Hape Kerkeling – Gut Beraten Berlin
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Einer unserer FDP-nahen Esowatchautoren mit Kontakten zum Bundesministerium fĂŒr Gesundheit hat Erschreckendes aus gut unterrichteten Kreisen zugespielt bekommen.
Es befindet sich eine Verordnung in Arbeit (der Referentenentwurf und die Strategiepapiere liegen Esowatch vor), die zum 1.10 2010 in Kraft treten soll.
Zwei Dinge sind aus unserer Sicht bemerkenswert:
– die Mehrwertsteuer fĂŒr homöopathische und anthroposophische Arzneimittel wird von 19% auf 7% abgesenkt
– die Behandlung durch Heilpraktiker fĂŒr Erwachsene ĂŒber 65 wird Krankenkassenleistung, wenn der Heilpraktiker einen erste-Hilfe-Lehrgang, der nicht lĂ€nger als drei Jahre zurĂŒckliegt, vorweisen kann.
Die dadurch steigenden Kosten fĂŒr die gesetzlichen Krankenkassen und die SteuerausfĂ€lle in Millionenhöhe sollen durch massive Einsparungen bei der gesetzlichen Rentenversicherung erreicht werden. Uns liegt ein Strategiepapier von Beratern der Regierungskoalition vor. Einsparungen durch die Absenkung der Lebenserwartung um durchschnittlich etwa 2 Jahre soll die Rentenkassen sozialvertrĂ€glich fĂŒr weitere 30 Jahre stabilisieren können.
Der demographische Entwicklung und ihren Auswirkungen soll also wieder einmal mit einer populĂ€ren MaĂnahme begegnet werden, die den meisten Versicherten in ihren Konsequenzen völlig unklar ist. Damit zeigt ein weiteres Mal, wie die Alternativ-Medizin-Lobby in den politischen Strukturen erfolgreich agiert. Ein trauriges Beispiel von Voodoo-Filz.
FĂŒr unsere Lobbyarbeit bei Esowatch ist das natĂŒrlich ein weiterer herber RĂŒckschlag. Der Gedanke ans Aufhören kommt unweigerlich.
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Die akute MittelohrentzĂŒndung ist keine seltene Erkrankung. Sie ist einer der hĂ€ufigsten BeratungsanlĂ€sse in einer allgemeinmedizinischen Praxis.[1] Sie tritt hĂ€ufig im Kindesalter auf, da in diesem Alter die Eustachische Röhre noch kurz und weit ist und damit das Aufsteigen von Bakterien aus dem Nasenrachenraum erleichtert wird. Auch SĂ€uglinge können an einer MittelohrentzĂŒndung erkranken.
Die Erkrankung beginnt mit einer ein bis zwei Tage andauernden EntzĂŒndungsphase mit pulsierenden Ohrenschmerzen, Fieber, pochenden OhrgerĂ€uschen, Hörminderung und eventuell einem druckschmerzhaften Warzenfortsatz des SchlĂ€fenbeins. Auch Ăbelkeit und Erbrechen können auftreten. Eine virale MittelohrentzĂŒndung klingt nicht selten mit dieser Phase ab. Bei der bakteriellen MittelohrentzĂŒndung kommt es in den darauf folgenden drei bis acht Tagen (Abwehrphase) hĂ€ufig zu einem spontanen Trommelfelldurchbruch mit Austritt von Eiter. AnschlieĂend klingen Schmerzen und Fieber ab. Diese Phase wird durch Gabe eines Antibiotikums oft deutlich verkĂŒrzt und eine Trommelfellperforation wird vermieden. In diesem Zeitraum ist das Hörvermögen auf dem betroffenen Ohr deutlich eingeschrĂ€nkt. Nach weiteren zwei bis vier Wochen ist die MittelohrentzĂŒndung in der Regel abgeheilt.Komplikationen:
- Mastoiditis (EntzĂŒndung des knöchernen Warzenfortsatzes des SchlĂ€fenbeins).
- Das erneute Auftreten von Schmerzen, eitrigem Ausfluss aus dem Ohr und einer schmerzhaften Schwellung hinter der Ohrmuschel nach zwei bis drei Wochen – bei Kindern auch frĂŒher – sind typisch fĂŒr eine Mastoiditis. Eine Mastoiditis ist eine Operationsindikation.
