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Artikel Tagged ‘Impfen’

Was kann man denn noch glauben?

19. Dezember 2010 19 Kommentare

Aus einem Forumsbeitrag, irgendwo im Netz:

Solange niemand von uns persönlich also solche Studien durchgeführt hat, bleibt es letztlich eine Glaubens- bzw. Vertrauensfrage, und der Mensch kann ja immer Glauben was er will…. Eine universelle Wahrheit springt letztlich meist doch nicht bei raus

Ich jedenfalls würde nicht in jedem Fall meine Hand für den Wahrheitsgehalt so mancher Hochwissenschaftlich anmutenden Studie ins Feuer legen und gleichzeitig alle Alternativen Methoden per se als Scharlatanerie bezeichnen, weil hinter Wissenschaft letztlich auch nur Menschen stehen, die ja bekanntlich nicht unfehlbar sind.”

Eine super Erkenntnis, aber was hilft sie uns, wenn wir urteilen müssen? Z. B. wenn wir Kinder haben, und die geimpft werden sollen?

Fast alles, was wir über diese Welt jenseits unserer persönlichen Erfahrung wissen, baut auf der Erkenntnis anderer auf. Doch woher wissen wir, dass das alles stimmt? Im Bereich des “Alltagswissens” ist es relativ einfach: Das Wissen über die Welt muss hier dazu dienen und in der Lage sein, möglichst sichere Vorhersagen zu machen, ansonsten ist es wertlos und eben kein Wissen, sondern Vermutung und Spekulation, wie etwas sein könnte, aber nicht sein muss. Wenn wir ein rohes Ei aus 1m Höhe auf einen Steinboden fallen lassen, wissen wir vorher, dass es kaputt gehen wird.

Die Metasicht
Wenn wir vor dem Problem stehen, zu etwas Stellung beziehen zu müssen, zu dem es widersprüchliche Ansichten gibt und einem spezielles Fachwissen fehlt, kann eine “Metabetrachtung” hilfreich sein, indem man als erstes, ohne groß in Details zu gehen, sehr allgemeine Überlegungen anstellt.

Nehmen wir als beliebtes Beispiel die Homöopathie. Angenommen, wir hätten keinerlei Ahnung, was das ist, außer, dass behauptet wird, man könne damit Krankheiten heilen. Also überlegen wir: Mehr…

The Vaccine Song

13. Juli 2010 4 Kommentare
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Der „Impfschaden“ der Desiree Jennings

22. Februar 2010 13 Kommentare

Wer kennt noch den tragischen Fall der 25-jährigen Cheerleaderin, die nach der Grippeimpfung schwerste neurologische Schäden hatte?
Bei ihr handelt es sich um einen ganz speziellen Fall, die Störungen traten nur auf, wenn sie wusste , dass sie gefilmt wird:

Bei Examiner.com steht mehr dazu.

Desiree Jennings caught faking her so-called vaccine-induced neurological problems

* At 01:07, she is walking normally to and from her car, driving, going shopping.
* At 01:26, she speaks normal, American English when the reporter meets with her outside a mall („Oh, I’m sorry“).
* At 01:30, her American accent is now Australian. (Something attributed to being vaccinated with the Brisbane strain of the flu virus.) She cannot, however, get the word „cognitive“ right, so she tries again.
* At 04:16, she is now walking sideways to her car, with somewhat of a limp.
* At 04:20, she jokes that she should not be driving (given her “condition”), and she does so in an American accent.

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Früh sterben schützt vor Langzeitschäden?

29. Dezember 2009 20 Kommentare

oder wie man pseudowissenschaftlich argumentiert.
Frechheit alleine genügt heutzutage nicht mehr, man braucht auch noch bescheuerte Argumente, will man im Web als Ignorant glänzen. Das beliebteste Argument aller Quacksalber ist: Wer heilt hat recht.

