Abenteuer Masern

Schon immer: Alles Karma.

Sara Koenen hat ein spannendes Abenteuer erlebt, das sie mit einer Wandertour durchs Hochgebirge vergleicht und von dem sie in der Online-Ausgabe der Zeitschrift „Erziehungskunst: Waldorfpädagogik heute“ berichtet. Was war das für ein Abenteuer? Eine Weltumsegelung vielleicht? Nein: Die Masern.

Nun hatte Frau Koenen allerdings nicht selbst die Masern. Die hatte sie bereits mit 16, und leider kann jeder Mensch nur einmal in seinem Leben in den Genuss dieses „Abenteuers“ kommen. So ganz genossen scheint sie es allerdings nicht zu haben:

Als wohl meine schwerste Krankheit habe ich sie in Erinnerung, gefühltes wochenlanges Fieberdelirium erinnere ich, in welchem ich im Geiste jeden Spruch, jedes Gedicht, das ich auswendig wusste, immerzu wiederholte, und das waren einige als Waldorfschülerin.

Viel mehr hatten ihre drei Kinder die Masern. Das hatte natürlich wiederum den Vorteil, dass Frau Koenen die Unannehmlichkeiten einer eigenen Erkrankung erspart blieben.

Dass Masern nicht angenehm und auch nicht immer harmlos sind, ist ihr nämlich durchaus bewusst:

Bei den Masern beginnt nach einer Inkubationszeit von ca. zehn bis elf Tagen das Vorstadium mit Schnupfen, Husten, Bindehautentzündung, mäßigem Fieber. Nach einer kurzen Entfieberung folgt das sogenannte Exanthem Stadium mit sehr hohem Fieber und einem Ausschlag, der hinter den Ohren beginnt und sich vom Kopf über den ganzen Körper ausbreitet und zusammenfließt. Dieser »gemaserte« Ausschlag, befällt jetzt auch alle inneren Schleimhäute, es kann daher zu Begleiterkrankungen kommen wie Mittelohrentzündung, Bronchitis, Lungenentzündung und – sehr selten, aber besonders gefürchtet, – Hirnhautentzündung. Verläuft alles komplikationslos, ist man nach etwa fünf Tagen über den Berg, muss sich dann noch eine Woche körperlich schonen und für etwa vier Wochen mit einem geschwächten Immunsystem rechnen.

Und was, wenn nicht alles komplikationslos verläuft? Wenn es gar zur besonders gefürchteten Hirnhautentzündung kommt? Nun, dann hat man wohl einfach Pech gehabt. Oder vielmehr: Es lag halt am Karma.

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Hirntod aus anthroposophischer Sicht

In der deutschen Wikipedia ist zum Hirntod im Kapitel „Kontroverse / Kritik aus der Wissenschaftsgemeinde“ zu lesen:

So meint etwa der deutsche Kardiologe Paolo Bavastro, dass der Begriff des „hirntoten Menschen“ eine „arglistige Täuschung“ sei, da ein Mensch mit Hirnversagen zwar „ein Mensch“ sei, dessen „Gehirn einen erheblichen Schaden“ habe und „ein schwerstkranker, sterbender Mensch“ sei, aber eben „noch kein Toter“. Ärzte könnten bei hirntoten Menschen trotzdem einen Herzschlag wahrnehmen, sie würden ihre Körpertemperatur selbst regulieren, Urin und Stuhl ausscheiden, sie könnten schwitzen, auf Schmerzreize reagieren und sogar Antikörper bilden, Männer könnten Erektionen bekommen und Frauen schwanger werden und gesunde Kinder gebären. Die Vorstellung, dass „nur die Hirnaktivität den Menschen zum Menschen“ mache und „der Tod des Hirns auch den Tod des Menschen bedeute“, sei überholt, so Bavastro.[9][10]

Hirntote Frauen können schwanger werden. Bitte kurz innehalten und nachdenken.

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Techniker Krankenkasse lässt Versicherte für anthroposophische Pseudomedizin bezahlen

Dieser Artikel wurde am 17.12.2011 bereits bei den Ruhrbaronen veröffentlicht. Wir bedanken uns für die freundliche Möglichkeit zur Übernahme.

Rudolf Steiner um 1905
Rudolf Steiner um 1905 „Scharlatan und größenwahnsinniger Sektenführer“ (Quelle: Wikipedia)

Die „Techniker Krankenkasse“ (TK) will ab 1. Januar 2012 die Kosten für homöopathische, pflanzenheilkundliche und anthroposophische Medikamente erstatten. Gastautor Martin Ballaschk kommentiert die Entscheidung.

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Das Wuppertaler Pamphlet der Impfgegner / Mehr Opfer durch Wildmasern!

Am 12. Oktober 2010 haben ein paar Herrschaften etwas zusammengebastelt, das man mit der Kneifzange anfassen und mit dem Dampfhammer ziselieren muss.

Um es gleich vorweg zu sagen: die Herrschaften sind Ärzte. Um genau zu sein: es sind Kinder- und Jugendärzte.

