Camprowanje in Kauaʻi (Hawaii) oder was macht Huna in Europa?

Ein Gastbeitrag aus dem Blog Stattschamanen.
Auch bei Esoulk gibt es etwas dazu. Kurz und knackig und mit schönen Bildern: Who the fuck is Huna?

Befasst man sich mit dem Import – Exportmarkt der Kulturen, wird einem schnell klar, welcher Irrsinn damit einhergeht, was wiederum berechtigte Fragen aufwirft.

Zunächst exportieren wir mal gedanklich eine Vielzahl von Kulturen und ihre gewachsenen Werte, Traditionen, Geschichten und Mythen, Religionen und andere Gewohnheiten auf eine ferne Insel – beispielsweise nach Kauaʻi im Pazifischen Ozean.

Exportieren wir beispielsweise Camprowanje, das sorbische Zampern als einen alten Brauch der Winteraustreibung, alpine Almauf- bzw. -Abtriebszüge und Dornumer Tee mit Kluntje und dem friesischen „Moin“ zur Begrüßung. Als Beigabe dieser Exportschlager liefern wir Eichenlaub gegen Hämorrhoiden, Zwiebelsaft und Quarkwickel gegen Husten, Pflaumen und Sauerkraut gegen Verstopfung. Das gesamte Paket wickeln wir in heidnische Mythen und garnieren das Ganze mit einer Jesusfigur am Kreuz. So liebe Kauaʻianer, das ist das wahre Leben und damit werdet ihr nun glücklich. Hiermit würde die eigene Identität verdrängt werden. Das funktioniert natürlich nicht, wie uns bereits vor einigen Jahrhunderten die christliche Seefahrt mit ihrem missionarischen Eifer bewiesen hat. Entstanden sind dabei lediglich beinahe irreparable kulturelle Schäden.

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Kiesha Crowther

Machen wir doch einmal ein kleines Gedankenexperiment: Stellen Sie sich vor, Sie seien Katholik. Nun kommen Sie eines Tages an einem rasch dahingezimmerten Gebäude vorbei, das eine Kirche darstellen soll und lesen dort auf einem Schild: „Der wiedergeborene Jesus – vom Papst anerkannt! Kommen Sie in mein Freitagsgebet. Für nur € 100 vergibt Odin auch … Weiterlesen

Dalai Lahmarsch

Der exilierte Gottkönig von Tibet und Friedensnobelpreisträger wird insbesondere wegen seiner „Weisheit“ vor allem im Westen verehrt. Diese Weisheit äußert sich unter anderem folgendermaßen: „Ein Bewusstsein wird dadurch bestimmt, dass ein Objekt erscheint, unabhängig davon, wie das Objekt erscheint, korrekt oder falsch. Zum Beispiel tritt bei einem Bewusstsein, das fälschlich an inhärente Existenz glaubt, die … Weiterlesen

Uta Devone – Abzocke mit Tierkommunikation & Co

Wussten Sie schon, dass man sehr achtsam mit allem umgehen muss, was einen umgibt? Auch der Stuhl, auf dem Sie sitzen, könnte Bedürfnisse, Ängste und Gefühle haben. Wenn die Waschmaschine plötzlich nicht mehr funktioniert, dann leidet sie, sie hat Kummer und deswegen ist ihr Organismus gestört, so dass sie nicht mehr laufen kann. Liebevolles Zureden … Weiterlesen

Stefan Björn Ulbrich und Gerhard Popfinger beim Rainbow-Spirit-Festival

Das Rainbow-Spirit-Festival (21.-24.5.2010) zieht offenbar auch bemerkenswerte Teilnehmer vom rechten Rand an: So werden dort einmal mehr die „Visionssucheleiter“ Stefan Björn Ulbrich (Bärenfalke) und Gerhard Popfinger (DolphinDreamer-WalkingMirror) Gelegenheit erhalten, sich darzustellen. Bei Ulbrich handelt es sich um den Inhaber des ARUN-Verlages, der sein Verlagsprogramm um braun ausgerichtete Publikationen anzureichern weiß (z.B. „Die schwarze Sonne von … Weiterlesen

Energetischer Klanglack, Bildschirmreinigung und Biologisch Positives.