- HirnhautentzĂŒndung oder Hirnabszess
- EntzĂŒndung des Innenohres (Labyrinthitis) mit Schwindel und Ertaubung.
- GesichtsnervlÀhmung
- Sepsis
- Sinusvenenthrombose
HĂ€ufige MittelohrentzĂŒndungen können zu Vernarbungen des Trommelfells und Verwachsungen im Bereich der Gehörknöchelchen fĂŒhren und eine bleibende Hörstörung (Schallleitungsschwerhörigkeit) zur Folge haben.
Therapie:
Körperliche Schonung, abschwellende Nasensprays oder -tropfen, entzĂŒndungshemmende Schmerzmittel, wie beispielsweise Ibuprofen.
In der Regel heilt eine MittelohrentzĂŒndung auch ohne Behandlung. Dies kann die Erfolge alternativmedizinischer Behandlungen erklĂ€ren. Ein Abwarten ist daher unter Ă€rztlicher Kontrolle fĂŒr die ersten ein bis zwei Tage zu vertreten. Wenn in dieser Zeit keine drastische Besserung eintritt, ist zur VerkĂŒrzung des Krankheitsverlaufes und vor allem wegen der Möglichkeit schwerer, auch lebensbedrohlicher, Komplikationen die Gabe eines geeigneten Antibiotikums dringend zu empfehlen (z. B. Amoxicillin oder bei Penicillinallergie Azithromycin oder Clarithromycin).
Komplikationen bedĂŒrfen einer umgehenden operativen Intervention.
Eine MittelohrentzĂŒndung ist wirklich sehr ernst zu nehmen und das Risiko von Komplikationen, Folgeerkrankungen und irreversiblen SchĂ€den extrem hoch. Nicht umsonst heiĂt es in Wikipedia, keine Therapie wĂ€hrend der ersten ein bis zwei Tage nur unter Aufsicht und Zustimmung eines Arztes.
All dies interessiert die „Alternativ-Heil-Propagandisten“ jedoch nicht. Hier wird gequacksalbert auf Teufel komm raus und das in der Hauptsache an kleinen Kindern.
Es ist uns ein ganz besonderes Anliegen, auf das Thema „Anwendung alternativer Heilmethoden bei Kindern“ aufmerksam zu machen. Wer sich hierzu einen Einblick verschafft, kann nicht umhin festzustellen, dass Kinder und bereits Babys zum Spielball von deren Eltern und von Alternativ-Anbietern gemacht werden. Es geht hier definitiv um Kindesmissbrauch, der sich unter legalen Vorzeichen ausbreitet und den niemand thematisiert, weil speziell Deutschland paradiesische Rahmenbedingungen fĂŒr Quacksalber-Methoden und deren Anerkennung bietet. Mehr…
Renate telefoniert mit ihrer Freundin Inge:
„Hallo Inge, ich muss dir dringend etwas erzĂ€hlen, du mir geht es so gut und ich hab da was ganz Tolles kennen gelernt. Ich fange aber mal von vorne an. Du weiĂt doch, dass Jonas so lange erkĂ€ltet war und da hat mir die Nachbarin geraten, ich sollte mit dem Kind doch mal zum Heilpraktiker gehen. Sie hat mir dann auch gleich eine Adresse gegeben und ich bin erst mal zu einem Vortrag der Heilpraktikerin Huber ĂŒber „die Gefahr von Impfungen“ gegangen. Mensch, Inge, ich sage dir, das war so interessant und ich hab jetzt ein ganz schlechtes Gewissen, dass ich Jonas immer impfen lieĂ. Dass einem das niemand erzĂ€hlt, ist schon eine Sauerei, da gibt es so viele Nebenwirkungen und meist werden die Kinder erst durch Impfungen richtig krank. Wusstest du das?“ Inge: „Nö, woher denn. Meinst du wirklich, dass das so schlimm ist?