Es ist das Pseudoargument schlechthin, welches man von Anhängern alternativer Methoden – und damit häufig auch Impfgegnern – entgegengeschleudert bekommt. Einer der fiesesten Sätze überhaupt, denn er leuchtet spontan ein und umschifft elegant die eigentliche Fragestellung, ob denn die Behandlungsmethode überhaupt ursächlich etwas mit der Heilung zu tun hat. Der Satz ist lediglich die Behauptung einer Kausalität. Man schätzt, dass ca. 80% aller Erkrankungen sowieso von selber wieder verschwinden. Man hat also gute Chancen, auch mit den absurdesten Methoden „Erfolge“ zu erzielen. (Wer heilt, hat recht)

Bei Impfungen zieht dieses „Argument“ nicht mehr – man ist ja nicht krank, also kann auch nichts heilen. Sondern man beugt vor. Eigentlich eine clevere, günstige und sehr sichere Sache – was macht man da nun als Impfgegner? Welches Totschlagargument kann man da bringen? Sie haben es gefunden: Langzeitstudien.

Dieses Argument ist besonders trickreich:
– Es klingt so, als würde man die wissenschaftliche Methode akzeptieren.
– Die Frage ist prinzipiell durchaus berechtigt (es gibt sie ja auch, solche Studien).
– Es unterstellt den Angesprochenen sorglosen und fahrlässigen Umgang und definiert die eigene Position als ethisch höherwertig.

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Schweinegrippe reloaded

27. Dezember 2009 17 Kommentare

Ein Gastbeitrag von Godesberg:

Anke Martiny von Transparency International kritisiert in einem DAPD-Interview die Ständige Impfkommission wegen einer zu starken Nähe zur Pharmaindustrie. Sie macht das am aktuellen Beispiel der Impfung gegen die Schweinegrippe fest, die aus ihrer Sicht „im Wesentlichen den Anbietern der Impfstoffe genützt hat“.

http://www.epochtimes.de/articles/2009/12/26/531294.html

Es ist die Aufgabe von Transparency International auf Korruption hinzuweisen und die Äußerungen von Frau Martiny in diesem Interview sind ansonsten auch vernünftig. Dennoch lässt sich an diesem Beispiel ganz gut zeigen, dass es leicht ist als Beobachter Kritik zu üben wenn man selbst nicht verpflichtet ist zu handeln.

Frau Martiny weiter: „Impfen ist ja grundsätzlich vernünftig. Aber man braucht das Vertrauen der Bevölkerung. Wenn man, wie im Fall der Schweinegrippe, eine Sache katastrophenmäßig aufbauscht, die sich hinterher als Papiertiger entpuppt, dann untergräbt man dieses Vertrauen.“

Das sind bemerkenswerte hellseherische Fähigkeiten. Die Hauptgrippezeit kommt erst noch, aber Frau Martiny weiß bereits jetzt, dass sich die Schweinegrippe als Papiertiger erweisen wird. Und von den Wissenschaftlern verlangt sie, dass sie das schon im Frühjahr hätten wissen müssen, als es grade mal ein paar Fälle gab. Mehr…

Pro Schweinegrippe-Impfung

27. November 2009 166 Kommentare

Die Inkubationszeit bei der Schweinegrippe beträgt 1-4 Tage beim Menschen.
Ansteckend kann die Krankheit schon am ersten Tag während der Inkubationszeit sein, also zu Beginn der Inkubationszeit, ohne dass man bereits Symptome hat.

Somit ist die Gefahr der Ansteckung ganz besonders groß.

Anders als bei der gewöhnlichen Influenza befällt die Schweinegrippe auch gerade junge und gesunde Menschen. Der Verlauf der Grippe ist zwar meist leichter, aber dadurch erhöht sich die Ansteckungsrate immens.