Damit es nicht heißt, ich würde etwas aus dem Zusammenhang reißen, das Corpus delicti erst mal am Stück:

Auf der 1. nationalen Konferenz für differenziertes Impfen vom 01. bis 02. Oktober in Wuppertal sind Experten und ärztliche Praktiker zusammengekommen, um zu beraten, wie eine differenzierte Impfpraxis aussehen kann, die sich den Herausforderungen einer
ganzheitlich orientierten Prävention und Gesundheitsförderung stellt. Die Ergebnisse der Konferenz wurden durch die Veranstalter, die „Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V.“ zusammengefasst und finden Ausdruck in der folgenden Erklärung:

Wuppertaler Manifest

Die wirksamsten Präventionsmaßnahmen gegen ansteckende und lebensbedrohliche Krankheiten weltweit sind menschenwürdige Lebensverhältnisse, Gesundheitserziehung und der Zugang zu Bildung, zu gesunden Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser. Im Unterschied zu diesen aktiven Ansätzen der Gesundheitsförderung handelt es sich bei „Schutz“-Impfungen um Defensiv-Maßnahmen. Sie können ergänzend sinnvoll sein, um bestimmten lebensbedrohlichen Krankheiten vorzubeugen.

Die Aufwendungen für jede Schutzimpfung müssen abgewogen werden gegen ihren individuellen und gesellschaftlichen Nutzen. Auf diese Weise müssen sie sich dem Vergleich mit anderen Formen der Krankheitsvorsorge und –verhütung, stellen, denen angesichts begrenzter Ressourcen in nationalen Gesundheitssystemen durch teure Impfprogramme Mittel entzogen werden. Auch müssen mögliche langfristige Folgen von Impfprogrammen besser und unabhängig vom Einfluss und den Interessen der Impfstoffhersteller untersucht und bedacht werden. Dabei kommen insbesondere in Betracht:.

* negative Auswirkungen auf die Reifung des Immun- und Nervensystems vor allem junger Säuglinge,
* der zunehmende Verlust der robusten, durch Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Erreger erworbenen Immunität in der Bevölkerung und deren Ersatz durch eine kürzere und weniger kompetente Impf-Immunität,
* das Verschieben von Krankheiten in komplikationsträchtigere Altersgruppen und die Ausbreitung neuer Erreger oder Erregertypen als Folge großflächiger Eliminations- und Eradikationsprogramme.

Die dramatische Zunahme chronischer Erkrankungen wie Asthma bronchiale oder Diabetes mellitus schon im Kindesalter, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten in Ländern wie Deutschland zu beobachten ist, macht es dringend erforderlich, Fragen der Krankheitsprävention in größeren Zusammenhängen zu betrachten und zu untersuchen als bisher geschehen. Eine nachhaltige Gesundheitsentwicklung erfordert grundlegend andere Konzepte, als durch eine ständig zunehmende Zahl immer früher verabreichter Impfungen einzelne Untergruppen von Krankheitserregern zu eliminieren.

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Kindesmissbrauch durch alternative Heilmethoden – Teil II

Wenn man glaubt, dass es die Homöopathie- Bekloppten nur im Lage & Roy Forum gibt, hat man sich getäuscht.
Die Heilpraktikerin und Homöopathin Susanne Unger ist so dreist, dass sie in ihrer Werbebotschaft für Eltern-Kurse zum Erlernen von Homöopathie gleich mal darauf hinweist, dass Kinder, die ausschließlich homöopathisch behandelt werden, ganz selten krank sind.

Wenn also ein Kind öfter kränkelt, liegt es daran, dass es medizinisch vergiftet wurde. Selbstverständlich an erster Stelle mit Antibiotika. So schürt man wunderbar Ängste, verschafft Eltern ein schlechtes Gewissen und sichert sich die Kundschaft. Die Globuli-Kinderschänder-Fraktion kennt keine Skrupel.

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Was ist Qualität?

Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse wurde vom Wirtschaftsmagazin Euro „zur Kasse mit besten alternativen Heilmethoden gewählt“ Die DAK interpretiert das so: Neues Signet bestätigt DAK-Qualität. Auf der oben verlinkten Seite schreibt die DAK selber: Eine jüngst veröffentlichte Forsa-Umfrage ermittelte, dass 67 Prozent der Deutschen, die Kompetenz in Fragen der medizinischen Versorgung als entscheidend für die Kassenwahl ansehen. … Weiterlesen

WDR: „Servicezeit Gesundheit“

In der letzten WDR-Sendung „Servicezeit Gesundheit“ vom 01.09.2008 wurde das Thema Evidence Based Medicine (EBM) aufgegriffen. In der EBM wird versucht Therapieverfahren und Medikamente nach wissenschaftlichen Kriterien einer Wirksamkeitsüberprüfung zu unterziehen. Ein sehr sinnvoller Ansatz, denn nur dadurch ist es möglich, dass wirkungslose oder gar schädliche Therapieverfahren und Wirkstoffe auf dem Müllhaufen der Medizingeschichte landen. … Weiterlesen

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