Der Tag ist gerettet. Wir brauchen keine teuren Putztücher mehr für unseren Monitor. Das alles geht auch prima über das Internet. Natürlich durchgeistigt feinstofflich, ohne daß mehr passiert als ein Javascript-Countdown.

ACHTUNG an alle Quellcodegucker:

Ja, hier findet Ihr nur einen Timer.

Die Reinigerfunktion ist energetisch, also diese besteht im immateriellen Bereich.
Für alle „Kopf-Menschen“ sicherlich schwer begreifbar.

Wenigstens muss man dafür nichts bezahlen. Die löbliche Ausnahme auf dem Eso-Markt, dass man für Blödsinn mal nicht blechen muss.Auch nicht unglaublich teuer („Unkostenbeitrag“ zehn Euro) ist ein Satz „Heilkristallkarten„:

Heilkristallkarten sind die numerologische Umsetzung von Begriffen, Namen oder Sätzen in ein Farbmuster. Dieses wirkt ganzheitlich und ordnend auf den Anwender.

Grundsätzlich sind alle Worte in Farbschwingungen übertragbar. Durch die richtige Auswahl und Anordnung der Worte ist die Wirkung optimierbar. Dies haben wir bei den von uns angebotenen Karten bereits getan.

Die hieraus entstehenden Mandalas erreichen durch ihre klaren Strukturen und Farbkombinationen unsere Seele, Herz und Bewusstsein.

Und:

Achtung:

Diese Karten sind hochwirksam und kein Spielzeug. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für einen falschen und unachtsamen Gebrauch.

Das klingt aber gefährlich. Da sehen wir schon die Schlagzeile: „Esoterikerin durch unsachgemäßen Gebrauch von Heilkristallkarten ums Leben gekommen!“

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Was kommt, das kommt.

Ist doch wahr. Seit Jahrtausenden versuchen geschäftstüchtige Spinner, mit Hellseher– und Wahrsagerei den Leuten das Geld aus der Tasche zu zuppeln. Dienlich dazu sind Tiergedärme, Vogelflug, Kaffeesatz, Glaskugel, Gestirne, Tarotkarten und all solcher Schmu. Doch was zieht jemanden zum Abzocker? Warum sollten wir uns ansehen, was in der Zukunft kommt? Vorausgesetzt, es ginge, so würde … Weiterlesen

Tacansina Miwatani – das ‚Leichengerüst‘, das ein Bär sein wollte

Tacansina Miwatani alias J.-Michael Kalagin, geb. J.-Michael Kohfink, ist ein recht umtriebiger „Schamane“, der nicht nur indigene Zeremonien verkauft, „Schamanen“ ausbildet und Seminare anbietet, sondern auch angeblich „schamanisches“ Familienaufstellen anbietet und über sein „Institut für Radiogeologie“ dubiose Gutachten für ebenso dubiose Gerätschaften zur Wasserverbesserung erstellt.

TM ist im deutschsprachigen Raum aktiv. Auf seiner Seite wird sein bürgerlicher Name nicht genannt, auf anderen Webseiten erscheint er als „Tacansina Kalagin“ oder „J-.Michael Kalagin“; die älteren Gutachten erstellte er als „J.-Michael Kohfink“. Als Verantwortliche für den Inhalt seiner Seite wurde zuvor seine Ehefrau Jeanette Kalagin genannt.

Weiterhin ist er aktiv in der „Europäischen Wirtschaftlichen Interessenvereinigung der Senatoren“, wo er den Senator für Umweltschutz abgibt sowie mittlerweile zum Stellvertretenden Senatspräsidenten aufgestiegen ist. Diese Vereinigung unterhält zwar eine Webseite, taucht aber sonst in den Medien nicht auf.