Der Virus breitet sich anders als der gängige Grippevirus bereits bei warmen Temperaturen aus.
Kinder unter 7 Monaten und bestimmte Allergiker (Hühnereiweiß) können mit bestimmten Impfstoffen (bei Impfstoffen die mit Hilfe von Hühnereiern erzeugt wurden, Celvapan und Celtura sind nicht mit Hühnereiern hergestellt) nicht geimpft werden und sind auf den Impfschutz der Bevölkerung angewiesen.

Je höher die Durchimpfungsrate in der Bevölkerung, desto sicherer. Des Weiteren verringert eine hohe Durchimpfung das Risiko der Mutation des Virus.

Seriöse Experten sagen, dass man nicht abschätzen kann, was noch kommt und sind froh, dass die Schweinegrippe bisher glimpflich verläuft.

Die Dummschmarrer und Anhänger der Pharmaverschwörung wissen dagegen zu 100% was Sache ist.

Tamiflu hilft nur sofort nach Ausbrechen der Schweinegrippe, bzw. wäre eine prophylaktische Einnahme von Tamiflu das Optimum, somit ist die Impfung ganz besonders wichtig.

Außerdem gibt es Fälle von Resistenz gegen das Medikament Tamiflu bei Schweinegrippe-Patienten.

Die Angst vor den Adjuvantien, sowie dem Squalen und Thiomersal im Impfstoff ist ein absoluter Medienhype.

Anscheinend ist es wichtig, immer wieder auf die Fakten aufmerksam zu machen, denn der Mainstream ist längst mit dem Impfgegner-Virus infiziert.

Nachtrag: Für unsere Impfgegner, Pharmahysteriker und sonstigen Geschichtsvergessenen

8. November 2009 31 Kommentare

Diese Sterbetabelle zeigt Todesursachen alleine durch Infektionen von Kindern in Berlin von 1922-1925. Insgesamt sind damals in diesen 4 Jahren bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 4 Mio. 47.549 Kinder gestorben an Krankheiten, an denen heute bei uns fast niemand mehr stirbt, außer welche von Impfgegnern. Man hat sie dank Impfung und/oder wirksamer Medikamente im Griff. Zusätzlich dürfte eine enorme Dunkelziffer von Fällen dazu kommen, die nicht im Tod, sondern lebenslanger Behinderung geendet haben. Und solche Dinge wie SSPE, wie im Video ein Beitrag zuvor gezeigt, waren damals noch unbekannt. In unserer Gesellschaft gibt es offenbar Gruppierungen, die sich solche Zustände wieder zurückwünschen.

Versucht das mal zu toppen!

9. September 2009 24 Kommentare

„CIA tötete Impfgegner Michael Jackson“

Unter Berufung auf russische Geheimdienstkreise berichtet Whatdoesitmean …

http://www.whatdoesitmean.com/index1244.htm (siehe unten Artikel in engl.)

… über die Ermordung Michael Jacksons durch die CIA mit elektromagnetischer Strahlung, welche vom russischen Militärsatelliten Kosmos 2450 eindeutig erfaßt worden sei, als sie kurz vor dem Tod des Künstlers genau auf Jacksons Haus zielte.

Jackson bereitete sich gerade auf eine Comeback-Tour u. a. in Großbritannien vor, die er in Abstimmung mit seinem Sponsor Sheikh Abdullah bin Hamad Al-Khalifa, dem Prinzen von Bahrain, und der österreichischen Journalistin Jane Bürgermeister zur Aufklärung über die geplante vorgebliche Impfung (Schweinegrippe) als größten geplanten Völkermord der Geschichte durch Massenvergiftung habe nutzen wollen. Die von Jackson und dem Prinzen unterstützte Journalistin habe deshalb bereits die WHO und die UNO wegen Biotterorismus und Planung eines verbotenen Massenmordes gegen die Menschheit mit als Impfung getarnten neuen Biowaffen verklagt:

http://www.naturalnews.com/026503_pandemic_swine_flu_bioterrorism.html

Die Tötung durch Massenvergiftung eines Großteils auch der US-Bevölkerung sei von Obama, führenden Finanziers wie David de Rothschild, David Rockefeller und George Soros sowie führenden Welt-Gesundheitspolitikern und österreichischen Politikern geplant und habe den Zweck „finanziellen und politischen Nutzens“.

