Yogi Prahlad Jani

Dieser dreiundachtzigjährige Jogi behauptet, ohne Nahrung auskommen zu können.
Im SPON erschien gestern ein Artikel dazu, der auch in unser Wiki verlinkt:

Ist er ein Wunder oder doch bloß ein Scharlatan? Der 83-jährige Yogi Prahlad Jani aus Indien behauptet, seit über 70 Jahren nichts mehr gegessen und getrunken zu haben – dank Meditation und göttlichem Segen. Indische Ärzte wollen den rätselhaften Yogi nun untersuchen. Es ist nicht das erste Mal.

Spiegel online, 28.04.2010 70: Jahre ohne Nahrung Ärzte knöpfen sich angeblichen Wunder-Yogi vor
Vielen Dank dafür, das letzte Mal gingen dadurch die Zugriffszahlen für ein ziemliches Außenseiterthema ordentlich nach oben.

Da es nicht das erste Mal war, gibt es schon Laborwerte von älteren Untersuchungen: Prahlad Jani -Ten Day Study Medical Case Summary.
Wir haben die aus gegebenem Anlass grafisch aufbereitet und den Wikiartikel etwas aufgebohrt:
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Mal wieder Homöopathie

Über den hartnäckigen Blödsinn Homöopathie findet sich seit ein paar Jahren zum Glück auch immer mehr Rationales und Kritisches im Netz. Irgendwie fällt es da schwer sich etwas Originelles und Lesenswertes zum Thema auszudenken. Doch zum Glück gibt es Vince Ebert, der in der Frankfurter Rundschau über Huschi-Fuschi-Medizin herzieht und die ganzheitlichen Köthener Stadtplaner, die endlich zeigen, was sie mit homöopathischer Stadtplanung eigentlich meinen.

Satire:

Huschi-Fuschi-Medizin

Auch der alte Spruch „von nix kommt nix“ gilt bei den sanften Heilern nicht mehr. Homöopathen – die absoluten Popstars der Huschi-Fuschi-Medizin – sehen die Sache ganz anders. Denn die arbeiten mit dem Prinzip der Hochverdünnung: Je dünner die Beweise für die Wirksamkeit der Homöopathie, desto populärer wird sie. Homöopathie ist so, wie wenn man in Frankfurt einen Autoschlüssel in den Main wirft und in Würzburg versucht, mit dem Mainwasser das Fahrzeug zu starten.

fr-online 28. April 2010: Mit aller Härte zur sanften Medizin

Realsatire:

Den Anfang der Therapie machte, wie in der Homöopathie üblich, eine Anamnese. Ein Team aus Stadtplanern und homöopathischen Ärzten führte dazu Gespräche mit den Bewohnern der Ludwigstraße – den „Patienten“. Da diese die Situation in der Straße als gar nicht so schlimm einstuften, griffen die Therapeuten auf das homöopathische Prinzip der „Impulssetzung“ zurück. „Wir klebten an alle Häuser ein Plakat mit der Info: Dieses Haus wird abgerissen“, berichtet Kösters. Die Anwohner der Ludwigstraße sollten erkennen, wie prekär die Lage ist. „Es gab aber kaum eine Reaktion – unser Mittel war falsch gewählt.“
Also habe man einen noch stärkeren Impuls gesetzt und an einem dunklen Dezemberabend für 15 Minuten die Straßenlaternen an der Ludwigstraße ausgeschaltet – getreu dem homöopathischen Prinzip der „Erstverschlimmerung“ durch temporäre Verstärkung der Symptome, um so den Körper des Patienten – hier die Bewohner der Ludwigstraße – dazu zu bringen, selbst für einen Ausgleich zu sorgen. Und siehe da: Diesmal passten Mittel und Dosierung. „Auf der anschließenden Anwohnerversammlung tobte sprichwörtlich der Volkszorn, die Apathie war durchbrochen.“ In den folgenden Wochen seien an die 50 verschiedene Projektvorschläge und Anfragen bei der Stadt eingegangen, wie der Verfall der Ludwigstraße gestoppt und der drohende Abriss vieler Wohnhäuser verhindert werden konnte.

