Esoterik-Aussteiger gesucht

Liebe Aussteiger, mein Name ist Marie-Luise Joepgen, und ich arbeite als Redakteurin für die Gesprächssendung NACHTCAfé im SWR Fernsehen. Derzeit planen wir für die Aufzeichnung am 11. Februar 2010 eine Sendung zum Thema Sinnsuche. In diesem Zusammenhang suche ich wiederum eine Person, die im Bereich der esoterischen Angebote äußerst schlechte Erfahrungen gemacht und sehr viel … Weiterlesen

Achten wir auf Rumänien

Das aktuelle Großproblem der Politik besteht darin, dass einfaches Vorsichhinregieren nicht mehr funktioniert, nirgendwo. Da ist man zwar Kanzler, Präsident oder Bürgermeister und geht genau nach Handbuch vor, aber die Realität will sich nicht fügen, benimmt sich wie ein Auto mit Sommerreifen im knietiefen Schnee. Am Ende steht immer ein Zusammenstoß mit der Opposition, die genauso durch die politische Landschaft schlingert.
Möglicherweise haben sie jetzt in Rumänien was entdeckt. Staatspräsident Basescu nutzt für seinen Wahlkampf angeblich die Kraft der „violetten Flamme“, das ist was Neues beim Gewinnenwollen, und es äußert sich sichtbar darin, dass er ständig entsprechend gefärbte Krawatten und Pullover trägt und damit seine Gegner irritiert. Ja, wir höhnen gern: Lila – der letzte Versuch. Aber hier geht es um mehr, hier ist angewandte Esoterik im Spiel.

Zum Beispiel in Gestalt von Lady Rowena, einer scharfen Rothaarigen mit Eule auf dem Schoß, ungefähr der Typ, der mit Fotostrecken im „Playboy“ richtig Geld machen kann. Sie scheint, glaubt man der einschlägigen Website, eine große Rolle zu spielen im violetten Erfolgsprogramm. Ihr Ziel ist, ganz grob formuliert, die Verschmelzung der Seelen im vollkommenen Mutter-Vater-Gott-Universum, also im Prinzip eine Art CDU-CSU-FDP-Koalition, nur dass alle die Schnauze halten und die Chefin machen lassen, plus etwas Salbungsöl zur sogenannten Selbsteinweihung …“

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Quo Vadimus?

ein Gastbeitrag von Vanguard

Im Jahre 2010 zu leben bedeutet, die Y2K-Katastrophe um ein Jahrzehnt überlebt zu haben, nur um in zwei Jahren mitzuerleben, wie der Maya-Kalender ausläuft und die Erde untergeht – wenn uns davor nicht schon Nibiru aus dem Orbit schießt.

Es bedeutet aber auch, gerade das Scheitern der Klimakonferenz, das Debakel der Schweinegrippe-Impfkampagne und eine weltweite Wirtschaftskrise erlebt zu haben. Angesichts dieser Probleme stellt sich die Frage, warum sich Menschen überhaupt dazu hinreißen lassen sich von hanebüchenen Mythen und Gerüchten in Panik versetzen zu lassen. Eigentlich sollte man doch meinen, dass es dringendere Probleme gibt als zu befürchten, dass die Aliens zurückkommen könnten, die damals Atlantis zerstört haben.

Solche Katastrophenmythen ziehen sich allerdings durch die gesamte aufgezeichnete Geschichte der Menschheit. Schon immer standen reale Probleme wie Kriege und Hungersnöte Seite an Seite mit der Furcht, dass einem der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Die moderne Wissenschaft hat nur dazu geführt, dass reale von imaginären Bedrohungen besser von einander unterschieden werden können – ihre Virulenz hat sie nicht unterbinden können.

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Wie wird man Wunderheiler

So kommt man zur Esoterik war gestern das Thema. Zufällig (ja, es gibt Zufälle) äußerte sich Colin Goldner in dem sehr hörenswerten Feature des DLF, „Ich sehe was, was du nicht siehst“,Von Heilern, Wunderheilern und der Suche nach dem Glück, klar darüber, was die selbsternannten Heiler antreibt: Behauptet wird ja immer – findet sich fast … Weiterlesen

Was ist Ökologie?

Die derzeitig um sich greifende Begriffsverschwurbelung macht auch vor einst seriösem wissenschaftlichem Vokabular nicht halt. Das muss zum Beispiel auch jemand erfahren, der sich mit Ökologie beschäftigt und zwar mit der wissenschaftlichen Ökologie, als einer Teildisziplin der Biologie. Die nämlich hat die wissenschaftliche Untersuchung der Beziehungen von Lebewesen zu ihrer Umwelt (Autökologie, Ökophysiologie), zwischen den Lebewesen verschiedener Arten (Synökologie) und zwischen Lebewesen der gleichen Art (Populationsökologie, Demökologie) sowie Schlussfolgerungen für die praktische Anwendung zum Gegenstand. Auch der Begriff „Ökologie“ gibt eigentlich keinen Raum für Unklarheiten: Er setzt sich zusammen aus den griechischen Wörtern „Oikos“ = Haushalt und „logos“ = Lehre, bedeutet also „Haushaltslehre“, also die Lehre vom Naturhaushalt.

