Séralini – Eine wertlose Studien-Neuveröffentlichung

Einige Medien berichteten kürzlich, dass der durchaus umtriebige Gilles-Éric Séralini bezüglich seiner Schrottstudie von 2012 „in die Offensive“ gegangen sei. So schreibt etwa der österreichische Standard unter weitgehender Übernahme eines Textes der österreichischen Presseagentur:

Im Streit um ihre Studie zu möglichen Krebsgefahren durch gentechnisch veränderten Mais ist das zuvor kritisierte Forscherteam in die Offensive gegangen: Die Untersuchung, die 2012 veröffentlicht und dann von einem Fachmagazin wieder zurückgezogen worden war, wurde nun in der Online-Fachzeitschrift „Environmental Sciences Europe“ der Springer-Gruppe erneut publiziert, so die Wissenschafter am Dienstag in Paris.

Interessant an dieser Stelle zu bemerken, dass man die APA-Original-Formulierung “ … heftig kritisierte Forscherteam …“ wie gezeigt kürzt. Das Wörtchen „heftig“ hat offenbar gestört.

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Jim Humbles tödliche Geschäfte

Adrian Jones: Freut sich, mit tödlichen Ratschlägen Geld zu verdienen.
Adrian Jones: Freut sich, mit tödlichen Ratschlägen Geld zu verdienen.
Der Jim Humble Verlag

Über Jim Humble und sein MMS haben wir oft berichtet, wie auch im letzten Blogartikel. Dazu noch eine „unbedingte“ Anseh-Empfehlung: Kontraste: Ätzende Alternativmedizin – Angebliche Wundermittel gefährden Patienten. Das „unbedingt“ in Anführungszeichen, da man eine Kotztüte bereit halten sollte. Die lebensgefährlichen Ratschläge, die die Journalisten von Jim Humble und Andreas Kalcker erhalten, lassen einem die Haare zu Berge stehen.

Es wird auch über die bei uns schon dokumentierte Einlauf-Folter von autistischen Kindern berichtet; im Bericht haben offenbar auch schon einige Darmverätzungen davongetragen.

Die Eltern sind trotzdem begeistert: seit sie das machen, stehen die Kinder brav „bei Fuß“ und rennen nicht mehr munter umher. Wie merkwürdig muss man drauf sein, wenn man kleinen Kindern die Bedeutung von Begriffen wie Folter und (elterlichem) Terror beigebracht hat und das auch noch als Erfolg wertet?

Was weniger bekannt ist (im Bericht allerdings auch thematisiert wird): Der selbsternannte Bischof promotet in seinem Verlag auch “schwarze Salbe” (Adrian Jones: Schwarze Salbe, das natürliche Skalpell).

Was in Jim Humbles Kopf vorgeht, darüber kann man spekulieren; was medizinisches Wissen angeht, kann man aufgrund der Interviews davon ausgehen, dass es gegen Null tendiert. Aber eines drängt sich auf: er scheint ein pervers-sadistisches Interesse daran zu haben, andere leiden und sterben zu sehen.

Schwarze Salbe

Als wären die Heilsversprechen durch MMS nicht schon absurd genug, soll die “Schwarze Salbe” gegen Brustkrebs helfen. Hier wird es wirklich tödlich. Nimmt man MMS in genügender Verdünnung ein, ist es bestenfalls völlig wirkungslos, ansonsten wird es einem schlecht, zerstört u.U. einige DNA-Stränge und langfristig die Nieren nebst anderer Kleinigkeiten – man stirbt nur selten unmittelbar daran. Man muss ja bei solchen Quacksalbereien bescheiden und schon mit wenig zufrieden sein.

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Miracle Mineral Supplement – der Wahnsinn geht weiter

Ein Gastbeitrag von Mela Eckenfels, der zuerst hier auf ihrem Blog erschien. Wir sind der Meinung, dass man diese deutlichen Worte einer Betroffenen gar nicht oft genug weiter verbreiten kann. Die Spinner, die meinen, man könne neuronale Verschaltungen im Hirn (und auch sonst so gut wie alles) mit einem Desinfektionsmittel „heilen“, fühlen sich in der Vermarktung zusehends gestört. Recht so – und wir bleiben dran.


 

We didn’t start the fire – Eine Botschaft an den MMS-Mob

 

Es ist wirklich ganz einfach, liebe MMS-Anhänger. Ihr stört euch daran, dass Aufklärungsseiten wie MMS – die Fakten existieren und ihr mögt die dort gesammelten Informationen nicht?

Dann hört auf Eltern, die hoffen, ihr autistisches Kind würde irgendwann mit irgendeinem Wunder wieder normal, einzureden, dass MMS das Mittel der Wahl sei.

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Stefan Lanka und die Existenz der Masernviren

So, heute war der erste Prozesstag, die Schwäbische Zeitung berichtete in einem Liveticker. Der Liveblog ist sehr lesenswert – bitte beachten: Der Beginn und die meisten Beiträge sind auf Seite zwei. Der Prozess endete wenig überraschend ohne Entscheidung und es wurde auf den 24. April vertagt; der Anwalt von Herrn Bardens (und auch Herr Bardens … Weiterlesen

SkepKon Mai 2014 München

Es ist uns eine Freude, wieder einmal etwas Werbung machen zu dürfen. Und zwar für die Skeptiker Konferenz 2014 in München. Wir kritisieren ja immer wieder gerne Schwachfugveranstaltungen wie die Paracelsus-Messe oder pseudowissenschaftliche „Impfsymposien“, da macht es zwischendurch Spaß, wenn man auf eine Skeptiker-Veranstaltung aufmerksam machen darf!