Ärzte Zeitung, 21.04.2010: Stadt auf dem Sterbebett – Köthen setzt auf die Homöopathie

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Australischer Schaf-Bock-Erfassungsbogen

Aus NZZ Folio: Peter Brugger teilt die Menschen in zwei Kategorien ein: Böcke und Schafe. Er ist ein Bock. Die Schafe finden er und seine Mitarbeiter mittels Handzetteln in Esoterikläden und Studentencafés: «Probanden gesucht für Experiment zur Neuropsychologie von Rateverhal ten /aussersinnlicher Wahrnehmung», Leute, die «ausser sinnliche Wahrnehmung nicht nur für möglich» halten, sondern «eigene … Weiterlesen

(K)eine Krokodilsträne für Mixa oder „Das Böse ist immer und überall“

Der Herr Mixa, so wurde heute bekannt, will ja nun mit sich selbst in Klausur gehen (man kann sich angenehmere Genossen für ein solches Unterfangen vorstellen!) und hat den Herrn Ratzinger um seinen Rücktritt gebeten.

Er werde, so ließ sein Generalvikar verlauten, sich «ab heute einfach einmal um seine Gesundheit kümmern» und an einem geheimen Ort einen «Erholungsurlaub» nehmen, um seine «innere Ruhe» wiederzufinden.  Das hätte er mal früher tun sollen. Nein, nicht vor einigen Wochen, als die Vorwürfe publik wurden. Viel, viel früher. So vor 40 Jahren vielleicht. Dann wären den Menschen seine Hasstiraden erspart geblieben. Den Waisenkindern wäre auch einiges erspart geblieben. Dann hätte die katholische Kirche jetzt nicht einen Bischof an der Backe, einen bösen alten Mann, der auch vor Jahren schon – sollten die Vorwürfe stimmen – kein guter war. Einer, der, wenn die Vorhaltungen hinsichtlich der Waisenkinder korrekt sind, das für die Kinder bestimmte Geld für seinen persönlichen Luxus (teure Weine, teure Uhrenreparaturen, überteuerte Kunstgegenstände usw.) ausgab und auch noch die Frechheit hatte, zumindest die Kunst als Wohltat für die Kinder auszugeben. Der mindestens aktuell wiederholt log und die Betroffenen damit der Lüge zeihte, sie also doppelt schädigte und traf.

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Haus der Inspirationen „Schloss Weilerbach“ – Quacksalber-Gesundheitszentrum

Ganzheitliche Energiearbeit, Wirbelsäulenbegradigung, Metamorphose-Behandlung, Entstörungen, Entgiftungsverfahren, Schüßlersalztherapie, Ernährungsberatung nach Hildegard von Bingen, Fußreflexzonentherapie, Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht, Aromatherapie, Neue Homöopathie nach Erich Körbler, Kinesiologie, „Das Besprechen“ ein uraltes überliefertes Wissen, Natur- und Lichtmeditation, Chakrenarbeit,Quantenarbeit, Begradigungsenergie, Reiki, Tierlichtarbeit, Bewusstes Atmen, Reinkarnation, Bewusst-Werdung, Neues Wissen für den Neuen Menschen und die Neue Zeit, Kalt Laser Biolifting, Cranio-Mandibuläre-Therapie, Dorn-Breuss-Therapie, Lymphdrainage, Reinkarnationstherapie, Rückführungstherapie, Arbeit mit Krafttieren „indianische Heilweisen„, telepathische Kommunikation mit Tieren, EM effektive Mikroorganismen, Klangschalenmassage, EFT durch Meridianklopfen … Weiterlesen

Die Vulkan-Verschwörung

Seit Tagen legt nun der Flugverkehr in Europa lahm. Uns wundert nur, dass  die üblichen Verdächtigen wie Jo Conrad und Jan Udo „van Helsing“ Hohl-Ei noch nicht die wahren Zusammenhänge entdeckt und entwirrt haben. Denn dieser Ausbruch reiht sich ein in andere Ereignisse im Rahmen der Großen Verschwörung: Der Tsunami 2004 wurde in Wirklichkeit ausgelöst … Weiterlesen

Eine wahre Geschichte

Etwa einmal im Monat melden sich bei uns Menschen, die Angehörige an Sekten verloren haben. Wir können zwar auch nicht wirklich helfen, aber wir hören gerne zu. Vor ein paar Wochen hat sich Jo bei uns gemeldet. Seine Frau hat ihn und die zwei gemeinsamen Kinder wegen einer esoterischen Kleinsekte verlassen. Später bekam sie deswegen so starke Schuldgefühle, dass sie sich das Leben genommen hat. Jo hat seine Erlebnisse in dieser Zeit aufgeschrieben und sucht nun einen Verleger. Eine Leseprobe hat er uns aber zur Verfügung gestellt, und wir wollen sie euch nicht vorenthalten.