Dass das Wörtchen „Öko“ gerne verwendet wird, um den Absatz mehr oder weniger umweltschonend hergestellter Produkte zu fördern, ist eine ärgerliche Seite. Dass aber das Label „Öko“ dazu dient, einen ganzen Wirtschaftszweig mit einem gutmenschlichen Anstrich zu versehen und ihn damit gegen jegliche Kritik zu immunisieren trachtet, ist eine Ideologisierung einer Wissenschaft, die auch jene in Misskredit bringt, die sich ernsthaft damit beschäftigen.

Dabei widersprechen die Erkenntnisse der Ökologie oftmals den Glaubenssätzen des unwissenschaftlichen Öko-Totalitarismus. Dogmatisch praktizierte Öko-Landwirtschaft ist imstande, größere Schäden an der Natur anzurichten, als eine mit Vernunft und Augenmaß betriebene moderne Landwirtschaft. Der vom Aussterben bedrohte Wanderfalke brütet nicht bevorzugt in idyllischen Naturlandschaften, sondern auf Kraftwerkstürmen und Hochhäusern und Städte beherbergen mittlerweile eine größere Artenvielfalt als der ländliche Raum. Selbst die Kathedralen der Öko-Gläubigen, die Windräder sind alles andere als umweltschonend, weil zur Überbrückung von Flauten immer ein Kohle- oder Gaskraftwerk im unwirtschaftlichen Stand-by-Betrieb parallel im Hintergrund mit betrieben werden muss, was sich dann auch erhöhend auf die Strompreise auswirkt. Dass die Windräder daneben auch noch Totschläger oder Scheuchen für Vögel und Fledermäuse sind, macht das Ganze noch schlimmer.

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Eine unbequeme Wahrheit

Pünktlich zum Fest wollen wir doch mal auf den Seiten des Bundesamtes für Naturschutz stöbern. Es geht um Neophyten. Neophyten sind Pflanzenarten, die von Natur aus nicht in Deutschland vorkommen, sondern erst durch den Einfluss des Menschen zu uns gekommen sind. Sie gehören daher zu den gebietsfremden oder nicheinheimischen Arten (Neobiota) und werden manchmal wenig … Weiterlesen

Klasse

Ein Gastbeitrag von Pianoman: Medizin und Wahnsinn (109) Leiden der Hellseher SZ vom 19.12.2009 Von Werner Bartens Ärzten wird oft unterstellt, dass sie eindimensionale Einser-Abiturienten sind. Ein schlechtes Abitur macht aber noch keinen guten Arzt aus. Für Heilpraktiker und Heiler scheint hingegen ein abgebrochenes Studium oder die verkrachte Schullaufbahn (Auflehnung gegen Autoritäten!) ein Gütesiegel zu … Weiterlesen

Altes, vergessenes Wissen

Jeder Scharlatan, Quacksalber belabert seine Kundschaft immer irgendwann mit „altem Wissen“. Und dieses alte Wissen sei besonders wertvoll, wenn es auch noch vergessen war. Also altes, vergessenes Wissen. Abgesehen von dem kleinen Logikfehler, dass Wissen, das wirklich vergessen war, eben nicht mehr auftaucht, um dann als „vergessenes Wissen“ angepriesen zu werden – offenbar war es dann doch nicht vergessen – fragt man sich, was an altem Wissen denn so besonders sei.

Klar, es gibt altes Wissen, das sich durch die Jahrtausende problemlos gehalten hat. Z.B. wie man Feuer macht. Wir haben heute Feuerzeuge, die wir sogar meist geschenkt bekommen, Wundergeräte, für die unsere Vorfahren vermutlich Höhle und Keule aufgegeben hätten, um sowas zu haben. Trotzdem wissen wir noch, wie unsere Vorfahren Feuer gemacht haben. Altes Wissen, wichtiges Wissen, bewährtes Wissen. Kein Wunder, dass es bleibt. Selbst so Dinge wie Baseballschläger als Nachfahre der Keule.

Worauf hin man sich dann fragt, warum es Wissen gab, das in Vergessenheit geriet. Ganz einfach: Es war wohl nicht mehr wichtig. Oder, wenn es wichtig war, wurde es durch besseres Wissen abgelöst. So weiß z.B. heute ein Hufschmied nicht mehr, wie man einem Menschen mit einer Zange einen eitrigen Zahn zieht und ihn dabei so festhält, dass er nicht zicken kann, es sei denn, er ist zufällig Hobby-Medizinhistoriker.

Es ist schon verblüffend: Kein Mensch würde auf die Idee kommen, dem Flugzeug der Gebrüder Wright bessere Flugeigenschaften anzudichten, als einem modernen Motorsegler. Er ist halt eine Weiterentwicklung des Urmodells.

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Endspurt

Zweimal hatten wir darüber bereits gebloggt: Homöopathen ohne Grenzen auf Platz eins? Stimmt für die Sozialhelden und rettet Leben! Am 15.11. endet die Abstimmung. Bitte helft mit, die Blamage abzuwenden. Es kann nicht sein, dass deutsche Glaubulisten bezahlten Urlaub in Afrika machen und dort AIDS-Kranken einreden, dass Zuckerkugeln gegen diese tödliche Krankheit helfen sollen. Es … Weiterlesen

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