Vor gut einer Woche fand in Berlin die sechste Welt-Skeptiker-Konferenz statt. Eine Leserin unseres Forums hat uns freundlicherweise viele ihrer Fotos mit ein paar Anmerkungen zukommen lassen (Besten Dank!). Hier ihr Foto-Blog des ersten Tags. Und hier kommt Ihr zum zweiten Teil.
Wissenschaft
Alles zum Thema Wissenschaft
Scifund II – Endspurt
Die Scifund Challenge, die Lesern unseres Blogs schon bekannt sein dürfte, befindet sich im Endspurt. Bei Scifund geht es um Finanzierung von Wissenschaft durch Crowdfunding und wir haben am Anfang des Monats über den Start dieser zweiten Runde schon darüber gebloggt. Letztes Jahr hat die erste Runde in 45 Tagen insgesamt 76.230 Dollar an Spenden … Weiterlesen
SciFund Challenge II – Die Rückkehr
Im letzten Herbst haben wir ja schon von der SciFund Challenge berichtet – einem Projekt, bei dem es darum geht, gemeinsam Wissenschaft zu fördern und zu finanzieren. Um einen Überblick zu bekommen, lohnt es sich, den alten Beitrag zu lesen, da er detaillierter über SciFund berichtet.
Kurz gesagt: Wissenschaftler stellen ihre Projekte auf der Rockethub-Plattform ein und hoffen darauf, dass die Gemeinschaft sie finanziert. Diese Vorgehensweise nennt man Crowdfunding.
Im Herbst wurden 250.000$ angepeilt – erreicht wurden 76.230$. Einige Projekte wurden voll finanziert, andere kaum. Im Blog der SciFund-Macher wurden diverse Faktoren analysiert, die Projekte zum Erfolg geführt haben: der Einfluss von Twitter, der Einfluss von Facebook, …
Wir sind gespannt, wie es dieses Jahr läuft und ob sich die Wissenschaftler die Tipps zu Herzen genommen haben. Einige ganz sicher, wie man an diesem Video-Teaser sieht:
Coole Forschung gegen Krebs
Wir haben ja vor kurzem berichtet, dass 47 von 53 Krebsstudien nicht replizierbar seien und im Artikel auch erklärt, warum das sowohl tragisch als auch kein Problem für die Wissenschaft an sich ist.
Als Gegensatz möchten wir einen kurzen Blick darauf werfen, woran gerade (hoffentlich erfolgreich) geforscht wird. Man bekommt ja vielleicht einen negativen Eindruck, wenn man Schlagzeilen wie die obige liest. Dem wollen wir ein wenig entgegenwirken und schreiben über:
* Impfungen, die „direkt“ gegen Krebs wirken
* Viren, die nur Krebszellen töten
* durch HIV genetisch modifizierte T-Zellen, die Leukämie bekämpfen
Forschung ist einfach cool!
Man wird uns also hoffentlich vergeben, wenn wir die Skepsis ein wenig zur Seite legen und die folgenden Forschungsergebnisse einfach toll finden. Es ist fantastisch, mit welchen Ideen geforscht wird, welche Wege beschritten werden. Viele sind eine Sackgasse, nicht alles davon wird funktionieren, möglicherweise schwere Seiteneffekte haben, aber allein die Ideenvielfalt ist bewundernswert.
47 von 53 Krebsstudien sind nicht replizierbar
Die Krebsforscher C. Glenn Begley und Lee M. Ellis haben analysiert, warum so wenige „Durchbrüche“ im Krebsbereich schlussendlich in erfolgreiche Medikamente/Behandlungen münden. Vor kurzem haben sie dazu in Nature einen Kommentar publiziert (leider nicht frei zugänglich). Im letzten Jahrzehnt haben sie versucht, 53 Studien zu verifizieren, die aus Top-Journalen oder von renommierten Laboren stammen. Das schockierende Ergebnis: Bei 47 haben sie dies nicht geschafft.