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Herzhafte Überschrift bei Doc-Check-News

Vorsicht, Fuck-up-unktur

Das ist doch mal ein Hinkucker. Mit guten Überschriften fängt man Leser und kurbelt schöne Kommentare an. In dem Artikel geht es um die Risiken der Nadelstecherei, die zwar einen ausgeprägten Plazeboeffekt, aber keine darüberhinausgehende Wirkung auf Erkrankungen hat. Wieso sollte sie auch? Chi ist vorwissenschaftlicher Bullshit, der Meridianverlauf variiert nach Belieben während Staphylokokkus aureus und HBV keine Märchen, sondern reale Krankheitserreger sind. Strikte Hygiene (gründliche Hautdesinfektion) und Einwegnadeln sind also beim chinesischen Voodoo Pflicht. Darum geht es auch in dem Artikel. Die Überschrift ist nur der Eye-catcher und stammt gar nicht von der Verfasserin. Hier ein Auszug und ein paar Links:

Die häufigsten Infektionen wurden mit pyogenen Bakterien beschrieben. In den 70er und 80er Jahren waren dies weltweit 50 Fälle. Die meisten Infektionen mit Eitererregern gingen von der Hautflora der akupunktierten Patienten aus. Offenbar war die Haut vor der Akupunktur nicht ausreichend desinfiziert worden. Bei lokalen Infektionen zeigten sich typische meridian- und Akupunktur-spezifische Läsionen. Nach der Akupunktur entwickelten sich Abszesse und septische Arthritiden, seltener schwere Folgeerkrankungen wie infektiöse Endokarditis, Meningitis, Endophtalmitis u. a. Der Übeltäter in über der Hälfte der Fälle: Staphylokokkus aureus.
[…]
Die genannten Infektionen könnten allerdings nur die Spitze des Eisbergs sein, vermutet Woo und fordert eine bessere Infektionskontrolle. Ein erster Bericht der Übertragung des Methicillin-resistenten Staphylokokkus aureus (MRSA) erschien 2009. Dabei kam es nach Akupunktur zu einer septischen Arthritis mit Zerstörung des Gelenkknorpels und einer Osteomyelitis.
Qualitätsstandards ohne Kontrolle

Das Risiko schwerer Nebenwirkungen nach Akupunktur schätzt der Experte Mike Cummings der British Association of Medical Acupuncturists auf 1:200.000. Insgesamt sei die Akupunktur also sehr sicher.

Doc-Check-News:Vorsicht, Fuck-up-unktur

BMJ-Editorial vom 18. März 2010: Acupuncture transmitted infections
open-acces-Paper bei BMC: An outbreak of post-acupuncture cutaneous infection due to Mycobacterium abscessus

Das ist alles nicht sehr aufregend und könnte sachlich diskutiert werden, wenn nicht die Heultaktiker, „Tierheilpraktiker“ und IGEL-Ärzte (Muhaha) [Reiseimpfberatung als IGEL ist kein Beschiss]wären, die der Autorin Unsachlichkeit, Ahnungslosigkeit und Panikmache vorwerfen. Was ist an der Realität unsachlich? Die Haut ist eine Barriere, sie ist mit Keimen besiedelt und das rituelle Pieksen schafft Eintrittspforten.

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chiropractic is a bogus treatment, quacks

Libel laws: a lethal muzzle of medicine Ben Goldacre guardian.co.uk, Thursday 15 April 2010 20.00 BST After two years of pursuing one man through the courts, at a cost to him of £200,000 and two years‘ work, the British Chiropractic Association yesterday dropped their libel case against science writer Simon Singh. The case was over … Weiterlesen

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