Das Elend der Volkshochschulen (2) – Erfurt

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Auch die Landeshauptstadt Erfurt unterhält die örtliche VHS als Teil der kommunalen Verwaltung in Form eines Eigenbetriebs. Das Bildungsprogramm orientiert sich, den „Leitlinien“ zufolge, an den „individuellen Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Erfurt und dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse“. Das klingt an sich nicht schlecht, also schaun wir mal!

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Deutschland verbrennt den Impfpass

ImpfpropagandaUnser alter Freund Hans Tolzin hat offenbar Facebook entdeckt und träumt dort seine wirren Träume weiter, wie man am Titel des Posts ablesen kann.

Argumente hat er ja keine, darum wird vor allem mit „schockierenden“ Bildern Stimmung gemacht. Sehr gerne werden dabei schreiende Kinder und Spritzen gezeigt, dass Ganze garniert mit Verschwörungstheorien und wilden Behauptungen. Auf Fakten wird dabei so gut es geht verzichtet. Und wenn Daten präsentiert werden, dann werden sie verfälscht, dass es schon ans Kriminelle grenzt.

Er kommt nicht umhin, die gaaaannnnzzzzzz alten Fälschungen aus dem Fundus zu kramen.

So zum Beispiel dieses Bild hier:

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Erste deutsche staatliche Waldorfschule: Wirbt Christian Füller, taz, für die ‘Sekte’ Anthroposophie?

Hamburger Rathaus Foto „o“ wie Obacht Lizenz: CC

Regelmäßig erfreut die taz ihre anthroposophischen Leser mit der Beilage „taz THEMA Anthroposophie“. Nun wirbt Christian Füller in der taz-Rubrik „Zukunft – Bildung“ für ein höchst umstrittenes Schulprojekt, die erste „staatliche Waldorfschule“ Deutschlands, als „Zukunftsmodell für das Bildungswesen“. Wirbt Christian Füller damit für die, Zitat Prof. Hopmann, „Sekte“ Anthroposophie?
Gastbeitrag von Andreas Lichte mit freundlicher Genehmigung der Ruhrbarone.

Christian Füller beginnt seinen Artikel so: „Die Nachrichtenlage ist unübersichtlich, was die staatliche Waldorfschule in Hamburg anlangt. Ein Rudolf-Steiner-Hasser aus Bremen sammelt Unterschriften, um die Schule zu verhindern.“ Quellenangaben – z.B. einen einfachen link – hält Christian Füller offensichtlich nicht für nötig, um die „Nachrichtenlage“ zu verbessern, stattdessen versucht er es mit einer Unterstellung: „Rudolf-Steiner-Hasser aus Bremen …“.

Nein, André Sebastiani, Gastautor der Ruhrbarone, und Initiator der Petition „Gegen die geplante staatliche Waldorfschule in Hamburg“ ist kein „Steiner-Hasser“. Sebastiani interessiert sich als Lehrer einer öffentlichen Schule in Bremen für „Bildung“. Irgendwann stieß er auf das Thema „Waldorfschule“ und hat sich seitdem intensiv damit auseinandergesetzt, wie bei den Ruhrbaronen hier nachzulesen ist: Waldorfschule: Versteinerte Erziehung.

Für Sebastiani steht heute fest, dass es eine Waldorfschule ohne Anthroposophie nicht geben kann. Das ist eine Schlussfolgerung, die ich als ausgebildeter Waldorflehrer ausdrücklich bestätige: alles, was in der Waldorfschule passiert, basiert letztlich auf den Vorgaben Rudolf Steiners (1861–1925), Begründer der esoterischen Weltanschauung Anthroposophie. Über den anthroposophischen Hintergrund der Waldorfpädagogik informierte ich auch Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe in einem offenen Brief, Zitat:

„(…) Die Waldorfpädagogik übernimmt die in der Anthroposophie übliche Einteilung des Menschen in ‘Wesensglieder’. Diese ‘Wesensglieder’ entwickeln sich laut Rudolf Steiner in zeitlichen Abschnitten von 7 Jahren, den ‘Jahrsiebten’. Dazu sagt Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien, im Interview ‘Man kann nicht nur ein ‘bisschen’ Waldorf sein’, Zitat:

‘(…) Lichte: noch einmal zur Jahrsiebtelehre – von 0–7 Jahre wird der physische Leib entwickelt, von 8–14 Jahre der Ätherleib, von 15–21 Jahre der Astralleib, vom 21. Lebensjahr an endlich das »Ich« – erst dann ist der Mensch ein Mensch. Was sagen Sie zu Steiners Mensch aus dem Esoterik-Baukasten?

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Das Elend der Volkshochschulen – Die Ihr eintretet, lasst alle Vernunft fahren

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 „Die Ihr eintretet, lasst alle Hoffnung fahren“

lautet in Dantes Divina Commedia die Inschrift über dem Tor zur Hölle.

