England will Hogwarts nach Hause holen

Offenbar hat man in Großbritannien gehört, dass Deutschland mit Hogwarts an der Oder Anspruch auf den Titel der besten Zauberakademie weit und breit erhebt. Das kann man natürlich nicht auf sich sitzen lassen! Um das Problem zu lösen, wurde ein neuer Gesundheits-Staatssekretär bestellt.

Die Presse honoriert das bereits! Das Magazin New Scientist schreibt: „Hail Jeremy Hunt, the new minister for magic“. In wissenschaftlichen Kreisen herrscht wohl vollstes Vertrauen, dass der Mann ein neues Zeitalter der Magie einführen wird.

Für den Job qualifizieren ihn entweder sein fester Glaube an die Wirksamkeit der Homöopathie oder seine wieselhafte Krisenfestigkeit. Ein klitzekleines Problem mit seinen Abrechnungen und ein paar Pfund Steuern wegzuschummeln haben ihm offenbar nicht geschadet. Die 100.000£ stören doch keinen, macht doch jeder.

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Impfgegner im Aufruhr

Die Bill & Melinda Gates Foundation hat vor einigen Wochen jeweils 100.000 Dollar an insgesamt 17 Projekte vergeben, die im Bereich Impfungen einiges verbessern sollen. Verbesserte Lagerräume, um die Kühlkette aufrecht zu erhalten; verbesserte Überwachung eben dieser; kompostierbare Verpackungen; SMS-System, um Eltern über anstehende Impfungen zu informieren und vieles mehr. Alles nette, überschaubare Projekte, die Detailverbesserungen bringen sollen.

Was aber, wie Orac von den englischen Scienceblogs berichtet, die nicht so ganz glasklare Welt der Impfgegner erschüttert, ist folgender Punkt:

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Ungeimpfte gefährden andere Kindergartenkinder

Eine Studie aus Kalifornien hat festgestellt, dass die Anzahl der Kinder, die nicht geimpft sind, in den letzten 15 Jahren stark anstieg und nun mittlerweile in einigen Kindergärten die Herdenimmunität kompromittiert ist.

In den USA herrscht zwar prinzipiell Impfzwang, aber man kann je nach Bundesstaat relativ leicht bis relativ schwer eine Ausnahme erreichen. In Kalifornien genügt es, dazu eine eidesstattliche Erklärung abzugeben, dass man „Impfungen aus persönlichen Gründen ablehnt“. Dies können philosophische, religiöse oder auch medizinische Überlegungen sein. Die Seite VaccineSafty hat dazu eine Karte mit den Regelungen nach Bundesstaat zusammengestellt.

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Wieviel kostet ein Medikament?

Es wird ja sehr gerne über die „Pharmamafia“ geschimpft, die sich mit ihren Medikamenten angeblich eine goldene Nase verdient. Da stellt sich natürlich die Frage: Wieviel kostet es tatsächlich, ein Medikament zu entwickeln?

Der Konzern Pfizer hat seit 1997 110 Milliarden für R&D ausgegeben, was vielleicht einen ersten Eindruck gibt, wie teuer die Entwicklung von Medikamenten ist und wieviel Geld man in die Hand nehmen muss, um Medikamente zu entwickeln. Zum Vergleich: der Umsatz von Pfizer 2011 betrug 67 Milliarden. R&D macht damit ganz grob geschätzt mehr als 10% ihres Jahresumsatzes aus.

Die Frage nach den Kosten eines Medikaments ist trotzdem nicht leicht zu beantworten und auch für uns ergibt sich kein klares Bild. Man findet ein weites Spektrum an Studien zum Thema, die sich gegenseitig kritisieren und es gibt keine endgültige Antwort.

Es dauert zur Zeit etwa 12 Jahre, um ein neues Medikament auf den Markt zu bringen; die Industrie gibt an, dass nur einer von 10.000 untersuchten Stoffen interessant bleibt und auch dann nur etwa 20% der Medikamente Phase-I-Studien „überleben“. Besonders bitter für den Aktienkurs ist es, wenn es im späteren Stadium oder gar erst in Phase III Probleme gibt.

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Kontraproduktive Chemotherapie?

Seit kurzem macht eine Schlagzeile in dieser oder ähnlichen Form die Runde: „Chemotherapie kann kontraproduktiv wirken“. Wenn man das so liest, kann man es mit der Angst bekommen. Vor allem Krebspatienten könnten sich beunruhigen lassen. Wenn man Chemo empfohlen bekommt, soll man sie dann machen? Wird der Tumor dadurch vielleicht schlimmer?

Zu ihrer Beruhigung: Obwohl diese Schlagzeile schlimm wirkt, so ist sie doch das genaue Gegenteil. Hinter dieser Schlagzeile verbirgt sich tatsächlich etwas Erfreuliches.

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Kopp: HIV-Tests erweisen sich als unzuverlässig: Soldat in AIDS-Fall freigesprochen

So zumindest die Schlagzeile des Kopp-Verlages zu einem Artikel des amerikanischen Autors Ethan A. Huff. Der Artikel ist im Wesentlichen eine Übersetzung seines Artikels, der bei Mike Adams NaturalNews erschien.

Es wird behauptet, dass ein Soldat freigesprochen worden sei, weil die Zuverlässigkeit von HIV-Tests in Frage gestellt wurde.

Dass der Kopp-Verlag nicht wirklich dafür bekannt ist, solide journalistische Arbeit zu leisten, ist hierzulande ja keine Neuigkeit. NaturalNews und der Health Ranger Mike Adams sind bei uns nicht so bekannt, bei den Skeptikern im englischsprachigen Raum dafür umso besser.