“ Renate: „Sicher, jetzt bin ich ja Gott sei Dank schlauer. Ich gebe dir mal das Infoblatt dazu, du wirst sehen. Naja, ich habe mir von der Heilpraktikerin dann gleich einen Termin fĂŒr Jonas geben lassen. Sie hat gemeint, weil Jonas erst fĂŒnf ist, möchte sie auch einen Termin mit mir, weil es in dem Alter oft an den Eltern liegt, wenn Kinder krank sind. Was sagst du dazu? Ich kenne mich da ja nicht aus und wenn sie sowas sagt, muss es ja stimmen, also bin ich auch hin. Ich hatte ja keine Vorstellung, es war aber ganz anders als beim Arzt, die hat sich so viel Zeit genommen und war unheimlich nett. Was die mich alles gefragt hat, die hat sich richtig fĂŒr mein ganzes Leben interessiert und sofort erkannt, dass ich zuviel Stress habe, deswegen oft gehetzt und nervös bin und dass sich das auch auf Jonas ĂŒbertragen wĂŒrde. Du weiĂt doch, dass er oft so zappelig und jĂ€hzornig ist. Jetzt kommt’s aber, sie hat mir dann einiges von sich erzĂ€hlt und gesagt, dass sie mit Engeln arbeitet um sich zu entspannen. Ihr wĂŒrde das unheimlich gut tun und sie wĂŒrde das jedem neben der Behandlung zur Entspannung empfehlen. GlĂŒcklicherweise gibt es ganz in der NĂ€he eine Frau, die Engel-Seminare abhĂ€lt. Die Heilpraktikerin hat mir gleich einen Flyer gegeben und am Wochenende war ich dort. Inge, ich sage dir, ich bin immer noch ganz hin und weg. Das war so schön und erholend, du glaubst es nicht. Mit mir waren es 20 Leute und alle, auch die Seminarleiterin waren so herzlich. Zum Kurs gehörte es auch, dass man sich umarmt und freudig begrĂŒĂt. Das tat sooo gut. Dann haben wir viel mit Engeln meditiert und man konnte das richtig spĂŒren. Mir wurde ganz wohlig warm dabei, Wahnsinn. Die Seminarleiterin hat natĂŒrlich noch viel ĂŒber Engel erzĂ€hlt und wie das alles funktioniert. Da konnte ich mir jedoch nicht viel davon merken, teilweise war das sehr wissenschaftlich und da habe ich sowieso wenig Ahnung. Ist ja auch egal, ich habe es erlebt und ich bin begeistert, das ist wichtig. Es war auch nett zu hören, dass die Leiterin zu uns gesagt hat, wir wĂ€ren etwas ganz Besonderes, weil wir hier wĂ€ren und dass das kein Zufall sei. Zu mir hat das noch nie jemand gesagt, ehrlich. Ich bin jetzt ganz stolz auf mich. Also Inge, ich kann dir nur raten, da mal mitzugehen. Es wird dir bestimmt genauso gut tun wie mir. Du hast es ja auch nicht leicht und wenn du mir immer von den ganzen Mobbing-Aktionen bei dir im Job erzĂ€hlst, das belastet dich ja auch sehr. Ich habe mich auch gleich fĂŒr das nĂ€chste Seminar angemeldet und weil ich doch unbedingt möchte, dass es auch dir gut geht, bitte komm mit. Du wirst es sicher nicht bereuen. Was sagst du dazu?“ Inge: „Mensch Renate, so aufgekratzt kenne ich dich ja gar nicht, du bist wirklich wie ausgewechselt, im positivsten Sinne. Ich muss schon sagen, du machst mich wirklich neugierig, auch wenn ich bisher von solchen Sachen echt nichts gehalten habe. Entspannung könnte ich natĂŒrlich gebrauchen und von allem mal abschalten wĂ€re dringend nötig. Schaden kann sowas ja nicht und was man nicht kennt, kann man auch schlecht beurteilen. Gut, du hast mich weich gekocht, wann ist der Termin?“
(Alle Namen sind frei erfunden)
Liebe Leser,
das war jetzt ein ganz simples Beispiel, wie es dazu kommt, dass die Gemeinde der Esoteriker kontinuierlich wĂ€chst und ganz wichtig, welche GrĂŒnde dazu fĂŒhren, dass viele den ersten Schritt wagen.