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Die SkepKon 2014 findet dieses Jahr vom Donnerstag, 29. bis Samstag, 31. Mai 2014 in München statt und wird von der GWUP organisiert.

 

 

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Eine neue Hoffnung für Scharlatane …

Liebe Scharlatane, Abzocker und ähnliche Zeitgenossen!   In letzter Zeit ist es für euch gar nicht gut gelaufen. Die esoterische Mauertrocknung ist vor Gericht kläglich eingegangen (wir berichteten), der gute Dr. Siebenhüner musste leider, leider vor Gericht eine schwere Schlappe einstecken und was des Verdrusses beim Geld-Einsacken mehr ist. Aber endlich gibt es wieder Hoffnung! … Weiterlesen

Traunstein, Homöopathie und Hogwarts

Als wir im vorletzten Jahr über die esoterische Masterarbeit zur Hellseherei an der Viadrina (Institut IntraG) berichteten und es in kürzester Zeit zu einem Aufschrei der Blogosphäre kam, der auch von diversen Zeitungen wie der Sueddeutschen oder dem Spiegel aufgegriffen wurde, war die Freude groß.

Es war ermutigend zu sehen, wie sich Journalisten, Blogger, Wissenschaftler und viele mehr über die Zustände empörten und ihrem Ärger Luft machten.

Und es war auch schön zu sehen, wie der Druck auf Hogwarts an der Oder wuchs.

Kurz darauf stufte die Hochschulstrukturkommission das IntraG (Viadrina) auch auf Ramsch-Niveau hinab und Harald Walach wurde dann auch mit dem verdienten Goldenen Brett (vorm Kopf) ausgezeichnet für sein Bemühen, wissenschaftsbefreite Theorien in die akademische Welt hineinzubringen.

Man hatte danach den Eindruck, dass das Pseudoinstitut den Kopf unten hielt, um nur ja nicht mehr aufzufallen. Die Abstrafung durch Medien und Hochschulkommission hatte Wirkung gezeigt.

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Mauerwerkstrocknung mit Magnetokinese: Verbrauchertäuschung!

350px-Aquapol5Wir haben’s ja schon immer gewusst: Mauerwerkentfeuchtung mit „Magnetokinese“ ist Kappes. Und das darf man mit dem Segen der Justiz auch bisher schon offen so sagen. Das hinderte Vermarkter wie den operierenden Thetan Wilhelm Mohorn mit seiner Firma „Aquapol“ nicht, für diese seltsamen Gerätschaften mit phantastischen Behauptungen zu werben. Das allerdings könnte jetzt unangenehme Folgen nach sich ziehen.

Ein Wettbewerbsverband hatte den Hersteller einer solchen Gerätschaft auf Unterlassung der Werbung für deren behauptete Wohltaten verklagt und bekam nun Recht. Die Gründe des am 26. September verkündeten Urteils des OLG Frankfurt offenbaren dabei noch Weiteres: zum einen das typische Hase-und-Igel-Spiel, mit dem die Branche die Öffentlichkeit zu narren versucht – und zum anderen die fehlende Bereitschaft der Justiz, sich damit an der Nase herumführen zu lassen.

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Séralini-Studie zurückgezogen, natürlich eine Verschwörung

Es kommt wohl nicht überraschend, aber die Schrottstudie von Gilles-Éric Séralini wurde durch das Journal Food and Chemical Toxicology am Donnerstag, den 28. November zurückgezogen.

Er hatte in einer Studie angeblich herausgefunden, dass die gentechnisch veränderte Maissorte NK603 bei Ratten Tumore verursacht. Zwar sind die Medien auf das Thema sofort angesprungen, doch bei näherer Betrachtung stellte sich schnell heraus, dass die Studie von äußerst schlechter Qualität war. Die Studie wurde daher auch breitflächig verrissen, zerrissen und als reiner Publicity-Stunt betrachtet.

Was gibt es besseres als eine Skandalstudie, um Schlagzeilen zu machen, wenn man gerade ein Buch zum Thema veröffentlicht?

Man könnte jetzt die Probleme der Studie noch einmal durchkauen, aber der geneigte Leser möge einfach obigen Links folgen. Zusammenfassend lässt sich sagen: die Studie war so schlecht, dass sich eine Faustregel dazu gebildet hat:

retracted

Wer Séralini ins Feld führt, hat die Debatte bereits verloren.

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Gerald Hüther, eine Würdigung in DIE ZEIT

Gerald Hüther (Bild: ARD)
Gerald Hüther (Bild: ARD)

Gerald Hüther beschäftigt Psiram schon seit einiger Zeit.

Aus ADHS-Selbsthilfeforen erreichten uns bereits vor Jahren Anfragen, was es mit ihm auf sich habe – denn obwohl seine 5-Ratten-Studie (Parkinson!) ihn schon länger aus der wissenschaftlichen Community katapultiert hatte, wurde er in den Medien weiterhin als ADHS-Experte hofiert, auf dessen vom wissenschaftlichen Konsens abweichende Sichtweise sich unter anderem auch der Gesundheitspolitiker Gerd Glaeske in seinem Barmer Report 2002 bezog.

Wer es in Diskussionen auf Selbsthilfeplattformen wagte, Hüthers Autorität in Frage zu stellen, zog eine Invasion ritalinkritischer Trolle auf sich, die auch vor deutlichen Drohungen nicht zurückschreckten.

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