Volkshochschulen in Deutschland verstehen sich als gemeinnützige Einrichtungen zur Erwachsenen- und Weiterbildung. Zu ihren Trägern gehören, neben einigen privaten Organisationen, hauptsächlich Kommunen und kommunale Zweckverbände; auch die Finanzierung erfolgt zu beträchtlichen Teilen aus öffentlichen Haushalten. Die Kursangebote der Volkshochschulen tragen damit in der öffentlichen Wahrnehmung quasi einen amtlichen Stempel. Von verantwortlicher Seite sollte daher eigentlich ein Auge darauf geworfen werden, dass auf diesem Ticket kein Unsinn unter das Volk gebracht wird.

Weit gefehlt.

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Keine Chemtrails in der TU Berlin

von unserem Gastautor Sebastian Bartoschek

Werner Altnickel weiß: es gibt Chemtrails – und die sind böse. Oder zumindest die Menschen, die dafür verantwortlich sind. Wie viele Verschwörungstheoretiker versucht Altnickel, seine Mitmenschen zu warnen. Und kündigte im Dezember 2012 auf seiner Homepage (www.chemtrail.de) mit einem hübschen Plakat eine Veranstaltung an der TU Berlin (http://www.chemtrail.de/wp-content/uploads/2012/12/GeoEngineering2012-12-18-800px.jpg) an.

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Gesundheitliche Aufklärung

Namen sind ja bekanntlich Schall und Rauch und wenn man im Internet auf den Blog mit dem schönen Titel „Gesundheitliche Aufklärung“ stößt, weiß man genau, warum man auf schöne Namen nicht viel geben darf. Das Blog hat offenbar genau das Gegenteil zum Ziel.

Der arme Leser wird mit Nebelgranate um Nebelgranate beworfen, bis er sich vielleicht am Ende ganz verwirrt dazu verleiten lässt, einer der Werbeeinschaltungen zu folgen und ein nutzloses bis schädliches Produkt zu kaufen.

Und dabei wird kein Unsinn ausgelassen, die gesamte Bandbreite an Abzockprodukten wird bedient. Selbstverständlich darf man Ärzten nicht vertrauen, die sind alle gemeingefährlich und wollen einen nur umbringen.

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Warum kommt die Grippe im Winter?

Wenn man so über die Grippe nachdenkt, stellt sich die Frage: warum kommt sie eigentlich im Winter? Warum nicht im Sommer? Andere Virenerkrankungen sind da ja nicht so wählerisch. Aber gerade die Grippe ist eine typische Winterkrankheit. Es gibt also offenbar ein Kriterium, das die Grippe im Winter besonders „aggressiv“ macht.

Man hatte zwar schon länger nachgewiesen, dass es einen Zusammenhang mit der Luftfeuchtigkeit gibt, aber überraschenderweise fehlte bis letztes Jahr eine gründliche Untersuchung zum Thema.

Eine im Oktober im freien Journal PLoS One veröffentlichten Studie Relationship between Humidity and Influenza A Viability in Droplets and Implications for Influenza’s Seasonality ging der Frage daher im Detail nach. Es wurde untersucht, wie das Virus unter verschiedenen Bedingungen überlebt. Dabei wurden vor allem verschiedene Grade von Luftfeuchtigkeit von 17% bis 100% untersucht.

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Stärken Sie Ihr Immunsystem (oder nicht)

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Ist etwas dran, dass man sein Immunsystem stärken kann? Ist das möglich und kann man es wirklich abgepackt in Schachteln kaufen?
Da das Thema ein echter Dauerbrenner ist, haben wir den tollen Artikel dazu von Brian Dunnings Skeptoid.com übersetzt und bloggen ihn mit seiner freundlichen Genehmigung.
Auch zu vielen anderen Themen ist Skeptoid.com eine echte Fundgrube – je nach Geschmack zum Lesen oder zum Hören. Es gibt dort noch weitere Dinge zu entdecken: Blog, Forum, DVDs, Videos, Bücher, einen Shop und vieles mehr.

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Vom Wert der Bildung

Wer, wie der Autor dieses Artikels, gerne Telepolis liest, dem sind vielleicht auch schon die Jubelartikel zur Kalten Fusion sauer aufgestoßen. Was steckt dahinter? Diese Artikel werden von dem Journalisten  Haiko Lietz verfasst, und mit Tante Google kann man ja mal gucken, was der sonst so macht. Das Ergebnis ist ein bisschen schizophren: Einerseits ist der Mann im ganz seriösen Wissenschaftsbetrieb tätig und publiziert in seinem Fachgebiet, andererseits macht er solchen Unsinn wie Kalte Fusion, berichtet unkritisch über 9/11 Truther und publiziert bei Plattformen, auf denen auch Gestalten wie Hans Tolzin tätig sind.

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„Studie“ zur Heilung von Homosexualität

Warum auch immer religiöse Extremisten ein Problem mit Homosexualität haben und gerne ihren geballten Hass (statt gebotener Nächstenliebe) über die von Gott gehassten Schwuchteln („God hates fags!“) ergießen, wo es doch viel weniger anstrengend wäre, einfach auf Gottes Gerechtigkeit zu vertrauen und diese in der Hölle braten zu lassen – soviel Zeit muss angesichts der Ewigkeit schon sein. Immerhin gibt es einige, die diesen leidenden Sündern helfen und sie von ihrer schrecklichen Krankheit heilen wollen.

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