Die Wenigsten, die anfangen sich mit entsprechenden Angeboten zu beschĂ€ftigen, hören damit wieder auf. Ist das Interesse geweckt, geht es erst richtig los. Jetzt ist man potentieller Kunde fĂŒr den gesamten Esoterik-Markt. BĂŒcher, CDs, RĂ€ucherwerk, Engelessenzen, Tarotkarten, Deko-Schrott, VortrĂ€ge, Seminare, Schulungen, Beratungen, alternative Heilbehandlungen, etc. pp. finden so ihre treuen Abnehmer.
Auch wenn natĂŒrlich nicht aus jedem Einsteiger ein Hardcore-Esoteriker wird, stimmt einen die Tendenz der wachsenden Akzeptanz fĂŒr den Mist Ă€uĂerst bedenklich. Wir sehen das ja auch in unseren Medien, wie positiv mit den Themen ganz allgemein umgegangen wird.
Man siehst an dem Beispiel aber auch sehr schön, welche grundlegenden BedĂŒrfnisse angesprochen werden und dass das Vertrauen in eine bekannte Person viel mehr zĂ€hlt, als jedes konkrete Wissen.
Ein Gastbeitrag von Pianoman:
Medizin und Wahnsinn (109) Leiden der Hellseher
SZ vom 19.12.2009
Von Werner Bartens
Ărzten wird oft unterstellt, dass sie eindimensionale Einser-Abiturienten sind. Ein schlechtes Abitur macht aber noch keinen guten Arzt aus. FĂŒr Heilpraktiker und Heiler scheint hingegen ein abgebrochenes Studium oder die verkrachte Schullaufbahn (Auflehnung gegen AutoritĂ€ten!) ein GĂŒtesiegel zu sein. Ein Unfall, ein Partner, der ReiĂaus genommen hat – das wird spĂ€ter oft zum wichtigen Wendepunkt verklĂ€rt – experimentelle Erfahrung mit halluzinogenen Pflanzenextrakten und RechtschreibschwĂ€che werden als weitere Risikofaktoren fĂŒr die Entwicklung zum Heiler oder Heilpraktiker diskutiert.
…
Man fragt sich, warum Hellseher nie Lottogewinne abrĂ€umen – und warum Homöopathen noch nicht die eine Million Dollar kassiert haben, die als Preissumme auf den Wirkungsnachweis ausgeschrieben sind.
Ganz spannend ist es, sich die Gesetzeslage zu den Quacksalbermittelchen nĂ€her anzusehen. Wir wissen zwar alle, dass weder Homöopathika noch BachblĂŒten einen evidenzbasierten Wirksamkeitsnachweis erbracht haben; trotzdem wird das „Nichts“ gesetzlich zum Arzneimittel erkoren. Bei Homöopathika ist diese Festlegung generell, bei den BachblĂŒten scheiden sich die Geister, weil es unterschiedliche LĂ€nderregelungen gibt, die zudem sehr vage sind.
Nun könnte man ja annehmen, dass Homöopathen stolz darauf sein mĂŒssten, dass ihren Glaubulis & Co. die Ehre zuteil wird, Arzneimittel genannt werden zu dĂŒrfen.
Das Gegenteil ist jedoch der Fall und hier ĂŒberfĂ€llt jeden Skeptiker die pure Schadenfreude, denn wer hĂ€tte gedacht, dass sich der Verband der klassischen Homöopathen in Deutschland soooo ungerecht behandelt fĂŒhlt, weil ihre armen unschuldigen Homöopathika unter die gleichen Regularien und Deklarationspflichten fallen wie die bösen Pharmazeutika:
Sind sie nicht wirklich zu bedauern? Jetzt könnten dadurch Menschen Angst vor Nebenwirkungen durch Homöopathika bekommen, obwohl die doch gar nicht wirken. Dass der Verein sich dagegen vehement wehrt, können wir sehr gut verstehen đ
Wenigstens bleiben ihnen noch ein paar BachblĂŒten, denn trotz nicht eindeutiger Gesetzeslage, werden diese mancherorts als Lebensmittel und NahrungsergĂ€nzungsmittel gefĂŒhrt und können somit weiterhin ohne ĂŒberflĂŒssige und bescheuerte Warnhinweise auskommen.
www.floracura.com
Weiterlesen…
Zu den GröĂen in der Liga der KĂ€mpfer gegen Esoterik und Scharlatanerie gehört ohne jeden Zweifel Richard Maxheim.
