impfgipfels 2013“, der letzte Woche in Abu Dhabi stattfand, wurde darüber gesprochen, wie man das Geld zusammenbekommt, um in diesem Endspiel der Krankheit keine Chance zu lassen. Bill Gates hat dazu dem Spiegel ein Interview gegeben, in dem er einige Fragen zur Zielsetzung und Umsetzung beantwortet.

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Deutschland verbrennt den Impfpass

ImpfpropagandaUnser alter Freund Hans Tolzin hat offenbar Facebook entdeckt und träumt dort seine wirren Träume weiter, wie man am Titel des Posts ablesen kann.

Argumente hat er ja keine, darum wird vor allem mit „schockierenden“ Bildern Stimmung gemacht. Sehr gerne werden dabei schreiende Kinder und Spritzen gezeigt, dass Ganze garniert mit Verschwörungstheorien und wilden Behauptungen. Auf Fakten wird dabei so gut es geht verzichtet. Und wenn Daten präsentiert werden, dann werden sie verfälscht, dass es schon ans Kriminelle grenzt.

Er kommt nicht umhin, die gaaaannnnzzzzzz alten Fälschungen aus dem Fundus zu kramen.

So zum Beispiel dieses Bild hier:

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Warum kommt die Grippe im Winter?

Wenn man so über die Grippe nachdenkt, stellt sich die Frage: warum kommt sie eigentlich im Winter? Warum nicht im Sommer? Andere Virenerkrankungen sind da ja nicht so wählerisch. Aber gerade die Grippe ist eine typische Winterkrankheit. Es gibt also offenbar ein Kriterium, das die Grippe im Winter besonders „aggressiv“ macht.

Man hatte zwar schon länger nachgewiesen, dass es einen Zusammenhang mit der Luftfeuchtigkeit gibt, aber überraschenderweise fehlte bis letztes Jahr eine gründliche Untersuchung zum Thema.

Eine im Oktober im freien Journal PLoS One veröffentlichten Studie Relationship between Humidity and Influenza A Viability in Droplets and Implications for Influenza’s Seasonality ging der Frage daher im Detail nach. Es wurde untersucht, wie das Virus unter verschiedenen Bedingungen überlebt. Dabei wurden vor allem verschiedene Grade von Luftfeuchtigkeit von 17% bis 100% untersucht.

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