vG Kawi Schneider, 27. 6. 2009

http://www.xinos.net/2009/06/27/cia-t%C3%B6tete-impfgegner-michael-jackson/#permalink

Kawi Schneider im Wiki

H1N1 und die neue Schutzimpfung lässt anscheinend bei den Verschwörungsidioten da draußen im Netz sämtliche Sicherungen durchknallen.
Na ja, abgerechnet wird nächstes Jahr. Mit der Evolution diskutiert man nicht.

Spiegel Online und die Prozentrechnung

6. September 2009 15 Kommentare

Der Spiegel war, was die Berichterstattung über wissenschaftliche oder speziell medizinische Themen betrifft, noch nie besonders berühmt für differenzierte Berichterstattung. Spiegel-Online erst recht nicht. Trotzdem sollte es gerade bei so einem großen Verlag irgendwo Grenzen geben, was den Minimalstandard betrifft. So es sich denn noch um Journalismus handeln soll, dürfte dieser Standard dort deutlich unterschritten sein, wo eine Nachricht so dilettantisch verfasst ist, dass man völlig falsche Schlüsse daraus ziehen muss.

SPON berichtet über die HPV-Impfung, und dass diese in Deutschland übermäßig teuer ist. Soweit, so gut, Preise vergleichen gelingt dem Autor noch, auch wenn er offensichtlich übersehen hat, dass der Herstellerabgabepreis in Deutschland bei durchaus vertretbaren 115 EUR liegt und der Abrechnungspreis für Sprechstundenbedarf je nach Bundesland und Krankenkasse variiert. Dass Deutschland die volle Mehrwertsteuer von 19% auf Impfstoffe erhebt, kann man dem Hersteller nicht anlasten.

Doch dann geht es mit einer Zwischenüberschrift weiter:

In etwa sechs Prozent der Fälle schwerere Nebenwirkungen

Wie kann man als SPON-Schreiberling auf die Idee kommen, dass 6% der Geimpften schwere Nebenwirkungen bis zum Tod haben können und diese Impfung zugelassen sei? Und auch noch behaupten, dass das für alle Impfungen normal wäre? Sowas ist undenkbar und sollte selbst bei geringer Allgemeinbildung die Alarmglocken ertönen lassen.

Dies ist jedenfalls die Interpretation, die man beim Lesen des Artikels als Resumee zieht. Wir haben das mit mehreren Personen ausprobiert.

Das liegt nicht an der Oberflächlichkeit des Lesers, sondern des Schreibers, denn er behauptet:

Bei Auswertung der Daten von 12.424 geimpften Frauen in den USA zeigte sich:

Falsch, lieber SPON. Das ist nicht die Zahl Geimpfter, die untersucht wurden, sondern die Zahl aller gemeldeten Verdachtsfälle auf 20.383.145 Dosen HPV4*. Und diese Verdachtsfälle kann jeder melden, unabhängig von einem Kausalzusammenhang, über das Frühwarnsystem VAERS, welches gerade nicht darauf abzielt, die Verdachtsfälle auf biologische oder epidemiologische Plausibilität zu überprüfen. In der Jama-Studie** wurden diese VAERS-Verdachtsfälle ausgewertet. Schon im Abstract steht, dass es eine Quote von 53,9 gemeldeten Verdachtsfällen pro 100.000 Impfdosen gab. Das sind 0,0539 Prozent. Auf diese 0,0539 Prozent wiederum bezieht sich die Angabe der schweren Nebenwirkungen von 6 Prozent. Das haben wir nachgerechnet und kommen dann auf eine Häufigkeit von Verdachtsfällen mit schweren Nebenwirkungen von 0,003 Prozent oder auch 0,03 Promille oder noch deutlicher gesagt: Verschwindend gering im Vergleich zur Häufigkeit von 150.000 Konisationen pro Jahr in Deutschland (Quelle: http://www.chemie.uni-hamburg.de/igtw/Gesundheit/images/pdf/2009_02_Muehlhauser_Filz.pdf).