Lieber Richard, von hier aus herzlichen Dank fĂŒr Dein Engagement. Deine Aktionen sind echte Klassiker und haben bleibende Wirkung. Weil Deine Website „Dr. Meisenpiep“ gelöscht wurde, erhalten wir sie der Netzwelt in einem Archiv.
Zum allgemeinen VergnĂŒgen noch ein paar Zitate:
Esoterikmessen
Zitat Richard:
„Nachdem nun mehrmals versucht wurde, meine kritische AufklĂ€rungsarbeit mittels ârechtlicher Schritteâ abzuwĂŒrgen, bin ich dabei, den SpieĂ umzudrehen. Es ist nĂ€mlich tatsĂ€chlich so, dass nicht wenige der Anbieter bei den Grenzenlos-Messen auf ihren Internet-Seiten Dinge veröffentlicht haben, die gegen Rechtsvorschriften verstoĂen. Das legt den Verdacht nahe, dass solche RechtsverstöĂe auch wĂ€hrend den Messen stattfinden. Es geht hier deshalb auch darum, aufzuzeigen, dass StadtoberhĂ€upter besser ihre Gewerbeaufsicht aktivieren sollten, statt solche Veranstaltungen durch ihre Schirmherrschaft abzuschirmen.
Was kommt da in Frage? Da ist zunĂ€chst das Heilpraktikergesetz. Fast jeder selbsternannte Wunderheiler beruft sich auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, das die Anwendung dieses Gesetzes auf Geistiges Heilen verneint. Das Urteil wird dann so interpretiert, als sei es eine höchstrichterliche Anerkennung dieser fragwĂŒrdigen Kunst. Dabei ist es lediglich eine Feststellung, dass Geistiges Heilen mit Medizin ĂŒberhaupt nichts zu tun hat und von daher das Heilpraktikergesetz nicht anzuwenden ist. Aber dafĂŒr dĂŒrfen gewisse Grenzen nicht ĂŒberschritten werden.
Nun ist es aber so, dass solche Wunderheiler sich aufgrund ihrer Fehlinterpretation einiges grenzenlos herausnehmen, das sehr wohl gegen das Heilpraktikergesetzt verstöĂt. Da werden Verfahren aus der Fantasy-Kiste offeriert, die weit ĂŒber das in dem Urteil erwĂ€hnte Handauflegen hinausgehen und sogar Diagnosen beinhalten. Das sind auf jeden Fall VerstöĂe gegen das Heilpraktikergesetzt, sofern der Wunderheiler nicht im Besitz einer Zulassung als Heilpraktiker ist.
Auch VerstöĂe gegen das Heilmittelwerbegesetz sind zu beobachten. Da werden Dinge angepriesen, denen heilenden Wirkungen unterstellt werden, fĂŒr deren Wirksamkeit allerdings keine Nachweise vorliegen bzw. deren Unwirksamkeit schon lĂ€ngst erwiesen ist. Anbieter solcher Scharlatan-Produkte versuchen das gerne verbal auf die sogenannten geistige Ebene zu schieben und bilden sich ein, das sei ebenfalls durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes abgedeckt. Da sind sie aber auf dem falschen Dampfer.
Zivilrechtlich ist dann noch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb interessant. Ein Beispiel: Wenn ein Juwelier Schmuck anbietet, von dem er behaupte, dass von ihm besondere Energien ausgehen, dann verschafft er sich gegenĂŒber seinem Mitbewerber, der nicht mit solchen faulen Tricks arbeitet, einen unzulĂ€ssigen Wettbewerbsvorteil. Der Konkurrent kann ihn deswegen verklagen. Bei Esoterikmessen treten regelmĂ€Ăig MLM-HĂ€ndler in Erscheinung, die minderwertigen Ramsch, mit angeblich besonderen âenergetischenâ Eigenschaften, zu ĂŒberhöhten Preisen verhökern. Es gibt Abmahnvereine, die fĂŒr solche Hinweise sehr dankbar sind.Inzwischen habe ich schon einiges in diese Richtung unternommen. In etwa der HĂ€lfte der FĂ€lle wurden die Verfahren gegen die angezeigten VerdĂ€chtigen von den Staatsanwaltschaften eingestellt; wegen GeringfĂŒgigkeit oder weil die Betroffenen sich rausreden konnten. In einem Fall war die zustĂ€ndige StaatsanwĂ€ltin offensichtlich ĂŒberfordert. Bei Verfahrenseinstellungen bekommt man als Anzeigenerstatter in der Regel eine entsprechende Mitteilung mit BegrĂŒndung. Wird der VerdĂ€chtige aber zu einer Geldstrafe oder zu einem BuĂgeld verdonnert, erfĂ€hrt man meistens nichts mehr davon.