Seinen „indianischen“ Namen möchte Kalagin übersetzt wissen als „Großer Bär der Mandan“. Beide Worte sind jedoch nicht Mandan, sondern Lakota (das zwar zur selben Sprachfamilie gehört, aber nur noch entfernte Ähnlichkeiten aufweist). Zudem ist „Tacansina“ zwar die Bezeichnung der Lakota für das Sternbild, das wir Großer Bär nennen; jedoch sehen die Lakota keinen Bären in diesem Sternbild, sondern das Wort bedeutet „Leichengerüst“. Auch „Miwatani“ ist das Lakota-Wort für das Volk der Mandan; die Eigenbezeichnung ist eine völlig andere. Die Wahl des Namens – Leichengerüst der Mandan – entbehrt jedoch nicht einer gewissen Trefflichkeit.

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Nachtcafé: „Sinnsucher und Heilsversprecher“

Die Sendung „Sinnsucher und Heilsversprecher“ lief ja nun im Nachtcafé. Die Dame aus der Redaktion, die sich im Vorfeld bei Esowatch im Forum meldete und deren Suche bei uns nach einem Esoterik-Aussteiger, der möglichst finanziell abgezockt wurde, hatte anscheinend keinen Erfolg.

Erstaunlicherweise wurde aus dem gewünschten Gast eine Frau, die nach einem schweren Verkehrsunfall und einer Unterschenkelamputation täglich mit Phantomschmerzen zu tun hatte und dadurch auch mit Heilern und esoterischen Methoden in Kontakt kam, weil sie sich überall umschaute, wo man ihr Linderung versprach. Diese Frau hatte keine Ahnung von Esoterik, sie äußerte lediglich, dass ihr nichts Entsprechendes geholfen habe und dass sie in eine immer größere Krise gerutscht sei, bis sie von Jesus gerettet wurde und den Weg des bibeltreuen Glaubens einschlug, den sie bis heute glücklich praktiziere, ohne jemals einer Konfession, Kirche oder Gemeinde beigetreten zu sein.

Frau Andrić erzählte ihre Geschichte am Anfang der Sendung im sogenannten „Barhocker-Gespräch“ und verschwand wieder.

Es gab noch Hoffnung auf wirkliche Aufklärung zur Esoterik, denn in der folgenden Runde wurde ein österreichischer Journalist angekündigt, der sich angeblich seit 15 Jahren intensiv mit Sekten und Esoterik beschäftigt hat.

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Gaia-Pfad – Andreas und Jeannette Jacobs


Die Jacobs nennen sich Schamanen, bieten jedoch vorwiegend indianische Zeremonien und indianische Spiritualität gegen Geld an. Die Bezeichnung „Schamane“ kommt aus Sibirien; bei den indigenen Völkern Amerikas gibt es keine Schamanen, sondern sie verwahren sich im Gegenteil deutlich gegen die Übertragung dieses Begriffs. Dies ist jedoch in der Esoterik/New Age-Szene gang und gäbe.

Bei den Jacobs gibt es mehrere Anzeichen für Unseriosität. Allein schon die Verwendung des inadäquaten Schamanentitels ist ein Hinweis darauf, daß die Jacobs entgegen aller Beteuerungen nicht „echt“ sind und nur für sich und ihre Lehrer in Anspruch nehmen wollen, etwas Authentisches anzubieten. Ein weiterer Hinweis – und typisch für den Esoterikmarkt – ist die auch von den Jacobs angebotene Mischung spiritueller Versatzstücke mehrerer Ethnien aus mehreren Kontinenten (wie z.B. die ebenfalls angebotenen keltischen Beltane- und Samhainfeste); noch ein bißchen Sibirien mit hinein sowie natürlich Ayahuasca – dies ist eine in einigen Gebieten Südamerikas von Medizinleuten genutzte Pflanze, bei deren unsachgemäßer Anwendung ebenfalls gesundheitliche physische und psychische Schäden eintreten können. Nicht zuletzt auch die Tatsache, daß die Jacobs Geld für ihre Dienste und die Durchführung von Zeremonien fordern: bei Native Americans gilt der Grundsatz „Don’t pay to pray“.

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