Nebenbei wird von 32 Toten berichtet, als ob es völlig selbstverständlich sei, dass dies kausal zuammenhängen würde und für jede Impfung gälte. Dass die Studie selbst sich nur mit der Zusammenfassung und Kategorisierung der gemeldeten Verdachtsfälle befasst, geht schon aus dem Abstract hervor. Auch die ihr zugrunde liegende Auswertung der Immunization Safety Office bezüglich der Todesfälle konnte anhand der ihr vorliegenden Daten keinerlei Schnittmengen hinsichtlich Häufigkeit, Altersgruppen und Zeitintervallen erkennen. Dass sich also beide Publikationen bezüglich der Kausalität nicht festlegen, hätte auch SPON erkennen können.

*Stand, 31.08.2008 (Biologics Surveillance Data, unpublished, CDC) Seite 6, http://www.cdc.gov/vaccines/recs/acip/downloads/mtg-slides-oct08/12-3-hpv.pdf
VAERS Team: Elaine Miller, RN, MPH; Alison Rue-Cover, RN, MPH; Kimp Walton
MSISO/OCSO: John Iskander, MD, MPH; CISA, VSD, and Brighton teams
NCHHSTP/CDC: Lauri Markowitz,
MDISD/NCIRD/CDC: Lisa Galloway (Biologics Surveillance Data)
FDA: Andrea Sutherland, MD

**“Postlicensure Safety Surveillance for Quadrivalent Human Papillomavirus Recombinant Vaccine“, JAMA. 2009;302(7):750-757.
Barbara A. Slade, MD, MS; Laura Leidel, RN, FNP-C, MPH; Claudia Vellozzi, MD, MPH; Emily Jane Woo, MD, MPH; Wei Hua, MD, PhD; Andrea Sutherland, MD, MSc, MPH; Hector S. Izurieta, MD, MPH; Robert Ball, MD, MPH; Nancy Miller, MD; M. Miles Braun, MD, MPH; Lauri E. Markowitz, MD; John Iskander, MD

Grandts kranke Affenfleischphantasien

20. August 2009 8 Kommentare

Heute hat unser Liebling unter den Verschwörungsjournalisten – Michael Grandt – wieder gezeigt, was er kann: Keine Ahnung haben und dabei die Backen ganz dick aufblasen. Seriöse Verlage hätten solche journalistischen Versager längst gefeuert, aber die Kundschaft des Kopp-Verlags saugt seine Horrorlügengeschichten scheinbar begierig auf.

Das neueste Machwerk des Starjournalisten handelt von der Impfstoffherstellung gegen die Schweinegrippe H1N1. Vermutlich weil er unfähig ist selbst zu recherchieren, greift er auf eine englischsprachige Quelle zurück, der man mit etwas Sachverstand sofort ansehen kann, dass darin außer dummem Verschwörungsgeblubber nix Sinnhaftes enthalten ist.
Doch Grandt übernimmt den Inhalt unreflektiert. So wird behauptet, der Bevölkerung werde verschwiegen, dass der Schweinegrippe-Impfstoff aus erkrankten Affennieren hergestellt werde. So würden Westliche Grünmeerkatzen (African Green Monkeys) gezielt mit Viren krank gemacht, getötet und dann die kranken Nieren direkt für die Impfstoffherstellung benutzt. Dies würde in einer „unmenschlichen Umgebung, in einer grausamen Fleischfabrik“ geschehen. Als Beweis muss ein Patent aus dem Jahr 1997 herhalten. Das Patent scheint er nicht gelesen zu haben, denn darin geht es nicht um die Herstellung von kranken Affennieren zur Impfstoffproduktion, sondern um eine Methode zur Gewinnung neuer Stammzelllinien, die natürlich auch zur Impfstoffproduktion benutzt werden können. Doch das, was Grandt hier als Beleg für seine kranken Affenfleischphantasien bringt, hat für die aktuelle Grippeimpfstoffproduktion nicht die geringste Relevanz, zeigt aber eindeutig, dass Grandt fachlich keine Ahnung hat.