Es ist aber amĂŒsant zu beobachten, wie sich die Internet-Seiten der Angezeigten in kurzer Zeit dramatisch verĂ€ndern, ja sogar ganz verschwinden. Einige Betroffene wurden bei keiner Grenzenlos-Messe mehr gesichtet.“
Germanische Neue Medizin
Zitat Richard:
„Von nun an machte ich mich an die Arbeit, zunĂ€chst an allen Orten, an denen Veranstaltungen mit Pilhar geplant waren, auf die HintergrĂŒnde aufmerksam zu machen. Ich informierte die Raumvermieter, die zustĂ€ndigen GesundheitsĂ€mter sowie die örtliche Presse. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Aber immerhin konnte jede dritte Veranstaltung mit Helmut Pilhar gekippt werden, weil die Vermieter ihre Raumvergabe zurĂŒckzogen. Es gab auch eine ganze Reihe Presseberichte und in Basel brachte das lokale Fernsehen mehrere BeitrĂ€ge darĂŒber. Parallel dazu nahm ich mir die Treffpunkte der Hamer-Stammtische vor. Es war interessant, wo sich diese Leute ĂŒberall schon eingeschlichen hatten, z.B. in kirchlichen oder kommunalen GemeindehĂ€usern, auch bei der Caritas in Hoyerswerda, mit der Tarnung einer âSelbsthilfegruppe Zivilisationskrankheitenâ. Die Pilhar-VortrĂ€ge fanden oftmals an solchen Orten statt, z.B. bei der Volkshochschule in Wasserburg. Es lag meistens daran, dass sich die Verantwortlichen fĂŒr die Raumvergabe nur ungenĂŒgend oder gar nicht ĂŒber den Referenten informiert hatten. Aber damit war jetzt Schluss. Es sollte niemand mehr sagen können, er hĂ€tte von nichts gewusst.
Die Offenlegung der tatsĂ€chlichen HintergrĂŒnde der âmedizinischen VortrĂ€geâ war dem Elektroingenieur wohl dermaĂen unangenehm, dass er fortan keine genauen Angaben ĂŒber die Veranstaltungsorte auf seiner Homepage mehr veröffentlichte und alle Daten ĂŒber die Hamer-Stammtische löschte. Trotzdem konnten noch viele weitere Veranstaltungen und Treffs aufgedeckt werden. Gerade diese Geheimnistuerei weckte das Interesse der Zeitungsredakteure vor Ort.“
Kryon-Kult
Zitat Richard:
„Wegen des Kryon-Kongresses habe ich heute (01.03.2009 ) einen Offenen Brief an den Freiburger OberbĂŒrgermeister Dr. Dieter Salomon geschrieben. Den Text kann man bei nachrichten.com lesen:
Weitere Briefe/Kopien gingen an folgende Adressen:
Junges Freiburg / DIE GRĂNEN, CDU, SPD, UnabhĂ€ngige Liste, Freie WĂ€hler (FW), FDP,
GrĂŒne Alternative Freiburg,
Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG Konzerthaus-Management
Erzbischöfliches Seelsorgeamt Religions- und Weltanschauungsfragen
Badische Zeitung Redaktion Freiburg-Stadt
Leitung: Uwe MauchDer Sonntag in Freiburg Redaktion, Chilli Freiburg Redaktion, Uniradio Freiburg Redaktion“
Somit lieber Richard wĂŒnschen die EsoWatcher dir nur das Beste und vor allem eine entspannte Zeit nach den vielen Jahren deiner nervenaufreibenden AufklĂ€rungsarbeit.
Wir wĂŒrden uns aber selbstverstĂ€ndlich freuen, wenn du in absehbarer Zeit evtl. doch wieder in den Ring steigen solltest!