Warum das einerseits sehr schlimm ist, man darüber aber nicht das Vertrauen in die Wissenschaft verlieren muss und ein paar Gedanken zur Verbesserung der Problematik sind Thema dieses Blogs.
Erhöhte Autismus-Diagnosen, Impfkritik und ein paar Fakten
Vor kurzem hat das amerikanische CDC (Center of Disease Control) einen Bericht zur Häufigkeit von autistischen Störungen veröffentlicht. Darin wurden Daten von 2008 ausgewertet und es zeigte sich, dass die Anzahl der Diagnosen im Vergleich zu 2006 um 23% auf 1:88 gestiegen war. Bei Jungen 1:54, bei Mädchen 1:252.
Selbstverständlich haben Impfgegner diesen Bericht sofort aufgegriffen, Details waren wie so oft nicht erwünscht, klarerweise müssen Impfungen schuld sein. Was auch sonst?
Ein wenig Hintergrund:
Überraschung, Überraschung: Studie kann Hellseherei nicht nachvollziehen
Vor kurzem hatte eine Studie von Daryl Bem, Professor emeritus an der Cornell University, für sagen wir mal: „milde Aufregung“ gesorgt.
Dieser hatte behauptet, dass „Präkognition“ – also die Fähigkeit, in die Zukunft zu blicken -, existiert. Mit seinen Experimenten an 1.000 Versuchspersonen wollte er gezeigt haben, dass diese besser bei Tests abschnitten, wenn sie im Nachhinein „übten“.
Natürlich fanden sich sofort Kritikpunkte an der Studie, aber wie es nun in der Wissenschaft so üblich ist, wurde das Wichtigste Experiment unabhängig wiederholt, um Nachweise für den genannten Effekt zu finden. Jeder Skeptiker wird wahrscheinlich ob des Ergebnisses total verblüfft sein: „Nichts.“
Der Effekt, den Bem beobachtet hatte, konnte nicht repliziert werden. Wiederholbarkeit ist jedoch eines der Hauptkriterien wissenschaftlicher Experimente und ohne Wiederholbarkeit hat man „Nichts“.
Bem selbst ist davon wenig beeindruckt. In einem Kommentar schrieb er, es sei „premature to conclude anything about the replicability“ und vor allem:
Interaktive Übersicht durch Impfungen vermeidbarer Krankheiten
Das amerikanische Council on Foreign Relations, ein einflussreicher so genannter „Think Tank“, der sich mit auswärtigen Beziehungen und Weltpolitik beschäftigt, hat vor kurzem eine interaktive Weltkarte der durch Impfungen vermeidbaren Krankheiten online gestellt. Der Screenshot hier zeigt die Häufigkeit und Anzahl von Masern, Mumps, Röteln, Kinderlähmung, Keuchhusten und anderen Krankheiten im Jahr 2011 bis heute. … Weiterlesen
Bakterien mordende Viren – Die Nadel im Heuhaufen
Antibiotika werden immer mehr zum Problem. Nun, eigentlich nicht wirklich die Antibiotika selbst, sondern die Resistenzen die sich dagegen bilden. Mutationen, die Prinzipien der Evolution, haben uns zum heutigen Punkt gebracht, aber sie erlauben auch den Bakterien Resistenzen gegen Antibiotika zu entwickeln. In den 60ern/70ern dachte man noch, der Krieg gegen die Bakterien sei gewonnen. … Weiterlesen
Der Preis des Wissens – Der Research Works Act ist gefallen
Wir hatten vor kurzem ja schon von dem Protest „einiger“ Wissenschaftler gegen Elsevier berichtet. Mittlerweile haben 7509 Wissenschaftler eine Erklärung unterzeichnet, nicht mehr mit dem Verlag zusammenzuarbeiten. Es scheint nun, als würde dieser Druck Wirkung zeigen. Elsevier hatte sich bis vor kurzem für den sogenannten Research Works Act stark gemacht. Diese Verordnung richtete sich gegen … Weiterlesen