Die Schweinegrippe wird durch das H1N1-Grippevirus hervorgerufen. Wie alle Viren hat auch das Grippevirus keinen eigenen Stoffwechsel und ist zur Vermehrung immer auf eine Wirtszelle angewiesen, deren Stoffwechsel dann auf Virenproduktion umgestellt wird. Bakterien können sich hingegen – bei genügend Nahrung – selbst vermehren, da diese einen eigenen Stoffwechsel besitzen.

Damit das Immunsystem des Menschen einen Schutz gegen die Schweinegrippe aufbauen kann, muss man Teile des Schweinegrippevirus mit Hilfe einer Impfung spritzen. Das Immunsystem bekommt so einen Steckbrief des Virus und kann dann im Ernstfall sehr viel schneller das echte Grippevirus bekämpfen. Im Idealfall macht ein geimpfter Mensch die Schweinegrippe durch, ohne es zu bemerken. Wie oben beschrieben, kann man Viren nicht einfach in eine Nährlösung kippen und warten, dass sich diese vermehren. Man braucht Zellen, die vom Impfvirus infiziert werden und die dann das Impfvirus vermehren. Klassisch geschieht dies beim Grippeimpfstoff mit Hilfe von bebrüteten Hühnereiern. Der Nachteil ist, dass man zum einen sehr viele Hühnereier benötigt und dass im Impfstoff trotz starker Reinigung noch Spuren von Hühnereiweiß verbleiben können, welches bei allergischen Personen Probleme machen kann. Modernere Impfstoffe benutzen für die Virusvermehrung Zellen aus potentiell unsterblichen Zelllinien. Die Zellen dieser Zelllinien können nahezu beliebig vermehrt werden und sie stammen ursprünglich von einem Spenderorganismus. Es müssen also für die laufende Impfstoffproduktion keine neuen Tiere gezüchtet und getötet werden, sondern es werden nur die Zellen selbst vermehrt. Bei den Impfstoffen gegen die H1N1 Grippe werden aktuell zwei Zelllinien benutzt. Influenzaviren für den H1N1-Impfstoff Optaflu von Novartis werden auf Hundenierenzellen gezüchtet. Baxter benutzt für seinen Impftsoff CELVAPAN die Verocell-Linie, mit deren Hilfe auch schon lange inaktivierte Polioimpfstoffe hergestellt werden. Die Verocell-Linie geht auf Nierenzellen einer einzigen Westlichen Grünmeerkatze (African Green Monkey) zurück. Diese Zelllinie existiert bereits seit 1952 und ist somit sogar ein Jahr älter als Verschwörungsschreiberling Michael Grandt.

So, diese Informationen kann ein seriöser Journalist mit etwas Grundwissen innerhalb kurzer Zeit im Internet zusammentragen. Nix ist geheim, nix wird verschwiegen.

Grandt abschließend zu seinen Phantasien:
„Das ist einmal mehr der Beweis, wie scheinheilig das ganze Schweinegrippe-»Affentheater« in der Öffentlichkeit lanciert und dargestellt wird.“
Für uns mal wieder ein Beweis für die Inkompetenz des Michael Grandt.

BTW: Die journalistischen Qualitäten von Michael Grandt scheinen bereits auch anderen aufgefallen zu sein; so sieht die Lügenboldmaske eines Onlineversenders aus, als wäre sie Grandt aus dem Gesicht geschnitten. Ein Zufall?

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