Eine von Experten der Psychopathologie und des schwarzen Humors immer wieder gern besuchte Seite ist
Faszinierend, wie man dort Mechanismen der Selbstorganisation virtuell zuschauen kann, wie sich das Blöde und Zwanghafte quasi gegenseitig anzieht. Ein Blick in die ferne Vergangenheit, bei der man intuitiv spĂŒrt, dass sich intelligentes Leben aus AminosĂ€uren entwickeln könnte wenn man annimmt, dass intelligentes Leben ebenfalls auf Selbstorganisation beruht, nur halt umgekehrt.
Ok, zurĂŒck von epistemiologischen Betrachtungen: Anlass fĂŒr diesen Beitrag gab ein Posting in diesem Forum, da steht z.B.:
„Wir haben gerade mit dem Kinesiologen begonnen die Vieren aus dem Körper zu leiten,“
Der Beitrag im Ganzen:
Wir haben jetzt eine 5 1/2 Jahre lange Suche hinter uns, was mein Sohn hat. Das GefĂŒhl, dass es sich um einen Impfschaden handelt war immer da, konnte bis letzte Woche aber nicht bestĂ€tigt werden. Mein Sohn hat neben groĂen WesensauffĂ€lligkeiten, wie ĂŒbermĂ€Ăige Trauer, Wut, Lustlosigkeit und keinen Körperkontakt haben zu wollen, Besonders auffĂ€llig ist die „Angewohnheit“ immer auf Zehenspitzen zu laufen, und wenn mein Sohn rĂŒckwĂ€rts umfĂ€llt (seit dem er sitzen kann – 9 Monate) knallt er immer auf den Kopf. Er hat keinen Reflex den Kopf nach vorne zu ziehen und sich abzurollen. Kein Schulmediziner, kein Chiropraktiker, kein OrthopĂ€de, kein Heilpraktiker, einfach Niemand hat uns bis jetzt helfen können. Bis wir letzte Woche auf einen genialen HP gestoĂen sind, der die Symptome richtig gedeutet hat, und uns so endlich eine Diagnose geben konnte. Diese Symptome sprechen fĂŒr eine HirnhautentzĂŒndung, die vor allem durch Mumpsimpfungen hervorgerufen wird, da das Gehirn zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll ausgebildet ist, bleiben viele typischen Symptome in diesem Moment aus, und die EntzĂŒndung lĂ€uft unbemerkt ab. Leider wird sie daher oft Chronisch und die Viren bleiben im Körper. Es kommt daher nicht zu einer Verbesserung im Laufe der Zeit. Ganz im Gegenteil unbehandelt kann dieses zu weitern Nerven und HirnschĂ€den fĂŒhren, auch die Wahrscheinlichkeit an einer HirnhautentzĂŒndung zu erkranken durch z.B. einer Nasennebenhölen-EntzĂŒndung ist hoch. BestĂ€tigt werden könne es durch eine RĂŒckenmarkspunktierung oder durch einen Kinesiologen. Ich habe zweiteres vorgezogen und sofort einen Termin gemacht. Dieser hat es mir leider bestĂ€tigt, dass mein Sohn eine chronische HirnhautentzĂŒndung hat.
Wir haben gerade mit dem Kinesiologen begonnen die Vieren aus dem Körper zu leiten, und können daher noch keine Angaben machen, ob sich die Nerven wieder erholen und diese AuffĂ€lligkeiten zurĂŒckgehen. Gerne stehen wir aber fĂŒr weitere Fragen und Antworten zur VerfĂŒgung.
Meine Frage, gibt es hier noch mehr Eltern mit diesen Symptomen ( Kopf nicht anziehen und Zehenspitzen laufen), die bis jetzt auch keine ausreichende Diagnose bekommen haben?“
Man beachte: Endlich hat das nach 5 1/2 Jahren jemand „festgestellt“ was die Mama immer „vermutet“ hatte. Das ist nicht weiter verwunderlich, dass man 5 1/2 Jahre braucht, bis man einen so dĂ€mlichen Idioten findet, der nicht nur blöd, sondern auch noch skrupellos genug ist, die Hypochondrie der Mutter zu Lasten ihres Kindes in Geld zu verwandeln.
Ein PR-Tipp fĂŒr www.impfschadeninfo.de: Wenn man die Seite in www.dachschaden.info umbenennt, mĂŒsste noch mehr Kundschaft kommen.
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