Der Artikel beruft sich dabei vor allem auf ein Interview, das mit dem Anwalt David Steele, der den Prozess beobachtet hatte, in der Sendung von Celia Farber geführt wurde. Sowohl Steele als auch Celia Farber sind seit Jahren als Aidsleugner bekannt. Ein weiterer Gast dieser Sendung, der David Steele Fragen stellte, war David Rasnick, ein weiterer prominenter Aids-Leugner (der sich von der CIA verfolgt fühlt).

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Wikipedia, Prof. Tschuschke und die Krebspersönlichkeit

Seit kurzem steht im Abschnitt Rezeption zu unserer Seite in der Wikipedia eine Kritik, basierend auf einem Text des Psychoonkologen Volker Tschuschke aus dem Buch „Sport und körperliche Aktivität in der Onkologie“ (Seite 105). Und zwar:

Der Psychoonkologe Volker Tschuschke kritisiert die pauschale Ablehnung der sogenannten „Krebspersönlichkeit“, wie sie auch von Esowatch (Psiram) vertreten werde, und zählt die Seite zu „eher skeptisch zu betrachtende[n] Foren“.

Das hat uns natürlich interessiert: Was sagt denn Herr Tschuschke über uns?

Seriöse Internetforen, wie www.krebsinformationsdienst.de (immerhin Sprachrohr der Deutschen Krebsgesellschaft), oder eher skeptisch zu betrachtende Foren, wie www.esowatch.com (das sich als Kritiker esoterischer Auffassungen geriert) propagieren ein höchst kritisches Bild der sogenannten Krebspersönlichkeit und schlussfolgern, dass es keinerlei Grundlagen für die Annahme eines persönlichkeitsgebundenen Krebsrisikos gebe.

Erstmal möchten wir sagen: Prof. Tschuschke hat mit seiner Auffassung, dass wir skeptisch zu betrachten sind, völlig recht. Aber wir haben da ein paar Punkte:

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Vogelgrippe in Mexiko: 2.500.000 Hühner vernichtet

Das Landwirtschaftsministerium in Mexiko gab bekannt, dass 2,5 Millionen Hühner getötet werden mussten, um eine Epidemie der Vogelgrippe in den Griff zu bekommen. 148 Geflügelfarmen wurden untersucht, bei 31 hatte man positive, bei 34 negative Ergebnisse bei den Tests auf den Stamm H7N3 (und wer sich wundert, was diese Nomenklatur eigentlich heißen soll, hier ein schöner Artikel dazu). Die Daten der restlichen 83 Farmen sind noch nicht bekannt.

Mexiko hat bereits 1 Million Einheiten an Impfstoffen aus Pakistan importiert und es ist geplant, weitere 80 Millionen Impfeinheiten zu produzieren, um einer Epidemie vorzubeugen. Im Dezember des letzten Jahres hatten wir ja von einem ähnlichen, wenn auch ungleich kleineren Vorfall in Hongkong berichtet.

Was sagt uns das? Die Staaten, die Gesundheitsämter haben Angst.

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Pakistan und die Kinderlähmung

Wenn man liest, dass Todd Bentley vorhat, in Kürze Pakistan mit seiner Präsenz zu beglücken, muss man ernsthaft die Stirn runzeln. Ein Mann, der sich auf der Bühne derartig produziert und gewaltbereit aneckt, will in ein vorwiegend muslimisches Land reisen?

Das kann Pakistan nicht gebrauchen. Die Situation dort ist sowieso schon sehr schwierig. Man kann sicher einiges über die politische Situation sagen, wir wollen uns allerdings auf Impfungen – speziell Kinderlähmung – konzentrieren.

Die Kinderlähmung ist nahe der Ausrottung und nur mehr in 3 Ländern wirklich zu Hause: Afghanistan, Nigeria und Pakistan. In einigen Nachbarländern flammt sie auch immer wieder auf, aber diese drei sind der Kriegsschauplatz, auf dem gegen diese Geißel der Menschheit gekämpft wird. Pakistan gilt dabei als der schwierigste Ort.

In Nigeria sind die Leute mittlerweile von der Sinnhaftigkeit von Impfungen überzeugt, auch in Afghanistan stimmen die Anführer den Impfkampagnen zu (Hier sei auch Jeremy Gilley für seinen Einsatz gedankt). Aber in Pakistan ist es schwieriger.

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Edzard Ernst über „Little H“

„Big Pharma“, das sind die Bösen und „Little Alt Med“, die Alternativmedizin, sind sanft und gütig, nicht wahr?
Nachdem ich ungefähr zwei Jahrzehnte die Alternativmedizin erforscht habe, kann ich mit reichlich Beispielen belegen, dass die oben genannte Annahme fehlerhaft ist. Schauen wir uns beispielhaft die Homöopathie an, oder „Little H“, wie wir sie in diesem Beitrag nennen wollen.

Der Name „Little H“ ist nicht so weit hergeholt, denn der Umsatz mit homöopathischen Substanzen ist selbstverständlich wesentlich geringer als jener im pharmazeutischen Bereich. Trotzdem liegt der weltweite Umsatz mit homöopathischen Produkten nach meiner Schätzung jährlich im Bereich zwischen 2,5 und 3,5 Milliarden Euro. Das ist nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass praktisch keine Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Wirksubstanzen anfallen. Wir erinnern uns: Homöopathische Präparate sind so stark verdünnt, dass sie normalerweise exakt nichts von der Wirksubstanz enthalten. Für „Little H“ ist das leicht verdientes Geld bei hohen Gewinnen.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass „Little H“ diese Goldgrube mit allen Mitteln verteidigen will.

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